Posts Tagged ‘Hochzeit’

Oktoberfest 2025: Der Einzug der Wiesnwirte

21. September 2025

Mit der feierlichen Eröffnung des Oktoberfestes beginnt in München jedes Jahr ein Schauspiel, das mehr ist als bloße Folklore – es ist ein lebendiges Ritual, eine Mischung aus Prachtzug, Volkskultur und einem Schuss ausgelassener Vorfreude. Der Wiesn-Einzug der Festwirte markiert dabei den großen Auftakt. Meine Frau war eingeladen beim Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (kda), die ein Büro im Hochparterre direkt an der Ecke Schwanthaler Straße/Hermann-Lingg-Straße haben. An den Fenster zog der gesamte Festzug vorbei und für uns gab es Weißwurst, Brezn und Bier.

Wenn die Brauereiwagen, schwer beladen mit kunstvoll gezirkelten Holzfässern, von kräftigen Rössern durch die Straßen gezogen werden, wenn die Kapellen die typischen Märsche anstimmen und sich die Fahnen der einzelnen Wirtshäuser heben, dann liegt eine feierliche Spannung in der Luft. Die erste Kapelle des Festzuges stammt aus meinem Wohnortdorf: Der Fanfarenzug Gernlinden


Die Bierkutschen wirken wie rollende Kathedralen des Hopfens, strahlend verziert und doch bodenständig im Ausdruck. Familien säumen die Straßen, Kinder recken die Hälse, und vor allem Touristen reiben sich verwundert die Augen, wie viel Hingabe und stolze Gelassenheit in diesem Auftakt steckt. Hier der (fast) komplette Einzug als Film:

Und wem es zu lange dauert, hier eine Zeitrafferaufnahme:

Es ist das große „O’zapft is“ zum Zuschauen – noch ohne Bierkrüge, aber voller Geist. Die Gespanne haben in der Regel sechs Pferde, dahinter in der offenen Kutsche die Promis. Ich habe den Oberbürgermeister Dieter Reiter und Landtagspräsidentin Ilse Aigner gesehen. Reiter brauchte später trotz Schulterverletzung zwei Schläge beim Bieranstich, den ich via iPhone verfolgt habe. Die erste Maß bekam traditionell der bayerische Ministerpräsident. Der Franke Söder hatte im zweiten Jahr eine Lederhose an. Ist das kulturelle Aneignung?

Und genau in dieser Stunde, in der die Tradition in ihrer reinsten Form glänzt, geschieht zugleich das skurrile Schauspiel der Nebenschauplätze: das große Defilee der Fantasie-Dirndel. Da blitzt Neonpink im Sonnenlicht, begleitet von blinkenden Pailletten, tief ausgeschnittenen „Kleidchen“, die eher an einen Diskoabend in Ibiza erinnern als an bayerische Festkultur. Man meint fast, die Trägerinnen müssten gleich in die Manege, um Jonglierbälle oder Leuchtschwerter hervorzuholen.

Da werden knielange Polyester-Schürzchen getragen, die mit heißer Nadel gestrickt scheinen und eher den Eindruck erwecken, man sei auf dem Weg zur Apres-Ski-Party, nicht zum festlichen Bieranstich. Und nicht selten huscht einem ein amüsiertes Schmunzeln über die Lippen, wenn ausländische Besucher selbstbewusst in Fantasie-Dirndeln erscheinen, die aussähen, als wären sie vom Faschingsstand Restposten: Trachten-Couture auf Speed.

Auf dem Weg zur Wiesn gibt es allerhand Pop Up-Läden, die den Wiesnbesucher noch mit Billig-Outfit versorgen. 50 Euro für eine Lederhosen (Stretch) oder Dirndl wahlweise. Dazu Federn auf dem Hut.

Doch wer die echte Eleganz kennt, weiß den Unterschied sofort. Ein authentisches bayerisches Dirndl strahlt Würde und zugleich Schlichtheit aus. Es lebt von Stoffen, die schmeicheln, von Farbkombinationen, die Tradition und Stil verbinden. Ein Dirndl betont Figur und Haltung, ohne seine Trägerin zu verkleiden – es verleiht einen Hofstaat an Haltung und Heimatgefühl, ob es nun schlicht für den Alltag oder festlich zur Wiesn gefertigt ist. Die Schürze, sorgfältig gebunden, spricht ihre ganz eigene Sprache, die Farben tragen symbolische Tiefe, und die feinen Verzierungen oder Stickereien sind Ausdruck von Handwerkskunst, nicht von Karnevalsstimmung. Ein solches Kleid ist gelebte Kultur: generationsübergreifend, zeitlos, voller Würde, und doch lebendig, weil es immer wieder neu interpretiert werden darf – aber eingepasst in ein Rahmenwerk, das Respekt trägt. Meine Frau besitzt zahlreiche Dirndl, mal als Alltags- mal als Festgewand, aber niemals als Verkleidung. Ich habe keine Tracht, das ist nicht so mein Ding. Ich bin in Tweed gekleidet, da fühle ich mich wohler. Aber es gilt die Liberalitas Bavariae – leben und leben lassen.

Das Oktoberfest lebt genau von diesem Spannungsfeld: dem ehrwürdigen Einzug der Wirte auf prachtvollen Wagen, der Blasmusik, den Fahnen, dem kollektiven Jubel – und zugleich dem bunten, manchmal bizarren Treiben auf den Seitenwegen. Der Spott über Plastik-Dirndel im Barbie-Look gehört fast schon zum Fest dazu, wie eine satirische Randnotiz im Oktoberfest-Kontrastprogramm. Aber gerade dieser Gegensatz führt einem die Schönheit des Echten noch deutlicher vor Augen. Denn am Ende, wenn das erste Fass angestochen wird, die Kapellen den „Prosit der Gemütlichkeit“ anstimmen und das große Volksfest offiziell beginnt, bleibt ein Gefühl zurück, das jedes Jahr aufs Neue Herzen bewegt: dass diese Mischung aus Tradition, Stolz und feinsinnigem Humor das eigentliche Geheimnis der Wiesn ist. Ein Fest, das die Welt einlädt – und das zugleich immer wieder zeigt, dass Heimat und Eleganz ihren festen Platz haben, mitten zwischen Lachen, Maßkrug und Musik.

Die Preise sind so eine Sache
Auf der Wiesn 2025 müssen Besucher erneut tiefer in die Tasche greifen: Der Preis für eine Maß Bier liegt heuer zwischen rund 14,70 und 15,90 Euro, je nach Festzelt. Auch bei den Speisen sind die Kosten weiter gestiegen – ein halbes Hendl kostet im Schnitt über 15 Euro, weitere typische Schmankerl wie Brezn, Radi oder Schweinshaxn schlagen ebenfalls spürbar teurer zu Buche. Damit setzt sich der seit Jahren anhaltende Preistrend auf dem Oktoberfest fort. Die Zelte sind voll, rappelvoll.

Woher kommt es?
Die Wiesn, das heute weltberühmte Oktoberfest, hat ihren Ursprung im Jahr 1810. Anlass war die Hochzeit des bayerischen Kronprinzen Ludwig, des späteren Königs Ludwig I., mit Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen. Zur Feier ließ man vor den Toren Münchens, auf der später nach der Braut benannten Theresienwiese, ein großes Volksfest veranstalten – mit Pferderennen, Musik und ausgelassener Stimmung. Die Begeisterung der Bevölkerung war so groß, dass man dieses Fest Jahr für Jahr wiederholte und es allmählich zu einer festen Tradition wurde. Aus dem einstigen Hochzeitsfest entwickelte sich ein Volksfest von internationalem Rang, das heute Millionen Menschen anzieht – immer noch auf derselben Wiese, die damals den Grundstein legte.

Dank für die Einladung
Meine Frau wurde von der kda eingeladen. Der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (kda) Bayern ist eine Einrichtung der evangelischen Kirche, die seit Jahrzehnten Brücken zwischen Glaube und Arbeitswelt schlägt. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie christliche Werte in Berufsleben, Wirtschaft und Gesellschaft erfahrbar werden können. Der kda begleitet Arbeitnehmer ebenso wie Betriebe durch Beratung, Bildungsangebote und ethische Orientierung. Dabei geht es nicht nur um Fragen von Arbeitsrecht oder Mitbestimmung, sondern auch um Sinn, Fairness und Verantwortung im Umgang miteinander. Mit Tagungen, Gottesdiensten am Arbeitsplatz und Projekten zur sozialen Gerechtigkeit setzt der kda Bayern wichtige Impulse, die zeigen: Kirche ist nicht nur im Gotteshaus präsent, sondern mitten in den Werkhallen, Büros und Betrieben des Alltags. Peter Lysy, Pfarrer und Leiter kda Bayern, hielt eine kurze Begrüßung.

Dank an die Polizei
Mein herzlicher Dank gilt der Münchner Polizei und Feuerwehr und die ganze Blaulichtfamilie, die mit großem Einsatz und hoher Professionalität den Wiesn-Einzug der Festwirte begleitet und abgesichert hat. Durch sorgfältige Vorbereitung, sichtbare Präsenz und das besonnene Eingreifen, wo es nötig war, haben die Beamten dafür gesorgt, dass dieser festliche Auftakt nicht nur reibungslos, sondern auch in entspannter und fröhlicher Atmosphäre stattfinden konnte. Ihr Engagement schafft Vertrauen und vermittelt das Gefühl von Sicherheit, damit Besucher aus aller Welt unbeschwert die Tradition und Gastfreundschaft Münchens genießen können.

Persönlicher Nachruf auf Gerhard Landgraf, Altbürgermeister von Maisach

8. Juli 2024

Wenn ich ehrlich bin, dann könnte ich Hunderte von Geschichten über unseren unlängst verstorbenen Altbürgermeister Gerhard Landgraf berichten. Der Franke war 36 Jahre Bürgermeister meiner Wohnortgemeinde Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck. Ein königlich bayerischer Sozialdemokrat, wie er sich selbst nannte und der am Ende seiner politischen Karriere den Glauben an seine politische Heimat verloren hatte und austrat. Landgraf wurde 84 Jahre alt.

Er war als Bürgermeister nicht unumstritten und ich erlebte ihn als aktiven Kommunalpolitiker als ich jahrelang mehrmals die Woche als Journalist über „meine“ Gemeinde Maisach berichtete: Gemeinderat, Ausschüsse, Kreistag, Bürgerversammlungen und zahlreiche Veranstaltungen am Ort. Seine Sitzungsleitung war streng. Die Rededuelle mit dem damaligen BBV-Senator Ludwig Dinkel und Eierbaron (CSU) waren nicht von schlechten Eltern. Die Ära Landgraf werden aber sicher andere politisch aufarbeiten.

Ich möchte eine persönliche Geschichte zum Besten geben. Ich habe in meiner Frau die Liebe meines Lebens gefunden und wir entschlossen uns standesamtlich zu heiraten. Aber ich wollte nicht den zuständigen Beamten als Standesbeamten, sondern den Bürgermeister. Aber der reisefreundliche Gerhard Landgraf war zu der Zeit am anderen Ende der Welt mit der örtlichen Blaskapelle in Brasilien. Die Verwaltung informierte ihn über meinen Wunsch und eines Abends rief Landgraf aus Südamerika an mit den Worten: „Du heiratest und ich bin dein Standesbeamter. Basta.“ Ich war damals nicht mehr bei der Lokalzeitung, sondern Pressereferent der Handwerkskammer und daher war das Du schon okay.

Und so kam es dann auch. Blaskapelle samt Bürgermeister kehrten zurück und wir fanden einen Trauungstermin. Am 7. Oktober 2000 gaben meine Frau und ich uns das Ja-Wort im Rathaus der Gemeinde Maisach. Bürgermeister Gerhard Landgraf verzichtete auf die feierliche Ansprache und sagte: „Heiraten ist wie Schlittenfahren. Das muss schnell gehen.“ Innerhalb von wenigen Minuten war die Zeremonie vorbei, wir waren verheiratet. So schnell wie er manche Gemeinderatssitzung führte, zog er die Trauung ohne viel Pathos durch. Für die anschließenden Familienfeierlichkeiten im kleinen Kreis waren wir viel zu früh fertig. So war er, der Gerhard Landgraf.

Wenn es an die Beerdigung geht, werde ich vielleicht noch ein paar Erinnerungen auspacken. Ich hab ihn nach dem Ausscheiden aus dem politischen Leben bei der Aktion PiT Togohilfe immer wieder getroffen. Er gehörte als Beisitzer dem Vorstand an. Seit 1987 hat unser Togoprojekt jede nur mögliche Unterstützung vom damaligen Bürgermeister Gerhard Landgraf bekommen, so die Vorsitzende Margret Kopp. Dass sich unser Verein zum heute größten Togohilfsverein in Deutschland entwickeln konnte, hat er ganz maßgeblich gefördert und aktiv mitgestaltet.

Fotoautomat auf einer Party – Foboxy in der Praxis

15. Juni 2016

Neulich war ich auf eine Hochzeit eingeladen. Ein Familienmitglied meiner Frau schloss den Bund zur Ehe. Alles Gute dem Brautpaar. Um die Hochzeitsfeier etwas lockerer zu gestalten, griff das Brautpaar auf eine witzige Idee zurück. Sie mieteten eine Foboxy.

Foboxy war eine nette Abwechslung für die Hochzeitsgäste.

Foboxy war eine nette Abwechslung für die Hochzeitsgäste.

Foboxy – dahinter verbirgt sich eine moderne Sofortbildkamera und das Ding sorgte auf der Party für richtig Stimmung. Foboxy kommt als Komplettlösung daher – Kamera, Drucker, Licht und Kostüme. Aufgestellt, Stecker rein und los geht’s. Die Hochzeitsgäste statten sich mit Perücken, Brillen, Hüte, Accessoires aus und postieren sich vor der Foboxy. Ein Countdown zählt herunter und es werden insgesamt vier Bilder geschossen. Mit einer Handsteuerung kann der Hochzeitsgast das Ganze auslösen und auch misslungene Bilder löschen.


Sind die vier Bilder geschossen, wird das Foto vom internen Fotodrucker geprintet. Das Ganze dauert ein paar Sekunden, die Qualität ist nicht gerade göttlich, aber Foboxy macht unglaublich Spaß. Wenn das Papier leer ist, wird Fotopapier in DIN A6 Format einfach nachgefüllt, ebenso Tinte. Das ganze Zeug ist im Foboxy-Paket dabei. Also auch technische Laien können die Foboxy bedienen.
Bei der Hochzeit posierte Jung und Alt vor der Fotokiste. Es wurden ernsthafte Gruppenbilder genauso geschossen wie Blödelbilder. Ich posierte mit meiner Familie und machte mit K1 und K2 auch ein paar Einzelbilder. Einmal posierte ich allein vor der Foboxy. Damit die Bilder nicht verloren gehen, werden die Aufnahmen zusätzlich auch auf einem USB-Stick für das Hochzeitspaar gespeichert.

Meine Ergebnisse mit der Foboxy.

Meine Ergebnisse mit der Foboxy.

Das ganze System ist ideal für so manchen Kunden von mir. Das Layout der Fotos kann gebrandet werden. Die Kosten für Foboxy halten sich im Rahmen und die Resonanz der Leute ist genial. Ich kann mir viele Einsatzmöglichkeiten vorstellen. Ich probiere es bald einmal aus.

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Welche Videos zur Hochzeit – Hochzeitsfilmer aufgepasst

29. April 2016

Auf der Friseurmesse HAARE in Nürnberg gibt es schon Brautfrisuren.

Auf der Friseurmesse HAARE in Nürnberg gibt es schon Brautfrisuren.

Morgen bin ich auf eine Hochzeit eingeladen und da kann ich prüfen, ob die Aussagen von Kizoa stimmen. Hochzeiten werden überall auf der Welt anders gefeiert. Und sie werden in der heutigen Zeit gefilmt. Sowohl nationale Traditionen als auch kulturelle Unterschiede prägen die Hochzeitsfeierlichkeiten. Wie diese genau aussehen, hat der Online-Movie-Maker Kizoa  bei einer Analyse von Hochzeitsvideos untersucht – 15.000 davon werden jährlich allein mit Kizoa erstellt. Ich bin morgen auf eine bayerische Hochzeit eingeladen, vielleicht lässt sich auch hier ein Trend erkennen. Und ich bin gespannt, ob überhaupt jemand filmt.
Fest steht: Inder, Türken und US-Amerikaner lieben es prunkvoll: Ein Blick in ihre Hochzeitsvideos zeigt, dass keine Kosten und Mühen gescheut werden, um den Bund fürs Leben zu zelebrieren. „Die Zeremonie steht in diesen Ländern häufig für sich selbst, während auf Videoeffekte weitgehend verzichtet wird“, erklärt Yanaï Guedj, Gründer und CEO von Kizoa, der mit seinem Team tausende Hochzeitsvideos ausgewertet hat. Umgekehrt verhält es sich genauso. Bei kleineren, eher intimen Hochzeiten steigt die Benutzung von Videoeffekten und Animationen. Ich habe mal beim Filmen gelernt, Videoeffekten und Animationen zu vermeiden, wenn eine Geschichte erzählt wird.
Zum Start der aktuellen Hochzeitssaison von Mai bis August, in der rund 15000 Filme zu diesem Thema erstellt werden, präsentiert Kizoa die schönsten Hochzeitsbräuche, Traditionen und Trends der Welt. Ich erinnere mich an meine Hochzeit. Es gab kein Video, es gab ein paar Fotos bei strömenden Regen (von wegen reicher Braut). Die ganze Sache war eher intim gehalten, ich mag kein großes Rambazamba. Ich stehe so oft auf Bühnen und mach die Rampensau, dass ich bei privaten Feiern auf den ganzen Zirkus gerne verzichte. Aber die Auswertungen sind schon ziemlich interessant. Ich bin gespannt, wer von meinen Lesern diese Aussagen bestätigen kann.

China: Das perfekte Paar
In China wird schon beim Fotoshooting auf Perfektion gesetzt. So kleiden sich die Paare bis zu 20 mal um und posieren an unterschiedlichsten Orten.

Türkei: Sentimentaler Abschied von der Familie
In der Türkei wird vor der Hochzeit ein Henna-Abend (Kına gecesi) veranstaltet, an dem ursprünglich nur die Frauen teilnahmen. Der symbolische Abschied von der Familie und Freunden ist traditionell eher von Traurigkeit und sentimentalen Gesängen geprägt. Die Braut trägt dabei einen roten Schleier (Bindallı), der ihr Gesicht verdeckt, um ihre Tränen über den Abschied von der Familie zu verstecken. Zusätzlich werden ihre Handflächen und Finger mit Henna bemalt, was ihr Glück in der Ehe bescheren soll.

Japan: Manchmal muss es eben spektakulär sein
Eine Hochzeitstorte der etwas anderen Art wird in Japan serviert: Diese ist oft eine Attrappe aus Pappmachee, Gummi und Styropor. Im Inneren der Torte befinden sich häufig zusätzlich Böller, Feuerwerk und sogar Nebelmaschinen – eine fulminante Show für Brautpaar und Gäste. Anschließend lassen sich die Japaner eine weniger aufwendige und vor allem genießbare Torte schmecken.

Spanien: 13 Goldmünzen zur Trauung
Während der spanischen Trauungszeremonie übergibt der Bräutigam seiner Frau 13 “arras”, vom Priester geweihte Goldmünzen. Sie repräsentieren sowohl Jesus und seine Jünger, als auch die Mitgift des Bräutigams und seine Bereitschaft, sich um seine Braut zu kümmern.

Frankreich: Video-Biographien
In Frankreich wie auch in Deutschland wird es immer mehr zur Tradition, dass Freunde Filme erstellen – mit Fotos und Bildern aus der Jugend des Paares und diesen auf der Hochzeit selbst präsentieren. Dabei sind vor allem lustige Fotos der Renner, die meist etwas peinlich sein können.

Dänemark: Löchrige Socken zur Hochzeit
Bei dänischen Hochzeiten werden dem Ehemann die Spitzen seiner Socken abgeschnitten. Denn angeblich sieht keine andere Frau einen Mann an, der löchrige Socken trägt.

Griechenland: Sohle mit Namen
In mehreren Ländern, darunter Griechenland und die Türkei, schreibt die Braut die Namen ihrer unverheirateten Freundinnen auf ihre Schuhsohlen. Der Brauch besagt, dass diejenigen Trägerinnen, deren Namen am Ende der Feier noch lesbar sind, als nächstes heiraten werden.

Indien: Einmal Glück bitte
Geldgeschenke sind natürlich nicht nur auf indischen Hochzeiten beliebt. Besonders ist hier, dass keine runden Beträge geschenkt werden, da das als unglücksbringend angesehen wird. Üblich ist, die Summe auf einer eins enden zu lassen.

Brasilien: Von nun an immer bergauf
Im Zuge der brasilianischen Feierlichkeiten schneidet das Brautpaar gemeinsam die Hochzeitstorte an. Das ist zwar allgemein üblich, aber in Brasilien schneidet das Paar immer von unten nach oben. Das symbolisiert, dass es für die frisch Vermählten zukünftig bergauf gehen soll.

USA: Leidenschaftliche Videos
In den USA wird viel Wert auf Emotion gelegt, wenn es um den Film geht. Es werden Videobotschaften eingebaut von Verwandten und Freunden, die rührende Kommentare und Nachrichten für das Paar in die Kamera sprechen.