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Bouillabaisse und Meeresfrüchte – ein kulinarischer Traum in der Goldenen Traube

9. August 2017

Was ist das Geheimnis einer perfekten Bouillabaisse? Dem wollte ich auf den Grund gehen und probierte in den vergangenen Wochen immer wieder diese französische Fischsuppe, wenn ich die Gelegenheit dazu hatte. Eine ganz besondere Variante bekam ich von einem meiner Lieblingsköche Steffen Szabo serviert. Szabo ist Sternekoch im Romantik Hotel Goldene Traube in Coburg und auf meinem Rückweg von den Bayreuther Festspielen machte ich in Traube in Coburg zu Mittag Station. Es gab Bouillabaisse und Meeresfrüchteplatte – absolut lecker.

Die französische Fischsuppe mit Leckereien wie Dorade, Rotbarbe, Riesengarnelen, Miesmuscheln und Saibling ist ein Klassiker im Victoria Grill der Goldenen Traube. Die echte Bouillabaisse wird mindestens mit vier verschiedenen Fischarten zubereitet. Die Meeresfrüchteplatte bietet je nach tagesfrischem Einkauf wilde Garnelen, Pulpo, Crevetten, Gambas, Muscheln, Calamarettisalat und roh marinierten Lachs.

Doch was verbirgt sich hinter der Bouillabaisse? Das Geheimnis sind nicht nur die Fische, sondern vor allem die Zubereitung. Und hier ließ sich Steffen Szabo nicht auf die Finger bzw. In den Topf schauen. Ein richtiges Händchen hat er mit Safran, eines der elden Gewürze.
Um die perfekte Bouillabaisse ranken sich Mythen und Geheimnisse. Die Legende der perfekten Fischsuppe geht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Schon 1860 dichtete der französische Dichter und Satiriker Joseph Méry in einem Reiseführer über seine Heimatstadt Marseille über das Gericht. Die kulinarische Reise von einem Armeleute-Essen aus Fischabfällen zum heutigen Luxusgericht ist immer wieder Gesprächsstoff. Wahrheit und Erfundenes vermischen sich zur Legende. Die Bouillabaisse war die Suppe der Fischer vom Alten Hafen von Marseille. Gekocht wurde sie aus Fisch, der nicht verkauft wurde. Der Name kommt von bouillir, kochen, und à baisse, auf kleiner Flamme.
Wer in den Genuss kommen will, sollte sich beeilen. Bouillabaisse und Meeresfrüchteplatte gibt es nur noch bis 2. September in der Goldenen Traube. Dann heißt es wieder bis zum nächsten Sommer warten – und das ist eine ganz schön lange Zeit.

Der neue Trend: Kochen

15. Dezember 2008

Kochsendungen sind in. Meinen Kollegen Thomas Gerlach haben sie es angetan. Er ist ein begnadeter Koch, legt sein Geld in Kochbücher an und hat zahlreiche Koch-Podcasts abonniert. Früher waren Kochsendungen in der Glotze öde. Der Biolek war mich mich der erste, der Kochen im Fernsehen interessant gemacht hat. Heute gibt es ja zahlreiche Kochsendungen.

Neulich waren der Kollege Gerlach, meine Frau und ich bei unserem Lieblingsmongolen. Eigentlich ist es der einzige Mongole, den ich kenne, aber dennoch es ist unser Lieblingsmongole. Dort kann man seine Gerichte selbst zusammenstellen. Soße drauf und der Mann mit der Schürze bereitet es zu und bringt es an den Tisch. Super.

Ein paar Tage später waren wir bei einer anderen Event-Gastronomie, wie es in der Branche richtig heißt. Hier gab es noch eine nette Variante. Wenn man das Gewicht der ausgewählten Speisen genau errät, dann ist die noble Speise kostenlos. Natürlich gab ich geraten, aber ich lag mit meiner Fisch-Kombi deutlich daneben. Egal, geschmeckt hat es trotzdem und die Frau hat gezahlt.

Vergangene Woche lud mein Chef ein zur Weihnachtsfeier. Aber es war nicht irgendein Restaurant, sondern eine Kochschule. Das ganze Management musste sich weiße Schürzen umbinden und ab ging es in die Küche zum Zubereiten. Es gab folgende Speiseabfolge: Gebratene Jakobsmuscheln auf Gurkentatar mit Joghurt und Salat, dann Linguine mit Garnelen und Jakobsmuscheln und Zitronen-Kräutersauce, anschließend Perlhuhnbrust mit Dattelfüllung, dazu Selleriepüree und Spinat und zum Schluss pochierte Birnen im Weißwein-Gewürzsud und Schokoladensauce. Dazu Wein und Wasser. Ich war mit einem Chefredakteurskollegen von Detail, der Leiterin der Buchhaltung und meiner Marketingleiterin für den Hauptgang zuständig. Wer das Rezept braucht, bitte eine Mail. Wow und geschmeckt hat es. Im Januar bin ich wieder auf einen Kochevent eingeladen.

Übrigens, nicht das der falsche Verdacht aufkommt. Zu Hause koche ich auch ab und zu. Und ich spüle auch ab – das entspannt.