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Das Warten hat ein Ende: Nach 8 Monaten wurde die Fujifilm X100VI geliefert

28. November 2024

Acht lange Monate habe ich gewartet und jeden Tag Fujifilm verflucht für die unfähige Produktionsplanung der Fujifilm X100VI. Endlich ist meine Bestellung von Foto Erhardt bei mir eingetroffen, und ich bin dankbar und genervt zugleich.

In einem Gespräch erklärte der oberste Fujifilm-Manager Teiichi Goto, dass die Versorgungsprobleme weitgehend behoben seien und die Produktion erhöht wurde. Hat ja lang genug gedauert, und die Marke Fujifilm hat bei mir großen Schaden genommen. Ich mag die X100-Serie und habe einige Versionen dieser hervorragenden Reportagekamera erstanden und meine Nikon in Rente geschickt.

Aber über die unfähige Lieferpolitik von Fujifilm kann ich nur den Kopf schütteln. Trotz großer Worte aus Japan warten viele meiner Kollegen noch heute auf ihre neue Kamera, haben jedoch bereits bei der Ankündigung bei ihren Händlern bezahlt. Es ist schön, wenn die Produktion von Sofortbildkameras gesteigert wurde – der professionelle Sektor der Reportagekameras hat das Nachsehen.

Mein Leidensweg

Als Fan habe ich am 23. Februar 2024 sofort meine Kamera bestellt. In der Vergangenheit hatte ich immer Glück, meine X100-Version sehr schnell zu bekommen. Dieses Mal hatte mich das Glück verlassen. Ich erhielt von Foto Erhardt diese Informationsmail, nachdem ich gezahlt hatte:
„Der von Ihnen bestellte Artikel ist zurzeit nicht sofort lieferbar. Leider kann uns der Hersteller noch keinen genauen Liefertermin nennen. Aus diesem Grund bitten wir Sie noch um ein wenig Geduld.“ Sehr nett ist der Ausdruck „ein wenig Geduld.“

Im Mai war ich dann mal so richtig sauer und bloggte über die Situation unter dem Titel: Unendliches Warten auf Fujifilm X100VI. Die Resonanz der Fotocommunity war enorm, die Klickzahlen stiegen. Für mich stand fest: Ich bin mit meiner Enttäuschung nicht allein.

So vergingen Tage um Tage, Woche um Woche. Im Juni fragte ich nach und bekam folgende Antwort: „Bedauerlicherweise hat sich an der Liefersituation nichts verändert. Sie haben weiterhin noch eine beträchtliche Anzahl an Kunden vor sich und wir können nicht abschätzen, wie lange sich diese Situation noch hält. Daher bitten wir Sie weiterhin um Geduld.“ Sehr unangenehm ist der Ausdruck „beträchtliche Anzahl an Kunden vor sich.“

Im Juli klopfte ich bei Foto Erhardt nochmals an und bekam eine Antwort mit einer Platzangabe: „Ihre Bestellung steht aktuell auf Platz 92 der Bestellliste.“ Eigentlich keine schlimme Platzierung, wenn der Hersteller nicht Fujifilm wäre.

Jetzt fragte ich Monat für Monat nach. Im August erhielt ich die Antwort: „Sie sind jetzt auf Platz 81 der Bestellliste angekommen.“ Entweder liefert Fujifilm elf Kameras an Foto Erhardt in einem Monat, oder andere Besteller haben entnervt aufgegeben. Es folgte eine Erklärungsmail vom Fotoversender:
„Leider ist die Liefersituation durch Fuji immer noch sehr angespannt, und wir erhalten nur eine geringe Anzahl an Kameras pro Monat.“

Im September sah es dann besser aus. Foto Erhardt schrieb auf Nachfrage: „Es geht voran, und die Liefersituation hat sich leicht entspannt. Ihre Bestellung steht mittlerweile auf Platz 38. Geben Sie die Hoffnung nicht auf.“ Nein, gebe ich nicht, aber meine Nerven sind schon mehr als angespannt.

Ende September wollte ich mit der neuen Kamera das Oktoberfest ablichten. Tja, ein Satz mit X. Ich griff also auf meine bewährte X100V zurück, mit der Überlegung, meinen Auftrag zu stornieren. Hier meine Fotos. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Leider wollte ich die Kamera Anfang Oktober bei einer Reportagereise nach Prag einsetzen – war auch nichts mit der neuen Kamera.

Im Oktober dann wieder ein Zwischenstand. Es hieß: „Uns wäre es auch recht, wenn die Kameras mit dem Ruderboot kommen, vorausgesetzt, wir würden mal eine größere Stückzahl von Fujifilm erhalten… Leider bekommen wir pro Lieferung immer nur kleine Mengen. Jetzt kann ich Sie jedoch vielleicht trotzdem ein wenig aufheitern: Sie stehen zurzeit auf Platz 9 der Warteliste. Wir hoffen also, dass wir Sie mit der nächsten Lieferung durch Fujifilm berücksichtigen können.“

Und siehe da: Ende Oktober wurde die Kamera verschickt, allerdings hatte DHL Zustellprobleme, und die Lieferung verzögerte sich. Am 31. Oktober kam das gelbe DHL-Auto dann doch, und ich nahm meine neue Fujifilm X100VI in Empfang. Ich machte gleich ein Unboxing.

Mein Dank ging an Foto Erhardt, die stets freundlich und serviceorientiert waren. Sie können nichts dafür, dass Fujifilm solche Schnarchnasen sind. Schönen Gruß nach Japan.

Nach einem Monat Testen kann ich sagen: Der Umstieg von der X100V zur X100VI ist eine leichte Verbesserung. Die Auflösung ist höher geworden und damit die Dateigrößen. Ich kann noch besser Details aus den Fotos vergrößern. In meiner journalistischen Fotoausbildung habe ich gelernt, Motive im Vollformat zu fotografieren, ohne nachträglich zu schneiden oder herauszuvergrößern. Dieses Mal habe ich darauf bewusst verzichtet. Die höhere Auflösung der Kamera erlaubt es, aus den Dateien einzelne Bildschwerpunkte herauszuvergrößern und den Bildausschnitt zu ändern. Ungewohnt, aber bei der Nachbearbeitung aufwendiger.

Gestern rief mich ein Freund an. Foto Sauter hatte ihn angerufen – er könne seine zweite Kamera abholen. Er dachte an mich und bot mir an, seine neue Zweitkamera abzutreten. Ich lehnte dankend ab. Ich habe ja meine Kamera jetzt, bin zufrieden und trotzdem noch sauer auf Fujifilm.

Ich bin gespannt auf die Fujifilm X100VI

20. Februar 2024

Vier Jahre haben wir auf das Update gewartet und heute Nacht wurde die Fujifilm X100VI vorgestellt. Ich habe einige aus der X100-Reihe als klassische Reportage-Kamera und bin neugierig, wohin sich dieser Fotoapparat entwickelt. Bisher gibt es fünf Vorgängermodelle – und nun kommt der sechste Streich, daher der Name VI.

Nun, die Japaner haben den Preis gleich mal auf 1800 Euro angehoben, das ist ein Plus von 300 Euro im Gegensatz zur X100V, die aber nur noch sehr schwer erhältlich ist. Wichtig für mich ist, dass das Design und die Bedienweise gleich geblieben sind – verändert haben sich die inneren Werte. Es heißt, dass das bisherige Zubehör wie Taschen und Linsen weiter verwendet werden können – danke. Allerdings: Ich habe die Kamera noch nicht in der Hand gehabt und kenne sie nur von Bildern und Videos aus dem Netz. Der Verkaufsstart ist der 28. Februar.

Für mich ist es sehr wichtig, dass die Bedienweise sich nicht ändert. Ich habe mich in den vergangenen vier Jahren und darüber hinaus daran gewöhnt und die Bedienung ist mir in Fleisch und Blut übergegangen, so dass ich mich beim Fotografieren voll auf das Motiv konzentrieren kann. Wenn die Knöpfe und die Belegung sich geändert hätte, müsste ich neu lernen und das will ich nicht. Ich denke, dass geht jeden Fotografen ähnlich, der wirklich fotografieren will.

Die inneren Werte sind eine konsequente Weiterentwicklung. Im der Kamera steckt ein X-Trans CMOS 5 HR-Sensor, der 40,2 Megapixel bietet und nun einen Bildstabilisator besitzt. Hier hat die Kamera den Sensor der von den bewährten Systemkameras X-T5 und X-H2 geerbt. Das bedeutet, dass nun elf Bilder pro Sekunde und 33 Raw-Bilder in Folge möglich sind.

Einen Schritt nach Vorne hat Fujifilm in Sachen Video gemacht, obwohl die X100VI weiterhin als klassischer Fotoapparat positioniert ist. Ich will sie aber auch als Videokamera einsetzen und das ist nun besser möglich durch 4K/60p (4096 × 2169) oder auch mit 6.2K/30P (6240 × 3150) bei gleichzeitiger Motiverkennung und -verfolgung. Mikroanschluss ist über Klinke weiter möglich.

Für mich ist die Fujifilm die klassische Reportagekamera mit ihrem 23mm Festbrennweiten-Objektiv, eine klassische Nahkampfkamera. Ran ans Objekt. Ich hab noch alte Weitwinkel- und Telekonverter, die ich weiterhin verwenden kann. So werde ich wohl die bisherige X100V mit einem Weitwinkel ausstatten und die X100VI als Hauptkamera einsetzen und somit künftig zwei Kameras im Gepäck haben.

Natürlich stellt sich die Frage: Braucht man heute eigentlich im Zeitalter des Smartphones noch klassische Fotoapparate? Eine schwierige Frage für mich, die ich für mich noch nicht endgültig geantwortet habe. Die klassischen Hersteller wie Canon und Nikon, ich war immer Nikon-Fotograf, hatten eine Zeitlang das Nachsehen gegenüber Sony. Nikon hat sicherlich im Profi-Bereich massiv aufgeholt, aber meine Auftrtags- und Einsatzlage sind nicht mehr so wie früher. Das Smartphone ist immer dabei und immer einsatzbereit. Den Fotoapparat muss ich immer extra mitnehmen und oft scheitert es an meiner Faulheit und Bequemlichkeit.

Kamera im Kühlschrank

4. September 2020

Nachdem ich gerne fotografiere, Co-Admin einer Fotogruppe bin und das eine und andere Mal für das bayerische Justizministerium als Referent tätig bin, will ich euch ein Urteil des Amtsgerichts München nicht vorenthalten. Es ist schon interessant, mit was sich die Juristen beschäftigen müssen. Und mir stellt sich die Frage, wann ich das letzte Mal meine Kameras im Kühlschrank hatte.

Symbolbild: Beim Fotografieren

Symbolbild: Beim Fotografieren

Hier der Originaltext der Justizpressestelle: Das Amtsgericht München wies mit Urteil vom 18.06.2020 (Aktenzeichen 191 C 4038/17) die Klage eines Münchners gegen einen Fotofachhandel nahe Osnabrück auf Rückabwicklung eines Kaufvertrages über eine Digitalkamera wegen Sachmangels ab.
Die Beklagte betreibt u.a. einen Internethandel mit Fotoapparaten. Der Kläger bestellte bei ihr eine Digitalkamera mit Objektiv für 1.799,00 Euro. Die Ware wurde am 25.07.2016 geliefert.
Der Kläger behauptet, dass bei niedrigen Temperaturen nach Antippen des Auslöseknopfes ein Pfeifen ertöne und das Objekt vibriere, begleitet von einem Wackeln in Sucher und Display. Die Probleme würden nur dann nicht auftreten, wenn der Bildstabilisator deaktiviert sei. Er habe die Kamera aber gerade auch für winterliche Wildtieraußenaufnahmen gekauft. Die Beklagte bestreitet, dass die verkaufte Kamera mangelhaft sei.
Das Gericht hatte zunächst nach Vorschlag der Industrie- und Handelskammer einen Sachverständigen aus Bremen mit der Erstellung eines Gutachtens zu den vom Kläger behaupteten Mängeln beauftragt. Nach dessen Feststellungen trat der behauptete Fehler auch nach Lagerung der Kamera im Kühlschrank bei 6 Grad Celsius von 3, 5, 7, 9 und 12 Stunden und insgesamt 50 Tests nicht auf. Nach Vorlage des schriftlichen Gutachtens, dessen Kosten sich auf 869,70 Euro bei angesetzter Arbeitszeit von 9,5 Stunden beliefen, lehnte der Kläger den Sachverständigen, dessen Gutachten er inhaltlich und methodisch in Zweifel zog, wegen Besorgnis der Befangenheit erfolgreich ab. Der Sachverständige hatte nämlich nach Erstellung seines schriftlichen Gutachtens, aber noch vor seiner ergänzenden gerichtlichen Anhörung sein Fotobedarfsgeschäft an die Beklagte veräußert. Der daraufhin bestellte zweite Sachverständige aus dem Raum Starnberg, der wegen Krankheit und besonders großem Arbeitsanfall an der Bearbeitung länger gehindert war, erstattete am 02.03.2020 sein schriftliches Gutachten, dessen Kosten sich nun bei einer Arbeitszeit von 20 Stunden auf 2.395,55 Euro beliefen.
Die zuständige Richterin am Amtsgericht München gab der Beklagten Recht: „Das Gericht folgt dem Kläger schon nicht darin, dass die von ihm erworbene Digitalkamera einen Sachmangel (§ 434 BGB) aufweist (…). In tatsächlicher Hinsicht geht das Gericht davon aus, dass die vom Sachverständigen (SV) in dessen schriftlichen Gutachten vom 02.03.2020 (…) festgestellten „Effekte“/“Fehlerbilder“ (Pfeifen, Summen und Vibrieren) beim Gebrauch der Kamera bei niedrigen Temperaturen (…) in unregelmäßigen Fällen zufällig und nicht vorhersehbar auftreten. (…) Eine besondere Verwendungseignung wurde im Vertrag nicht vereinbart. Insbesondere wurden weder die Naturfotografie noch die bevorzugte Verwendung im Freien bei niedrigen Temperaturen als Anforderungen an das Produkt angesprochen. (…) Allein aus dem Preis lässt sich auch keine „professionelle“ Verwendung ableiten, da auch Laien oder Hobbyphotografen sich solche Produkte kaufen. Zudem steht eine lange Verwendung der Kamera im Freien bei niedrigen Temperaturen in keinem Zusammenhang mit dem Preis, da Kameras auch nur zur Nutzung in Räumen (z.B. für Studioaufnahmen) erworben werden können. (…)​
Das Fehlerbild war nur (teilweise) reproduzierbar, nachdem die Kamera mit Objektiv über einen Zeitraum von 14 Stunden auf 4 Grad Celsius oder über 24 Stunden auf 3 Grad Celsius abgekühlt wurde. Keinen Nachweis der Effekte konnte der SV dagegen bei einer Kühlungsdauer von 17 Stunden feststellen. Die Einsatzbedingungen unter denen überhaupt Fehlerbilder erzeugt werden konnten, gehören nach Auffassung des Gerichts aber nicht mehr zu den „gewöhnlichen Nutzungsbedingungen“, denen das Produkt gewachsen sein muss. Eine Einschränkung der Nutzung bei „kalten Orten“ ergibt sich schon aus dem Bedienungshandbuch, das auf allgemeine Probleme in diesem Temperaturbereich hinweist. Die Beklagte hat auch unbestritten vorgetragen, dass es üblich ist und empfohlen wird, eine Kamera nicht über lange Zeit bei kalten Außentemperaturen zu benutzen, diese im Winter über Nacht im Auto liegen zu lassen und bei Nutzung in Kälte warm zu halten (…). Nach den Feststellungen des Sachverständigen kann die Kamera auch bei Temperaturen um 3 Grad Celsius benutzt werden; erst wenn sie dieser Temperatur mehr als 14 Stunden ausgesetzt ist, kann es zu den Auffälligkeiten kommen. Eine jederzeitige problemlose Verwendung der Kamera unter diesen Bedingungen kann ein Käufer aber nicht mehr erwarten. (…) Für das Gericht ist nicht erkennbar, dass sich ein durchschnittlicher Käufer in unseren Breiten und den damit verbundenen Lichtverhältnissen im Winter ohne Unterbrechung länger als 12 Stunden im Freien zum Zweck von Fotoaufnahmen aufhalten wird. Dies gilt auch, wenn er ein technisch und preislich hochwertiges Produkt verwendet.“

Wie das iPad meinen Arbeitsalltag verändert

24. Juli 2014

Der Apple-CEO Tim Cook erledigt nach eigenen Angaben rund 80 Prozent seiner Arbeiten am iPad und nutzt nicht mehr einen Mac dazu. Aus diesem Grund und der Tatsache, dass Apple und IBM in Sachen Firmen-Apps kooperieren, habe ich mir meine Arbeitsweise mal näher angesehen und bewusst reflektiert.

Apple und IBM hatten ja vor kurzem eine exklusive Partnerschaft bekannt gegeben, die die marktführenden Stärken beider Unternehmen zusammenführt, um die Mobilität in Unternehmen durch eine ganz neue Kategorie an Apps zu verändern, die IBMs Big Data und Analytik-Fähigkeiten auf iPhone und iPad bringen.

Nun, 80 Prozent der Arbeiten sind es bei mir nicht, da hat Herr Cook wohl ein anderes Nutzerverhalten als ich – dachte ich zumindest am Anfang, Grundsätzlich hat der Apple-Chef recht. Das iPad hat mein privates und berufliches Leben verändert. Aber bis ich den Mac in Rente schicken kann, wird noch einige Zeit vergehen.

Meine hauptsächlichen Arbeiten am Mac, sei es jetzt das MacBook Pro oder der Mac Pro, sind Videoschnitt, DTP und Bildbearbeitung. Auch PDF-Erstellung und Fotoarchivierung läuft noch über den schnellen Maschinen. Das Thema 3D möchte ich gar nicht erst ansprechen. Aber wenn ich meinen Arbeitsablauf ansehen, dann brauche ich Video, DTP, Foto, aber nicht den ganz Tag.

Das iPad ist aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken. Ich diktiere sehr viel, surfe durchs Netz und konsumiere Musik und Filme. Auch soziale Netzwerke nutze ich hauptsächlich über das Apple-Device.

Meine Präsentationen, wie hier vor 500 Lehrern beim regionalen Schulentwicklungstag in Niederbayern, mache ich nur noch mit dem iPad.

Meine Präsentationen, wie hier vor 500 Lehrern beim regionalen Schulentwicklungstag in Niederbayern, mache ich nur noch mit dem iPad.

Jetzt ist der Übergang zwischen Berufs- und Privatleben bei mir als Freiberufler fließend. Auf dem Sofa checke ich schon mal am iPad in meiner Freizeit meine beruflichen Mails oder reagierte auf Kommentare auf meiner beruflichen Facebook-Seite redaktion42. Aber so richtig macht sich der Zeitenwechsel bei meiner Arbeit unterwegs bemerkbar. Ich bin für Vorträge viel auf Reisen und früher schleppte ich den Rechner mit, um meine Vorträge zu halten. Das ist in der Regel vorbei. Ich habe heute nur noch mein iPad mini dabei, wenn ich meine Keynote-Präsentationen halte. Nach dem letzten Update ist Keynote für mich das ultimative Präsentationsstool, zudem die wichtigsten Präsentationen von mir in der iCloud liegen. Damit hat die Schlepperei ein Ende. Das iPad mini mit den VGA- und HDMI-Adapeter ist überall einsatzbereit. Als nächstes werde ich mir noch ein Apple TV besorgen, um das iPad mini drahtlos an die HDMI-Beamer anzuschließen. Allerdings: Die Verbreitung von HDMI-Beamer ist bei meinen Kunden eher noch ein Mangel. Verdammt: Also hier hat Mister Cook komplett recht behalten: Bei meiner Präsentationsarbeit nutze ich das iPad nahezu zu 100 Prozent. Beim Erstellen allerdings nutze ich den Mac, weil ich auf meine Foto- und Filmdatenbank zurückgreifen muss.

Tim Cook hat recht. Ich wollte es zunächst nicht glauben.

Tim Cook hat recht. Ich wollte es zunächst nicht glauben.

Ich saß in der Macworld-Keynote in San Francisco als Steve Jobs das iPad vorgestellt hat. Wir waren als Publikum begeistert, dass der Guru zu uns sprach. Aber wir wussten allerdings nicht recht so, wozu das iPad gut sein sollte. Kaum hatten wir es in den Händen und einige Zeit genutzt, war uns klar: Es ist ein perfektes Konsumgerät. Nach und nach stellte sich heraus, dass es aber auch ein exzellentes Produktionsgerät ist. Mein Alltag als mobiler Journalist wäre ohne iPhone/iPad nicht mehr vorstellbar. Erst neulich habe ich einen ausgebuchten Kurs zum Thema Mobile Journalismus gegeben und zeigte dort, wie sich die Welt verändert.

Das iPad gehört heute zum Alltag meiner Familie. K1/2 nutzen es, deutlich mehr als den Rechner. Sogar das lästige Latein-Volkabeltraining passiert am iPad von K1. Und immer wieder kommt die Frage, warum das Kind noch Schulbücher schleppen muss? Warum können diese Bücher nicht einfach als eBook vorliegen und die elende Schlepperei der Kinder hätte ein Ende? Wer verhindert eigentlich hier schon wieder im Land von Laptop und Lederhose? K1 und K2 werden in eine Welt wachsen, in der ihr Rechner nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Schon heute sind ihre iPod touch der ständige Begleiter. Sie dienen als Fotoapparat oder Musikabspielgerät. Die Kommunikation von zu Hause erfolgt über FaceTime, wenn ich unterwegs bin. Im Moment stellt sich die Frage, brauchen die Kinder überhaupt noch einen Mac oder reicht nicht einfach ein iPad Air?