Posts Tagged ‘Eis’

Kondolenzbuch und Gottesdienst für Alberto

2. November 2022

Vergangene Woche verstarb überraschend Alberto, der Besitzer unserer Eisdiele in Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck. Ich hatte einen persönlichen Nachruf zu Alberto verfasst, weil es mir wichtig war. Inzwischen hat mir Albertos Schwester ein Foto von seinem Grab geschickt.

Alberto war so enorm bedeutend für unsere Gemeinde, denn er betrieb seit 26 Jahren zusammen mit seiner Frau Romina und seinen Kindern eine Eisdiele als einen wichtigen Ort der Kommunikation und er engagierte sich für seine zweite bayerische Heimat. Die Kinder – und nicht nur sie – liebten sein handgemachtes Eis. Zwei, drei Generationen pilgerten zu ihm und bestellten sich ihre Lieblingssorte und jeder hat seine persönliche Geschichte von Alberto.

Wie groß der Verlust ist, zeigt sich an den zahlreichen Kerzen und Blumen, die vor der Eisdiele in den vergangenen Tagen aufgestellt wurden. Täglich werden es mehr. Es ist nicht der Buckingham Palast, sondern nur eine einfache italienische Eisdiele, vor der die Maisacher Blumen, Kerzen und Umschläge zum Gedenken an Alberto niederlegten. So sehen wir, wie sehr er uns fehlt.

Daher haben der Kirchenchor, meine Frau und ich uns gemeinsam zwei Aktionen ausgedacht und privat organisiert: Zum einen gibt es am Sonntag, 6. November um 10:30 Uhr in der Kirche St. Vitus vom Kirchenchor einen Gedenkgottesdienst für Alberto.

Zum anderen legen wir ein Kondolenzbuch um 10 Uhr in der evangelischen Kirche in Maisach, dann um 10:15 Uhr in der katholischen Kirche in Maisach und nach dem Gottesdienst im Café Dafner neben der Eisdiele aus. Es ist bei uns in Maisach Marktsonntag und das Café hat den ganzen Sonntag geöffnet, so dass sich Maisacher in dieses Kondolenzbuch eintragen können. Danke an Familie Dafner, die spontan zugesagt hat. Wir alle finden es eine schöne Geste und wir hoffen, es stößt auf große Resonanz und Unterstützung. Wir werden dieses Buch dann nach Italien zu Albertos Familie schicken.

Also zusammengefasst:
Sonntag, 6. November 2022
10 Uhr Kondolenzbuch, evangelische Kirche Maisach
10:15 Uhr Kondolenzbuch, katholische Kirche St. Vitus Maisach
10:30 Uhr Gottesdienst für Alberto, katholische Kirche St, Vitus Maisach
Ab 11:30 Uhr Kondolenzbuch im Café Dafner beim Marktsonntag

Interessante Idee: Selbstbedienung in Hamburger Eisdiele

31. August 2013

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Ein interessantes Konzept traf ich bei einem Besuch einer Eisdiele in Hamburg an. Ich kenne im Grunde nur Eisdielen, in denen ich Platz nehme und dann wird von einer freundlichen Bedienung meine Bestellung aufgenommen und später werden meine Eiswünsche an den Tisch gebracht.

Bei der Eisdiele hinter dem G+J-Verlag am Venushügel am Hohler Weg ist das nicht so. Ich bestelle mein Eis an der Theke. Der freundliche Herr stellt meine eiskalten Wünsche zusammen, reicht mir mein Eis und ich bezahle.

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“Ware selbst am Tresen abholen.” heißt es eindeutig an der Scheibe der Eisdiele. Anschließend suche ich mir in der Eisdiele innen oder außen einen Platz und genieße mein Eis. Schließlich räume ich mein leeres Glas und den Löffel auf einen Servierwagen. “Benutztes Geschirr bitte hier ablegen!” erinnern mich auch zahlreiche Hinweisschilder.

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Nun, die Eisdiele spart hier massiv Personalkosten und bindet die Kunden selbst ein. Hat sich dafür am Preis was getan? Die Eisbecher liegen zwischen 5 und 6,50 Euro – also im Rahmen und preiswert für die Lage in Hamburg.

Übrigens, das Eis hat hervorragend geschmeckt.

Wie macht man Eis? – Eis am Stiel

23. Mai 2012

Der Sommer ist da und Eis gehört natürlich dazu. Natürlich gibt es nichts besseres als das klassische Eis beim Italiener um die Ecke. Im Grunde mag ich am liebsten die Klassiker wie Schokolade, Vanille oder Zitrone. Erdbeere ist ein absolutes No und auch die neuen Mode-Eissorten wie Nutella, Schlumpf oder Whiskey können mir gestohlen bleiben.

Die Lego-Eisbox noch unbefüllt.

Die Lego-Eisbox noch unbefüllt.

Bei den heißen Temperaturen entdecke ich aber auch wieder das Wassereis meiner Jugend. Meine Mutter hatte so durchsichtige Eishauben von Tuperware. Man füllt den Behälter mit Saft, Cola oder was sonst so im Hause war, steckt einen Plastikstab hinein und ab damit ins Gefrierfach. Es gab sogar einen Plastikständer, damit die Boxen nicht umfielen. Nach ein paar Stunden konnte man das Wassereis aus der Box holen und lecken. Als kleiner Bub für mich ein Hochgenuss.

1x Blutorangen- und 2x Grapefruit-Saft in die Box

1x Blutorangen- und 2x Grapefruit-Saft in die Box

Diese Jugenderinnerung frische ich gerne mit meinen Kindern wieder auf. Im Legoland Günzburg haben wir eine Eisbox im Lego-Design gekauft – Kostenpreis um die 10 Euro für ein bisschen Plastik. K1 hat sich für die gelbe Variante der Box entschieden. Diese gibt Platz für 3 Steckerleis, wie wir das Eis am Stiel genannt haben. Das Eis sollte die Form eines Lego-Männchens annehmen. An Sorten produzierten wir im ersten Anlauf 2x Grapefruit- und 1x Blutorangeneis am Stiel.

K2 füllte die vorhandene Box mit den Säften auf und ich sorgte dafür, dass sie unverschüttet in das Kühlfach kamen. Merke: Vorher sollte man Platz im Eisfach schaffen, denn die Lego-Box duldet keine Schieflage und die Flüssigkeit schwappt aus den Formen.

Ab ins Eisfach.

Ab ins Eisfach.

Nach ein paar Stunden und einer nervigen Fragerei von K2 „Wann ist das Eis fertig?“ begannen die Säfte ihren Aggregatzustand zu ändern. Aus Flüssigkeit wurde Eis.

Die Steckerleis sind fertig.

Die Steckerleis sind fertig.

Dann der große Moment der Premiere: Die Lego-Eisfigur am Stiel wurde aus der Box genommen – warmes Wasser auf der Rückseite der Box sorgt dafür, dass sich die Figur besser löst. Und dann der erste Moment des Schleckens. Nun, wahrscheinlich verklärt man die Erfahrungen seiner Jugend mit zunehmenden Alter. Es schmeckte schlicht und einfach nach Wassereis mit ein wenig Aroma. Vielleicht waren als Kind meine Geschmacksnerven besser entwickelt. Also, der Hammer war es nicht, aber K1/2 hat es prima geschmeckt und ich machte gute Miene zum Spiel. Heute Abend lade ich K1/2 auf ein Eis bei meinem Italiener ein.

Eis am Stiel - ohne Sybille Rauch.

Eis am Stiel – ohne Sybille Rauch.

Urlaub in Südtirol (7/10): Marsch über den Gumperleweg

1. September 2009

Blick vom Gumperleweg

Ein Urlaub in Südtirol muss heute ein Familienerlebnis sein. Die kleinen Wanderer sind aber nicht in der Lage große Touren zu laufen. Daher gibt es seit Juni 2009 eine nette Alternative, den Gumperleweg. Es ist eine Art Waldtierpfad. Er beginnt bei der Kirche zum Heiligen Georg in Agums bei Prad. Zuvor sollte man sich im örtlichen Tourismusamt, einen kleinen Fragenkatalog holen. Bei jeder Station des Waldtierpfads müssen Fragen beantwortet werden. Zum Beispiel: „Wie viele deiner Freunde müsstest du tragen, um gleich stark zu sein, wie eine Ameise?“ Am Ende kommt ein Lösungswort heraus. Ich verrate es für die Faulen oder Dummen: „Ameisenhaufen“. Wird das Fragenheft wieder beim Tourismusamt abgegebenen, erhält man eine Eiskugel in einer der örtlichen Eisdielen. Gute Idee eines Kundenbindungsprogramms, denn es bleibt natürlich nicht bei einer einzigen Eiskugel.

Zurück zum Gumperleweg. Es gibt 13 Stationen, die Wissenswertes über die heimischen Waldtiere vermittelt. Gemeinsam mit der Waldmaus Ferdinand gehen wir mit den Kindern auf Spurensuche, durchkrochen einen Dachsbau, sprangen so weit wie ein Reh oder trugen das Geweih eines Hirsches. Cool ist auch die Alarmanlage eines Eichhörnchens oder der Ritt auf einer Ameise. Es macht auch für Erwachsene Spaß und die Kinder haben eine riesige Freude an dem zwei Kilometer langen Weg mit zum Teil hervorragenden Rundblicken. Leider war schon die Station Vogelstimmen zum Teil defekt. Der Kuckuck machte nicht mehr seinen Gesang. War aber nicht so schlimm, denn die Laute des Kuckucks kannten meine Kinder.

Falsche Servietten in Eisdielen

8. August 2008

Warum sind die Servietten in Eisdielen einfach nur schlecht? In Eisdielen werden mit dem leckeren Eis auch immer kleine Papierservietten gereicht. Diese sind in der Regel länglich, einmal gefaltet und mit dem Logo der Eisdiele bedruckt. So weit, so gut. Allerdings sind diese Servietten im praktischen Einsatz keinen Cent wert. Sie saugen nichts auf. Wer einmal Eis tropft, trüllt, sabbert, kleckert – oder was man noch so macht, der hat das Nachsehen. Seine Serviette ist nutzlos. Die verwischt das Eis zwar, das Papier saugt aber nichts auf. Der Schaden ist enorm. Wer mit Kindern zum Eisessen geht, kennt das Problem ganz gewiss. Er hat dann drei Möglichkeiten, nachdem das Eis im Kindergesicht verschmiert ist: Die einfachste: Vater lässt das Kind eben verschmiert, wie es eben ist und bekommt anschließend Ärger mit der Mutter, nach dem Motto „Hättest du nicht …“. Möglichkeit zwei, man überredet den Nachwuchs zum Gang auf die Toilette und wäscht da das Eis aus dem Gesicht. Die Folge ist in der Regel Schreierei. Oder die dritte Möglichkeit – und mit Abstand die schlimmste. Man kramt aus der Hosentasche ein Papiertaschentuch, feuchtet es etwas mit Spucke an und wischt das Eis aus dem Gesicht des Nachwuchses. Ekel und höhere Phonzahl beim Protest inklusive. Dazu hab ich keine Lust mehr! Also liebe Eisdielenbesitzer, schafft euch endlich richtige Servietten an, die etwas taugen. Dann geh ich um so lieber Eisessen und das mit der ganzen Familie.

Paperserviette in einer Eisdiele

Paperserviette in einer Eisdiele