Ich liebe den Film 2001: Odyssee im Weltraum von Stanley Kubrick. Ich habe den Film auf Super 8 komplett, auf VHS, auf Laserdisc, auf DVD, Bluray und 4K. Dieser Film ist ein wirkliches Meisterwerk der Filmgeschichte.
Und über die Jahre habe ich viele Bücher über den Film gesammelt, Ausstellungen angesehen, Gespräche geführt, Vorträge gehalten. Unlängst habe ich Piers Bizonys englische Buch 2001: Filming the Future erworben. Es ist eine sorgfältige und zugleich leidenschaftliche Hommage an Stanley Kubricks Film. Als großformatiger Band verbindet es detailreiche Essays, seltene Fotos und Interviews zu einer Gesamtschau, die den Produktionsprozess des Films offenlegt und zugleich seinen kulturellen Nachhall reflektiert. Was den Band besonders auszeichnet, ist der Spagat zwischen technischer Präzision und künstlerischer Sensibilität: Bizony erzählt die Entstehungsgeschichte nicht nur als filmhistorisches Dokument, sondern als Chronik menschlicher Kreativität im Angesicht des Unbekannten.
Im Zentrum steht die Zusammenarbeit zwischen Stanley Kubrick und Arthur C. Clarke. Bizony zeichnet nach, wie aus einem eher abstrakten Konzept – die Frage nach dem Platz des Menschen im Kosmos – ein filmisches Monument wurde. Er erläutert in präzisen, journalistisch klaren Passagen, wie akribisch Kubrick arbeitete: von den minutiösen Drehplänen bis hin zu experimentellen Kameraaufbauten. Dabei spart Bizony auch die legendäre Strenge des Regisseurs nicht aus, ohne ihn zur Karikatur des „einsamen Genies“ zu verklären. Stattdessen entsteht das Bild eines Perfektionisten, der seine Mitarbeiter forderte, sie aber gleichzeitig zu Höchstleistungen inspirierte.
Besonders eindrücklich sind Bisons Beschreibungen der technischen Innovationen. Das Buch widmet sich ausführlich den bahnbrechenden Spezialeffekten, die ohne digitale Tricks auskommen mussten. Von der simulierten Schwerelosigkeit bis zu den großartig beleuchteten Raumschiffinterieurs vermittelt Bizony ein Gefühl dafür, wie sehr Kubrick und sein Team die Grenzen des Möglichen verschoben. Uns Leser wird bewusst, dass 2001 entstand, bevor der Mensch tatsächlich den Mond betrat – ein Faktum, das dem gesamten Projekt eine fast prophetische Aura verleiht.
Stark sind auch Bizonys Reflexionen über den kulturellen Kontext der 1960er Jahre. Er zeigt, wie das Werk mit dem Geist des Space Age, aber auch mit einer tiefen Skepsis gegenüber technologischem Fortschritt verbunden ist. Diese Verortung macht 2001: Filming the Future zu mehr als einem Making-of-Buch: Es ist ein Beitrag zur intellektuellen Geschichte des Kinos, der die Ambivalenz von Fortschritt und Spiritualität zugleich sichtbar macht.
Kritisch ließe sich anmerken, dass Bizony weniger auf die philosophischen Dimensionen von Kubricks Werk eingeht. Wer eine tiefere filmtheoretische Analyse erwartet, wird hier eher die Oberfläche der filmischen Praxis finden. Das mindert jedoch nicht den Wert des Buches: Gerade durch seine sinnliche Bildsprache und den dokumentarischen Ansatz vermittelt es jene Mischung aus Staunen und Respekt, die Kubricks Film seit Jahrzehnten bei mir hervorruft. Das Werk erinnert an das Halten eines Filmstreifens in der Hand – greifbar, materiell, und doch durchdrungen von Vision. Am Ende bleibt 2001: Filming the Future eine Lektüre für alle, die die Magie des Filmemachens im Analogen verstehen wollen. Es ist weniger eine Analyse als eine Einladung zum Staunen – eine visuell und emotional aufgeladene Reise durch ein filmisches Universum, das seine Zukunft selbst erfindet.
Piers Bizonys 2001: Filming the Future ist kein gewöhnliches Filmbuch – es ist eine Reise in das Herz eines filmischen Mythos, ein Tauchgang in das endlose Schwarz des Weltraums, in dem sich Vision und Handwerk begegnen. Von der ersten Seite an spürt man: Hier schreibt jemand, der nicht nur recherchiert, sondern geglaubt hat – an das Kino als Offenbarung, an den schöpferischen Funken zwischen Mensch und Maschine, an das rätselhafte Leuchten des Monolithen, das Kubricks Werk bis heute umgibt.
Bizonys Buch, erstmals 1994 erschienen, ist eine stille Liebeserklärung an die Entstehungsgeschichte eines Films, der alles veränderte. Statt reiner Faktenchronik entfaltet sich eine fast poetische Erzählung über die Geburt einer filmischen Vision. Er lässt die Lesenden teilhaben an jenen Momenten des Staunens, in denen Kubrick und Clarke im Studio über die Zukunft der Menschheit diskutierten und die Kamera wie ein Fernrohr in die Sterne richteten. Zwischen den Zeilen pulsiert das Gefühl, dabei zu sein – inmitten der riesigen Studiobauten, wo Lichtstrahlen auf Aluminium treffen und der Weltraum in makellosem Analogfilm entstand.
Die Fotografien in diesem Band sind keine bloße Illustration, sondern Fenster in den Schöpfungsakt. Schwarz-Weiß-Aufnahmen heben die Einsamkeit des Raums hervor, zeigen Kabel, Kulissen und Gesichter voller Konzentration. Ihre Stille erzählt mehr über Kubricks Perfektion als jede Anekdote: Man sieht nicht einfach Menschen, die einen Film drehen – man sieht Menschen, die träumen, präzise und unermüdlich. Bizony schreibt über diese Hingabe mit einer Zärtlichkeit, die selten ist in der nüchternen Welt der Filmwissenschaft.
Der animago AWARD wird dieses Jahr zum dreizehnten Mal von der DIGITAL PRODUCTION, Deutschlands führender Fachzeitschrift für Postproduktion und Visualisierung,verliehen. Eine renommierte und erfahrene Jury sichtet und prämiert das eingesandte Material aus den Bereichen Film, Interactive und Still. Dabei werden elf der eingesandten Arbeiten mit dem animago AWARD ausgezeichnet. Jetzt wurden die Kategorien veröffentlicht. Das Publikumsvoting in fünf ausgewählten Kategorien zusammen mit namhaften Partnern macht die Preisverleihung in diesem Jahr noch interessanter.
Kategorien des animago AWARD 2009
Übersichtlich und klar definiert sind die Kategorien des animago AWARD. Wettbewerb ist die beste Fortbildung. Messen Sie sich mit den besten der Branche und sichern Sie sich einen der begehrten Preise.
Der animago AWARD 2009 wird in den folgenden 11 Kategorien verliehen:
Beste Werbefilmproduktion
Gesucht wird die beste Werbefilmproduktion. Bewertet werden dabei vor allem die Idee, der Sound, das Chacterdesign, der Einsatz von Special Effects und die technische Umsetzung. Eingereicht werden können beispielsweise Werbespots, Trailer etc.
Beste Mobil-Produktion
Gesucht wird die beste Produktion für Mobil-Devices. Bewertet werden die Idee sowie Design und Anwenderfreundlichkeit. Eingereicht werden können Anwendungen für portable Spielkonsolen, PDA, Mobiltelefone, iPhone.
Beste interaktive Produktion (Publikumsvoting)
Gesucht wird die beste interaktive Produktion. Bewertet werden die Idee sowie Design, Front-End und Anwenderfreundlichkeit. Eingereicht werden können beispielsweise Online-Anwendungen, Konfiguratore, On-Air-Designs, Real-Time- und Lernprogramme.
Bestes Spiele-Design (Publikumsvoting)
Gesucht wird das beste interaktive Spiele-Design. Bewertet werden die Idee, Character, Leveldesign sowie Audio, Special Effects und die technische Umsetzung. Eingereicht werden können Spiele für Spielekonsolen, mobile Devices und PC (Mac/PC) sowie Online-Games.
Bester Kurzfilm
Gesucht wird der beste Kurzfilm. Bewertet werden die Idee, Character und die technische Umsetzung. Eingereicht werden können Filme mit einer Länge von bis zu 25 Minuten.
Beste Film- und Fernsehproduktion
Gesucht wird der beste Film- und Fernsehproduktion. Bewertet werden die Idee, Character, Story, Sound, Special Effects und die technische Umsetzung. Eingereicht werden können alle Film- und Fernsehproduktionen.
Beste Visualisierung
Gesucht wird die beste Visualisierung. Bewertet werden die Idee, Didaktik und technische Umsetzung. Eingereicht werden können beispielsweise Industrievisualisierungen, Lernprogramme, Simulationen.
Bestes virtuelles Foto (Still)
Gesucht wird das beste virtuelle Foto (Still). Bewertet werden die Fotorealistik, Character und technische Umsetzung. Eingereicht werden können Stills in jedem Ausgabeformat.
Beste Nachwuchsproduktion
Gesucht wird die beste Nachwuchsproduktion. Bewertet werden die Idee, Character und technische Umsetzung. Eingereicht werden können Produktionen von privaten und öffentlichen Hochschulen sowie von Nachwuchskünstlern.
Sonderpreis der Jury
Einreichungen, die der Jury aufgrund der gelungenen Idee sowie einer besonders herausragender Kombination aus Bildsprache und technische Realisierungen aufgefallen sind.
Beste Postproduktion
Die unter Berücksichtigung des Einsatzes von DCC-Techniken insgesamt beste Postproduktion des Wettbewerbsjahres
Die Registrierung zum diesjährigen animago AWARD ist über die Webseite möglich. Die Teilnahme ist kostenlos und steht jedem offen, weitere Informationen sind online zu finden. Die Beurteilung der Produktionen erfolgt durch eine hochkarätig besetzte, unabhängige Jury. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.