Posts Tagged ‘Beleuchtung’

Ringlicht für unterwegs

17. Mai 2022

Wenn ich im Heimstudio arbeite, dann habe ich die optimale Beleuchtung bei meinen Online-Seminaren. Nun kommt es aber auch vor, dass ich von unterwegs Webinare halten darf und dazu brauche ich mobiles Licht.

Meine Voraussetzungen für die Beleuchtung: Es sollte ein wenig steuerbar sein, es darf nicht allzu schwer sein für die Reise und auch das Finanzbudget sollte nicht so strapaziert werden, wie es bei meinen mobilen Video- und Foto-LED-Leuchten der Fall ist. Im Moment habe ich mich für ein mobiles Ringlicht des chinesischen Herstellers Ruyilam entschieden, das ich auf das MacBook Pro klemmen kann. Es ist kein Markenprodukt, aber für den beschriebenen Zweck reicht es allemal.
Das 200 Gramm leichte Ringlicht präsentiert drei Farben und elf Helligkeitsstufen für unterwegs. Ich nehme meist die weiche warme Beleuchtung. Es gibt zwei verschiedene reinweiß (kaltes Licht) und ein gelbliches-weiß (warmes Licht). Und dann lässt sich das Licht jeweils über elf Helligkeitsstufen individuell anpassen.

Die Stromversorgung läuft über ein fast zwei Meter langes USB-A-Kabel. Es ist kein USB-C-Anschluss für den Mac vorhanden, weshalb ich an das Licht eine Powerbank hänge und die Lampe damit betreibe. So bin ich auch steckdosenunabhängig, wenn ich im Sommer draußen unterwegs bin. Die Klemme zum Befestigen am Monitor ist ideal für das Display am MacBook Pro, passt aber auch an die neuen M1-iMacs mit den dünnen Bildschirmen. Zu meiner Freude lag noch ein kleines dreibeiniges Stativ bei, um gegebenenfalls das Licht anders zu setzen, damit man in der Konferenz oder Online-Seminar nicht direkt ins Licht schauen muss. Der Durchmesser des Lichts beträgt 4 Zoll, also rund 10 Zentimeter. Damit lässt sich das Gesicht und der Oberkörper gut ausleuchten. Für Ganzkörpervideos für TikTok und Co reicht das Licht von Ruyilam nicht aus.

Unheimliche Begegnung der dritten Art – immer noch ein Meisterwerk von Steven Spielberg

20. März 2019

Für mich immer noch ein Klassiker: Unheimliche Begegnung der dritten Art.

Für mich immer noch ein Klassiker: Unheimliche Begegnung der dritten Art.

Als Jugendlicher war ich angetan von kämpferischen Science-Fiction Filmen. Streifen wie Star Wars, Buck Rogers oder Kampfstern Galactica standen bei mir hoch im Kurs. Und dann sah ich im Jahre 1977 mit meinem Kumpel Thomas Schmelzer einen Film, der unsere Einstellung zum Science-Fiction Film veränderte: Unheimliche Begegnung der dritten Art.
Dieser Klassiker, von dem damals sehr jungen Steven Spielberg gedreht, vermittelt ein positives Bild von Außerirdischen. Keine waffenstarrenden Monster aus dem All, sondern der Vorläufer von ET und der Erkenntnis, dass es besser ist, miteinander zu reden als aufeinander zu schießen. Meine Gruppe von Freunden waren komplett begeistert, von der Handlung, von den Tricks, von den Schauspielern und von der Musik von John Williams. Später kam der Film noch mal in einer überarbeiteten Version in die Kinos und zeigte ein bisschen mehr von den Besuchern aus den Tiefen des Weltraums. Und die dritte überarbeitete Version merzte die Fehler der zweiten Fassung aus.
Auf einer Filmsammlerbörse erstand ich für viel Taschengeld einen Satz an Aushangfotos und hatte auch ein paar in meinem Kinderzimmer aufgehängt. Später besorgte ich mir den Soundtrack auf Vinyl, später auf CD und vor wenigen Wochen bekam ich die seltene Doppel-CD mit dem kompletten Score in die Hände. Was John Williams da abgeliefert hat, war wirklich eindrucksvoll. Das musikalische Leitmotiv kommt immer wieder in anderen Filmen vor.
Auch die Bluray Unheimliche Begegnung der Dritten Art mit den drei verschiedenen Filmversionen ist immer noch sehenswert. Interessant ist, wie Spielberg mit uns als Zuschauer spielt, wie er die Spannung aufbaut und über lange Zeit hält. Interessant ist aber auch, dass der Film einen Erzählrhythmus hat, der meinen Kindern zu langsam ist. Zum 40-jährigen Jubiläum des Films kam 2017 ein Making of-Buch heraus, das ich mir jetzt anschaffte, um in den alten Science Fiction-Zeiten zu schwelgen. Es waren die Zeiten als Special Effects noch handgemacht waren. Keine CGI-Bilder aus dem Computer, sondern Modellbau, Beleuchtung, Mattezeichnungen. Vielleicht waren die Tricks nicht so perfekt wie in heutigen Filmen, aber die perfekte Illusion entstand im Kopf. Spielberg verstand es auf der Klaviatur meiner Gefühle zu spielen.

Und diese Gefühle von Spannung, Forschergeist, Faszination kamen wieder hoch, als ich das Making-Of-Buch Close Encounters of the Third Kind: The Ultimate Visual Historydurchblätterte. Es ist eine Art Scrapbook, das heißt, es sind Notizen, Briefe, Skribbles nicht nur abgebildet, sondern eingeheftet. So bekomme ich als Leser ein noch besseres Gefühl für den Entstehungsprozess des Films. Und es ist ein Wiedersehen mit dem wunderbaren Francois Truffaut. Die französische Regielegende der Novelle Vogue spielt unter einem jungen Regisseur des neuen Hollywoods.


Auch sehr schön: Das Buch von Michael Klastorin beginnt mit einem Rückblick in die Jugendzeit von Spielberg. Es zeigt nicht Fotos aus dem Elternhaus, sondern es zeigt den begeisterten Filmenthuiasten Steven Spielberg beim Dreh. Seltene Schwarzweißaufnahmen von den Dreharbeiten von Spielbergs ersten Filmversuchen. Auf den Bildern ist ein stolzer Nachwuchsfilmemacher zu sehen, der seinen Weg als erfolgreichster Regisseur des neuen Hollywood gehen sollte. 500 US-Dollar kostete sein Super 8-Film Firelight, der das Geld wieder einspielte und Spielberg Mut machte, seinen Weg zu gehen.
Die erste Zeichnung zu Unheimliche Begegnung entstand in der Schnittphase des weißen Hais. Es zeigt den späteren Roy und Jillian, wie sie den UFO-Landesplatz entdecken und hinter ihnen UFOs am Himmel. Ich erinnere mich an die Zeit nur noch schemenhaft, aber ich weiß, dass die Massenmedien von UFO-Sichtungen begeistert waren. Der Spinner Erich von Däniken wurde mit Erinnerungen an die Zukunft zum Bestseller-Autor und der Quatsch seiner Ideen, einer frühe Form der Verschwörungstheorien, verbreitete sich. Ich habe das Buch in der Bücherei meiner Heimatstadt ausgeliehen und gelesen – vertane Zeit.