Archive for Juni 2012

Social Media: Jetzt an die mobile Website denken

9. Juni 2012

So richtig kann ich es noch nicht glauben, aber der Trend ist richtig. Adobe hat die neue Version seines Digital Index-Reports vorgestellt. Das Unternehmen hat weltweit untersucht, inwieweit Webseiten-Traffic und –Nutzung sich unterscheiden, je nachdem, ob der Besucher ein Tablet, ein Smartphone oder einen Desktop-Rechner nutzt. Der Report zeigt, dass Tablets voraussichtlich Anfang 2013 für mehr Web-Traffic sorgen werden als Smartphones. Zudem empfinden Anwender das Web-Erlebnis auf Tablets fast ebenso so überzeugend wie jenes auf Desktop-Geräten.

Die Ergebnisse unterstreichen, dass Tablets sich in vielerlei Hinsicht deutlich von Smartphones unterscheiden. Während Apps sich längst als wichtiger und wertvoller Bestandteil einer mobilen Strategie erwiesen haben, sind Unternehmen gut beraten, angesichts der wachsenden und kaufkräftigen Gruppe der Tablet-Besitzer jetzt in die Optimierung ihrer mobilen Webseiten zu investieren.

Dies kann ich bestätigen. In zahlreichen Seminaren sind die Teilnehmer überrascht, wenn wir eine Analyse ihrer Websites durchführen. Website bedeutet für viele Seminarteilnehmer klassische Websites, betrachtet auf Browsern von Desktop-Geräten. Smartphone und Tablets werden immer noch von vielen nicht ernst genommen. Wer aber jetzt seine Website auf mobile Endgeräte optimiert, der hat morgen die Nase vorn. Dies gilt unter anderem beim Empfehlungsmarkting, als wichtigen Trend des mobilen Marketings.

 

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:

– Der Anteil von Webseiten-Besuchen über Tablets ist in den zwei Jahren seit der Markteinführung zehn Mal schneller gewachsen als der über Smartphones, im vergangenen Jahr betrug der Anstieg mehr als 300 Prozent. Diese rasante Steigerung beruht sowohl auf dem immer stärkeren Absatz von Tablets als auch auf der überproportional großen Zahl von Webseiten-Besuchen via Tablets im Vergleich zu Smartphones.

– Tablet-Geräte werden bis Anfang 2013 für mehr Web-Traffic sorgen als Smartphones und im Jahr 2014 zehn Prozent des gesamten Web-Traffics ausmachen.

– Obwohl Nutzer das Web-Erlebnis auf Tablets fast ebenso überzeugend empfinden wie jenes auf Desktop-Geräten, besuchen sie Webseiten über PCs drei Mal so häufig wie über Tablets.

Für die Studie wurden mehr als 23 Milliarden Webseiten-Besuche von 325 Unternehmen aus Nordamerika, Europa (Belgien, Tschechische Republik, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, Niederlande, Norwegen, Polen, Spanien, Schweden, Schweiz und Großbritannien) und Asien (China, Indien, Südkorea, Neuseeland, Singapur, Taiwan und Thailand) einbezogen.

Social Media: Auf das Outfit kommt es an

8. Juni 2012

Bei meinen zahlreichen Seminaren und Workshops zum Thema Social Media spielt auch das richtige Outfit eine Rolle. Jeder Trainer weiß, dass er sich seiner Zielgruppe anpassen muss. Nicht anbiedern, sondern anpassen und vor dem Kopf stoßen ist das Motto. Vor Bankern kann ich schlecht im Lego-Star Wars T-Shirt auftreten.

Für meine etwas konservativen Kunden habe ich einen kleinen Gag, der ab und zu bemerkt wird. Ich trage zu meinen weißen Hemden zwei Gefällt mir Manschettenknöpfe. Die beiden Manschettenknöpfe sind im Sozialen Netzwerk-Stil, symbolisieren sie doch das Like it von Facebook. Nichts gewaltiges, aber die Kunden erkennen es und wir haben einen Grund ins Gespräch zu kommen. Und das ist das Wichtigste: Miteinander sprechen. Gerne nehme ich da die Rolle des Facebook-Junkies ein, damit die Diskussion lebhafter wird.

Im Grund sind diese Manschettenknöpfe nichts anderes als die bunten Leinenkrawatten, die wir in den 90er Jahren trugen. Sie wissen doch noch, die farbigen Dinger mit Comic- oder Motiv-Aufdruck, die furchtbar peinlich waren. Die Gefällt mir Manschettenknöpfe im Facebook-Stil sind aber etwas dezenter. Wenn man schon Manschettenknöpfe trägt, dann kann ich auch einen kleinen Schlag haben, oder?

Technikspielzeug Teil 9: Space Alien Wecker

7. Juni 2012

Wenn ich meine Timeline in Twitter ansehe, dann haben viele meiner Follower Probleme aufzustehen. Der Wecker ist ihr schlimmster Feind. Ich habe ein neues Technikspielzeug im Auge, das euch das Aufstehen versüßen kann.

Nachdem ich früher schon über einen Wecker geschrieben habe, kommt heute mein Retro-Wecker Space Alien Wecker zum Einsatz. Der Wecker hat die Form eines Pixelmonsters, wie wir es aus Space Invaders kennen. Aus ihm schallt ein 8 Bit-Arcade Sound. Zudem hat das Wecker-Alien eine 10-minütige Snooze Funktion, die durch Schütteln aktiviert wird. Aber Vorsicht: der Wecker braucht Platz. Er bewegt sich beim Klingeln hin und her, darf also nicht zu nahe an eine Kante gestellt werden, sonst ist der Spaß schnell vorbei. Die Digitalanzeige lässt sich mittels Knopfdruck beleuchten, so dass ich auch im Dunkeln die Uhrzeit ablesen kann.

Der neongrüne Pixel Space Alien Wecker  ist kinderleicht zu bedienen und kommt ohne Schnickschnack aus. Aber das genau ist der Nachteil für mich. Die Zeiten in denen ein Wecker nur weckt, sind bei mir irgendwie vorbei. Heute sollte ein Wecker mehr können, Musik abspielen oder einen Anschluss für das iPhone oder den mp3-Player haben.

Aber wer nur einen coolen Wecker braucht und noch immer in der Retro-Games-Welt zu hause ist, der ist mit dem Pixelmonster Space Alien Wecker gut bedient. Guten Morgen.

Filmtipp: Indien (1993)

6. Juni 2012

Indien und Österreich bleiben für viele fremde Welten – vielleicht liegt es an der Sprache, vielleicht an der unterschiedlichen Mentalität. Aber beide Länder wurden mir ein großes Stück näher gebracht, als ich mir mal wieder den österreichischen Film Indien von 1993 ansah.

Der Film Indien mit den beiden Kabarettisten Josef Hader und Alfred Dorfer ist eine Liebeserklärung an das Leben. Er basiert auf einem Theaterstück der beiden, das an das Medium Film angepasst wurde. Im ersten Teil sehen wir wunderbare Komik, böse Satire und genaue Beobachtungen vom Leben, im zweiten Teil kommen die Tränen.

Also eine hervorragende Tragikkomödie rund um zwei unterschiedliche Mitarbeiter des Fremdenverkehrsamtes, die in Niederösterreich Gasthäuser auf ihre Hygiene überprüfen sollen. Besserwisser trifft Kleinbürgertum und ihre Konflikte sind nur allzu menschlich. Immer wieder musste ich mich beim Betrachten der Szenen fremdschämen, wenn ich die treffenden Dialoge verfolge. Ja, solche Leute und solche Situationen gibt es wirklich und ich kenne welche davon aus meiner Umgebung. Großes Kino ist übrigens die Szene im Hotelzimmer als es zur Beichte der gescheiterten Ehe kam.

Der zweite Teil des Films beginnt nach einer ausgelassenen Szene des indischen Tanzes und handelt vom Sterben und der Reinkarnation, symbolisiert durch das Essen einer Banane. Die Komik wird hier zurückgefahren, der Zuschauer erlebt das Drama und fünf verschiedene Stufen der Trauer. Hader/Dorfer durchspielen diese Phasen kongenial: Verneinung, Zorn, Verhandeln, Depression und Akzeptanz. Auch hier erweist sich das Autoren- und Darstellerduo als scharfsinnige Beobachter der Menschen.

Der Film Indien hat mir Österreich und Indien – in dieser Reihenfolge – näher gebracht und ich kann ihn nur empfehlen. Für die Zuschauer, die der österreichischen Landessprache nicht mächtig sind, gibt es Untertitel auf Hochdeutsch. Ja, der Film ist wirklich leiwand.

Leuchtendes Nerd-Kissen

5. Juni 2012

Irgendwie hat mich das Light Up Color Changing Moonlight Pillow oder Thumbs Up Moonlight Cushion oder ganz einfach LED Kissen in seinen Bann gezogen. Eigentlich habe ich genügend Kissen, aber eben dieses habe ich noch nicht. Dabei ist es gar nicht so wichtig, dass es super flauschig ist. Vielmehr leuchtet das Teil schon außerirdisch. Und es wechselt die Farbe, irgendwie ein psychedelisches Kissen.

Es erinnert mich an ein atmenden, außerirdisches Wesen und genau so ein Zeug brauche ich. Der Strom kommt von einer Batterie im Inneren und das Licht ist faszinierend. Wenn man das LED Kissen in der Mitte drückt, setzt man dadurch ein zyklisches Lichtspiel aus langsam wechselnden bunten Farben in Gang. Mit der Standardgröße von 35cm x 35cm x 17cm ist es ein LED Kissen wie andere auch, aber die Lichtmagie hat es mir als Nerd angetan. Bei der richtigen Musik, ggf. Klaus Schulze oder die Liga ist es eine richtige Show. Vielleicht schlafe ich jetzt besser.

Buchkritik: „10 Fragen zu Videospielen“ von Rudolf Thomas Inderst und Daniel Wüllner

4. Juni 2012

Jahrelang lag dieses Buch auf meinem Stapel mit dem Titel „das sollte ich mal lesen“. Und jahrelang wanderte dieses Buch immer wieder nach hinten. Warum, weiß ich eigentlich auch nicht. Ich hatte wohl einfach keine Lust darauf. Dabei ist das Buch 10 Fragen zu Videospielen von Rudolf Thomas Inderst und Daniel Wüllner ein guter Beitrag zur immer wieder aufflammenden Diskussion um Videogames.

2009 ist das Buch erschienen und ist geschickt aufgebaut. Nicht die Autoren beantworten die 10 Fragen zu Videospielen, sondern User. Die beiden Autoren haben ihre Fragen an die Mitglieder der Netzgemeinde und bekamen 50 verwertbare Antwortbögen zurück. Damit lässt sich prima arbeiten. Die Fragen gliedern sich in vier Bereiche: Grundlagenforschung – worüber sprechen wir eigentlich?, Deutsche Klassiker – was Dichter und Denker bewegt, Nerdism Daily – Fragen für den Liebhaber und Der Blick in die Glaskugel – mutige Voraussagen.

Die Antworten der 50 Befragten sind ein Spiegelbild der deutschen (Spiegel-)Gesellschaft, vom Gelegenheitsspieler bis zum Hardcore-Zocker. Und wir stellen auch fest: Videogames sind Kulturgüter geworden. Es spielen nicht potentielle Massenmörder, wie so mancher Politiker gerne behauptet. Nein, Spiele ziehen sich durch die gesamte Gesellschaft, durch alle Schichten und Altersgruppen, durch jeden Bildungs- und Einkommensstand. Wer Videogamer in eine Ecke stellen möchte, der hat in unserer Gesellschaft etwas nicht verstanden. Ich will nicht von Leuten regiert werden, die dies einfach nicht wahrhaben wollen.

Mich haben von den 10 Fragen zu Videospielen vor allem zwei Fragen am meisten interessiert: Welches war dein nachhaltigstes Spielerlebnis? und die Frage nach der Glaskugel.

Die Antworten nach dem Spielerlebnis beantworteten die Befragten meist mit Retro-Games. Ich würde es ebenso machen. Nach langem Überlegen kam ich auf Fort Apocalypse, das ich gerne auf meinem C64 mit Datasette und TurboTabe 64 gezockt habe. 1982 veröffentlicht fand es bald den Weg in mein Kinderzimmer und ich rettete mit meinem Hubschrauber 16 Kameraden in einer unterirdischen Festung. Natürlich musste ich böse Panzer, Laserkanonen und andere Fallen überwinden. Als ich das erste Mal den Reaktor der gegnerischen Festung zerstörte, da fühlte ich mich großartig.

Aber an der Frage nach der Glaskugel zeigte sich, wie gute die Auswahl der Antworten durch das Autorenduo Rudolf Thomas Inderst und Daniel Wüllner war. Wir befanden uns im Jahr 2009 und einige Antworten trafen voll ins Schwarze, was die Voraussagen betrifft. In diesem Buch wurde der Trend zu Stereo3D voraus gesagt. So wurde auch vorausgesagt, dass Apple größer in den Videospielmarkt einsteigt – was dann mit dem iPhone/iPad/iPod touch auch geschehen ist. Mehr Koop-Modi in Games sowie Shops im Netz, Cloud Games und sogar Geo-Caching. Speicherung der Datenstände in der Cloud und Videogames wandern an die Hochschulen.

Wer sich ernsthaft mit dem Thema Videogames auseinandersetzen will oder Anregungen zum Nachdenken braucht, sollte zu diesem Buch 10 Fragen zu Videospielen greifen. Und ich entschuldige mich aufrichtig, dass ich das Buch fast drei Jahre liegen gelassen habe. Es war ein Fehler.

Musiktipp: Timm Thaler von Christian Bruhn

3. Juni 2012

Natürlich war ich als Kind ein Fan der ZDF-Weihnachtsserie Timm Thaler. Der Erfolg der Serienfigur war lange Zeit der Fluch des Hauptdarstellers Thomas Ohrner. Den Erfolg der Serie machte nicht nur die nette Geschichte von James Krüss, die schauspielerischen Leistungen von Ohrner und vor allem Horst – es ist der Teufel – Frank aus, sondern auch die fabelhafte Musik von Christian Bruhn. Er schrieb 1980 den legendären deutschen Soundtrack zu Captain Future, der ihn in die Herzen der Fans katapultierte und weitere Aufträge sicherte. Ein Jahr zuvor spielte Bruhn, der übrigens von 1991 bis 2009 Aufsichtsratsvorsitzender der GEMA war und heute Musikprofessor in Nürnberg ist, den Soundtrack zu Timm Thaler in seinen Münchner Studie ein.

Das Kölner Label Diggler veröffentlichte dankenswerter Weise im Jahre 2004 den Soundtrack Timm Thaler mit vier Bonus-Tracks, 16 Seiten Booklet und einem Grußwort von Christian Bruhn. Beim Reinhören erkenne ich wieder, dass Captain Futureund Timm Thaler nahezu Geschwister sind. Ideen von Timm Thaler werden bei Captain Future wieder aufgegriffen und perfektioniert. Jeder, der den Space-Sythni-Sound von Captain Future mag, sollte unbedingt den Soundtrack von Timm Thaler hinein hören. Vor allem das melancholische Thema der Serie in G-Moll mit Moog-Flöten von Kristian Schulze geht ins Ohr und erinnert an die Jugendtage vor dem Fernseher. Aber auch die andere Musik des Albums zeigt das Können von Bruhn. Wunderbare analoge Synthi-Musik, warm, technisch, leicht jazzig – und trotz des hohen Alters ist die technische Qualität der Aufnahme ein wahrer Hörgenuss.

Bruns hat dafür gesorgt, dass ich als Kind gerne vor der Glotze gesessen habe und hat meine persönliche TV-Geschichte geprägt. Ohne Bruhn wäre meine TV-Erfahrung eine andere gewesen, sie wäre langweilig. Bruhn schuf den Sound zu Wickie, Silas, Sinbad, Jack Holborn, die Wicherts von nebenan. Aber auch Bruhn war zu seiner Zeit ein moderner Sounddesigner. Er schuf die Jingels für u.a. die LBS „Wir geben ihrer Zukunft ein zu Hause LBS!“ und Milka „die zarteste Versuchung, seit es Schokolade gibt“. Dafür ein herzliches Dankeschön von meiner Seite an Christian Bruhn.

Staffel 2 von Lego Ninjago: Zielgruppe begeistert

2. Juni 2012

Selten wurde in unserem Haushalt ein Hörspiel so sehnsüchtig erwartet, wie der zweite Folge von Lego Ninjago. K1 und K2 fieberten auf den Veröffentlichungstermin Ende Mai hin und sie wurden nicht enttäuscht.

Die Fortsetzung der neuen Lego Ninjago Hörspielreihe, die auf der gleichnamigen TV-Serie basiert, liefert drei weitere Folgen um die vier jungen Ninja-Helden Cole, Jay, Kai und Zane. Ihr neuer, gefährlicher Widersacher Lloyd Garmadon hat vier Schlangenstämme entfesselt, die über magische Waffen und Kräfte verfügen. Werden es die Ninjas schaffen, sich gegen sie zur Wehr zu setzen? Und welcher von ihnen ist der grüne Ninja, der sich, einer alten Legende zufolge, über die anderen erheben wird? Verraten wie es ausgeht, wird hier nichts, außer, dass das 70 minütliche Hörspiel der Zielgruppe hervorragend gefallen hat. Allerdings war man sich nach zweimaligen Hören nicht einig, ob die erste CD vielleicht doch nicht besser sei. Eine große Fachdiskussion unter den Knirpsen entbrannte. Kritisiert wurden beispielsweise die Hightech-Flugzeuge, die anstelle der mystischen Drachen Einzug gehalten.

Klar ist aber, dass Universum Kids mit der Hörspielreihe voll ins Schwarze getroffen hat. Erzähler Wolf Frass macht einen prima Job. Die CD wurde gleich auf die iPods von K1/K2 überspielt und bei längeren Autofahrten hat die ganze Familie etwas von der zweiten Staffel.

Filmtipp: Buckaroo Banzai – Die 8. Dimension

1. Juni 2012

Wollen Sie mal richtiges Trash-Kino aus den 1980er Jahren sehen? Dann schauen Sie sich Buckaroo Banzai – Die 8. Dimension an. Ich habe diesen Film seinerzeit 1984 als Pressevorführung im Kino gesehen und jetzt beim Kelleraufräumen das Presseheft gefunden – damals waren die Pressematerialien noch aus Papier. In der Pressevorführung hüpfte ein Typ mit einem Raumanzug herum, was mich wohl nachhaltig beeindruckte, wenn ich mich rund 30 Jahre später immer noch daran erinnere.

Buckaroo Banzai – Die 8. Dimension war anders als klassische Science Fiction-Filme. Die Handlung war wirr, die Darsteller aber mega cool und Klamotten sowie Frisuren eine Augenweide im negativen Sinne. Ja, damals waren Schulterpolster der letzte Schrei. Buckaroo Banzai war Rockstar, Gehirnchirurg, Wissenschafter und Samuraii. Seine Band hieß übrigens the Hong Kong Cavaliers. Aber der Film hat etwas: Die Darsteller waren gut: Peter Weller, Jeff Goldblum und Christopher Lloyd sowie Ellen Barkin und ganz besonders irre John Lithgow. Und die Story war ungewöhnlich. Der Zuschauer wird in die Szenen hineinkatapultiert, nichts wird erklärt, die Story hat keinen so richtigen Faden und dennoch passt alles zusammen. Vielleicht liegt es an den Aussprüchen von Banzai: „Der einzige Grund für die Existenz von Zeit ist, weil nicht alles gleichzeitig passieren kann!“

Der Film war irgendwie Kult, so dass sich nachträglich ein Banzai-Institut gegründet hatte und eine Zeitlang im Netz aktiv war. Wer noch richtig bei Sinnen ist, sollte den Film meiden. Er ist nur etwas für Freaks – die Anspielungen aus der Welt der Science Fiction und der Philosophie sind wunderbar, aber nur mit viel Bier zu ertragen. Realisten werden diesen Film nie verstehen. Vielleicht muss ich das Buch von Earl MacRauch mal lesen, leider wurde ein offizieller Soundtrack nie realisiert.