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Eierflut zu Ostern oder legt das Huhn zu Ostern mehr Eier?

19. April 2025

Ostersonntag und Ostermontag stehen vor der Tür. Die Eierproduktion ist auf dem höchsten Stand des Jahre. Eier gelten zu Ostern als Symbol für neues Leben, Fruchtbarkeit und Wiedergeburt – Themen, die eng mit dem Frühling und der christlichen Osterbotschaft verbunden sind. In der christlichen Tradition steht das Ei auch sinnbildlich für das leere Grab Jesu: äußerlich verschlossen, aber im Inneren ein Zeichen neuen Lebens.

Wir holen unsere Eier vom Wochenmarkt und haben bei uns auf dem Land auch zahlreiche Eierautomaten von Landwirten in unserer Umgebung. Gerade zu Ostern füllen die Bauern die Automaten mehrmals täglich auf – ein gutes Geschäft für den Eiermann.

Legt das Huhn zu Ostern mehr Eier?
Mir stellt sich allerdings die Frage: Wie schafft es das Huhn gerade zu Ostern vermehrt Eier zu legen, damit Mensch und Osterhase sie verzehren oder bemalen können?

Nun ich blick mal auf die Geschichte: Während der christlichen Fastenzeit (zwischen Aschermittwoch und Ostern) war der Verzehr von Eiern früher verboten. Die Hühner legten aber weiterhin Eier, sodass sich ein Überschuss ansammelte. Diese Eier wurden meist gekocht und gefärbt, um sie haltbar zu machen und nach Ostern zu unterscheiden. Im Frühling steigt die Legeleistung der Hennen ohnehin leicht an, weil die Tage länger werden und das frische Futter die Tiere anregt.

Die Nachfrage nach Eiern steigt zu Ostern stark, weil sie traditionell gefärbt, verschenkt und gegessen werden. Der Handel bereitet sich darauf vor, indem er Eier von Färbereien und aus Vorräten gezielt für das Osterfest bereitstellt. Ich habe hier ein KI-Video von den Osterhasen beim Eierfärben erstellt:

Klar ist: Die Tiere legen nicht mehr Eier, bloß weil Ostern ist. Die erhöhte Eiermenge liegt also nicht an den Hühnern, sondern an der angesammelten Produktion während der Fastenzeit und der gezielten Vorratshaltung für das Osterfest.

Kurz: Zu Ostern gibt es mehr Eier, weil sie sich während der Fastenzeit ansammeln, Hennen im Frühling mehr legen und die Nachfrage stark steigt. Die Eier werden dann gekocht, gefärbt und zum Fest gegessen oder verschenkt. Damit Eier möglichst lange halten, sollten sie nicht gewaschen und in einer sauberen, trockenen Umgebung gelagert werden.

Wie lange hält ein Ei?
Klingt nachvollziehbar. Und wichtig ist natürlich die Haltbarkeit. Rohe Eier sind ab dem Legedatum mindestens 28 Tage im Kühlschrank haltbar, da das Mindesthaltbarkeitsdatum 28 Tage nach dem Legedatum liegt. Ungekühlt können Eier etwa 18 bis 20 Tage lang ohne Bedenken verzehrt werden, danach sollte eine Kühlung erfolgen. Bei durchgehender Kühlung halten sich Eier auch bis zu sechs Wochen, wobei nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums rohe Eier nur noch gut durchgegart verzehrt werden sollten, um Keime wie Salmonellen abzutöten.

Wann ist ein Ei frisch?
Zur Prüfung der Frische kann man den Schwimmtest machen: Frische Eier sinken, ältere schwimmen wegen größerer Luftkammer. Auch das Geräusch beim Schütteln gibt Hinweise: Kein Geräusch = frisch, Gluckern = älter. Ach ja, hier sind Osterhasen auf unserer PV-Anlage (natürlich KI)

Corona-Virus: Tag 7 der Ausgangsbeschränkung – Maisach hinter Plexiglas

28. März 2020

Grundsätzlich gilt: Bleiben Sie zu Hause – vor allem wenn Sie zu den betroffenen Risikogruppen gehören, dann sollten Sie nicht zum Einkaufen gehen. Das dürfte doch nicht so schwer sein. Es gibt genügend hilfsbereite Mitmenschen in der Gemeinde Maisach, die Besorgungen machen.
Wer zum Einkaufen in Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck geht, stellt aber fest, dass sich Läden optisch verändert haben. Zum einen heißt es ganz klar Abstand halten. Zum anderen haben viele Geschäfte Plexiglasscheiben aufgebaut, um ihre Mitarbeiter zu schützen.

Ein bisschen Glaskäfig, aber egal. Plexiglas beim Edeka.

Ein bisschen Glaskäfig, aber egal. Plexiglas beim Edeka.

Beispielsweise hat Toni Leich vom Edeka in Maisach Plexiglaskästen für seine Kassenkräfte aufgebaut. Auf bei der Fleisch- und Wursttheke sind die freundlichen Mitarbeiter hinter Glas. Es sieht ein wenig gewöhnungsbedürftig aus, dient aber zum Schutz. Zudem tragen die Kassenkräfte jetzt auch Handschuhe. Da ich in der Regel kontaktlos mit dem iPhone via ApplePay bezahle, sind mir die Änderungen beim bar kassieren erst einmal nicht aufgefallen. Das Geld wird nicht mehr direkt überreicht, sondern kommt in eine orange Schale. Das Wechselgeld kommt wieder in die Schale. So wird der körperliche Kontakt vermieden – gute Idee. Ich bitte alle Gewerbetreibenden im Dorf auf so eine Art von kontaktlosen Bezahlen umzustellen.

Ähnliche Plexiglas-Varianten habe ich in der Birken-Apotheke gesehen. Es dürfen nur noch wenige Leute in die Apotheke. Gerade in so sensiblen Bereichen wie Apotheken oder Arztpraxen begrüße ich solche Schutzvorrichtungen.

Bei einem Lungenarzt in Fürstenfeldbruck habe ich sogar eine Variante mit durchsichtiger Folie gesehen – sieht zwar nicht toll aus, funktioniert aber großartig. Die komplette Rezeption war in Folie verpackt. In Zeiten von Corona muss Design wohl in den Hintergrund treten.


Wir wissen ja, das es wichtig ist, Abstand zu halten. Und so gibt es vermehrt Aufkleber oder Markierungen am Boden, die den Abstand der Kunden einfordern. Im Supermarkt, beim Bäcker, bei Auto Walter  – eigentlich überall. Wenn mir persönlich jemand zu nah auf die Pelle rückt, dann erlaube ich mir freundlich aber entscheiden darauf hinzuweisen. Im großen und ganzen klappt das Einhalten des Abstands in den Geschäften sehr gut. 1,5 Meter sind Pflicht.

Ich war gespannt, wie es auf dem Maisacher Wochenmarkt funktioniert. Als ich nachmittags vorbeischaute, staunte ich über die Disziplin nicht schlecht. Vor den drei Ständen hatten sich Reihen mit großzügigen Abständen gebildet. Es gab kein Gedränge, kein Geschupse oder böse Worte der Hatz. Die Einkäufer brachten Geduld mit. Es entzerrt sich, alle haben Zeit bei der Ausgangsbeschränkung eingeplant. Alles läuft bei uns im Dorf entspannter ab – so soll es sein. Gemeinsam überstehen wir die Krise.

 

Fleischautomat vom Direktvermarkter

9. Juni 2016

Maisach hat jetzt seinen ersten Fleisch- und Wurstautomaten vom Hofladen Widmann aus Fußberg.

Maisach hat jetzt seinen ersten Fleisch- und Wurstautomaten vom Hofladen Widmann aus Fußberg.

Unser kleines Dorf hat eine Neuerung: Einen Fleisch- und Wurstautomaten. Da lacht das Herz des passionierten Webergrillers und ich musste es gleich ausprobieren.
Der Hofladen Widmann, ein Direktvermarkter aus Fußberg, einem ganz kleinen Ortsteil von Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck, hat in der drei Gemeinden einen Fleisch- und Wurstautomaten aufgestellt: Maisach, Gröbenzell und Überacker. Die Waren kommen direkt aus der eigenen Schlachtung des Hofladens und sind super frisch. Dabei handelt es sich um Ochsenfleisch aus Heidehaltung. Vollmilchkalbfleisch, Schweinefleisch, Geflügel sowie verschiedene Wurstsorten aus eigener Herstellung, Ich musste das Angebot Im Automat gleich mal ausprobieren. Der Webergrill zu Hause freut sich auf Nachschub.

Zum Grillen wählte ich das marinierte Ochsenfleisch, vier Scheiben rund 700 Gramm für 13,80 Euro. Zudem gab es Wiener Würstchen, sieben Stück für 4,80 Euro. Keine Supermarktware, von der ich nicht weiß, vorher die Produkte stammen, sondern Fleisch und Wurst aus der Region. Am Freitag ist bei uns Wochenmarkt im Dorf, da kaufe ich beim Stand des Hofladens Widmann ein. Die Preise sind freilich höher als die Preise im Supermarkt, aber die Qualität ist hervorragend und ich weiß, woher die Tiere stammen und wie sie gehalten werden.

Schade, der Automat nimmt nur Papiergeld.

Schade, der Automat nimmt nur Papiergeld.

Leider nimmt der Automat nur Fünf-, Zehn- und Zwanziger-Scheine und kein Plastikgeld. Das finde ich schade, denn ich bin mehr mit Plastik- als mit Papiergeld unterwegs. Die Bedienung des Geräts ist einfach. Zunächst den Geldschein einführen und dann wird der Kredit im Display angezeigt. In meinem Fall 20 Euro.

Nummer eingeben und fertig.

Nummer eingeben und fertig.

Dann die Nummer des gewünschten Produkts eingeben. Nach ein, zwei Sekunden fährt ein Greifer zum Produkt, nimmt es heraus und transportiert es in den Auswurfschacht. Dann die Ware entnehmen. Also ganz so, wie man es von Getränkeautomaten u.a. kennt. Mein Ochsenfleisch war wunderbar gekühlt und ordentlich verpackt. Nicht vergessen am Schluss die Restgeldtaste drücken und sich das Wechselgeld auswerfen lassen. Natürlich kann auch weiter eingekauft werden.


Was passiert, wenn ich eine Auswahlnummer drücke und es ist kein Produkt mehr vorhanden? Das wollte ich beim ersten Test nicht ausprobieren. Ich hoffe, der Automat erkennt meinen Fehler und weißt mich darauf hin.
Ich finde es großartig, dass der Hofladen Widmann diesen Fleisch- und Wurstautomaten aufgestellt hat. So kann ich auch am Wochenende frische Grillware einkaufen, wenn ich es am Freitag am Wochenmarkt nicht schaffe (weil ich beispielsweise arbeiten muss). Und ich finde es bemerkenswert, dass es kein klassischer Metzger ist, der den Automat aufgestellt hat, sondern ein Direktvermarkter. Ich komme jetzt auch unter der Woche zu guten Produkten, denn der Hofladen hat nur Freitag und Samstag geöffnet.

Das Ochsenfleisch auf dem Webergrill.

Das Ochsenfleisch auf dem Webergrill.

Wie wird der Automat jetzt bekannt? Leider hat der Hofladen keine Website und ich habe auch kein Engagement in den sozialen Medien gefunden. Das Marketing läuft über klassische Mundpropaganda und Flyer. Hier könnte noch mehr drin sein, damit der ROI bei der Anschaffung der Wurstautomaten bald eintritt.

Chips Herstellung mit einem Bohrer

10. Januar 2015

Chips am Wochenmarkt.

Chips am Wochenmarkt.

Was gibt es nicht alles auf Wochenmärkten zu sehen? In der Regel sind die Fieranten eher irgendwelche Verkaufsstände für Klamotten, Ledergürtel oder es sind Fressbuden. Dazu gehören Buden für Döner, Pommes, Currywurst, Antipasti und ich staunte nicht schlecht für Chips. Auf dem Wochenmarkt in Maisach, eine Gemeinde westlich von München, entdeckte ich den Stand von Jakob Gottlieb aus Lenggries. Zusammen mit einem Kumpel produziert er Chips aus frischen Kartoffeln mit einem Bohrer. Selbst gemacht, frisch und frisch frittiert waren die Chips ein absoluter Renner auf dem Wochenmarkt.

Urlaub auf Mallorca 1: So macht man richtig Crepes

25. Juni 2012

In dem kleinen Städtchen Santanyí auf Mallorca findet MIttwoch und Samstag immer der Wochenmarkt statt. Neben Obst und Gemüse aus spanischer Produktion bietet Händler aus Schwarzafrika „Markenprodukte“ wie Louis Vuitton-Taschen oder Rolex-Uhren an. Schlendern über den Markt macht Spaß, bis der kleine Hunger kommt. Und trotz Hitze von 27 Grad Celsius hat man Lust auf eine Crepe.

Sonnenbrillen kann Frau nie genug haben.

Sonnenbrillen kann Frau nie genug haben.

Und natürlich befindet sich auf dem Markt in Santanyí auch ein Crepe-Stand. Hier ließ sich die Herstellung eines französischen Pfannkuchens wunderbar beobachten. Der Spanier hinter der heißen Platte schien ein Profi zu sein und braucht rund 2 Minuten für eine Schoko-Crepe. Dabei zeigt er wunderbar alle Schritte und Werkzeuge, die es für eine optimale Crepe braucht. Es schien kein Wochenend-Crepier zu sein. Professionell setzt er sein Werkzeug ein und lässt sich bei seiner Arbeit nicht aus der Ruhe bringen. Es ist eine Wohltat ihm zu zuschauen. Der Crepe-Stand, die Crepe für 3 Euro, war ein Hort der Ruhe im hektischen Markttreiben. Und: Die Crepe hat wunderbar geschmeckt.