Posts Tagged ‘Richard Matheson’

Dracula im Film (16): Vampire Nation

25. Juni 2021

Irgendwie hab ich Vampire Nation bei Amazon Prime Video entdeckt und als Freund der scharfen Zähne war ich gespannt, was mich da so erwartete. Ich bekam eine Mischung von Walking Dead mit Vampiren und Roadmovie zu sehen, der die Vampirfilme der Achtziger Jahre aufs Korn nimmt. Und natürlich ist der Vampirfilm ohne Dracula.

War es ein guter Film? Nein, das war Vampire Nation auf keinen Fall. Die Idee war okay, die Umsetzung überraschend gut, aber berührt hat mich der Film nicht. Er wollte zuviel in zu kurzer Zeit. Wäre Vampire Nation eine Serie, dann wäre es auch keine großartige Vampir-Serie geworden, aber die Geschichten wären besser verteilt worden und die Wirkung wäre besser gewesen. So ist der Film eine Aneinanderreihung von interessanten Geschichten, aber es ist zuviel auf einmal. Und wenn man ehrlich ist, hat man ein paar der Geschichten anderswo schon einmal gesehen.

Und dennoch mag ich die Atmosphäre von Vampire Nation. Irgendwie denke ich immer, wie sehr der legendäre Richard Matheson so viele Drehbuchautoren nach ihm beeinflusst hat. Und wahrscheinlich hat Vampire Nation-Autor und Regisseur Jim Mickle auch seinen Matheson verschlungen und wollte etwas an den Meister zurückgeben.

Vampire Nation ist aus dem Jahre 2010 und ist an mir spurlos vorbeigegangen. Er kam 2011 bei uns auf DVD heraus und ich hatte ihn komplett übersehen. Ich bin bei Amazon Prime Video auf den Film gestoßen, es gibt ihn auch für den schmalen Geldbeutel auf Bluray.
Die Vampire in diesem Film sind keine edlen Geschöpfe der Nacht, sondern brutale Killermaschinen. Sympathie oder gar Mitleid kommt für die Vampire als Geschöpfe der Nacht hier nicht auf. Sie müssen auf die übliche Weise beseitigt werden und als Trophäe bricht der unheimliche Held, Mister genannt, die Zähne aus dem Kiefer. Also der Film ist etwas für die Freunde des härteren Films, um in der Pandemie ein wenig die Zeit zu überbrücken. Nett fand ich die Erzählstimme aus dem Off, also ein bisschen Film Noir, Sam Spade und Rick Deckard aus der ersten Version von Blade Runner. So kann die Gefühlswelt der Darsteller transportiert werden, ohne dass die Schauspieler in Vampire Nation großes Talent haben müssen.

Es heißt, es soll eine Fortsetzung von Vampire Nation mit dem Namen Vampire Nation – Badlands geben. Den werde ich mir irgendwann auch ansehen. Denn es gibt einfach zu wenig Vampire au der Welt.

Dracula im Film 4: Dan Curtis Dracula 1973

23. August 2014

Jack Palance beißt zu.

Jack Palance beißt zu.

In einem Wühltisch im Supermarkt entdeckte eine wunderbare Verfilmung des Bram Stoker Stoffs aus dem Jahr 1973. Es handelt sich um eine TV-Version fürs britische Fernsehen. Sie wurde von Dan Curtis inszeniert und der blutsaugende Graf wurde von Jack Palance gespielt. Inzwischen ist auch eine restaurierte Blu ray des Films Dracula zum 40. Jubiläum erschienen, die ich mir auch gekauft habe. Es lohnt sich: Der Film wurde neu abgetastet und restauriert. Besonders bei diesem Film lohnt sich das Verfahren – aber dazu später mehr. Dan Curtis verfilmte zuvor Dr. Jekyll und hat Horror-Erfahrung durch die TV-Serie Dark Shadows.

Neu abgetastet und ein super Bild: Dracula von 1973

Neu abgetastet und ein super Bild: Dracula von 1973

Alles in allem ist es eine gelungene Version. Das liegt vor allem an dem Drehbuch von Altmeister Richard Matheson, der ein Profi des fanatischen Films war. Er schrieb das Buch zu Ich bin Legende, das meines Wissens dreimal verfilmt wurde (mit Vincent Price, Charlton Heston und Will Smith). Zudem schrieb Matheson die Geschichte zur seltsamen Geschichte des Mr C. Routiniert lieferte er ein atmosphärisch dichtes Drehbuch ab, das Dan Curtis seinerseits routiniert inszenierte. Für mich ist es eine der ersten Filmversionen, die Vlad Țepeș den Pfähler einführt und seine Geschichte in Rückblenden erzählt. Erst Coppola bringt diese Erzählung des rumänischen Fürsten wieder Jahre später auf die Leinwand.
Mich faszinierte vor allem die Ausstattung des Fernsehfilms. Sie ist allererste Sahne. Kulissen, Mobiliar, Bilder, das gesamte Interieur ist schlichtweg eine Meisterleistung. Es ist nicht der billige Hammer-Horror mit seinen stilistischen Entgleisungen und auch nicht die die Bühneninszenierung von Tod Browning. Für eine TV-Verfilmung ist diese Version von Dracula mit Abstand eine Augenweide.
Und ähnlich ist das Spiel von Jack Palance, der den Grafen sehr gut interpretiert. Sein Spiel ist zurückhaltend, nicht so fremdartig wie das Spiel von Lugosi und auch nicht so aristokratisch brutal wie Christopher Lee. Palance stammt aus der Ukraine und seinen Akzent hat Wolodymyr Iwanowitsch Palagnjuk nicht überwunden, so dass er natürlich in der Tradition von Lugosi steht. Seine Gesichtsverbrennungen im Zweiten Weltkrieg prägten ihn. Er spielte den Dracula zurückhaltend, aber wenn er angreift, dann fletscht er eindrucksvoll die Zähne. Für mich die eindrucksvollste Szene, als Dracula vom endgültigem Tod von Lucy erfährt und Rache schwört. Toll gespielt und für mich die beste Szene.
Da der Film kaum Sex oder Gewalt darstellt, muss die Atmosphäre durch das alleinige Spiel von Palance geschaffen werden. Das gelingt, sobald er alleine vor der Kamera steht. Leider sind die meisten der Mitschauspieler eher untere Mittelklasse. Da nutzt auch die beste Method-Actor-Schule von Jack Palance nichts, wenn die meisten anderen Schauspieler wie die Ölgötzen verharren und ihren Text herunterbeten. Schade, leider die Chance vertan.

Sehr guter Soundtrack von Dracula.

Sehr guter Soundtrack von Dracula.

Der Soundtrack von Dracula 1973 stammt übrigens von Altmeisters des TV-Sounds Robert Cobert, der schon unzählige Soundtracks zu Papier brachte. Es ist ein klassischer Score, atmosphärisch dicht inszeniert. Immer wieder höre ich die CD gerne. Und ich muss zugeben, dass ich die Dracula-Musik vor dem Film kannte und schätzen gelernt habe. Cobert hatte für den Soundtrack drei Wochen Zeit, für einen Fernsehfilm eine lange Zeit. Und er hat die Zeit gut genutzt.

Die Vernichtung Draculas

Die Vernichtung Draculas

Der Mann des Fantastischen ist tot: Richard Matheson – persönlicher Nachruf

26. Juni 2013

Vor kurzem verstarb Richard Matheson im Alter von 87. Jahren. Die meisten Leser dieses Blogs werden ihn nicht kennen, dennoch hat er großartiges geleistet. Richard Matheson war Drehbuchautor und Schriftsteller und hat meine Leidenschaft für Filme beflügelt. In meiner Jugend sah ich in den Nächten des phantastischen Films, wie die Reihe im ZDF hieß, die Poe-Verfilmungen von Rogar Corman und ich liebte sie. Viele der Drehbücher schrieb Matheson wie beispielsweise Der Rabe, oder das Pendel des Todes. Und wer Cormans Arbeitsweise kennt, der weiß, wie schnell Matheson arbeiten musste. Filme entstanden oftmals n einer Woche, da musste Matheson als Autor schnell, solide und zuverlässig liefern.

Angst machten mir die Ideen von Matheson eigentlich nie. Bis ich zu einem der ersten Spielberg-Filme kam. Duell – der Kampf Mensch gegen Maschine. Der Film zeigte den Kampf eines Menschen gegen einen Truck auf leeren Straßen. Diese Idee und die Umsetzung machte mir Angst und das Drehbuch stammte wieder mal von Richard Matheson. Dieser Mann konnte wirklich Angst erzeugen.

Als ich als Jugendlicher gerne über Flohmärkte schlich, erstand ich auch mal ein Buch „Ich bin Legende“ – Autor war ein gewisser Richard Matheson. Und schon beim ersten Durchblättern war ich von der Geschichte und dem Stil begeistert. Präzise, klar und voller Atmosphäre – der spätere Drehbuchautor schuf einen Roman, der es in sich hatte. Dreimal wurde die spannende Geschichte unterschiedlich interpretiert verfilmt, jeweils mit Stars ihrer Zeit: Vinvent Price (The last Man on Earth), Charlton Heston (The Omega Man) und Will Smith (I am Legend). Später las ich noch die „Unglaubliche Geschichte des Mister C.“, in der ein Mann auf Insektengröße schrumpfte und sich gegen Katzen, Wassertropfen und Getier zu Wehr setzen musste. 1957 erfolgte die Verfilmung durch Jack Arnold in schwarzweiß. Eine Art Reise ins Land Liliput eines Durchschnittsamerikaners. Wie ich Corman liebte, so liebe ich auch Arnold mit seinen B-Movie des kalten Krieges. Das war für mich Science Fiction pur – erst mit 2001 sollte sich alles ändern.

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Meine Bücher von Richard Matheson

Filmkritik: Die Triffids – Pflanzen des Schreckens

12. Juni 2012

Die Triffids - neue DVD und altes Buch.

Die Triffids – neue DVD und altes Buch.

Als Kind verschlang ich Science Fiction Romane. Ich liebte die Sachen von Richard Matheson, Robert Silverberg und später dann von Stanislaw Lem. Und ich liebte die Klassiker, allen voran die Triffids von John Wyndham von 1951. Das Buch handelt vom Kampf von giftigen Pflanzen gegen eine erblindete Menschheit – als Jugendlicher verschlang ich das Buch. Als ich dann in den achtziger Jahren die Rocky Horror Picture Show im Kino sah, wurden die Triffids wieder im Titelsong erwähnt. „And I really got hot when I saw Janette Scott fight a Triffid that spits poison and kills“. Ich besorgte mir die VHS-Fassung des Films  „The Day of the Triffids“ von 1962. Der Film war ein schrulliger B-Movie. Einmal angesehen und damit hatte es sich.

Bis ich vor kurzem einen Besuch aus London hatte. Er brachte eine BBC-Neuverfilmung auf DVD mit. Im März wurde die Serie auch bei Pro7 ausgestrahlt. Und was soll ich sagen? Sie brachte das alte Science Fiction-Feeling wieder zurück. In mir erwachte das Feuer der alten Zeiten.

Ich schob den Zweiteiler in den DVD-Player. Die Story wurde modernisiert, aber es bleibt wunderbares Trash-Kino. Die Serie heißt: Die Triffids – Pflanzen des Schreckens. Leider sind zahlreiche Ungereimtheiten zu finden. Warum nutzt man gegen die bösen Pflanzen keine Flammenwerfer, sondern Kugel? Warum erblinden alle Leute auf der Erde, wenn auf einen Teil unseres Planeten Nacht ist? Warum ist der Böse eigentlich böse und noch dazu doof wie Bohnenstroh?

Das Buch war 1951 vor der Entdeckung der DNA geschrieben, aber die Geschichte hatten die Drehbuchautoren nicht den Realitäten angepasst. Trivial, trivial, aber schönes Trash-Kino mit Wissenschafts- und Religionskritik. Natürlich sind die CGI-Effekte in  Die Triffids – Pflanzen des Schreckens besser als 1962. Aber das war es dann auch schon. Die Darsteller wirken hölzern – das ist seit 1962 nicht besser geworden. Bitte nicht zuviel erwarten, obwohl es sich für eine BBC-Produktion handelt. Ich habe gehört, 2013 soll es eine weitere Neuverfilmung geben. Ich stehe gerne als Berater zur Seite, denn wenn ihr nochmal meinen Jugendklassiker von John Wyndham versaut, dann werde ich echt sauer.

Filmtipp: Tanz der Totenköpfe (1973)

16. April 2012

Die deutsche Titelübersetzung von „The Legend of Hell House“ ist grausam, absolut daneben, doch der Film aus dem Jahre 1973 lässt den Zuschauer auch heute noch einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Es ist ein wunderbarer Spukhausfilm, ein Genre im Horrorfilmbereich, das alle paar Jahre seine Höhepunkte feiert. Ich habe den Film „Tanz der Totenköpfe“ neulich auf Blu ray wieder für mich entdeckt und möchte ihn ausdrücklich den Freunden von Geisterhäusern empfehlen.

Natürlich stehen Klassiker wie „Bis das Blut gefriert“ ganz oben auf der Beliebtheitsskala, dennoch hat der Farbfilm eine schöne Atmosphäre. Quietschende Türen, wehende Vorhänge, lange Schatten – alles was wir Spukfreunde im Geisterhaus so wollen. Der Film von John Hough mit Pamela Franklin, Roddy McDowall, Clive Revill, Gayle Hunnicutt, Roland Culver und Peter Bowles ist ein Zwitter zwischen dem traditionellem Gothic Horror und den Anfängen des Terror Films. Vor allem die beiden Darsteller Pamela Franklin und Roddy McDowall tragen den Film, die anderen Herrschaften sind mir zu theatralisch und affektiert. Die leichten Gore-Effekte von Tom Howard und Roy Whybrow sind vorhanden, es fließt ein wenig Blut, aber deswegen schaut man sich Spukfilme nicht an. Die FSK liegt wohl wegen des Blutes bei 16 Jahren. Der eingeschlagene Kopf einer Katze wirkt schließlich auch heute noch, während der Angriff der Katze besser vergessen gehört. Alles was zählt, ist eine umheimliche Geschichte und die Atmosphäre eines wunderbaren Geisterhauses. Und hier kann der „Tanz der Totenköpfe“ absolut punkten. Die literarische Vorlage schrieb Altmeister Richard Matheson, der u.a. mit der „Unglaublichen Geschichte des Mister C“ oder „Ich bin Legende“ zu Ruhm kam. Er ist ein Experte in Sachen Übersinnlichem, obwohl die Geschichte gegen Ende etwas hanebüchen wird. Matheson hat auch gleich das Drehbuch verfasst und konnte seine Geschichte wunderbar umsetzen. Allerdings musste er die Extremszenen des Buches im Filmdrehbuch weglassen, schließlich war es dann doch erst das Jahr 1973. Gedreht wurde übrigens in Blenheim Palace (unbedingt mal hinfahren), Woodstock und Oxfordshire – alles in England.

Im Netz lese ich von zahlreichen enttäuschten Kritiken. Da haben wohl einige jüngere Filmfreunde  „Tanz der Totenköpfe“ mit „Tanz der Teufel“ verwechselt, dessen Stärken eindeutig nicht im Gruselbereich liegen. Sie hätten die Chance, sich einen Spukhaus-Klassiker anzusehen, halten es aber wohl nicht durch. Die Fähigkeit, sich auf eine Geschichte einzulassen und die Gruselgeschichte sich entwickeln zu lassen, gehört wohl nicht unbedingt zu den Eigenschaften von modernen Filmzuschauern.

Für mich steht fest: Durch den Film zieht sich die wunderbare Kameraarbeit von Alan Hume. Nahaufnahmen mit Weitwinkel, verspielte Details und dann Gegenschnitt in Totalen  sind wohl seine Spezialität und durch den Einsatz von Farbmaterial entsteht eines schönes Szenenbild – zeitweise erinnerte es mich sogar an „Wenn die Gondeln Trauer tragen“. Der Film  „Tanz der Totenköpfe“ liegt jetzt in einer Remastered Version von Koch Media vor, die deutlich an Schärfe gegenüber meiner DVD aus dem Jahre 2002 gewinnt. Also ansehen und gruseln.

Happy Birthday Edgar Allan Poe

19. Januar 2009

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Heute vor genau 200 Jahren wurde Edgar Allan Poe in Boston, Massachusetts, geboren. Bereits knapp 40 Jahre später war er tot und hinterließ ein Meisterwerk an Kurzgeschichten von Krimis, Horror und SF. Er legte den Grundstein zum Symbolismus und gilt als Urvater der modernen Dichtung, war persönlich wohl aber eine richtig arme Sau.

Mir ist AEPs Werk immer wieder begegnet. Mein erster Kontakt war auf musikalischer Weise. Ich hörte die Schallplatte „Tales of Mystery and Imagination“ von Alan Parsons Project. Noch heute ist die Scheibe in ihren verschiedenen Abmischungen wichtig und hatte einen enormen Einfluss auf meine musikalische Entwicklung. An das grüne Abklapp-Cover mit den Texten und ungewöhnlichen S/W-Bildern erinnere ich mich heute gerne. Heute habe ich die Musik auf einen Server digital gespeichert, doch damals lag ich im Bett in meinen Kinderzimmer und hörte mit meiner Universum-Anlage von Quelle die erste Alan Parsons. Sie eröffnete mir den Zugang zur fantastischen und kranken Welt von Poe.

Meine erste Kurzgeschichte war wohl „Das verräterische Herz.“ So etwas hatte ich bis dato nicht gelesen. Der Stil war fesselnd, sprachlich war es gewaltig und der Irrsinn greifbar. Geschichten aus der Ich-Perspektive habe ich bis dahin nicht so gelesen: Ich durchlebte die Ängste und Sorgen der handelnden Personen, die sicherlich auch die Ängste und Sorgen von Poe waren. Später in der Schule wurde Poe immer wieder behandelt. Ich glaube in Englisch und in Deutsch. Hier war es eine Analyse seiner Detektivgeschichten im Vergleich zu E.T.A. Hoffmanns „Das Fräulein von Scuderi“ Nix gegen Hoffmann, aber Poe fand ich besser.

Dann stieß ich wieder im Film auf Poe. Inzwischen interessierte mich der fantastische Film sehr und so kam man um die AEP-Verfilmungen aus dem Hause Roger Corman nicht herum. Die in wenigen Tagen heruntergekurbelten Billigprodukte machten zunächst keinen besonderen Eindruck auf mich. Kein Horror. Erst im Zeitalter des Videorekorders erkannte ich den Kult dieser Filme. Mein absoluter Liebling ist bis heute „Lebendig begraben“ mit Ray Milland. Roger Corman und sein Haus-Autor Richard Matheson haben Großes geleistet und die Kulissenbauer taten ihr übriges. Die Filme bestanden aus wackelnden Kulissen, blassen Farben und viel, viel Studionebel. Ein Gothic Horror Meisterwerk des Genies der B-Pictures. Oft blieb die Geschichte von Poe auf der Strecke, doch brachte Corman einem jungen Publikum das Genie von Edgar Allan Poe näher. Und diese Filme brachten mir das theatralische Spiel von Vincent Price näher. Liebe Filmindustrie, es wird Zeit, dass ihr die Rogar Corman Sachen auf Blu ray herausgebt.

In der Zwischenzeit habe ich mich auf mich der Lyrik von Poe befasst. Meine Lieblingsgedichte waren „Annabel Lee“ und der „Rabe“. Zum Auswendiglernen schrieb ich die Geschichte hab und trug sie in meinen Geldbeutel, um sie dann und wann zu wiederholen. Noch heute bin ich auf der Suche nach einer Übersetzung des Usher-Gedichtes. Ich habe zwar einige Poe-Ausgaben im Keller, aber ich finde meine Version der Schulzeit nicht mehr. „Im schönsten aller Täler …“

Ich habe immer wieder nach einer Gesamtausgabe von Poe gesucht und mir billige Versionen zusammengekauft. Der Insel-Verlag hat meines Erachtens die beste Ausgabe in vier Bänden herausgebracht. Allerdings kostet der Spaß 200 Euro. In einer schwachen Minute werde ich sie mir bei Amazon bestellen. Oder kennt jemand ein kostenloses PDF auf Deutsch? Ich würde gerne meinen Sony Reader befüttern und Poe am digitalen Lesegerät genießen. Die englische Werkausgabe ist im Web, die deutsche suche ich noch.