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Corona-Virus: Tag 19 der Ausgangsbeschränkung – Treffpunkt Wertstoffhof

9. April 2020
Klopapier, Nudeln, Mehl, Hefe – das waren die Renner in der Corona-Krise bei uns in Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck. Aber es kommt noch was hinzu: Der neue heiße Scheiß ist Warten am Wertstoffhof.
Nachdem die Bitten der Bevölkerung im Landkreis so groß waren, entschloss sich die Abfallwirtschaftsberatung AWB die Tore der Großen Wertstoffhöfe im Landkreis unter Auflagen vor Ostern wieder zu öffnen. Jubel, Trubel, Heiterheit bei der Bevölkerung – und dann setzte Hektik ein.
Und der Run ging los. Am Dienstag morgen wachte ich durch Rasenmähen und Heckenschneiden auf, rieb mir verwundert die Augen und fragte in der Nachbarschaft nach, was in die Leute gefahren ist. Grünabfälle können wieder abgegeben werden und wenn schon nicht die Haare geschnitten werden dürfen, müssen Rasen und Hecken geschnitten werden – und zwar was das Zeug hält. Und das Grünzeug muss natürlich gleich entsorgt werden. Rumliegen zu Hause geht ja gar nicht.

Man hat Zeit: Für den einen sind Osterferien, für den anderen HomeOffice, das später beginnen kann, für wieder einen anderen hat sich die berufliche Existenz durch Corona in Luft aufgelöst und es gibt eine Fraktion von Rentnern, die nach einer Aufgabe suchen. Die Zeit wurde und wird für den Garten genutzt. Der grüne Daumen hatte Vorrang. Also wurde Grünzeug, Äste und mehr in Säcke gestopft, auf Anhänger gepackt oder in den Kofferraum verfrachtet. Wer als erster beim Wertstoffhof ist, der ist der Sieger und bekommt die Anerkennung seiner Nachbarn.

Zudem hat sich allerhand Plastik, Alu, Tetrapack, Verbundstoffe, Folien über die Zeit der Ausgangsbeschränkung angesammelt, was natürlich auch weg muss. Also, es gibt Millionen von Gründen, zum Wertstoff zu pilgern. Wir alle hörten die Ermahnungen der politisch Verantwortlichen, sich ein wenig zurückzuhalten und die Ausgangsbeschränkung. „Ja, ja, sollen die reden,“ sagt sich der Egoist. „Die anderen können sich ja daran halten, Zurückhaltung galt beim Hamstern nicht, warum jetzt beim Wertstoffhof? Und außerdem sitz ich ja im Auto, vielleicht sogar mit Maske.“

Meinen ersten Eindruck bekam ich vom der Große Wertstoffhof der Hasenheide im benachbarten Fürstenfeldbruck, als ich mit dem Fahrrad vorbeifuhr. Eine lange Schlange Blech wartete vor den Toren und wurde Zug um Zug eingelassen. Diskussionen entstanden, wer nun als erster da war und wer Vorfahrt hat. Die Wartezeit war sicher 45 Minuten und mehr. Aber Zeit haben die Menschen ja in der Corona-Ausgangsbeschränkung.

Im Maisacher Großen Wertstoffhof war auch einiges los. Die Wartezeit war kürzer und die warteten Autofahrer wurden von einer Mitarbeiterin des Wertstoffhofs informiert. Mein Eindruck war, es ging weniger hektisch und weniger aggressiv zu.
Schön wäre es gewesen, wenn die Plastikentsorger ihre Sachen vorsortiert hätten, dann wäre die Entsorgung schneller gegangen und die Wartezeit wäre verkürzt gewesen. Interessant war zu sehen, dass wohl viele Maisacher bei Lieferdiensten in der Corona-Zeit bestellen, um die heimische Gastronomie zu unterstützen. Die Folge sind Verpackungen für Lebensmittel, die jetzt gehäuft anfallen. Diskussionen um die gelbe Tonne kommen natürlich jetzt wieder auf. Nun, warten wir, bis der Große Wertstoffhof wieder auf hat.
Achtung: Text kann Spuren von Ironie enthalten. 

Gehirnoperation beim Mähroboter Automower 105 von Husqvarna

2. Juli 2016
Unser Mäher war defekt - quasi hirntot.

Unser Mäher war defekt – quasi hirntot.

R2Mäh2 hat ein neues Gehirn. R2Mäh2 war konfus und musste in die Klink. Jetzt ist er wieder da und macht seinen Job. R2Mäh2 heißt unser Robo-Rasenmäher, der im Garten seinen Job verrichtet. R2Mäh2 war krank und dann war auch noch seine Homebase krank und so holten wir uns professionelle Hilfe. R2Mäh2 ist eigentlich ein Mähroboter Automower 105 von Husqvarna, der früher mal Automower 310 hieß.

Reparatur für Automower-Mäher
Die Hilfe kam in Person von Ursula Jais. Sie ist die kompetente und sympathische Juniorchefin von Gartengeräte Jais aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck. Sie brachte R2Mäh2 zurück in sein Arbeitsleben.

Einige Tage war der Mäher krank, jetzt mäht er wieder, Gott sei Dank.

Einige Tage war der Mäher krank, jetzt mäht er wieder, Gott sei Dank.

Die Hauptplatine des Robomähers hatte irgendwie einen Schlag bekommen, vielleicht durch den Regen der jüngsten Zeit. Seitdem war R2Mäh2 seltsam und benahm sich daneben. Er produzierte Fehlermeldungen, wozu es gar keinen Grund gab. R2Mäh2 war krank, sein Gehirn war krank. Und dann noch: Seine Ladestation hatte zudem auch einen Fehler, weil eine Nacktschnecke auf dessen Platine gekrochen ist und das Teil lahmlegte. Die Schnecke hat den Kurzschluss auch nicht überlebt. Wir kamen aus dem Urlaub und stellten fest: Das Gras des Gartens war hoch gewachsen und R2Mäh2 rührte sich nicht mehr.

 

Ursula Jais rettet unseren Mähroboter 
Ursula Jais kam auf Krankenbesuch, untersuchte bei der Visite unseren R2Mäh2 und stellte die Diagnose: Sofort ab in die Klink. R2Mäh2 wurde verpackt, kam in den Krankenwagen, sprich Transporter der Firma Jais und wurde innerhalb von kurzer Zeit von Ursula Jais im Krankenhaus operiert, also in der Werkstatt repariert. Als unser Mäher wieder einsatzbereit war, stellten wir den beschriebenen Fehler in der Ladestation fest. Eine Nacktschnecke schleimte die Platine voll. Kurzerhand klemmte Ursula Jais die Station ab und ließ als super Kundenservice eine Ersatzladestation da. Das nenn ich Service. Ursula Jais verheiratete unseren R2Mäh2 mit ihrer Ladestation und schon konnte der Robomäher wieder seinen Job nachgehen. Nach getaner Arbeit rollte er zum Auftanken wieder auf seine Leih-Ladestation. Das Teil sah übrigens cooler aus, als die langweilige weiße Ladestation von Husqvarna. Die Austauschstation war von einem Maler individuell verziert und sieht sehr interessant aus. Den Kontakt zum Maler stellt Ursula Jais gerne her. Sie brachte mich auch auf die Idee, den Mäher mit Leuchtfarbe zu bemalen. Mal sehen, ob K2 noch Leuchtfarbe von den Modellarbeiten irgendwo herumliegen hat.

Die Vorteile eines Mähroboters habe ich schon mehrmals beschrieben. Im Moment schaue ich dem Mäher gerne von der Terrasse zu. Dank des Mähsystems arbeitet der Automower sehr diskret und leise. Das Zuschauen hat etwas meditatives. Um den Mäher menschlicher zu machen, hat er einen Namen bekommen R2Mäh2 und zudem hab ich zwei Augen aufgeklebt. Die Türe im Garten haben vor dem Kameraden zwar Respekt, aber keine Angst. Eine dicke Amsel hüpft hinter dem Mäher hinterher und holt die Würmer aus dem Gras. Ich warte nur mal darauf, dass der Vogel auf dem Mäher fliegt und sich durch den Garten fahren lässt.

Jetzt zieht R2Mäh2 wieder seine Kreise - mit Augen.

Jetzt zieht R2Mäh2 wieder seine Kreise – mit Augen.