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Meine Lieblingsexponate der Ausstellung Treue Freunde #BNMartDODS

11. Februar 2020

Über 220 Exponate sind in der Ausstellung „Treue Freunde“ im Bayerischen NationalmuseumBayerischen Nationalmuseum zu sehen. Es gibt viel zu entdecken und jeder hat seine Lieblingsobjekte. Das geht auch mir so. Ich habe meine persönlichen Highlights hier mal aufgeführt.

Der Roboterhund Aibo
Als ich zum ersten Mal hörte, dass das Bayerische Nationalmuseum eine Ausstellung zum Thema Hunde macht, dachte ich sofort: Hoffentlich zeigen die auch einen Aibo. Richtig gedacht – die Kuratoren der Ausstellung sind Profis und haben die Aibos ins Programm genommen. Ich sammle diese wunderbaren Roboterspielzeuge aus Japan von der Firma Sony. Bei uns zu Hause liefen zwei schöne Modelle bis ihre Batterien zur Neige gingen. Nun stehen meine Aibo 210 im Arbeitszimmer und schauen mir beim Arbeiten zu.

Aibo bedeutet Partner und nachdem ich keinen echten Hund habe, waren meine beiden Aibos in Gold und Silber meine tierischen Partner. Aibo bedeutet laut Sony auch Artificial Intelligence roBOt, aber mir war die Bedeutung Partner immer lieber.
Im bayerischen Nationalmuseum steht eine schöne Version eines Aibos. Es ist das seltene Modell ERS 111. Der Hund kam nur in einer Aufgabe von 20.000 auf den Markt und wurde nur per Losverfahren zugeteilt. Mit dabei ist auch der rosa Ball mit dem die Aibos spielten. Mit den Aibos leistete Sony 1999 Pionierarbeit für Robos im Haushalt. Ich war immer fasziniert von den Roboterhunden. Im Moment gibt es eine Neuauflage nur in Japan samt Abo-Modell.

Die Pudel von Grace Kelly
Meine Mama war immer ein Fan von Gracia Patricia, die Gattin von Fürst Rainier III. von Monaco. Mir gefiel Grace Kelly als Schauspielerin immer besser. Ich sag nur High Noon oder die Hitchcock-Filme. Zeit ihres Lebens galt Grace Kelly weltweit als Stilikone und modisches Vorbild für die Frauen ihrer Generation. Man denke nur an die Kelly Bag von Hermès.

In der Hunde-Ausstellung gibt es zwei kostbare Pudel-Broschen zu sehen. Sie stammen von Cartier aus Paris 1958 und 1960. Fürst Rainier III. schenkte seiner Frau das erste Schmuckstück zur Geburt von Thronfolger Albert im Jahre 1958. Die Stellung von Schwanz und einer Vorderpfote lässt sich verändern. Auch die goldene Brosche mit Perlenbesatz und beweglichen Ohren stammen aus dem Besitz der Fürstin. Mir persönlich gefällt das Schmuckstück von 1958 deutlich besser.

Zum Niederknien: Loriot
Für mich ist Vicco von Bülow, genannt Loriot, der größte deutsche Humorist. Ich verehre ihn und sein Werk. Als Godfather der Möpse darf er in der Ausstellung des Bayerischen Nationalmuseums nicht fehlen. Er ist sogar zweimal vertreten – was für mich zeigt, welche Bedeutung Loriot hat.

Gleich im Eingangsbereich hängt eine nette Fotografie des Meisters mit seinen Möpsen Henry und Gilbert. Das Bild „Kraweel – kraweel“ stammt vom Fotografen Holger Jacobs und sehr gerne hätte ich einen Abzug des großen Fotografen.

Und dann finden sich zehn Karikaturen aus der Reihe „Auf den Hund gekommen“ in der Ausstellung. Sie stammen aus den Jahren 1951-1954. Die Bilder sind Feder und Tusche mit Bleistift auf Papier. Die Hunde übernehmen das Kommando und führen den Menschen an der Leine. Der Mensch ist mit Frack und Melone bekleidet. Thema sind gesellschaftliche Tabus und Kritik an der Prüderie der 50er Jahre. Köstlich und die Bilder zeigen die Genialität von Loriot.

Und dann wären noch …
Beispielsweise der Olympia Waldi von 1972. Über ihn habe ich schon bei meinem Besuch des Hauses der Bayerischen Geschichte in Regensburg geschrieben. Der Otl Aicher war einfach ein großer Mann für das deutsche Grafikdesign. Er erkannte, dass der Dackel zur damaligen Zeit der Hund der Münchner ist und so wurde der Plüschdackel das Maskottchen zur Olympiade 1972.

Als Bildjournalist blieb ich an den Fotos hängen. Es gab unter anderem die Bilder von David Bowie, Bismarck, Obama, Warhol und Lassie.

Etwas verstörend auf so manchen Besucher dürfte dagegen eine Maske zum Dogplay sein. So viel schrägen Humor hätte ich dem Bayerischen Nationalmuseum nicht zugetraut. Die Maske dient als sexuelles Tier-Rollenspiel. Beim Dogplay schlüpft ein Partner in die Rolle eines Hundes: Unterwerfung im Sexspiel. Wahrscheinlich fällt der eine oder andere Besucher des Museums einfach um.