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Endlich: Beatles Rooftop Concert als Audio Stream

31. Januar 2022

Es gibt ein paar Konzerte, die ich gerne live gesehen hätte. Dylan in Newport, Pink Floyd in Dortmund, Hendrix in Monterey und ich hätte gerne das letzte Konzert der Beatles auf dem Dach von Apple Records gesehen.

Peter Jackson hat uns Beatles Fans den Traum im vergangenen Jahr mit der Mammut-Produktion Get Back auf Disney+ erfüllt. Ich kannte bisher nur den Let it be-Film, der doch ein anderes Bild der Fab Four zeichnete. Ich habe noch die seltene Laserdisc zu Hause.

Jackson brachte uns dagegen vier Freunde, die miteinander musizierten und komponierten, ihren Spaß und ihre Differenzen hatten. Nicht das düstere depressive Bild, das uns der Let it be-Film mit vier Existenzialisten gezeigt hat. Selbst Yoko One war erträglich. Der letzte Teil der Jackson-Produktion ist das Rooftop-Konzert, wo die Beatles einen Verkehrsstau verursachten als sie ihr letztes Konzert auf dem Dach von Apple Record gaben. In wenigen Wochen kommt die Bluray des Jackson-Films The Beatles – Get Back in den Handel. Laut Nielsen-Erhebung haben vor allem Menschen über 55 Jahre Interesse an der Doku gehabt, also ich bin Zielgruppe. Nielsen erhebt die Zuschauerzahlen nur in den USA und vergleicht die Inhalte von „Amazon Prime“, „Disney+“, „Hulu“, „Netflix“ und „Apple TV+“.

Seit heute Nacht ist der Audio-Stream des Rooftop-Konzerts bei den klassischen Plattformen abrufbar. Bei mir ist es Apple Music. Die vier Freunde in Dolby Atmos – also Kopfhörer auf und genießen – laut, ganz laut.
Ich hatte bisher nur verrauschte Bootleg-Ausgaben des handgemachten Konzerts. Die neu veröffentlichen Aufnahmen vom 30. Januar 1969 sind zwar inhaltlich nichts neues, aber in einem klaren Klang, der einen vom Hocker haut. Giles Martin, Sohn des Beatles-Produzenten George Martin, und Sam Okell haben die Audiobänder des „Rooftop Concert“ neu in Stereo und Dolby Atmos gemischt. Ein Wunsch von mir ist damit fast erfüllt. Fast: Denn ich hätte gerne das Konzert nicht nur auf Streaming-Plattformen, sondern auch auf Datenträger. Ich bin mir aber sicher, dass Disney mir dieses Jahr den Wunsch erfüllen wird – und vielleicht kommen ja weitere Schätze ans Tageslicht.

Social Media: Foursquare & Co beim Hotel Prinz-Luitpold-Bad

30. Mai 2012

Empfehlungsmarketing ist das Zauberwort in Social Media. Wenn mein Freund sagt, das Produkt sei gut, dann glaube ich ihm. 2009 hatte Nielsen öffentliche Bewertungen auf Plattformen mehr Wirkung zugestanden als die Berichterstattung in klassischen Massenmedien wie Radio, Zeitung oder Fernsehen.

Und wir wissen auch, dass mobile Kommunikation der Markt der Gegenwart und der Zukunft ist. Die Kombination von Empfehlungsmarketing und mobiler Kommunikation nutzen findige Unternehmer für ihre Kommunikation. Ein wunderbares Beispiel dafür habe ich vor kurzem im Allgäu angetroffen. Ich war auf Einladung der Kurverwaltung Bad Hindelang zu einer Veranstaltung „Philosophie am Pass“ eingeladen, um über Social Media zu referieren. Untergebracht war ich im Hotel Prinz-Luitpold-Bad. Bereits 1864 erbaut, liegt das Hotel an einem Südhang mit großartigem Blick auf den Allgäuer Teil der bayerischen Alpen. Deutschlands höchst gelegene Schwefelquelle bildet zusammen mit alpinen Hochmoor den Schwerpunkt des Bäderangebotes, das ich genoss. Die Quelle war auch der Grund für die Verleihung des Namens „Prinz-Luitpold Schwefel Mineralbad“ im Jahr 1888 durch den bayerischen Prinzregent Luitpold.

Soweit zur Tourismusgeschichte: Beim Einchecken in das Hotel Prinz-Luitpold-Bad checkte ich selbstverständlich auch bei Foursquare ein. Überrascht war ich, dass das Hotel dort bereits angelegt war. Ebenso überrascht war ich, dass in dem gesamten Hotel WLAN zur Verfügung stand. Den Zugangscode bekam ich sofort an der Rezeption. Mein erster Eindruck des Hotels war als digitaler Mensch sofort positiv. Ja, hier kann ich bleiben, hier fühl ich mich wohl – die Hotelierfamilie Gross hat mitgedacht.

Aber es ging noch weiter als ich nochmals auf Foursquare am iPhone blickte. Ich bekam für mein Einchecken und das Teilen der Information einen Aperol Spritz auf Kosten des Hauses. Ich sollte mich einfach bei der Rezeption melden und erhielt anschließend in der Bar den kostenlosen Modedrink. Hab ich gleich gemacht: Auf Teilen in Facebook und Twitter gedrückt, meine Freunde bekamen mit, in welchem schönen Hotel ich nächtigte und alle waren zufrieden: Der Hotelier bekam kostenlose Imagewerbung, ich bekam einen kostenlosen Drink und meine Freunde bekamen die kostenlose Information über ein Hotel. Gleich darauf kam in Twitter eine DM von einer Twitterfreundschaft, in der ich nach der Adresse des Hotels gefragt wurde. An diesem kleinen Beispiel aus der Hotelbranche sehe ich: Empfehlungsmarketing funktioniert.

Abends beim Bier fragte ich den Hotelier Armin Gross. „Wir machen mit solchen Aktionen unser Hotel zukunftsfähig. Die Mehrheit unserer Gäste bemerken solche Aktionen natürlich nicht, aber wir wissen genau, dass eine neue Generation von Gästen kommt und die erwarten nicht nur perfekten Service, sondern auch Aktivitäten auf verschiedenen Social Media-Plattformen.“ Recht hat er: Armin Gross hat die Website des Hotels Google optimiert und wertet die mit Google Analytics aus. Er arbeitet mit Blogs, hat eine Webcam installiert, das Hotel ist oben bei der Google-Suche gelistet und Armin Gross wirbt mit Google-Anzeigen und ist auch in Facebook und Twitter unter @Luitpoldbad aktiv. Bei HRS und Booking sammelt er haufenweise positive  Bewertungen. So stelle ich mir gelungene Markenkommunikation in Zeiten von Social Media vor. Für mich steht fest: Hier komm ich gerne wieder hin zum Abhängen, Entspannen und Auftanken.