
Ok ich geb es zu: Ich bin ein Fan von Akte X. Heute hatte ich Gelegenheit, die Pressevorführung des neuen 20th Century Fox Films anzusehen. Ich hab mich echt gefreut, alte Freunde wie Fox Mulder, Direktor Skinner und natürlich Dana Scully wieder zusehen. Gleich vorweg: Der Film ist „Jenseits der Wahrheit“ ist ein schönes Kammerspiel von Mulder/Scully, aber mehr auch leider nicht. Das Überirdische kommt nur in Form eines seherischen Priesters vor. Es dreht sich um eine Art moderner Frankenstein, aber das Thema kam bei „Schweigen der Lämmer“ besser herüber. Der Film hat seine Längen und ich bin auch kurz eingeschlafen. Chris Carter, was hast du gemacht! Formal stimmen die Zutaten für einen großartigen Kinofilm: Eine phantastische Scully, ein zerrissener Mulder und sehr gute Kameraarbeit, bekannte Musikthemen. Es kommt gegen Ende sogar ein bisschen deutscher Expressionismus auf, wenn die Schneeszenen fast in hartem Schwarzweiß gezeigt werden. „I want to believe“ lautet die Botschaft der Serie, des ersten Films und jetzt auch wieder des zweiten Films. Erinnerungen werden wach, die Sonnenblumenkerne, die Bleistifte in der Decke, Designer-Klamotten. Die Stimmung der Winterlandschaft drückt ein wenig auf die Stimmung, ein sterbendes Kind tut sein übriges. Doch leider werden die Personen von Carter schwach gezeichnet – Ausnahme natürlich unsere beiden Helden. Der FBI-Agent ist engstirnig und das Schlimmste, die entführte FBI-Agentin tut dem Zuschauer nicht leid. Spannend wird „Jenseits der Wahrheit“ in der Mitte bei einer Jagd auf Bösewicht mit ein wenig Shockelementen. Nein, Chance leider vergeben – und obwohl ich mich so gefreut hatte auf den Film. Doch eine Szene ist toll: Es gibt einen Kuss zwischen Mulder und Scully. So, ich zieh mir die DVDs der Serie jetzt rein.