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Peter Lorenz – ein James Bond Fan und seine Fan-Bücher

27. Juni 2024

Die Faszination der James Bond Filme für mich liegt in einer attraktiven Mischung aus Spannung, Eleganz und zeitloser Coolness. Natürlich sind viele Bond-Filme aus der Zeit gefallen und dennoch liebe ich sie.

Jeder Film ist ein Tor zu einer Welt, in der der Charme eines unerschütterlichen Geheimagenten auf pulsierende Action trifft, wo exotische Schauplätze und atemberaubende Stunts das Herz höher schlagen lassen. Und natürlich gibt es Luxus und Frauen – Sexismus und Brutalität. Ich gebs zu, ich bin ein Fan von James Bond seit meiner Kindheit, sammle die Bücher, die (Spielzeug-)Autos, die Filme und genieße die Filme. Auch so ein liebenswerter verrückter Fan ist Peter Lorenz aus Berlin.

Peter Lorenz hat für sich ein gewaltiges Fan-Projekt gestartet. Zu vielen Bond-Filmen hat er jeweils ein Buch produziert, voller Plakate, Merch und ungewöhnlichen Schätzen aus den Bond-Filmen. Ich habe ein Video-Interview mit diesem großartigen Fan über sein Fan-Projekt geführt. Zu bestellen sind die Bücher über seine Facebook-Seite zum Selbstkostenpreis.

Für mich als Sammler schaue ich neidvoll auf die wunderbar gestalteten Bücher, die mich in eine andere Welt versetzen. Wenn ich die Seiten durchblättere, erinnere ich mich an die vergnüglichen Stunden mit Bon. Bonds unvergleichliche Raffinesse und sein unerschütterlicher Mut inspirieren und lassen mich als Zuschauer in eine Traumwelt eintauchen, in der ich selbst Teil dieses glamourösen Abenteuers werden konnte.

Ich bin Peter Lorenz dankbar für seine Bücher. Es kommen beim Durchblättern und Lesen tolle Erinnerungen hoch: Die ikonische Musik, die eindrucksvollen Gadgets und die charismatischen Bösewichte tragen dazu bei, dass jeder Film ein unvergessliches Erlebnis wird. Für die Fans ist James Bond mehr als nur ein Filmheld – er verkörpert eine Sehnsucht nach Abenteuer, Freiheit und dem Unmöglichen, das doch immer wieder möglich gemacht wird. Es ist diese Mischung aus Nostalgie und zeitloser Attraktivität, die die James Bond Filme zu einem beständigen Phänomen macht, das Generationen von Fans in seinen Bann zieht. Und hier setzt Peter Lorenz mit seinen Büchern ein. Er zeigt uns, was die Bond-Filme ausgemacht haben.
Das Merchandising rund um James Bond ist ebenso vielfältig und glamourös wie die Filme selbst. Es umfasst eine breite Palette von Produkten, die die Welt des legendären Geheimagenten in den Alltag der Fans bringen. James Bond Merchandise hat soviel beeinflusst und einiges treffen wir in den Büchern wieder.

Mode und Accessoires
James Bond ist bekannt für seinen unverkennbaren Stil. Fans können maßgeschneiderte Anzüge, elegante Uhren und stilvolle Sonnenbrillen erwerben, die von den Outfits im Film inspiriert sind. Besonders beliebt sind die Omega-Uhren und die ikonischen Anzüge von Tom Ford, die Bond in den jüngsten Filmen getragen hat. Das Tragen dieser Artikel vermittelt ein Gefühl von Eleganz und Raffinesse, das mit Bonds unvergleichlichem Stil verbunden ist.

Gadgets und Repliken
Die ausgeklügelten Gadgets sind ein Markenzeichen der James Bond Filme. Von funktionalen Repliken wie Stiften, die auch als Taschenlampen dienen, bis hin zu detailgetreuen Nachbildungen der berühmten Autos wie dem Aston Martin DB5, sind diese Artikel bei Fans sehr begehrt. Sie verkörpern die technologische Raffinesse und den Erfindungsreichtum, für die die Filme bekannt sind.

Sammlerstücke
Limitierte Editionen von Filmpostern, Autogrammkarten und Figuren sind bei Sammlern sehr beliebt. Diese Artikel sind oft aufwendig gestaltet und bieten den Fans die Möglichkeit, ein Stück der James Bond Geschichte zu besitzen. Das Sammeln solcher Gegenstände ist für viele ein Ausdruck ihrer Leidenschaft und Hingabe für das Franchise.

Literatur und Filme
Bücher, die die Abenteuer von James Bond erzählen, sowohl die Originalromane von Ian Fleming als auch neue Werke, sind ein fester Bestandteil des Merchandise. Ebenso sind DVD-Boxsets und Blu-rays der Filme begehrte Sammlerstücke. Sie bieten den Fans die Möglichkeit, die Abenteuer immer wieder zu erleben und tiefer in die Welt von James Bond einzutauchen.

Spielzeug und Spiele
Actionfiguren, Brettspiele und Videospiele, die auf den Filmen basieren, sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des James Bond Merchandise. Sie ermöglichen es den Fans, die Abenteuer von 007 selbst zu erleben und in interaktive Geschichten einzutauchen.

Wer hat welchen Star Wars Merch?

29. Mai 2024

Wir Filmfans kennen alle die Erfolgsgeschichte von George Lucas. Nachdem er bei vielen Studios abgeblitzt war, bekam er bei 20th Century Fox den Zuschlag für Krieg der Sterne/Star Wars. Der Film kam 1977 in die Kinos und schrieb Filmgeschichte.

Und Lucas schrieb Merchandise-Geschichte. Der Film und alle folgenden Star Wars-Filme spülten im Millionen US-Dollar an Tantiemen für Merch- und Lizenzprodukte in die Kassen. Ich selbst bin ein großer Fan von Lego-Star Wars, habe einige Figuren zu Hause und hatte als Kind die Erstauflage der Kenner-Spielfiguren, die ich Vollidot auf dem Flohmarkt verkauft hatte. So ein Fehler passiert mir nie wieder. Und ich habe noch das unbeschädigte Originalfilmplakat von Krieg der Sterne von 1977.

Bei der Star Wars-Fan-Ausstellung The Fans Strike Back in Berlin gab es am Ende der Ausstellung ein paar Schaukästen mit Merch über all die Jahre mit Star Wars-Produkten. Die Schätze in den Vitrinen ist natürlich längst nicht alles, was an Lizenzprodukten zu Star Wars erschienen ist, zeigt aber welches Vermarktungsgenie George Lucas war. Das eine oder andere Produkt habe ich selbst zu Hause in meinem Archiv und freu mich, dass ich es in der Ausstellung gesehen habe. Die meisten Produkte drehten sich in Berlin um R2D2, der steht auch bei meiner Frau hoch im Kurs und sie hat im Laufe der Jahre viel Merch zum kleinen Roboter gesammelt.

George Lucas schuf er ein Universum, das reich an Charakteren, Fahrzeugen, Waffen und Schauplätzen war. Diese Vielfalt bot eine Fülle von Möglichkeiten für Merchandising-Produkte, die wir Fans kaufen konnten oder mussten.

Darüber hinaus war Lucas ein Pionier im Bereich des Film-Merchandisings. Er erkannte frühzeitig das Potenzial, das Merchandising haben könnte, um den Erfolg eines Films zu unterstützen. Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Unternehmen konnte er eine breite Palette von Produkten entwickeln, von Spielzeugen über Kleidung bis hin zu Haushaltswaren, die alle das Star Wars-Logo trugen. Wenn man ehrlich ist, so viel Nippes dabei.

Ein weiterer wichtiger Aspekt war Lucas‘ genaue Kenntnis seiner Zielgruppe: Kinder und Jugendliche und ich. Er konzipierte Merchandising-Produkte, die genau auf ihre Bedürfnisse und Wünsche zugeschnitten waren und ihnen die Möglichkeit gaben, in das Star Wars-Universum einzutauchen und ihre Fantasie auszuleben.

Die fortlaufende Veröffentlichung neuer Filme, Fernsehserien, Bücher und Spiele hielt den Star Wars-Hype am Leben und schuf ständig neue Nachfrage nach Merchandising-Produkten. Jede neue Veröffentlichung bot die Möglichkeit für neue Produkte und sorgte dafür, dass Star Wars immer präsent und relevant blieb. Und jede Veröffentlichung sorgte dafür, dass der Kuchen von Lucas immer größer wurde.

Nicht zuletzt war die Qualität der Produkte entscheidend. Viele der Star Wars-Merchandising-Produkte waren von hoher Qualität, sei es in Bezug auf die Detailgenauigkeit der Spielzeuge oder die Attraktivität von Kleidung und Accessoires. Dies trug dazu bei, das Vertrauen der Verbraucher zu stärken und die Marke langfristig erfolgreich zu machen.

Mein Sammlerhighlight zu R2D2 ist der auf 1000 Exemplare limitierte NIKKO R2D2 SVGA DLP Beamer von 2007. Der Heimkino R2D2 DLP hat 1500 Ansi-Lumen einen Kontrast von 1800:1 und eine SVGA 800 x 600 Auflösung. Das war damals der Hammer. Durch den integrierten Mediaplayer lassen sich Dateien direkt abspielen. Das Ding kostete damals 2350 Euro. Sammler zahlen für mein perfekt erhaltenes Stück sicher mehr.

R2D2 ist Teil meiner Roboterspielzeugsammlung.
R2D2 ist Teil meiner Roboterspielzeugsammlung.

Eine Bildbreite von bis zu 337 cm ist möglich, da der Projektor 1500 Ansi-Lumen hat. Wenn Raumlicht vorhanden ist dann sollte das Bild jedoch max. 225 cm breit sein. Vielleicht mache ich auch mal eine kleine Ausstellung oder lass ihn im Kino fahren.

Die Thermo-Tasse von The Shining

9. November 2020

Wer Shining mag, wird diese Tasse mögen.

Natürlich braucht kein Mensch den Merch-Kram und seien wir mal ehrlich: Wir haben genug Tassen im Schrank. Aber diese Tasse musste ich einfach haben. Es handelt sich um die offizielle Thermo-Tasse zu Stanley Kubricks Horrorklassiker The Shining aus dem Jahre 1980. Naja, eigentlich ist es ein The Shining Großer Thermobecher

Die Tasse ist ziemlich groß.

Vor kurzem hatte der Film seinen 40. Jahrestag seiner Europapremiere und ich durfte ein Webinar zu Shining durchführen. Leider kam diese Tasse erst nach dem Webinar bei mir an.

Was ist also zu sehen? Im Normalzustand ist es eine schwarze XL-Tasse mit roten Blutaufdruck. Füllt man aber eine heiße Flüssigkeit in die Tasse, dann erfolgt der Thermoeffekt. Das Schwarz verschwindet und ein beiger Hintergrund mit Text wird erkennbar. Es sind dort die legendären Zeilen von Jack Torrance zu lesen: „All work and no play makes Jack a dull boy.“
Wir erinnern uns. Diese Zeilen hat Jack Torrance im Overlook-Hotel seitenweise getippt als er dem Wahnsinn verfallen ist. Ich liebe diesen Merch-Kram in Form des The Shining Großen Thermobechers.

BT21 London eine Enttäuschung trotz begeisterter BTS-Fans

12. Juni 2019

Auch wenn ich mir jetzt den Zorn der Army zuziehe. Ich war vom BT21-Shop der koreanischen Band BTS in London enttäuscht. Über eine Stunde in der Schlange gestanden für ein paar T-Shirts, Postkarten und Kissen.

K2 und ich waren in London beim Konzert der wohl erfolgreichsten Kpop-Band BTS im Wembley Stadium. Es war ein großartiges Event und dazu gesellte sich ein Merch-Rausch ohnegleichen. Neben einem offiziellen BTS-Shop in London gab es auch BT21 im Stadtteil Camden Market. Da wir sowieso auf den Markt wollten, stand damit auch BT21 auf dem Programm. BTS ist nicht nur musikalisch erfolgreich, sondern das koreanische Management ist enorm geschäftstüchtig. Im Camden Market mietete man für ein paar Tage eine große Verkaufsfläche und siehe da, viele Fans – darunter wir – fanden sich ein. Bevor allerdings der Verkaufsraum im ersten Stock über eine Treppe betreten werden kann, hieß es erst einmal warten. Lange warten. Die Schlange war enorm und bewegte sich langsam vorwärts. Die Stimmung bei den Wartenden war gut. Es wurde fotografiert, ein wenig gesungen, Musik gehört und gequatscht. Meter um Meter ging es voran, um eine Kurve und wieder weiter ins Merch-Paradies für BTS-Fans. 

Endlich gab die Security den Weg für uns frei. K2 und ich stiegen eine Treppe hinaus und gingen über eine Brüstung. K2 stürzte sich ins Paradies, ich machte noch ein paar Fotos. Zudem drehte ich einen Video, dass den Merch-Rausch zeigt.

Wer den Raum betritt, muss natürlich ein Selfie machen. Geschickt im Eingangsbereich postiert und klick, klick, klick. Dann der großzügige Raum, aber ich war von dem Angebot enttäuscht. In der Mitte hingen T-Shirts, aber bei unserem Besuch waren nicht mehr alle Größen vorrätig. Dann gab es zahlreiche Postkarten und Flyer. Papier ist geduldig, aber das wollten wir auch nicht. Und zum Schluss noch Kissen. Die sahen zwar nett aus, passten aber nicht ins Handgepäck und so richtig der Hammer waren sie meiner Meinung nach auch nicht.

Natürlich nahmen wir ein T-Shirt mit, standen an der Kasse an, machten noch ein paar Selfies zum Abschluss und verließen das Gebäude. 

Die Idee eines mitreisenden Merch-Ladens ist genial und das BTS-Management versteht es, aus der Band ein Geschäft zu machen. 

Shopping in London

15. Juni 2018

London ist eine Wahnsinnsstadt zum Shoppen. Hier die Kings Road.

London ist eine Wahnsinnsstadt zum Shoppen. Hier die Kings Road.

Shoppen in London ist Paradies. Es gibt so viele Inspirationen in der britischen Hauptstadt. Früher bin ich wegen Schallplatten nach London gepilgert, heute streife ich durch die zahlreichen Shops und Boutique. Über meine Enttäuschung bei HMV habe ich ja bereits gebloggt.

Forbidden Planet
Meine Frau nannte es den Vorhof der Hölle – ich nenne es das Paradies. Gemeint ist der Megastore von Forbidden Planet. Es ist ein Laden für Comics, Filmbücher, Mangas, Fan-Artikel und Merch.

Meine Frau nannte es den Vorhof der Hölle - ich nenne es das Paradies

Meine Frau nannte es den Vorhof der Hölle – ich nenne es das Paradies

Als Sammler von Nippes macht das Durchstreifen unglaublich Spaß. Es gibt so viel zu entdecken. Vor allem im Untergeschoss hab ich mir die reduzierten Filmbücher angeschaut (und eingekauft). Es gibt spezielle Sale-Regale mit Angeboten – die Buchpreisbindung gibt es ja in Großbritannien nicht. Also Schnäppchen gesehen und gekauft – so muss es sein. In aller Ruhe konnte ich mich über die aktuelle Comic-Szene informieren und sah Comics, die in Kürze auch in Deutschland übersetzt erscheinen. Toll ist auch ein Regal mit Comics und Unterschrift der Comickünstler. An meinen Besuchstag in London bei Forbidden Planet war auch eine Autogrammstunde von Ryan O‘Sullivan und Cullen Bunn. Ich werde dazu später einmal bloggen.

It’s only Rock’n Roll
Beim Besuch von Sherlock Holmes in der Baker Street entdeckte ich gegenüber einen interessanten Laden für Musikfans: It’s only Rock’n Roll. Hier gibt es Merch zum Abwinken rund um Rock’n Roll und wer populäre Musikstars und die bekannten Klassiker mag, wird hier mit Tassen, T-Shirts und anderen Plunder fündig. Ich dachte mir, dass ich mal Material über Emerson, Lake & Palmer erstehen könnte. Leider Fehlanzeige – es gab nichts zu dieser berühmten Supergroup und die jungen Verkäuferin an der Kasse kannte ELP auch nicht. Sie schaute in ihrem iPad nach, das als Warenwirtschaftssystem dient – Fehlanzeige. Nun, er etwas Populäres aus dem Rock’n Roll Zirkus braucht, findet sicher etwas. Nun: ELP ist wohl nicht mehr im Herzen der jungen Leute, schade – alles Banausen.

Papier zum Anfassen und Streicheln
Als digitaler Nomade besuche ich gerne Papiergeschäfte. Ich liebe hochwertiges Papier und bin auch Fan von Nippes. An der Viktoria Station betrat ich so einen Laden mit Sachen, die man nicht braucht, aber unbedingt haben muss. Witzig vor allem die Notizbücher, deren Einband sich beim Darüberstreichen verändert. Schaut euch einfach das Video an. Viel Spaß beim Shoppen.

 

 

Und dann gibt es noch viele viele weitere Geschäfte. Ich muss die Kreditkarte aufladen und dann geht es wieder ab nach London.

GOT7 in Berlin – Mein Kompliment an die KPop-Fans – Eyes on you

11. Juni 2018

Ein wunderbares Konzert von GOT7 in Berlin.

Ein wunderbares Konzert von GOT7 in Berlin.

Es ist wunderschön zu sehen, wie sich Tausende von KPop-Fans sich und eine ihrer Bands feiern können: GOT7 gastierte im Berliner Velodrom und die zumeist weiblichen Fans waren total aus dem Häuschen. GOT7 ist einer der Vertreter der (Süd-)koreanischen Popmusik, die sich mit ihren Kollegen aufmachen, die Herzen ihrer Fans zu erobern. Die Europatournee Eyes on you (so der Albumtitel der jüngsten Veröffentlichung) von GOT7 umfasst drei Stationen: Moskau, Berlin und Paris und die sieben jungen Männer aus Asien wurden mit offenen Armen empfangen.
Nachdem ich zum offiziellen KartenverkaufDstart keine Tickets bekommen und ausführlich darüber gebloggt hatte, erbarmte sich jemand und verkaufte mir die Tickets zu einem gerade noch akzeptablen Preis – ganz vielen Dank.
Also K2 machte sich mit mir als Papa auf dem Weg in die deutsche Hauptstadt: Zug und Hotel waren schnell gebucht und dann begann die Aufregung. Bei uns zu Hause läuft KPop den ganzen Tag aus den Boxen von K2. Es werden neue Videos mit virtuellen und realen Freunden diskutiert, was nun welcher Hinweis bedeuten würde. Nach einem fulminanten G-Dragon-Konzert, sollte dies nun unser zweites gemeinsames KPop-Konzert werden. Die absoluten Helden von K2 sind allerdings BTS, die im Oktober Deutschland und Europa entern und wir haben wieder keine Karten bekommen. Wenn jemand unseren Hilfeschrei nach BTS-Karten hört, bitte wieder melden.
GOT7 habe ich bisher nicht auf dem Schirm gehabt. K2 stellte mir entsprechende Soundfiles zur Verfügung: Asia-Rap ist für meine Ohren gewöhnungsbedürftig, aber die Musik kommt bei den Fans sehr gut an.

Zugang zu GOT7
Der Zugang zum Velodrom, wo unter anderem auch die Radrennen in Berlin stattfinden, gestaltete sich etwas ungewöhnlich. Erst mussten die Karten mit Bänder ergänzt werden. Wir hatten teure Parkett-Karten für den Innenraum und bekamen braune A-Bändchen. Die VIP-Tickets waren vorher dran.

Vor Eintritt in die Hallemussten wir an den Merch-Stand vorbei und K2 brauchte unbedingt ein T-Shirt der Tour. Papa zahlt freilich die 30 Euro für ein T-Shirt Made in Bangladesch. Die Lightsticks mit grünem Licht gab es erst gar nicht oder waren schon ausverkauft. Gerne übernehme ich bei solchen Konzerten den Merch-Stand und kaufe billiges China-Zeug ein und verkaufe es teuer weiter. Nun, in Berlin gab es keine Lightsticks, die zu jedem KPop-Konzert gehören. Schade für eine solche Fehlplanung, aber Amazon kann liefern und für das nächste Konzert sind wir gerüstet.
Der Innenraum des Velodrom wirkt wie der Zutritt zu einem Ufo. Eine gewaltige Metallkontruktion hängt an der Decke. Darunter ist die Bühne mit drei Videoleinwänden aufgebaut. Eine große Quervideowand in der Mitte und zwei Videowände im Hochformat links und rechts von der Bühne. Darauf das Logo der Welttournee von GOT7: Eyes on you.

Als wir den Innenraum der Halle betraten, gab es keine Einteilung zwischen teuren und preiswerteren Karten. Das war in Berlin eine komplette Fehlorganisation. Ich kenne es von besser organisierten Konzerten, dass die Besitzer der teuren Karten weitere vorne stehen und die preiswerten Kartenbesitzer eben weiter hinten. Aber die Einweiser interessierten sich nicht dafür und sprachen lieber miteinander.

Kompliment an die GOT-Fans
Ich muss den KPop-Fans ein dickes Kompliment aussprechen. Sie sind nett zueinander und sie verstehen zu feiern. Rund zehn Minuten vor Konzert kam richtig Stimmung auf. Fans sangen die Lieder von GOT7 und riefen immer wieder im Chor nach ihren asiatischen Idolen. Interessant fand ich auch, dass viele asiatische weibliche Fans dabei waren. Für sie ist es wohl eine Identifikation mit ihrer Heimat Korea. Um mich herum sprachen viele junge Damen Koreanisch und Deutsch mit Berliner Schnauze.

Wie die genauen Schlachtrufe beim Konzert lauteten, habe ich vergessen, aber es hat Spaß gemacht, inmitten dieser Fans zu stehen. Ich hatte vorbei mit K2 abgesprochen, dass ich hinter K2 stehe, um mögliche Drängler abzufangen. Das war völlig unnötig. Anders auf den Rockkonzerten, die ich sonst besuche, gab es kein Gedränge oder Geschupse. KPop-Fans sind diszipliniert und sind höflich. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen.

Kreisch – GOT7 stürmen die Berliner Bühne
Und dann ging das Geschrei los. Ich kenne alte Beatles Aufnahmen, als die weiblichen Fans sich die Seele aus dem Leib schrieen. Bei die sieben jungen Herren von GOT7 war es nicht anders. Natürlich will ich GOT7 nicht mit den göttlichen Beatles vergleichen, aber der Schrei- und Kreischfaktor war schon besonders hoch. Gut, dass K2 und ich mit Ohrenstöpsel ausgestattet waren. Nicht wegen der Musik war diese Schutz nötig, sondern wegen des Gekreisches.

Und dann donnerte die Show los. Leider war die Bühne etwas niedrig, so dass die etwas kleineren Fans im Innenraum die Show nur auf den Monitoren verfolgen konnten. Dank meiner Größe hatte ich einen guten Blick auf die sieben tanzenden Herrschaften. Immer wenn der eine oder andere Liebling von den Kameras eingefangen wurde, wurde das Geschreische lauter. Die eingeübten Moves, Bewegungen und vor allem die Blicke kamen bei den weiblichen Fans gut an. Die Herren wissen um ihre Wirkung bei den weiblichen Fans. Neben mir brach ein Fan in Tränen aus.

Die Mischung aus Pop, Rap und mal ein wenig Ballade kam super an. Immer wieder gab es Videozuspieler, damit sich die Band umziehen oder von ihren tanzenden Strapazen etwas erholen konnte. So mancher Einspieler, wenn sich beispielsweise auf ein Terrasse zum Essen und witzeln trifft, war mir beispielsweise zu lange. Aber da war ich wohl der Einzige. Die jungen Damen hingen an den Einspielungen und quittieren jedes Witzchen mit Jubel. Vielleicht bin ich für manche Sachen doch zu alt. Ich warf einen hilfesuchenden Blick zu manchen Vater im Publikum zu, die mit ihrem 5 Euro Bier dastanden und auch auf ihre Schützlinge aufpassen. Vielleicht sollten wir einen Papa-Club für KPop-Fans gründen.
Gegen Ende der Show haben die sieben Herren noch einzeln ans Mikrofon und bedankten sich artig bei den Fans.

Auch einzelne Sätze auf Deutsch kamen gut an. „Auf geht‘s“ gefiel einem Herren ganz gut. GOT7 dankten für die Resonanz auf ihren ersten Deutschlandbesuch, sie versprachen wieder zu kommen. Einer der smarten Herren meinte, vielleicht erscheine man auf einem Festival. Da bin ich mal gespannt, ob der KPop-Zauber auch bei einem Open Air wirkt oder ob sogar ein KPop-Festival geplant wird? GOT7 im Münchner Olympiastadion wie die Stones oder Springsteen kann ich mir nicht vorstellen. Fest steht auf jeden Fall: Man braucht größere Hallen oder mehrere Konzerte an gleichem Ort. Ich bin mir sicher, GOT7 würden dreimal das Velodrom oder andere Hallen auch voll bekommen und den Schwarzhändlern mit ihren Preisen das Geschäft verderben.

Nach drei Stunden war die Show vorbei. Kurz vor Ende hielten alle die mitgebrachten Schilder hoch und schunkelten. Es war eine gigantische Atmosphäre: Schilder, Lightsticks, Gesänge. Am Ende regnete es Papierschnipsel von der Decke und alle waren aus dem Häuschen. Es hat Spaß gemacht, die Fans waren begeistert und selbst ich als alter Sack war vom KPop-Zauber ergriffen.

 

 

 

Ausflug in die Schlange vor Neo Tokyo
Am nächsten Tag galt es natürlich auch dem Asia-Laden Neo Tokyo in der Schönhauser Allee einen Besuch abzustatten. Immer wenn wir in Berlin sind, muss sich K2 dort mit Material wie CDs, Anime oder Mangas eindecken. Wir haben zwar in München auch eine Zweigstelle, aber der Besuch in Berlin ist Pflicht. Dieses Mal war etwas mehr los. Der Laden platzte aus allen Nähten. Es bildete sich eine lange Schlange vor dem Geschäft: Warten hieß es, aber die Stimmung war gut. Die Fans diskutierten über das Konzert vom Vortrag, hörten Songs und sangen Lieder. Die Wartezeit von einer halben Stunde wurde überwunden, dann ging der Konsumterror los. K2 erstand eine CD von Monsta X und Mangas, die auch bei Amazon lieferbar wären. Dennoch musste vor Ort Beute gemacht werden.

Wenn wir jetzt noch BTS-Karten für Oktober bekommen würden, dann wäre unser Glück perfekt. Also bitte Meldungen für BTS-Karten an mich.