Ein Film, der mir bis heute Unbehagen verbreitet, ist der klassische Horrorfilm „Bis das Blut gefriert – The Haunting“ von Robert Wise aus dem Jahr 1963. Das war auch der Grund, weshalb ich ihn für meine phantastische Matinee im Scala Fürstenfeldbruck ausgewählt haben. Hier ist mein Vortrag als Video.
Der Film basiert auf den Roman „The Haunting of Hill House“ von Shirley Jackson. Der Schwarzweißfilm erzählt die Geschichte von vier Personen, die in ein altes Herrenhaus einziehen, um paranormale Phänomene zu untersuchen. Doch schon bald beginnen unerklärliche und beängstigende Ereignisse, die psychische Gesundheit der Bewohner zu beeinträchtigen.
Es ist einer der wenigen Spukfilme, bei denen das Spukhaus wirklich den Anschein hat, zu leben und auf die Personen einzuwirken. Regisseur Robert Wise schafft es wirklich Atmosphäre und Angst zu gestalten. Dazu nutzt er besondere Kameraeffekte und einen effektiven Einsatz von Soundeffekten und Musik des britischen Komponisten Humphrey Searle.
Insgesamt ist „The Haunting“ ein Klassiker des Horrorfilms, der auch nach Jahrzehnten nichts von seiner Faszination verloren hat. Robert Wise schuf mit diesem Film ein Meisterwerk des subtilen Horrors, das seine Zuschauer mit einer meisterhaften Inszenierung, starken Darstellerleistungen und einer fesselnden Geschichte in den Bann zieht.
Die nächste phantastische Matinee widmet sich dem Film Das Omen von 1976. Satan schickt seinen Sohn zur Erde mit schockierenden Auswirkungen. Die Matinee ist am Sonntag, 19. Mai um 10:45 Uhr im Scala Fürstenfeldbruck. Karten gibt es hier.
„Bis das Blut gefriert – The Haunting“ von Robert Wise ist ein klassischer Horrorfilm aus dem Jahr 1963, der auf dem Roman „The Haunting of Hill House“ von Shirley Jackson basiert. Der Film erzählt die Geschichte von vier Personen, die in ein altes Herrenhaus einziehen, um paranormale Phänomene zu untersuchen. Doch schon bald beginnen unerklärliche und beängstigende Ereignisse, die psychische Gesundheit der Bewohner zu beeinträchtigen. Ich zeige diesen Spukhausklassiker im Rahmen meiner phantastischen Matinee im Scala Fürstenfeldbruck am Sonntag, 14. April um 10:45 Uhr. Karten gibt es hier.
Spannung und Atmosphäre Robert Wise, der bereits mit Filmen wie West Side Story und Der Leichendieb sein Talent bewiesen hatte, zeigt in „The Haunting“ sein Geschick für die Inszenierung von Spannung und Atmosphäre. Ab Mitte der 1940er Jahre wurde Robert Wise selbst mit ersten Regieaufträgen betraut. Durch die Filme The Curse of the Cat People und Der Leichendieb, letzterer mit den beiden damaligen Horrorstars Bela Lugosi und Boris Karloff, wurde er früh zu einem wichtigen Protagonisten des Horrorfilms.
Er nutzt in Bis das Blut gefriert geschickt Licht, Schatten und Kameraführung, um eine düstere und beklemmende Stimmung zu erzeugen, die den Zuschauer von Anfang bis Ende in ihren Bann zieht. Die Entscheidung, das Geisterhaus größtenteils im Dunkeln zu belassen und dem Publikum nur Andeutungen von unheimlichen Ereignissen zu geben, verstärkt die Gruselatmosphäre des Films und lässt die Fantasie der Zuschauer auf Hochtouren laufen. Die Herausforderung bei Spukhaus-Filmen ist, dass das Haus im Mittelpunkt der Angst stehen muss und nicht die Darsteller. Das gelingt nur wenigen Spukhausfilmen. Bis das Blut gefriert, ist einer der wenigen gelungenen Beispiele des Genres.
Ein Höhepunkt von „The Haunting“ ist sein subtiler Ansatz im Umgang mit dem Übernatürlichen. Anders als viele moderne Horrorfilme setzt dieser Film weniger auf Schockeffekte oder blutige Szenen, sondern konzentriert sich auf die psychologische Dimension des Grauens. Die wahre Bedrohung liegt nicht in äußeren Monstern, sondern in den tief verwurzelten Ängsten und Traumata der Charaktere. Und hier sitzt der Schrecken tief, was bemerkenswerte Darstellerleistungen benötigt, insbesondere Julie Harris in der Rolle der labilen Eleanor. Sie verkörpert die zunehmende Verzweiflung und Furcht ihres Charakters auf eindringliche Weise und zieht den Zuschauer mit ihrer emotionalen Intensität in den Bann. Claire Bloom, Richard Johnson und Russ Tamblyn ergänzen die Besetzung mit überzeugenden Leistungen.
Insgesamt ist „The Haunting“ ein Klassiker des Horrorfilms, der auch nach Jahrzehnten nichts von seiner Faszination verloren hat. Robert Wise schuf mit diesem Film ein Meisterwerk des subtilen Horrors, das seine Zuschauer mit einer meisterhaften Inszenierung, starken Darstellerleistungen und einer fesselnden Geschichte in den Bann zieht. Es ist ein Muss für jeden Liebhaber des Genres und ein Beweis dafür, dass echter Horror nicht immer Blut und Gewalt benötigt, um zu wirken. Ich freue mich auf Zuschauer im Rahmen meiner phantastischen Matinee im Scala Fürstenfeldbruck am Sonntag, 14. April um 10:45 Uhr. Karten gibt es hier.
Bemerkenswerter Score Die Filmmusik ist ein wichtiger Bestandteil von „The Haunting“ und trägt wesentlich zur Atmosphäre und Spannung des Films bei. Die Musik wurde von dem renommierten britischen Komponisten Humphrey Searle komponiert, der mit seinen musikalischen Beiträgen einen bedeutenden Beitrag zur Wirkung des Films leistete.
Die Filmmusik von „The Haunting“ zeichnet sich durch ihre subtile und unheimliche Stimmung aus. Searle verwendet eine Vielzahl von Instrumenten und Klangeffekten, um eine düstere und beklemmende Atmosphäre zu erzeugen, die perfekt zum schaurigen Ambiente des Herrenhauses passt. Oft setzt er auf dissonante Harmonien und unregelmäßige Rhythmen, um ein Gefühl der Unruhe und Bedrohung zu vermitteln.
Ein markantes Merkmal der Filmmusik von „The Haunting“ ist ihr minimalistischer Ansatz. Searle verzichtet weitgehend auf melodische Themen oder orchestralen Bombast und setzt stattdessen auf sparsame, aber effektive Klanglandschaften. Dies trägt dazu bei, dass sich die unheimlichen Geräusche und Ereignisse im Herrenhaus noch intensiver auf den Zuschauer auswirken, da die Musik subtiler und subtiler auf seine Sinne wirkt.
Besonders bemerkenswert ist die Verwendung von ungewöhnlichen Klangeffekten, wie zum Beispiel das Flüstern des Windes, knarrende Türschlösser oder das dumpfe Klopfen von unsichtbaren Präsenzen. Diese akustischen Elemente verstärken die Bedrohung und Unheimlichkeit des Herrenhauses und tragen dazu bei, dass sich der Zuschauer in die Welt des Films hineinversetzt fühlt. In meinem Vortrag zur Matinee im Scala Fürstenfeldbruck am Sonntag, 14. April um 10:45 Uhr werde ich auch auf diesen Score eingehen. Karten gibt es hier.
Es gibt phantastisches Filme, die einen nicht mehr aus dem Kopf gehen. Sie enthalten ikonische Szenen, die das ganze Genre geprägt haben. Eine solche Szene ist die Verwandlung in American Werewolf von John Landis. Ich habe über diesen Klassiker eine meiner monatlichen Matineen im Scala Kino in Fürstenfeldbruck gehalten. Hier mein Vortrtag
Ein herausragendes Merkmal des Films sind die innovativen Spezialeffekte und das Make-up von Rick Baker. Die Transformationsszene, in der David sich zum ersten Mal in einen Werwolf verwandelt, ist bahnbrechend und bis heute beeindruckend. Baker gelingt es, die physische und emotionale Qual der Verwandlung realistisch darzustellen, was den Horror des Moments verstärkt. Rick Baker ist ein Pionier auf dem Gebiet der Spezialeffekte und Make-up-Kunst. Seit den 1970er Jahren hat er die Filmindustrie mit seinen innovativen und bahnbrechenden Arbeiten geprägt. Seine Kreationen haben neue Standards für Realismus und Kreativität gesetzt und zahlreiche andere Künstler inspiriert.
Frühe Masken von ihm wären in King Kong (1976), Star Wars (1977) oder Teufelskreis Alpha (1978) zu sehen. Pop-Ikone Michael Jackson war von dem Meisterwerk ‚American Werewolf so begeistert, dass ihn Baker im Kult-Video ‚Thriller‘ persönlich verunstalten durfte. Baker beschrieb seine Kunst Einmals so: „Man sieht das Ding, das vorher nur als Idee im Kopf herum spukte, real und lebendig werden. Das ist wahnsinnig aufregend und in gewisser Weise fühle ich mich dabei wie Dr. Frankenstein.“
Humor im Horrorfilm Obwohl ich Humor in Horrorfilmen eigentlich nicht mag, hier passt er. Landis spielt geschickt mit den Erwartungen des Publikums und wechselt zwischen gruseligen und komischen Momenten. Dies verleiht dem Film eine schöne Atmosphäre, die sowohl Spannung als auch Unterhaltung bietet.
Bis das Blut gefriert Die nächste Matinee im Scala Kino Fürstenfeldbruck findet am Sonntag 14. April um 10:45 Uhr statt. Ich bespreche und zeige den Spukhausklassiker Bis das Blut gefriert. Karten gibt es online.
Werwölfe hatten es im Film immer schwer. Hinter dem haarigen Monster verbirgt sich seit Jahrhunderten eine tiefe Geschichte von Ängsten und Unsicherheit. Werwölfe sind eine Allegorie auf Pubertät, Menstruation, das Verdrängen eines nicht-konformen Teils des eigenen Seelenlebens oder Furcht gegenüber chronisch Kranken. Das Thema ist wunderbar facettenreich und gruselig, aber die Schwierigkeiten stellten sich spätestens beim Make-up und den Verwandlungsszenen ein. Es konnte schnell lächerlich wirken und dann ist der ganze Grusel dahin.
Natürlich gibt es den Klassiker Der Wolfsmensch (Originaltitel: The Wolf Man) mit einem großartigen Lon Chaney Jr. aus dem Jahre 1941. Hammer lieferte mit Der Fluch von Siniestro 1961 mit Oliver Reed als Wolf auch einen originellen Film ab.
In den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts war die Make-up-Technik einen Schritt weiter und es kam zu Wolfen (1981), das Tier (1981) und zu meinem persönlichen Highlight American Werewolf von John Landis. Gerade dieser Film ebnete den Weg für viele großartige Filme wie den hervorragenden Zeit der Wölfe (1984) oder Pakt der Wölfe (2001). Es gab zudem Serien wie Underworld oder Buffy, Auftritte in Harry Potter, Klamauk in Teen Wolf (bitte nur den Teil 1 ansehen) und zahlreichen Zeichentrickfilme.
Phantastische Matinee im Scala Kino In meiner phantastischen Matinee im Scala Kino Fürstenfeldbruck bespreche und zeige ich am Sonntag 17. März American Werewolf. Der Filmklassiker versteht es auch Jahrzehnte später, die Waage zwischen Horror, schwarzem Humor und Gesellschaftskritik zu halten. Für das spektakuläre Make-up gab’s sogar einen Oscar. Karten für die Matinee gibt es hier.
Amerikaner in England „American Werewolf“ folgt zwei amerikanischen Rucksacktouristen, David und Jack, die während ihres Besuchs in England von einem Werwolf angegriffen werden. Jack wird getötet, während David überlebt, aber als Werwolf erwacht. Die Handlung dreht sich um Davids zunehmende Isolation und Verzweiflung, als er versucht, seine Taten zu verstehen und zu kontrollieren, während er sich in einen blutrünstigen Werwolf verwandelt. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, besonders David, dessen emotionale Reise und innere Konflikte das Herzstück der Geschichte bilden.
Perfektes Team John Landis und Rick Baker John Landis schafft eine düstere und bedrohliche Atmosphäre, die durch die malerische Kulisse der englischen Landschaft verstärkt wird. Die Kombination aus gruseligen Waldszenen und düsteren Londoner Straßen verleiht dem Film eine unheimliche Stimmung. Die Verwendung von Licht und Schatten trägt zur Spannung bei und verstärkt die Schreckmomente des Films. Ein herausragendes Merkmal des Films sind die innovativen Spezialeffekte und das Make-up von Rick Baker.
Die Transformationsszene, in der David sich zum ersten Mal in einen Werwolf verwandelt, ist bahnbrechend und bis heute beeindruckend. Baker gelingt es, die physische und emotionale Qual der Verwandlung realistisch darzustellen, was den Horror des Moments verstärkt. Rick Baker ist ein Pionier auf dem Gebiet der Spezialeffekte und Make-up-Kunst. Seit den 1970er Jahren hat er die Filmindustrie mit seinen innovativen und bahnbrechenden Arbeiten geprägt. Seine Kreationen haben neue Standards für Realismus und Kreativität gesetzt und zahlreiche andere Künstler inspiriert. Frühe Masken von ihm wären in King Kong (1976), Star Wars (1977) oder Teufelskreis Alpha (1978) zu sehen. Pop-Ikone Michael Jackson war von dem Meisterwerk ‚American Werewolf so begeistert, dass ihn Baker im Kult-Video ‚Thriller‘ persönlich verunstalten durfte. Baker beschrieb seine Kunst Einmals so: „Man sieht das Ding, das vorher nur als Idee im Kopf herum spukte, real und lebendig werden. Das ist wahnsinnig aufregend und in gewisser Weise fühle ich mich dabei wie Dr. Frankenstein.“
Humor im Horrorfilm Obwohl ich Humor in Horrorfilmen eigentlich nicht mag, hier passt er. Landis spielt geschickt mit den Erwartungen des Publikums und wechselt zwischen gruseligen und komischen Momenten. Dies verleiht dem Film eine schöne Atmosphäre, die sowohl Spannung als auch Unterhaltung bietet.
Humor im Horrorfilm Obwohl ich Humor in Horrorfilmen eigentlich nicht mag, hier passt er. Landis spielt geschickt mit den Erwartungen des Publikums und wechselt zwischen gruseligen und komischen Momenten. Dies verleiht dem Film eine schöne Atmosphäre, die sowohl Spannung als auch Unterhaltung bietet. John Landis hat sich in einer Vielzahl von Genres bewährt, darunter Komödie, Horror, Action und Musikfilm. Sein Talent erstreckt sich über verschiedene Stile und Themen, was seine Vielseitigkeit und sein Können als Regisseur unterstreicht. Landis hat eine Reihe von Kultfilmen geschaffen, die das Filmlandschaft geprägt haben. Dazu gehören Filme wie „Blues Brothers“ (1980), „American Werewolf“ (1981) und „Trading Places“ (1983). Diese Filme sind nicht nur kommerziell erfolgreich, sondern haben auch einen bleibenden Einfluss auf die Popkultur und werden von uns Fans weltweit geschätzt. Landis‘ Regiearbeit zeichnet sich durch seine innovative Inszenierung, sein Gespür für Timing und seine Fähigkeit aus, das Beste aus seinen Schauspielern herauszuholen. Er beherrscht die Kunst, Spannung und Humor zu mischen, was zu unterhaltsamen und fesselnden Filmen führt.
Besonders in Horrorfilmen hat Landis seine Spuren hinterlassen. „American Werewolf“ gilt als Meisterwerk des Horrorgenres und hat neue Maßstäbe für Spezialeffekte und Make-up gesetzt. Sein Beitrag zur Horrorfilmgeschichte wird auch durch Filme deutlich wie „Twilight Zone: The Movie“ (1983) und „Bloody Marie – Eine Frau mit Biß (Innocent Blood) (1992)“, der aber gegenüber American Werewolf deutlich abfällt. Also ich freue mich auf euch am Sonntag, 17. März im Scala. Um 10:45 Uhr geht es los. Karten gibt es hier.
In den achtziger Jahren es vergangenen Jahrhunderts wandelte sich der Horrorfilm. Es kamen unterhaltsame Elemente dazu, die phantastischen Filme öffneten sich auch einem breiteren Publikum. Ein wunderbares Beispiel dafür ist der Film Poltergeist von 1982, den ich am Sonntag, 11. Februar in der phantastischen Matinee im Scala Kino Fürstenfeldbruck zeige, Vortrag und Film starten um 10:45 Uhr und Karten gibt es hier.
Poltergeist gilt als ein wichtiger Horrorfilm, der geschickt Spannung, Humor und Familiendrama miteinander verbindet. Die Geschichte einer Familie, die von paranormalen Phänomenen in ihrem eigenen Haus heimgesucht wird, fesselt und begeistert Zuschauer seit Jahren, so dass es auch zu Fortsetzungen und zu einer missratenen Neuverfilmung kommen musste. Regisseur Tobe Hooper, bekannt für seinen provokanten Horrorfilm „The Texas Chain Saw Massacre“, inszeniert die Geschichte mit einem Augenzwinkern und erschafft eine Atmosphäre voller Grusel und gleichzeitig Leichtigkeit.
Interpretationen Poltergeist kann auf verschiedenen Ebenen interpretiert werden. Der Film erzählt zum einen eine spannende Geschichte über eine Familie, die gegen eine übernatürliche Bedrohung kämpfen muss. Darüber hinaus kann er aber auch als Metapher für die Ängste und Sorgen der suburbanen Gesellschaft der 1980er Jahre gesehen werden. Die Bedrohung durch die Geisterwelt kann als Symbol für die Verunsicherung durch die zunehmende Technisierung und den Verlust von Traditionen interpretiert werden.
Special Effects Die Spezialeffekte des Films von ILM, die von Steven Spielberg produziert wurde, waren für damalige Verhältnisse bahnbrechend und sind auch heute noch beeindruckend. Die Filmszene, in der Carol Anne durch den Kleiderschrank in eine andere Dimension gezogen wird, ist ein Klassiker der Filmgeschichte. Die Spezialeffekte von Poltergeist waren für damalige Verhältnisse bahnbrechend und sind auch heute noch beeindruckend. Die Geistererscheinungen sind kreativ und abwechslungsreich gestaltet, von dem skelettierten Baum im Garten bis hin zum bedrohlichen „Beast“ im Finale. Die visuellen Effekte, wie die Zeitlupenaufnahmen von herumfliegenden Gegenständen oder die verdrehten Gesichter der besessenen Carol Anne, tragen zur Intensität des Films bei.
Schauspielleistung Die Charaktere in Poltergeist sind glaubwürdig und sympathisch. Die Familie Freeling wirkt wie eine echte Familie, mit all ihren Stärken und Schwächen. Craig T. Nelson und JoBeth Williams spielen die besorgten Eltern mit viel Einfühlungsvermögen. Heather O’Rourke als Carol Anne ist sowohl herzerwärmend als auch unheimlich in ihrer Darstellung des besessenen Kindes. Zelda Rubinstein als Geisterjägerin Tangina Barrons sorgt mit ihrem trockenen Humor für einige Lacher und Beatrice Straight als Wahrsagerin Dr. Lesh verleiht der Geschichte eine gewisse Ernsthaftigkeit.
Ich freue mich diesen Klassiker im Rahmen unserer phantastischem Matinee auf der großen Kinoleinwand präsentieren zu dürfen und freue mich auf den Besuch. Karten gibt es hier
Für mich gehört Carrie neben Shining und Dead Zone zu den wichtigen Verfilmungen eines Stephen King-Romans. Brian De Palma schuf als Vertreter des Neuen Hollywoods 1976 mit Carrie einen wichtigen Genrebeitrag, den ich bei der Jahreaauftakt meiner phantastischem Matinee im Scala im Januar zeigen durfte.
Im Grunde ist Carrie ein Drama über Mobbing und Ausgrenzung und religiösen Wahn. Hinzu kommen natürlich dann übersinnliche Kräfte wie Telekinse, um der ganzen Sache einen besonderen blutigen Dreh zu geben. Ungewöhnlich bei dem Film sind die Split-Screen-Einstellungen. Der Zuschauer sieht Carrie beim Ausüben ihrer Kräfte und gleichzeitig kann man die Auswirkung der übernatürlichen Begabung bewundern. Hier mein Vortrag.
Bei dem Film kommt vieles perfekt zusammen, die Regieleistungen von Hitchcock-Schüler De Palma, die einprägsame Musik von Pino Donaggio und natürlich die grandiose Leistungen der weiblichen Hauptdarstellerinnen Sissy Spacek als Carrie und Piper Laurie als fanatisch religiöse Mutter Margaret White. Der Filmfreund kann die Anspielungen auf Hitchcock gerne entdecken. Hier ein paar Anregungen: Im Film verbergen sich zahlreiche Anspielungen auf den Thriller Psycho von Alfred Hitchcock von 1960: Die Schule heißt Bates High School, beide Filme behandeln tyrannische Mutterfiguren, Carrie beginnt mit einer Duschszene, die in einigen Einstellungen ihr Pendant in Psycho zitiert und wir haben den Einsatz der Geigen, wie wir sie aus Psycho kennen.
Die nächste phantastische Matinee findet am Sonntag, 11. Februar um 10:45 Uhr im Scala Fürstenfeldbruck statt. Ich bespreche und zeige dort den Tope Hooper-Film Poltergeist, der ja eigentlich ein Spielberg Film ist, aber sehen Sie selbst. Ich freu mich auf den Besuch. Karten gibt es hier.
Im Kino hatte ich ihn verpasst und daher nahm ich mir die Zeit die Fortsetzung eines der wichtigsten Horrorfilme überhaupt in Ruhe auf Bluray anzusehen: Der Exorzist – Bekenntnis
Es ist natürlich eine Herausforderung sich mit einem Meisterwerk messen zu wollen und David Gordon Green musste natürlich daran scheitern. Aber: Ganz so übel empfand ich den Film allerdings nicht, wenn man als Zuschauer ein paar Abstriche macht. Optisch und vom Tonschnitt wurde das Original zitiert, das macht unglaublich Spaß, aber Optik und Ton machen noch lange keinen guten Film aus.
Das Exorzist-Universum ist inzwischen gewachsen. Immer mehr Filme zu diesem interessanten Themenbereich tauchen auf, manche gut, manche weniger gut. Mir hat der Exorzist des Papstes ein Freude gemacht. Unser Exorzist das Bekenntnis überspringt die offiziellen Nachfolger Exorzist 2 – der Ketzer und Exorzist III und setzt einige Jahre später nach Regens Heimsuchung durch einen Dämon ein. Auch dieses Mal geht es um Kinder und einen Dämon, der dieses Mal in zwei Kinder einfährt.
Kurz der Inhalt: Seit dem Tod seiner Frau zieht Victor Fielding (Leslie Odom) die gemeinsame Tochter Angela (Lidya Jewett) allein groß. Als Angela mit ihrer Freundin Katherine (Olivia Marcum) nach tagelangem Verschwinden im Wald zurückkehrt, ohne sich an irgendetwas erinnern zu können, wird eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, die Victor zwingt, sich dem abgrundtief Bösen zu stellen …
Das ist eine klassische Horrorstory. Aber es macht noch lange Einengungen Exorzisten-Film aus. Es fehlt der Kern des Films. Wir haben den Konflikt zwischen Glaube und Wissenschaft dieses Mal nur angedeutet, was ja das Original von 1973 ausgemacht hat. Der Exorzist – Bekenntnis ist populärer, bietet sich dem Massengeschmack des heutigen Publikums an und bietet keine Provokationen gegen Aufklärung und Rationalismus an. Es ist ein reines Unterhaltungsprodukt, das aber an den Kinokassen eher floppte und daher wurden Regisseur David Gordon Green weitere Fortsetzungen entzogen. Green hatte ja mit den ersten beiden Teilen von Halloween wegweisendes gedreht. Der Teil 3 war absoluter Müll. Langsam verliere ich nach dem Ansehen von Exorzist – das Bekenntnis die Fähigkeit von Regisseur David Gordon Green, sich mit dem Stoff ernsthaft zu beschäftigen. Schade, ich hatte mich nach 50 Jahren auf eine Bereicherung des Thema gefreut und eine ernsthafte Auseinandersetzung mit Glaube und Wissenschaft erwartet. Da reicht das Auftauchen der Originaldarsteller Ellen Burstyn als Chris MacNeil und Linda Blair als Regan Teresa MacNeil nicht aus. Und ein wenig Tubular Bells ist fein, aber auch nur eine nette Erinnerung. So ist Exorzist – Das Bekenntnis ein solider Horrorfilm, aber keine Offenbarung, schade.
Meine phantastische Matinee im Scala Kino Fürstenfeldbruck geht auch 2024 weiter. Wir starten am Sonntag, 14. Januar um 10:45 Uhr den Klassiker Carrie. Matinee heißt Eine Einführung zum Film von mir und dann den ungeschnittenen Film. Karten gibt es hier.
Carrie, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Stephen King, ist ein ikonischer Horrorfilm, der 1976 von einem jungen Brian De Palma inszeniert wurde. Der Film erzählt die Geschichte von Carrie White (Sissy Spacek), einem schüchternen und introvertierten Mädchen, das von ihren Mitschülern an der Bates High School schikaniert wird. Carrie entdeckt nach und nach ihre telekinetischen Fähigkeiten, die sich als mächtige Waffe gegen ihre Peiniger erweisen. Und der deutsche Titel Carrie – Des Satans jüngste Tochter übertreibt natürlich maßlos.
Split-Screen Der Film beeindruckt nicht nur durch seine erschreckende Handlung, sondern auch durch die meisterhafte Inszenierung von De Palma. Die Kameraarbeit und der Einsatz von Split-Screen-Techniken tragen dazu bei, die emotionale Intensität und die Isolation von Carrie zu verstärken. Die musikalische Untermalung von Pino Donaggio verstärkt die Spannung und verleiht dem Film eine düstere Atmosphäre.
Sissy Spacek liefert eine herausragende Performance als Carrie, und die vor kurzem verstorbene Piper Laurie überzeugt als ihre fanatisch religiöse Mutter, Margaret. Die Chemie zwischen den Schauspielern trägt maßgeblich zur Glaubwürdigkeit der Charaktere bei. Die Darstellung von Carries innerem Konflikt und ihrer tragischen Entwicklung ist fesselnd und lässt das Publikum mitfühlen. Und dingt zu vergessen ein wunderbarer John Travolta.
Promszene mit Schweineblut Ein weiterer Höhepunkt des Films ist die berühmte Promszene, die zu Recht als eine der denkwürdigsten Momente der Horrorfilmgeschichte gilt. De Palma inszeniert sie mit meisterhafter Spannungsaufbau, der in einem spektakulären visuellen Höhepunkt kulminiert.
„Carrie“ ist nicht nur ein herausragender Horrorfilm, sondern auch eine eindringliche Studie über Mobbing, Isolation und die Auswirkungen von Missbrauch. Der Film hat seinen Platz in der Filmgeschichte fest etabliert und beeinflusst auch heute noch moderne Horrorfilme.
Insgesamt ist „Carrie“ von 1976 ein zeitloser Klassiker, der nicht nur Horrorfans, sondern auch Liebhaber anspruchsvoller Filmkunst fesseln wird. Die Kombination aus fesselnder Handlung, beeindruckender Inszenierung und herausragenden schauspielerischen Leistungen macht diesen Film zu einem Meisterwerk des Genres. Der legendäre Filmkritiker Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times, dass der Film einem „die Sprache verschlagen“ würde. Das Ende sei das schockierendste seit dem Film Der weiße Hai. Der Film sei gleichzeitig eine Studie des menschlichen Verhaltens, was ihn besonders gut mache. Karten gibt es hier. Wir sehen uns am Sonntag im Scala.
Hier sind übrigens die Filme und die Termine für das erste Halbjahr 2024 zum Download.
Ich mag den Regieexzentriker Ken Russell. Zuviel auf einmal darf man von ihm nicht konsumieren, aber immer wieder ein Film im Kino oder im Player, dann öffnen sich neue Horizonte. Ich mag Tommy und ich mag ganz besonders seine Filme Der Höllentrip und Gothic. Jetzt habe ich mir endlich den Der Biss der Schlangenfrau angeschaut.
Leider ist der gute Mann ja 2011 schon verstorben. In der Tradition der Hammer-Filme verarbeite Russell nun die langweilige Geschichte Lair of the White Worm/das Schloss der Schlange von Bram Stoker. Es ist kein besonders guter Roman. Stoker schrieb ihn 1911 als kranker, ausgebrannter, von Geldsorgen geplagter Mann; nur wenige Monate später ist er gestorben. Was bleibt ist sein Dracula.
Aber Ken Russell hat eine interessante Interpretation des Vampirthemas abgeliefert und sehr starken Bilder. Und die Bilder verstören. Für die Hauptrollen verpflichtete Russell einen noch sehr jugendlichen Hugh Grant sowie eine absolut großartige Amanda Donahue und Catherine Oxenberg. Die schauspielerischen Leistungen sind solide, wobei Amanda Donohoe in ihrer Rolle als Lady Sylvia Marsh, die Hauptantagonistin, besonders herausragt. Sie verkörpert die mysteriöse und verführerische Natur der Figur auf fesselnde Weise. Ein junger Hugh Grant und Peter Capaldi ergänzen die Besetzung mit ihren Charakteren und tragen zur Entwicklung der Geschichte bei.
„Der Biss der Schlangenfrau“ ist ein kontroverser, zum Teil humorvoller und einprägsamer Film des Briten, der für seine provokanten und oft polarisierenden Werke bekannt ist. Dieser Film aus dem Jahr 1988 kombiniert Elemente des Erotikfilms, des Dramas und des Horrors, um eine verstörende Geschichte zu erzählen bei der ich mich als Hammer-Fan amüsiert habe. Ken Russell nutzt seine eigene Art der stilisierten visuelle Präsentation, die sowohl faszinierend als auch verstörend ist. Der Film ist setzt auf surreale Bildern, wie wir sie von ihm gewöhnt sind. Seine stark symbolhafte Bildsprache greift mitunter auf manieristische Elemente zurück. Eben ein echter Ken Russell.
„Hellraiser – Das Tor zur Hölle“ ein einzigartiges und tiefgründiges Horrorerlebnis, das sich von der Masse abhebt. Ich durfte Anfang November eine Matinee im Scala Kino Fürstenfeldbruck über diesen Film halten. Ich freue mich, dass wir inzwischen eine schöne Community sind, die über diese spezielle Art von Filmen sprechen.
Mit seiner düsteren Ästhetik, den komplexen Charakteren und der intensiven Auseinandersetzung mit menschlichen Abgründen bleibt der Hellraiser ein wichtiger Beitrag zum Genre des psychologischen Horrors. Persönlich finde ich die meisten Fortsetzungen des Films für die Tonne, doch Hellraiser Schaf mit Pinhead einen neuen Horrorcharakter.
Dieser 1987 von Clive Barker geschaffene Film ist weit mehr als nur eine herkömmliche Horrorgeschichte. Es ist ein Werk, das sich intensiv mit den dunklen Abgründen der menschlichen Psyche, der Lust und des Schmerzes auseinandersetzt, und dabei auf subtile Weise die Grenzen zwischen Lust und Leiden verwischt.
Bei meiner nächsten phantastischen Matinee im Scala Fürstenfeldbruck am Sonntag, 10. Dezember um 10:45 gehen wir in den 70er Jahren und zeigen den Hexenfilm Suspiria. Suspiria (lat. Seufzer) ist ein italienischer Horrorfilm mit surrealistischen Elementen von Dario Argento aus dem Jahre 1977. Die Musik stammt von Goblin. Karten gibt es online zu kaufen.