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Was sagt Edward Snowden zum US-Wahl?

10. November 2016
Edward Snowden wird heute um 22.30 Uhr über StartPage die US-Wahl kommentieren.

Edward Snowden wird heute um 22.30 Uhr über StartPage die US-Wahl kommentieren.

Ja, ich war auch überrascht über den Wahlausgang in den USA. Ich hatte mit einem knappen Vorsprung von Hillary Clinton gerechnet und schaute am Morgen des 9. November 2016 ab 4 Uhr durchgehend C-Span im Internet an. Mir blieb die Spucke weg.
K2 hatte im September gemeint, ob wir als Familie gemeinsam in die USA reisen würden und ich sagte damals etwas leichtsinnig: „Wenn Donald Trump gewinnt, dann fliegen wir bis 20. Januar 2017 gemeinsam nach New York und dann acht Jahre nicht mehr.“ Ich lachte damals über den Wunsch von K2 und nun halte ich Tickets für einen New York-Aufenthalt in der Hand. So kann es gehen.
Jetzt heißt es abwarten, wie sich der Neue im Weißen Haus macht. Ich verfolgte am 9. November die Massenmedien und kann es noch immer nicht fassen. Ich bin glücklich und dankbar in einem Land wie der Bundesrepublik zu leben und werde mich für Demokratie in Deutschland einsetzen. Versprochen.

Edward Snowden nimmt live Stellung
Nun kommt die Zeit für Brennpunkte und Expertengespräche und viel Blabla. Mich interessiert eine Meinung besonders. Mich interessiert die Meinung von Edward Snowden.
Wie gestaltet sich die Zukunft der Privatsphäre unter dem neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump? Und wir haben die Chance es zu erfahren. Edward Snowden wird am heutigen Donnerstag 10. November Fragen wie dieser in einem StartPage.com-Livestream zum Ergebnis der US-Wahl beantworten. Der kostenlose Livestream finden wir auf https://www.startpage.com/snowden ab ca. 22:30 MEZ. Der Feed wird vom Pathé Tuschinski in Amsterdam ausgestrahlt, wo Snowden per Satellitenübertragung aus Moskau zugeschaltet wird.
“Niemand könnte die um die jüngsten weltweiten Entwicklungen wie die US-Wahl besser kommentieren als Edward Snowden, wenn es um deren Einfluss auf die Privatsphäre der Verbraucher geht”, so StartPage-CEO Robert Beens. Snowden musste 2013 aus den USA fliehen, um einer Verhaftung zu entgehen und lebt derzeit in Russland im Asyl. Snowdens Enthüllungen der verdeckten staatlichen Überwachung brachte die Bedeutung der Privatsphäre in den Vordergrund, ihn selbst jedoch in große Gefahr.

Aussagen zum Verbraucherschutz 
Ob Snowden ein Held oder ein Verbrecher ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich halte seine Meinung für wichtig, schließlich halte ich sehr viele Seminare zum Thema Verbraucherschutz.
Die Freedom of the Press Foundation und Edward Snowdens Anwalt Ben Wizner vom ALCU Speech, Privacy and Technology Project haben maßgeblich dazu beigetragen, dass dieses heutige Ereignis möglich wird, so Beens. Er dankte auch Amnesty International und pardonsnowden.org für die Petition, die US-Präsident Barack Obama um darum bittet, Snowden vor seinem Ausscheiden aus dem Amt im Jänner 2017 zu begnadigen. Ich bin sehr gespannt, ob Obama der Bitte nachkommt.

Aufkleber für Snowden gab es haufenweise.

Aufkleber für Snowden gab es haufenweise.

In meinem Seminaren weise ich immer wieder auf die Bedeutung von alternativen Suchmaschinen hin. In erster Linie sind dies DuckDuckGo.com, Ixquick.eu und StartPage.com. Die niederländische Suchmaschine StartPage.com bietet ihren Usern Datenschutz und Privatsphäre. Es werden keine IP-Adressen gespeichert, keine personenbezogenen Daten erhoben oder an Dritte weitergegeben und keine Tracking-Cookies gesetzt. Edward Snowdens Enthüllungen im Jahr 2013 schufen große Aufmerksamkeit in Bezug auf Privatsphäre, sodass die Menschen nach Alternativen zu Google, Yahoo und Bing suchten. Dies führte auch zu einem exponentiellen Wachstum bei der Suchmaschine StartPage.com, die jetzt rund zwei Milliarden Suchanfragen pro Jahr verzeichnet.
StartPage.com gab kürzlich bekannt, dass seit November keine Yahoo-Suchergebnisse über die Metasuchmaschine Ixquick.eu ausgegeben werden. CEO Robert Beens, dessen Unternehmen sich als erstes von Yahoo distanziert, geht davon aus, dass noch andere folgen werden.
„Wir sind nicht die einzigen, die Yahoos mangelnde Offenheit über grobe Privatsphäre-Verletzungen stört“, so Beens in Bezug auf die aktuellen Ereignisse. „Auch, wenn Ixquick.eu aufgrund unseres strengen Datenschutzes und unseres Sitzes außerhalb der US-Gerichtsbarkeit von den Yahoo-Verwicklungen mit der US-Regierung nicht direkt betroffen ist, fühlt sich das Unternehmen mit dieser Partnerschaft nicht mehr wohl.“
Gegen Ende August, hat Yahoo zum ersten Mal eine Privatsphäre-Verletzung zugegeben, bei der E-Mail-Adressen, Passwörter und Geburtsdaten von mehr als 50 Mio. Usern gestohlen wurden. Anfang Oktober wurde Yahoo mit dem Vorwurf konfrontiert, der US-Regierung beim Ausspionieren von E-Mails der User geholfen zu haben – unabhängig davon, ob sie eines Vergehens verdächtig waren oder nicht.

Guter Job Mr. Claus Kleber

5. November 2008

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Genau in diesem Moment steht es fest: Barack Obama ist der 44. Präsident der USA. Ich habe die halbe Nacht vor dem Rechner verbracht und mir die Wahlauszählung angeschaut. Vor allem muss ich die Berichterstattung in ARD und ZDF loben. Die ganze Nacht Material live gesendet. Die Amerikaner haben mit CNN natürlich eine top-Medienleistung angeboten. Wegweisend fand ich eine Aussage von Claus Kleber vom ZDF: „Diese Wahl wurde durch das Internet entschieden.“ Und recht hat er. Konsequent ging das ehrwürdige ZDF neue Wege und es wurde die ganze Nacht gebloggt und berichtet. Da hat Claus Kleber einen wirklich coolen Job gemacht. Der ZDF-Moderator ging zur US-Wahl war online und berichtete die ganze Nacht, was im Netz passiert: live auf heute. de. Wer liegt vorn? Was wird gebloggt? Welche Videos kursieren bei Youtube? Unter den Stichworten „gucken“, „reden“, „mitsurfen“ und „mitmachen“ gab es wertigen Content auf der ZDF-Website. So stell ich mir eine Berichterstattung im Online-Zeitalter vor. Gratulation an Claus Kleber und sein Online-Team. Und gute Nacht ihr einst so mächtigen Print-Zeitungen, die nicht berichtet haben. Die Zeiten ändern sich, auch ohne euch!

Wahlkampf made in USA

13. August 2008

Wahlkämpfe in den USA und Deutschland sind unterschiedlicher, wie sie kaum sein könnten. Dies ist mir aufgefallen, als ich gerade in Los Angeles shoppen war. In einem coolen Klamottenladen, wo die Checker einkaufen (so wurde es mir gesagt und ich nix für mich gefunden habe), da lagen auch T-Shirts von Barack Obama. So ein bisschen im  Warhol-Style. Ich habe noch keine T-Shirts von Angela Merkel bei uns gesehen. Vielleicht hat die Junge Union so was, aber im Laden an der Theke verkaufen, so was gibt es nicht. In einem Spielzeugladen hab ich dann noch ein Kartenspiel von Rudi Giuliani gesehen. Es wird gerade verramscht und kostet nur noch 5 US-Dollar. Zuvor wollte man 14,99 dafür. Cool war an der Kasse auch eine Action-Figur von Obama. Der Kassier meinte allerdings, dass die Ohren zu weit abstünden. Aber sonst sei Obama „a cool guy“. Angela, ich will auch eine Action-Figur von dir vertreiben und fett Kasse machen. Vielleicht kann man an ein paar CSU-Freaks noch eine FJS-Puppe verkaufen. Und wie wäre es mit Herbert Wehner mit Pfeife und verkniffenen Gesichtsausdruck? Und Joschka in Turnschuhen darf nicht fehlen, wie er dem Ministeramtseid abgab. Leute, das wird ein Geschäft: Politcs and Action. Ich bin dabei, wer macht mit?