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Buchtipp: Compendium von Michael von Hassel

28. Februar 2017

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Irgendwie gehören Zufälle zum Leben. Ich hatte einen Termin mit der Mutter und traf auf den Sohn, der mich enorm beeindruckte. Michael von Hassel ist einer der große Fotokünstler in Deutschland und sein Werk fasziniert mich enorm.
Ich hatte einen geschäftlichen Termin mit Anne-Marie von Hassel. Sie ist Verlegerin der Bayerischen Gemeindezeitung und zusammen mit ihren Töchtern wollten wir über ein Konzept sprechen. Ich fand bei dem Termin aber nicht gleich den richtigen Eingang zum Gebäude. Vor dem Haus parkte ein Lieferwagen und ein junger Mann wuchtete gut verpackte Bilder in das Fahrzeug. Wir kamen ins Gespräch, wen ich denn suchte und er stellte sich mir als Michael von Hassel vor. Prima, er zeigte mir den Weg zu seiner Mutter und seinen Schwestern und kamen kurz ins Gespräch. Er fotografiere ein bisschen, sagte er untertrieben. Ich schaute mir die Fotos an und war fasziniert. Es waren HDR-Bilder, die mich berührten. Gerne hätte ich mich mehr mit Michael von Hassel unterhalten, aber er bereitete eine Ausstellung von Wiesn-Bildern am Münchner Marienplatz vor. Zudem hatte ich ja einen Termin mit der Mutter wegen einer geschäftlichen Angelegenheit.
Wieder zu Hause bestellte ich mir sofort das Buch Compendium von Michael von Hassel und vielleicht habe ich ja mal die Gelegenheit zu einem Interview mit dem großartigen Künstler.


Die optische Kraft seiner Fotos ist gewaltig. Und damit beginnt schon die Diskussion. Sind es überhaupt Fotos, oder sind es vielmehr Bilder? Gibt es überhaupt einen Unterschied? Nun jedes Foto ist ein Bild, aber nicht jedes Bild ein Foto. Egal – auf jeden Fall schweigt sich Michael von Hassel über seine spezielle Fototechnik aus. Fest steht, es sind HDR-Bilder – High Dynamik Range. Dadurch erhalten die Aufnahmen einen gewissen Drama-Faktor. Farben und Kontraste werden extrem betont, wenn nicht gar überbetont. Die Fotos werden wuchtiger, kraftvoller – und ja, auch wenig kitischiger. Es ist von allem ein wenig zuviel und in der Kombination miteinander im Adobe Lightroom oder Adobe Photoshop ist gelungen. Michael von Hassel nennt seine Art zu fotografieren hyperrealistisch. Der gelernte Banker und studierte BWLer begann ganz klassisch in Schwarzweiß, wechselte aber schnell zur Farbe und ist dabei geblieben. Für seine Arbeiten bekam er allerhand Preise – und dies zurecht.

Die Bilder sind durch die HDR-Technik extrem kontrastreich. Das vorhandene Licht wird verstärkt, die Farben betont – ein Meer von Licht und Farbe hätte es Juliane Werding genannt. Durch diesen Hyperrealismus kommen die Details verstärkt zum Vorschein. Die Bilder fesseln, der Zuschauer entdeckt beim Betrachten immer wieder etwas Neues.
Ich bin Michael von Hassel sehr dankbar. Zum einen natürlich für seine Bilder, die mich faszinieren. Zum anderen danke ich ihn für seine Inspiration. Aufgrund seines Buches Compendium habe ich wieder zu fotografieren begonnen. Dafür recht herzlichen Dank.

Schülerzeitungen – mehr als nur Schule

9. Februar 2015
DTP-Arbeit am PC gehört dazu.

DTP-Arbeit am PC gehört dazu.

Im Moment führe ich zahlreiche Seminare für Schülerzeitungen durch und ich muss sagen, ich genieße die Zusammenarbeit mit den jungen Menschen. Auf meiner Facebook-Seite gibt es ein paar Beispiele. Durch die Zusammenarbeit mit den Schülern bekomme ich Einblick in moderne Denkweisen, welche Musik gehört wird, welches Spiel gespielt wird – wie man gerade so tickt.
Bei meiner Arbeit habe ich mich gefragt, warum die Mitarbeit in einer Schülerzeitung so sinnvoll ist. Natürlich könnte ich jetzt sehr pädagogisch mit Integration in die Schulfamilie argumentieren. Aber viel wichtiger finde ich, was die jungen Schülerzeitungsredakteure wirklich für sich lernen. Der blöde Spruch, nicht für die Schule, sondern für das Leben lernt man, passt hier ausgezeichnet.

Teamwork ist Bestandteil des Seminars.

Teamwork ist Bestandteil des Seminars.

Zum lernen die Nachwuchsjournalisten den Umgang mit Texten. Sie lernen journalistisch zu arbeiten: Artikel zu schreiben, zu kürzen, zu längen, Interviews zu führen, Material aufzubereiten, unter Zeitdruck zu schreiben, Wesentliches von Unwesentlichem zu trennen. Hinzu kommt die Arbeit mit dem Fotoapparat und bei Online-Journalismus das Drehen von Filmen mit dem Smartphone. Es gilt, die richtige Einstellung zu finden, den optimalen Blick für ein Motiv zu finden, den Augenblick festzuhalten.
Und schließlich der Umgang mit der DTP-Software. Die Programme QuarkXPress, Adobe InDesign, Adobe Photoshop oder die Open Source-Varianten wie Scribus oder GIMP verlangen präzises Arbeiten. Wer schludert, der wird im Druck bestraft. Das Layout selbst fördert die Kreativität und gibt Mut zu neuen Ideen, einmal aus dem vorgegebenen Rahmen auszubrechen.
Das sind alles klassische handwerkliche Tätigkeiten, die zu dem Beruf des Journalisten gehören. Aber zudem lernen die Schülern enorm über Verantwortung und sie lernen Management und Workflow.

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Ganz wichtig ist auch, dass sie Projektmanagement aktiv betreiben. Die Kinder müssen im Team arbeiten und müssen als Team Ergebnisse nach einer festgelegten Zeit vorlegen. Das formt die jungen Schülerzeitungsredakteure, fördert sie und fordert sie. Am Ende eines Seminars sind alle von dem Ergebnis begeistert – Schüler und Lehrer und natürlich ich als Referent. Die Schüler durchlaufen in diesen Seminaren eine persönliche Entwicklung durch und das macht unheimlich Spaß, dies zu verfolgen. Und das gilt für jedes Alter und für jede Schulart.

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Interessant ist aber auch die Entwicklung der begleitenden Lehrer. In der Regel sind die Betreuungslehrer von Schülerzeitungen Deutschlehrer. Hier wird naturgemäß sehr viel Wert auf Texte und Textformen gelegt. Es kommt auch vor, dass der Betreuungslehrer ein Kunstlehrer ist. Hier kommt dann der kreative Moment stärker zum Tragen. Am schönsten ist es allerdings, wenn die Betreuungslehrer sich aus Kunst- und Deutschlehrer zusammensetzen. Dann passt beides. Außerdem stelle ich fest, dass Lehrer so gut wie nichts über technische Prozesse wie Layouten, PDF X3-Export oder Umgang mit Druckereien wissen.
Im Moment biete ich gerade Schülerzeitungsseminare für Online-Journalismus an sowie wie ein Seminar für Betreuungslehrer von Schülerzeitungen. Wer Lust hat teilzunehmen, sollte sich bitte umgehend bei mir melden. Gerade das Thema Online-Journalismus wird in Zeiten knapper werdender Werbung immer wichtiger. Wie kann so eine Online-Zeitung für eine Schule aussehen? Auch als Schule muss ich mich auf den Zeitenwandel vorbereiten.

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Inkling – digitale Skizzen unterwegs

2. September 2011
Arbeiten auf Papier und doch digital mit Inkling.

Arbeiten auf Papier und doch digital mit Inkling.

Die Idee von Stifttabletts gefällt mir. Ich habe mich für den Hersteller Wacom entschieden, weil mich Qualität und Leistung überzeugt haben. Im Moment arbeitet ich viel mit meinem 12 Zoll Cintiq, weil ich mit dem Stift direkt auf den Bildschirm malen, zeichnen, skizzieren kann. Für Video- und Fotoarbeiten ist das Tablett für mich unentbehrlich. Die anderen Tabletts der Intuos-Serie nutzte ich früher, habe aber immer mehr das Auge-Hand-Koordinationsproblem.

Im Bett, im Garten, auf Modenschauen oder im Zug nutze ich allerdings das herkömmliche Papier. Und das werde ich weiterhin tun – mit einer Ausnahme. Ich probiere die neue Wacom-Erfindung Inkling ab Oktober für 170 Euro aus.

So sieht Inkling aus.

So sieht Inkling aus.

Der neue digitale Stift erfasst während des Freihand-Skizzierens auf Papier gleichzeitig die Skizze als digitale Datei. Mit Inkling skizziere ich mit einer traditionellen Kugelschreiberspitze in ein beliebiges Notizbuch oder auf ein gewöhnliches Blatt Papier, während der Stift gleichzeitig die digitale Entsprechung dieser Skizze erfasst und festhält. Inkling soll die Lücke zwischen dem Skizzieren auf Papier und dem digitalen Zeichnen schließen, denn er ermöglicht es, die mit Tinte auf Papier festgehaltenen und zugleich digital erfassten Skizzen später am Computer weiterzuentwickeln. Inkling erlaubt es, bereits während des Skizzierens unterschiedliche Ebenen in die digitalen Dateien folgender kreativer Softwareprogramme einzufügen: Adobe Photoshop, Adobe Illustrator und Autodesk Sketchbook Pro, ab der Version 2011.

Die Idee ist gut - mal sehen, wie die Ausführung ist.

Die Idee ist gut - mal sehen, wie die Ausführung ist.

Die Idee überzeugt mich, obwohl ich noch Bedenken habe. In der Regel zeichne ich nicht mit einem Kugelschreiber. Aber ich will Inkling eine Chance geben. Ein Bleiftift wäre sinnvoller, hat aber wohl massive technische Probleme. Der digitale Inkling Stift besteht aus Hardware- und Software-Komponenten. Die Hardware umfasst den Stift und einen kabellosen Empfänger. Der Stift enthält eine Standdardkugelschreibermine und arbeitet mit der drucksensitiven Stifttechnologie von Wacom, die misst, wie stark der Nutzer den Stift beim Skizzieren auf das Papier drückt. Inkling erkennt 1.024 unterschiedliche Druckstufen. Das ist nicht der Hammer, aber für Skizzen reicht es

Der Empfänger lässt sich am Rand meines Blocks klemmen. Solange die Sichtlinie zwischen Stiftspitze und Empfänger frei bleibt, kann der Nutzer die Position des Empfängers frei wählen. Um Skizzen auf den Computer zu übertragen, verbindet der Nutzer den Empfänger per USB-Anschluss mit seinem Computer. Mit der mitgelieferten Software Inkling Sketch Manager lassen sich die Dateien öffnen und einzelne Ebenen bearbeiten. Die Dateien lassen in den Formaten JPG, BMP, TIFF, PNG, SVG und PDF speichern, um sie in anderen Applikationen weiterzuverarbeiten.

Ich bin gespannt auf das Teil und hoffe, dass Wacom dazu noch eine App herausbringt, dass ich Inkling auch an mein iPad via USB-Connector anschließen kann. Ich möchte dann mit Sketchbook meine Daten weiter bearbeiten und Farbe hinzu geben.

Gratulation: Photoshop wird heute erwachsen

19. Februar 2011

Photoshop wird heute 21 Jahre alt und ist damit erwachsen. Ich gratuliere von ganzem Herzen. 21 Jahre ist es her, seit Adobe die von den Gebrüdern Knoll entwickelte erste Adobe Photoshop Version 1.0 am 19. Februar 1990 lancierte. Was für eine lange Zeit. Ich bin seit der Version 3.01 dabei, die auf einem alten Mac vor sich hinwerkelte. Ich glaube, bei Version 3 waren die Ebenen die Neuerung und sie hauten mich damals vom Hocker. Ebenen sind wir durchscheinendes Butterbrotpapier – so erkläre ich es wenigstens in meinen Seminaren und die Teilnehmer verstehen es sofort.

Später kamen viele Neuerungen, wie vor allem den Workflow verbesserten und Photoshop zum Industriestandard-Tool der Bildbearbeiter und Pixelschubser machten. Derzeit aktuell ist die Version CS5 und nach wie vor ist Photoshop mein Tool, wenn es um Bilder geht. Am meisten freut es mich, dass sich die Adobe-Software in Richtung 3D bewegt. Ich bin davon überzeugt, dass 3D der nächste große Weg bei Bildbearbeitung wird und ich meine jetzt nicht Stereoskopie, sondern Animation und Visualisierung. Derzeit sind die 3D-Elemente eher sparsam, aber der Weg ist vorgezeichnet. 2D-Artists müssen sich künftige mit 3D beschäftigen, sonst werden sie auf Dauer keine Aufträge mehr bekommen – ähnliches gilt für Fotografen.

Also heißt es immer wieder lernen: Lernen, lernen, lernen. Als Freund des gedrucktes Wortes liebe ich Bücher, aber ich kann Software noch besser durch Videos lernen. Und hier kommt der Anbieter Video2Brain ins Spiel. Wenn ich Lernvideos zu IT-Themen brauche, dann klicke ich auf die Seite von Gerhard Koren und seinem Team. Dort finde ich in der Regel die Videos für aktuelle Software. Ich überlege mir, ob ich da einsteige, denn das Konzept überzeugt mich. Hier kann man einige Sachen ausprobieren.

Update: Ich seh gerade: Bei Video2Brain gibt es eine coole Aktion. Bis Dienstag 22. Feb gibt es eine super Geburtstagsaktion. Wer Online-Videotrainings kauft, kann 21 Prozent sparen. Einfach den Aktionscode photoshop21 eingeben und 21 Prozent sparen.  So gehts: Öffne den Warenkorb und füge bei der Bestellung den Gutschein-Code hinzu.