Eine Perle des britischen phantastsischen Kinos zeigte ich im Juli bei meiner Matinee „The Wicker Man“ im Scala Kino Fürstenfeldbruck. Der Film von 1973, unter der Regie von Robin Hardy, ist ein Film, der sich durch seine einzigartige Mischung aus Horror, Mystik und Folk-Elementen auszeichnet.
„The Wicker Man“ hat sich als Kultklassiker etabliert und wird oft als einer der besten britischen Horrorfilme aller Zeiten bezeichnet. Der Film zeigt, wie innovativ des phantastische Kino in den siebziger Jahren gewesen war. „The Wicker Man“ ist ein Meisterwerk des Horror-Genres, das durch seine innovative Verwendung von Kameraarbeit, Schnitt und Musik besticht. Harry Waxmans Kameraführung, Eric Boyd-Perkins präziser Schnitt und Paul Giovannis atmosphärische Musik schaffen gemeinsam eine fesselnde und verstörende Welt, die den Zuschauer lange nach dem Ende des Films nicht loslässt. Hier ist mein Vortrag zum Film.
Er gilt als Wegbereiter des Folk-Horrors. Der Film erzählt die Geschichte des Polizeibeamten Sergeant Howie, gespielt von Edward Woodward, der auf eine abgelegene schottische Insel geschickt wird, um das Verschwinden eines jungen Mädchens zu untersuchen. Was er entdeckt, sind die unorthodoxen und heidnischen Rituale der Inselbewohner, angeführt von Lord Summerisle, verkörpert von Christopher Lee.
Die Musik von Paul Giovanni ist ein integraler Bestandteil der Atmosphäre von „The Wicker Man“. Die Entscheidung, traditionelle Volksmusik und Originalkompositionen zu verwenden, trägt zur Authentizität und Tiefe der Filmwelt bei. Die Lieder, die oft von den Inselbewohnern gesungen werden, wirken wie ein verbindendes Element zwischen den Charakteren und der Kultur der Insel. Diese Musikstücke sind nicht nur Hintergrundgeräusche, sondern fungieren als narrative Werkzeuge, die die Handlung vorantreiben und die heidnische Stimmung unterstreichen.
Die nächste phantastischen Matinee im Scala Kino ist ein wahrer Sommerfilm. Ich bespreche und zeige am Sonntag, 25. August den Spielberg Klassiker der weiße Hai in der Synchronfassung von 1975. Karten gibt es hier.
„The Wicker Man“ von 1973, unter der Regie von Robin Hardy, ist ein Film, der sich durch seine einzigartige Mischung aus Horror, Mystik und Folk-Elementen auszeichnet. Wir zeigen die deutsche Fassung. Ich bespreche und zeige den Film im Rahmen meiner phantastischen Matinee im Scala Kino Fürstenfeldbruck am Sonntag, 14. Juli um 10:45 Uhr. Karten gibt es hier.
Rituale in Schottland Der Film erzählt die Geschichte des Polizeibeamten Sergeant Howie, gespielt von Edward Woodward, der auf eine abgelegene schottische Insel geschickt wird, um das Verschwinden eines jungen Mädchens zu untersuchen. Was er entdeckt, sind die unorthodoxen und heidnischen Rituale der Inselbewohner, angeführt von Lord Summerisle, verkörpert von Christopher Lee. „The Wicker Man“ hat sich als Kultklassiker etabliert und wird oft als einer der besten britischen Horrorfilme aller Zeiten bezeichnet. Der Film zeigt, wie innovativ des phantastische Kino in den siebziger Jahren gewesen war.
Unheimliche Atmosphäre Die Kameraführung von Harry Waxman spielt eine zentrale Rolle in der Schaffung der unheimlichen Atmosphäre des Films. Waxman nutzt natürliche Beleuchtung und weite Landschaftsaufnahmen, um die Isolation und Fremdheit der Insel zu betonen. Die Kameraarbeit fängt die Schönheit und die beunruhigende Natur der Umgebung ein, was den Zuschauer gleichzeitig fasziniert und beunruhigt. Besonders bemerkenswert sind die Szenen, in denen die Kamera langsam über die Landschaft schwenkt und dabei die keltischen Symbole und heidnischen Statuen einfängt. Diese sorgfältige Inszenierung verstärkt das Gefühl von Geheimnis und drohender Gefahr, das den Film durchzieht.
Desorientierung Der Schnitt von Eric Boyd-Perkins ist präzise und trägt erheblich zur narrativen Struktur und Spannung des Films bei. Die Übergänge zwischen Szenen sind oft abrupt und verstärken das Gefühl der Desorientierung, das Sergeant Howie empfindet. Der Einsatz von Cross-Cutting – dem Wechsel zwischen verschiedenen Handlungssträngen – wird geschickt genutzt, um die Parallelität von Howies Ermittlungen und den geheimnisvollen Ritualen der Inselbewohner zu zeigen. Besonders hervorzuheben ist die finale Sequenz, in der die schnellen Schnitte die Intensität und das Entsetzen der Opferungsszene verstärken. Durch den gezielten Einsatz von Schnitten wird der Spannungsbogen des Films aufrechterhalten und der Zuschauer in den Bann gezogen.
Musik als integraler Bestandteil Die Musik von Paul Giovanni ist ein integraler Bestandteil der Atmosphäre von „The Wicker Man“. Die Entscheidung, traditionelle Volksmusik und Originalkompositionen zu verwenden, trägt zur Authentizität und Tiefe der Filmwelt bei. Die Lieder, die oft von den Inselbewohnern gesungen werden, wirken wie ein verbindendes Element zwischen den Charakteren und der Kultur der Insel. Diese Musikstücke sind nicht nur Hintergrundgeräusche, sondern fungieren als narrative Werkzeuge, die die Handlung vorantreiben und die heidnische Stimmung unterstreichen. Besonders hervorzuheben ist das Lied „Willow’s Song“, das eine sinnliche und gleichzeitig unheimliche Atmosphäre schafft und Sergeant Howies innere Konflikte widerspiegelt.
Intensive Wirkung The Wicker Man“ von 1973 ist ein Meisterwerk des Horror-Genres, das durch seine innovative Verwendung von Kameraarbeit, Schnitt und Musik besticht. Harry Waxmans Kameraführung, Eric Boyd-Perkins präziser Schnitt und Paul Giovannis atmosphärische Musik schaffen gemeinsam eine fesselnde und verstörende Welt, die den Zuschauer lange nach dem Ende des Films nicht loslässt. Robin Hardys Regie und Anthony Shaffers Drehbuch verbinden sich zu einer tiefgründigen Erzählung über Glauben, Kultur und das Unheimliche. „The Wicker Man“ bleibt ein herausragendes Beispiel dafür, wie filmische Techniken genutzt werden können, um eine intensive und nachhaltige Wirkung zu erzielen.
Zensurgeschichte Von dem Film exitieren mehrere Schnittfassungen. In unserer phantastischen Matinee zeigen wir den Final Cut. Die Zensurgeschichte von „The Wicker Man“ ist von vielen interessanten Wendungen geprägt. Während der Dreharbeiten wurde die Produktionsfirma British Lion von EMI aufgekauft, und die neuen Eigentümer forderten zeitweise ein Happy End, was jedoch glücklicherweise verhindert wurde. Eine unfertige 103-Minuten-Version des Films gelangte in die Hände des amerikanischen Produzenten Roger Corman, der empfahl, etwa 10 Minuten zu entfernen. Dies führte zu einer bearbeiteten 88-Minuten-Fassung für die britische Kinopremiere, teilweise um den Film als Double Feature mit „Don’t Look Now“ zu vermarkten. Den Film hatten wir auch schon als phantastische Matinee.
Das Originalnegativ galt lange als verloren, und es entstand der Mythos, dass es beim Bau einer Autobahn verwendet wurde. Regisseur Robin Hardy bearbeitete jedoch seine unfertige Kopie und brachte 1979 eine 96-Minuten-Version in die Kinos, die seiner ursprünglichen Vision am nächsten kam. Die britische Kinofassung blieb über Jahre die verbreitetste Version, bis 2001 eine restaurierte „Director’s Cut“-DVD veröffentlicht wurde. Diese basierte auf einer Telecine-VHS-Kopie der 103-Minuten-Version und wies trotz längerer Laufzeit einige Unvollständigkeiten auf. 2013 startete eine Facebook-Seite, die Fans zur Mithilfe bei der Suche nach der Originalversion aufrief. Nach zahlreichen erfolglosen Anfragen konnte schließlich am 23. Juli verkündet werden: Der Final Cut ist da.
Vorbild für Midsommar Wenn Ihnen Midsommar von 2019 gefallen hat, müssen Sie The Wicker Man sehen. Der Film kann als skandinavischer Folk-Horror rund um einen heidnischen Kult beschrieben werden. Das Hauptelement der Handlung und damit maßgeblich für den Titel ist der Midsommar, die schwedische Bezeichnung für das Mittsommerfest. Während dieser Feierlichkeiten zur Sommersonnenwende werden nicht nur in den skandinavischen Ländern, sondern auch im Baltikum besondere Bräuche zelebriert. Eine ähnliche Atmosphäre und gleiche Filmwirkung vermittelt The Wicker Man.
Ich freue mich auf die phantastischen Matinee im Scala Kino Fürstenfeldbruck am Sonntag, 14. Juli um 10:45 Uhr. Karten gibt es hier.
Unsere phantastische Matinee im Scala Kino Fürstenfeldbruck geht weiter und wird um eine Western-Reihe erweitert. Ich habe grünes Licht von Scala Kino in Fürstenfeldbruck bekommen und die Flyer für die beiden Matinee-Reihen liegen aus.
Die phantastische Matinee ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Fürstenfeldbrucker Kulturszene und Teil einer besonderen Community geworden. Einmal im Monat an einem Sonntagmorgen bespreche ich einen wegweisenden phantastischen Film und zeige ihn. Die Filme für das zweite Halbjahr 2024 stehen jetzt fest. Beginn der Veranstaltung ist jeweils um 10:45 Uhr.
The Wicker Man Wir starten am 15. Juli mit The Wicker Man (1973), einem britischen Klassiker mit Christopher Lee und Britt Ekland. Wem Midsommar gefallen hat, der wird The Wicker Man lieben. The Wicker Man kombiniert sehr ungewöhnlich Elemente des Kriminalfilms, des Folk-Horrorfilms und des Musicals. Karten gibt es hier.
Der weiße Hai Es folgt zur Sommerzeit ein Sommerklassiker mit dem weißen Hai von Steven Spielberg von 1975. Der Film ist eine der wichtigsten Tierhorror-Filme und sollte vor oder nach dem Meerurlaub auf der großen Leinwand am 25. August genossen werden. Karten gibt es hier.
Frankensteins Braut Einen wahren wegweisenden Klassiker gibt es am 15. September mit Frankensteins Braut von 1935. Frankenstein ist das berühmteste Monster der Filmgeschichte und wenn es klappt, wollen wir auch eine kleine Überraschung präsentieren. Karten gibt es hier.
Die Nacht der reitenden Leichen Trash pur gibt es am 13. Oktober mit einer umgeschnittenen Perle: Die Nacht der reitenden Leichen. Es war der Versuch des spanischen Kinos mit den blutrüstigen Templern neue Figuren im phantastischen Film zu etablieren. Karten gibt es hier.
Frankensteins Junior Es darf am 10. November gelacht werden bei Mel Brooks Version des künstlichen Menschen: Frankensteins Junior von 1974. Frankenstein Junior“ ist weniger eine Parodie auf die 1930er Frankenstein-Filme mit Boris Karloff, als eine Hommage in Form einer Komödie. Karten gibt es hier.
Gremlins – kleine Monster Wir schließen die phantastische Matinee am 15. Dezember mit einem Weihnachtsfilm ab und zeigen Gremlins – kleine Monster von 1984. Die Regeln sind bekannt: den Mogwai nie dem Sonnenlicht aussetzen, den Mogwai nicht nass werden lassen und den Mogwai nicht nach Mitternacht fressen lassen. Kenner wissen, was passiert. Karten gibt es hier.
Start einer Western-Matinee Immer wieder wurden wir aufgefordert, ein stiefmütterlich behandeltes Genre in einer Matinee wiederzugeben. Und das machen wir jetzt. Pro Quartal führen wir im zweiten Halbjahr eine Western-Matinee durch. Mal sehen, wie es ankommt.
Der schwarze Falke Der Start ist am 22. September mit einem der besten Western überhaupt: John Fords epochaler Film Der schwarze Falke mit John Wayne in einer außergewöhnlichen Rolle. Der Film gilt als einer der wichtigsten Werke John Fords. Karten gibt es hier.
Leichen pflastern seinen Weg Und weil es am 17. November langsam auf Winter zugeht, zeigen wir den ersten Schneewestern Leichen pflastern seinen Weg, ein harter Italo-Western mit Klaus Kinski. Der Film ist eine Provokation und sprengt das Klischee des Western. Karten gibt es hier.
Unsere Bewerbung der Reihen läuft an. Website und Social Media sind selbstverständlich, aber auch in der realen Welt gibt es die Informationen: Flyer liegen natürlich im Scala Fürstenfeldbruck aus sowie in der Bäckerei Reicherzer in FFB, in der Eisdiele Alberto in Maisach und in meiner Stammkneipe SixtyFour in Maisach.
Wer auch Flyer haben möchte, möge sich gerne bei mir melden. Helft bitte alle mit, dass die beiden Matinee-Reihen ein Erfolg werden und Kino auch mehr und mehr Community wird. Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten.
Meine erste Begegnung mit Christopher Lee war eine ganz üble Verwechslung. Ich hatte als Kind Dracula von 1930 mit dem großen Bela Lugosi gesehen und hatte vor diesem Vampirfilm keine Angst. Als meine Kumpels sagten, dass Dracula im Fernsehen wiederholt werden sollte, schlug ich vor, den Film gemeinsam anzusehen. Ich hatte den Mund großmäulig weit aufgerissen und war Wortführer, wie harmlos dieser Streifen sei. Also versammelten sich vier junge Menschen im Wohnzimmer meiner Eltern und wir schauten im Rahmen der ZDF-Reihe der phantastische Film Dracula. Allerdings schauten wir nicht den Dracula von 1930, sondern den Dracula von 1958. Hauptdarsteller war nicht Bela Lugosi, sondern Christopher Lee. Der Film war nicht in schwarzweiß, sondern in Farbe und blutig. Und uns Jugendlichen ging die Muffe. Lee spielte den Vampir elegant, aber brutal und blutrünstig.
Später kaufte ich mir zahlreiche Hammer-Filme mit Christopher Lee auf DVD, wobei mir aber die Dracula-Filme am liebsten waren. Frankenstein ging, die Mumie mochte ich nicht so. Richtig gerne mochte ich Dracula jagt Mini-Mädchen und die Komödie Die Herren Dracula. Irgendwann sah ich mal den The Wicker Man in einer Horror-Nacht im Kino und war fasziniert – heute ist der Film einer meiner liebsten Horror-Filme mit Christopher Lee, auch wenn den Film wohl kaum einer kennt. Fein war auch der Bond-Film Der Mann mit dem goldenen Colt.
Ich habe von Christopher Lee noch ein Autogramm bekommen.
Jahre später hatte ich mit Christopher Lee ein Interview auf einem Fantasy Filmfest in München. Ich war damals für meine Schülerzeitung vor Ort und furchtbar nervös. Ich hatte eine ganze Liste von Fragen vorbereitet. Aber anstatt meine Fragen zu stellen, erzählte ich ihm die Verwechslungsgeschichte und er amüsierte sich köstlich. Ich bekam ein Autogramm auf einem alten Aushangfoto von 1958, das heute noch in meinem Arbeitszimmer hängt. Später 1982 traf ich ihn nochmals bei der Premiere des Zeichentrickfilms „Das letzte Einhorn“. Dort sprach er den bösen König Haggard und war verblüfft, dass Lee die deutsche Synchronisation selbst vornahm. Er sprach ein sehr gutes Deutsch und ich kasperte mich damals mit meinem Schulenglisch ab. Er war ein cooles Schlitzohr, sehr, sehr britisch.
Mein Autogramm von Sir Christopher Lee auf einem Original-Aushangfoto von Dracula 1958.
Nach dem Horror-Film Das Haus der langen Schatten wurde es für mich still um Christopher Lee. Vielleicht spielte er noch irgendwo mit, aber ich bekam es nicht mehr mit. Auf einem Flohmarkt kaufte ich einmal wunderschöne Musik aus Herr der Ringe, aufgenommen vom dänischen Tolkien Ensemble und der Stimme von Christopher Lee. Später erschien die 4 CD-Box unter dem Titel The Lord of the Rings: Complete Songs and Poems – Christopher Lee vom Tolkien Ensemble und ich habe im Dezember 2012 darüber gebloggt. Die Metal-Sachen waren nicht mein Fall.
Erst als er bei Star Wars Count Dooku und bei Herr der Ringe als Saruman wieder erschien, sah ich den großen Mann im Kino und vor allem auf Blu ray. Gerade bei Herr der Ringe kam Lees Schauspieltalent in der Extended Version von Herr der Ringe zu Tage, Peter Jackson sah das wohl zunächst nicht so. Auch beim Hobbit durfte er wieder auf der Leinwand erscheinen und ich bin gespannt auf die Extended Version vom dritten Hobbit.
Nun ist Sir Christopher Lee im Alter von 93 Jahren verstorben. Vielen Dank für Ihre Filme Sir Christopher.