Posts Tagged ‘Tapestry of Spaces’

VR-Projekt der Münchner Symphoniker: Tapestry of Spaces

15. Januar 2024

Nennen wir es virtuelle Realität, VR oder Metaverse, egal. Ich bin sehr an dieser Thematik interessiert und bin gespannt, ob die Apple Vision Pro die Welt verändern wird. Zunächst in den USA und vielleicht irgendwann mit einem Consumer-Produkt bei uns.

Ich muss zugeben, ich war mit den Aufnahmen meiner 360 Grad VR-Kameras in den vergangenen Wochen ein wenig nachlässig. Aber ich bin auf ein interessenten Experiment in München gestoßen: The Tapestry of Spaces, also locker übersetzt ein Wandteppich an Räumen – im engeren Sinne das Lied der Räume.

Es soll ein Gesamtkunstwerk darstellen aus klassischer Musik, KI Komposition, StreetArt und immersiver Audio-und Videotechnologie alles unter dem Dach der Münchner Symphoniker. The Tapestry of Spaces sind sieben Räume einer Ausstellung des KUNSTLABOR 2 in München als Ausgangspunkt für dieses Projekt.

Ich traf das Projekt in Räumen unterhalb des Wurmecks im Münchner Rathaus. Dort war das Projekt samt VR-Brillen zum Ausprobieren.

Herzstück ist die spielerisch-kreative Auseinandersetzung mit ChatGPT als klassischem Komponisten, der anhand von Fotos der von den Künstlern gestalteten Räume das melodische Material für ein Ensemble der Münchner Symphoniker erstellt hat. Klingt verwirrend und sollte daher unbedingt einmal ausprobiert werden. Denn im Gegensatz zu den bislang verfügbaren Musik-KI-Modellen lässt sich die Entstehung der KI-Komposition transparent mitverfolgen. Eine sehr ausführliche und interessante Zusammenfassung des Projektes gibt es auf einer speziellen Website. Sie zeigt das Vorgehen von KI-Promter und Musiker.

Und immer wieder stellt sich mir die Frage in wieweit kann KI Kunst ermöglichen oder ist es nur eine Reproduktion von Trainingsdaten? Kunst bedeutet für mich etwas Neues zu schaffen, allenfalls ist es nur eine schnöde Variante des Bestehenden. Die Auseinandersetzung der Bearbeiter Adrian Sieber und Jakob Haas mit den Vorgaben von ChatGPT beleuchtet, inwiefern die GPT-Kl als Inspirationsquelle und thematische Ideengeberin dienen kann, und wo die Grenzen der Technologie für die künstlerische Verarbeitung musikalischer Ideen liegen.