Posts Tagged ‘Sean Connery’

007 James Bond trinkt dieses Mal Belvedere Vodka

17. Dezember 2014

Durch den spektakulären Sony-Hack sind schon einige Infos über den neuen James Bond-Film durchgesickert. Natürlich bestreiten die Produzenten, dass die aktuelle Drehbuchfassung von SPECTRE veröffentlicht wurde. Wir wissen ja, dass als Bond-Girls die 50jährige Monica Bellucci, Léa Seydoux (29 Jahre) und als böser Bube Christoph Waltz auftritt. Der Böse soll Bonds älterer Pflegebruder und der Chef von SPECTRE sein. Naja, finde ich eher doof und vor allem will ich, dass Blofeld samt Katze seinen Auftritt hat. Warten wir es ab – im Oktober 2015 kommt SPECTRE in die Kinos. Fest steht nun aber offiziell, dass James Bond den Luxus-Vodka Belvedere schlürfen wird. Das waren Albert R. Broccolis EON Productions, Metro-Goldwyn-Mayer Studios und Sony Pictures Entertainment eine positive Meldung wert.

James Bond trinkt dieses Mal Belvedere Vodka - hier die Sonderedition von MI6.

James Bond trinkt dieses Mal Belvedere Vodka – hier die Sonderedition von MI6.

Um die neue Ära und Partnerschaft des Bond-Martinis – „geschüttelt, nicht gerührt“ – im 24. Bond-Film SPECTRE gebührend zu feiern, präsentiert Belvedere Vodka zwei limitierte Editionen. Erstmals wird der Belvedere Palast, das Markenzeichen auf jeder Flasche Belvedere, durch die berühmte MI6-Zentrale ersetzt. Als Bond-Fan der siebziger Jahre muss ich mir so eine Flasche besorgen. Statt dem klassischen Blau des Etiketts und des Schriftzuges erstrahlt die auf 100 Flaschen limitierte Sammleredition in einem charakteristischen Grün – eine Hommage an die grüne Tinte offizieller Unterschriften des Geheimdienstes.
Die zweite Edition verleiht der beleuchteten, ikonischen Belvedere Silber Sabre Flasche den offiziellen 007-Look. Die Flaschen werden unter Sammlerkreisen begehrt sein.
Die Belvedere SPECTRE Kampagne startet im Februar 2015 mit einer globalen Werbekampagne und zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen rund um den Film.
Dabei muss ich gestehen, dass ich Vodka noch nicht so gut kenne. Aber dass muss sich ändern, schließlich ist der Vodka der Wahl vieler Trendsetter, die den Unterschied kennen.
Charles Gibb, Präsident von Belvedere Vodka, sagt: „James Bond ist bekanntermaßen die beliebteste und wichtigste Stil-Ikone der Welt. Wir sind stolz und glücklich, dass Belvedere Partner von SPECTRE ist, unsere größte globale Partnerschaft bislang.“

Ich freu mich schon auf den neuen 007.

Ich freu mich schon auf den neuen 007.

Die Werbemaschinerie läuft aber im Frühjahr schon an. Dwight Caines, Präsident Theatrical Marketing von Sony Pictures, sagt: „James Bonds coole Attitüde und seine Weltgewandtheit gehen Hand in Hand mit seiner Vorliebe für Vodka Martinis. Belvedere Vodka passt perfekt dazu.“
Wobei ich allerdings gestehen muss, dass ich Stil nicht gerade mit der Interpretation von Daniel Craig gleichsetzen will. Leute wie Sean Connery, Roger Moore, David Niven oder Timothy Dalton hatten für mich deutlich mehr Stil als Daniel Wroughton Craig, der eher Bier statt Voka trinkt. Aber das ist vielleicht der Zeitgeist.
Eine mysteriöse Nachricht aus Bonds Vergangenheit setzt ihn auf die Fährte einer zwielichtigen Organisation, die er aufzudecken versucht. Während M damit beschäftigt ist, politische Mächte zu bekämpfen, um den Secret Service am Leben zu erhalten, kann Bond eine Täuschung nach der anderen ans Licht bringen, um die schreckliche Wahrheit zu enthüllen, die sich hinter SPECTRE verbirgt. Regie Sam Mendes, Drehbuch John Logan und Neal Purvis & Robert Wade. Produziert von Michael G. Wilson und Barbara Broccoli.

Musikitpp: The Man Who Would Be King von Maurice Jarre

17. Juni 2014

Foto 1

Schon vor Indiana Jones gab es Abenteuer auf der Kinoleinwand. Mein Vater nahm mich 1976 als Kind in den John Huston-Film Der Mann, der König sein wollte” ins Kino mit. Hier spielten Sean Connery und Michael Caine zwei britische Kolonialsoldaten, die auf der Suche nach einem Königreich Kafiristan (im heutigen Afghanistan) waren. Die Geschichte stammt von Rudyard Kipling und enthält viele Elemente der Freimauerei. Das Buch The Man Who Would Be King gibt es umsonst.

Mir hat der Film immer gefallen. Es war kein Actionmovie, sondern er war so wunderbar altmodisch. Wesentlich zum Gefallen hat mir vor allem der Soundtrack von Maurice Jarre beigetragen, die Musik geht mir heute noch immer durch den Kopf. Den Marsch, das Thema des Films, pfeife ich oftmals vor mich hin.

Komponiert wurde das Ganze von Maurice Jarre. Er ist der Vater des Synthesizier-Pioniers Jean-Michael Jarre und hat großartige Werke für David Lean komponiert: Lawrence von Arabien (1963), Doktor Schiwago (1966), und Reise nach Indien (1984). In diese Welt der epischen Filmmusik passt auch der Score zu der Mann der König sein wollte. Die Musik des Films wurde für den Golden Globe nominiert, bekommen hat er ihn allerdings nicht.

Foto 2

Der Soundtrack The Man Who Would Be King wurde unter der Leitung des Komponisten von   Maurice Jarre durch das National Philharmonic Orchestra eingespielt und auf Langspielplatte veröffentlicht. Heute liegen zwei Veröffentlichungen des Soundtracks vor, die schwer zu bekommen sind. Die erste Fassung wurde vom Label Bay Cities in den neunziger Jahren veröffentlicht und war 1993 ausverkauft. Bruce Kimmel, ehemaliger Chef von Bay Cities, nahm den Soundtrack zu seinem neuen Label Kritzerland mit. Dort wurde die Musik remastert und in einer Auflage von 1000 Kopien neu auf den Markt gebracht. Auch diese Version, die wirklich klarer klingt als die ursprüngliche Bay Cities-Version, ist ein gesuchtes Sammlerobjekt.

Das Thema des Soundtracks basiert auf dem Irish Lied  „The Minstrel Boy“. Und Gottesdienstbesucher erkennen Reginald Heber’s „The Son of God Goes Forth to War“, das von Connery/Caine gesungen wird. Nett übrigens, dass der Song in der Folge „London, May 1916“ von “The Young Indiana Jones Chronicles episode” eingesetzt wurde. So schließt sich der Kreis zu Abenteuerfilmen.

Wer den Soundtrack irgendwo sieht, sollte ihn sich kaufen. Ich hab ihn sehr lieb gewonnen.

Filmtipp: James Bond 007 Skyfall

1. Januar 2013

Bond

James Bond wird alt und spielt damit. So mein Fazit nach dem Betrachten von Skyfall. Als Bond-Fan bin ich mit hohen Erwartungen ins Kino gegangen und wurde nicht enttäuscht. Nach Ein Quantum Trost hatte Bond für mich keine Zukunft mehr, aber Skyfall gibt der ganzen Reihe einen neuen Drive.

Ich muss zugeben: Ich bin kein Fan von Daniel Craig. Er ist zwar ein guter Schauspieler, aber verkörpert für mich nicht den Gentleman James Bond, den ich sehen will. Es ist kein Unterschied zwischen Bond, Jack Bauer aus 24 oder Jason Bourne aus der Bourne Identität. Es fehlt den dargestellten Personen einfach die Klasse. Bauer bleibt einfach Bauer, hat hilft auch ein feiner Zwirn nicht. Craig passt einfach nicht an den Roulette-Tisch in der Sonderverwaltungszone Macao. Er setzt eine Zahl, schaut aber erst gar nicht, ob er gewinnt. Ein Connery hätte gewonnen. Aber so ändern sich die Zeiten.

Erst als ich mich mit Craig abgefunden hatte, konnte ich Skyfall genießen. Realistische Action pur, keinerlei Superwaffen mehr. Toll, die Motorradjagd auf den Dächern des türkischen Bazars. Nach dem misslungenen finalen Rettungsschuss und anschließenden Himmelssturz (Skyfall), begann einer der intimsten Bond-Filme aller Zeiten. Ein Mann ringt mit sich selbst und seiner Geschichte. Das erinnert an den dunklen Rächer Batman, der uns im Sommer im letzten Teil der Batman-Trilogie heimsuchte. Während Batman auf ganzer Linie versagte, schaffte Bond den Spagat zwischen Actionspektakel und glaubwürdigen Zweifel. Das ist sicher das Verdienst von Sam Mendes, der uns schon in American Beauty das Zeitgeist-Psychogeschwätz näher brachte. Die Zeit von Macho-Bond ist wohl vorbei. Das Weltbild gerät ins Wanken, als Silva und Bond bi-sexuelle Anwandlungen haben. Zweitdeutig Bonds Antwort: „Wie kommst du darauf, dass das mein erstes Mal ist?“

Vielleicht ist Bond sogar zu einer Art Muttersöhnen verkommen. Wir haben die Übermutter M und werden sogar ans Grab von James Bonds Eltern Andrew Bond und Monique Delacroix auf denen schottischen Landgut Skyfall geführt.

Ich musste mich auch daran gewöhnen, dass es kein richtiges Bond-Girl in dem Film gibt. Vielleicht lässt sich M als Bond-Girl heranziehen. Die meiste Zeit verbringt Bond in dem Film mit seiner Vorgesetzten M. Ihr wird vorgeworfen, ein Relikt der alten Schule zu sein. Sie komme mit der neuen Zeit nicht klar. Aber Moment: Wurde Bond nicht mit ähnlichen Worten von M in GoldenEye begrüßt, als kalter Krieger. Es hieß damals „a sexist, misogynist dinosaur, a relic of the Cold War“. Noch ein Seitenhieb auf GoldenEye gibt es: Man denke nur an den Kugelschreiber. Ja, so ändern sich die Zeiten.

Im ganzen Film wird mit den Zeitenwechsel gespielt. Ja, ja, die gute alte Zeit. So stirbt der Bösewicht mit einem Messer im Rücken, einer Waffe der alten Zeit des alten väterlichen Freundes Kincaid.

Sicherlich am Eindruchsvollsten ist der Auftritt von Q. Bond hockt in der National Gallery und wartet auf seinen Quartiermeister Q. (Anmerkung: Craig nimmt man es niemals ab, dass er als Bond in eine Galerie geht). Dabei betrachten sie das Abwracken des Segelschiffes HMS Temeraire nach der Schlacht von Trafalgar. Der einst stolze Segler wird von einem Dampfschiff gezogen. Bond ist ein Auslaufmodell, der auch mit der Computertechnik nicht mehr klarkommt. Das wäre Connery oder Moore nicht passiert.

Für mich eine Wohltat war der Titelsong von Adele. Sie erinnerte an goldene Zeiten von Shirley Bassey. Endlich mal wieder ein guter James Bond-Song nach all den Pop-Songs der vergangenen Filme. Adele bringt es, aber leider ist der Score Skyfall von Thomas Newman schrecklich. Ich finde den Score langweilig und uninspiriert, meilenweit entfernt von John Barry. Diesen Soundtrack muss ich nicht haben, zumal – Novum – der Titelsong Skyfall von Adele gar nicht auf der CD enthalten ist.

Nett auch die Anspielungen auf die alten Zeiten, wenn Bond und M in das berühmteste Bond-Auto aller Zeiten steigen, einen Aston Martin DB5. M stößt sich an der Luxuskarosse gleich den Kopf. Das Automobil sei unbequem. Der DB5 leistete treue Dienste in den alten Filmen Goldfinger und in Feuerball, als Bond noch ein ganzer Kerl war. Eigentlich ein schönes Zeitparadox: Der DB 5 erinnert an Filme, die eigentlich noch vor Skyfall spielen. Am Ende des Films bekommt Miss Eve Moneypenny ihren Job als Vorzimmerdame des neuen M. Der übrigens war nicht bei der Marine, wie der M von Connery, sondern kämpfte in einer Spezialeinheit in Nordirland gegen die IRA. So ändern sich auch die Zeiten. Schön die letzte Szene, die auch wieder an die Vergangenheit erinnert. M gibt Bond eine neuen Mappe mit den Worten „Es gibt viel zu tun.“ Auf der Mappe steht Spectre geschrieben und Bond-Fans wissen, es handelt sich um die Geheimorganisation von Ernst Stravo Blofeld, die mit Dr. No begann und sich durch mehrere Bond-Filme zog. Der eigentliche Tod von Spectre war Diamantenfieber, dennoch lebte Blofeld in tödlicher Mission nochmals kurz auf. Vielleicht ist es ein Hinweis auf den nächsten Bond.

Dabei tat sich dieser Bond extrem schwer mit seiner Entstehung. Das MGM-Studio ging pleite. Bond musste aber aufgrund der zahlreichen Product Placement-Verträge unbedingt ins Kino gebracht werden. Schließlich haben Omega, CAT, Jaguar, Heineken oder Provocateur viel Geld hingeblättert, um im Bond präsent zu sein. Vielleicht ist dieses Product Placement die einzige Konstante in den Bond-Filmen, wenn es schon keine Bond-Girls mehr gibt. Alles Gute zum 50. Kinojubiläum Mr. Bond. Nachdem ich schon die umfangreiche Blu ray Box zu Hause habe, warte ich nun auf den 1. März 2013, wenn James Bond 007 – Skyfall auf Blu ray erscheint.

Meine James Bond-Bücher

27. September 2012

Meine Leidenschaft für James Bond begann wohl 1978 als ich Moonraker zum ersten Mal im Kino sah. Ich hatte Krieg der Sterne gesehen und war im Science Fiction-Rausch. Das Plakat zu Moonraker sah auch spacig aus und ich schaute mir den Film an. Aber es war trotz SF-Anleihen kein Film klassischer Science Fiction-Film und dennoch: Er gefiel mir. Mir gefiel einfach alles: Der coole Held, die hübschen Mädchen, die faszinierende Technik, die ausgeklügelten Waffen, die exotischen Drehorte und die eingängige Musik. Das Bond-Fieber war bei mir ausgebrochen und ich konnte es bis heute nicht heilen.

In München gab es zur damaligen Zeit ein James Bond-Kino am Karlstor, das jede Woche einen anderen Bond-Film zeigte. Ich war dort Stammgast und schaute mir die Bond-Filme Woche für Woche an. Ich liebte diese Art von Pop Corn-Kino und mein Freundeskreis diskutierte, welches nun der beste Film sei oder welcher Darsteller am besten Bond interpretierte. Für war und ist es Sean Connery. Seine Härte gefiel mir. Meiner Mutter gefiel Roger Moore. Bester Bond-Film für mich war übrigens „Liebesgrüße aus Moskau“, bester Bösewicht Gerd Fröbe und Curd Jürgens (klar, die Deutschen).

In den Sommerferien besuchte meine Familie in Lazise/Italien ein Open Air-Kino. Jeden Abend fröhliche Unterhaltung – zumeist auf Deutsch. Meist gab es Bond oder Bud Spencer/Terence Hill-Klamauk. Nur einmal war ich entsetzt, als ich einen harten Italo-Western mit Bud Spencer sah

Der Grundstock meiner James Bond-Büchersammlung.

Der Grundstock meiner James Bond-Büchersammlung.

.

Und ich begann Literatur über James Bond zu sammeln. Mein Wissen bezog ich in der Anfangsphase aus drei Büchern, denen noch viele, viele zum Thema Bond folgen sollten,  darunter auch die Romane von Ian Fleming und der Klassiker The Birds of the West Indies von James Bond.

Den Anfang meiner Sammlung machte ganz klar Michael Scheingrabers Buch „Die James Bond Filme“, erschienen als Citadel-Filmbücher bei Goldmann. Der Autor, heute erfolgreicher Filmemacher und Kinospezialist, brachte mir James Bond näher. Ich glaube sogar, es war eines der ersten deutschen Bond-Filmbücher überhaupt, bin mir aber nicht sicher. Neben den Handlungen rezensierte er die Filme (damals bis „In tödlicher Mission“). Scheingraber recherchierte in zahlreichen Filmzeitungen und Büchern, die mir als Jugendlicher unzugänglich waren. Er bereite sein Wissen hervorragend auf, das Lesen war ein Genuss. Die Filme wurden chronologisch besprochen und bildeten den Grundstock meines Wissens um den Geheimagenten ihrer Majestät 007. Besonders stolz war ich, als ich am 24. März 1983 ein Originalautogramm von Michael Scheingraber ins Buch geschrieben bekam. Der Papa meines besten Freundes kannte wiederum den Papa von Scheingraber und ich bekam mein Autogramm. Wenn ich es heute sehe, freue ich mich noch sehr darüber.

Autogramm von Autor Michael Scheingraber - vielen Dank.

Autogramm von Autor Michael Scheingraber – vielen Dank.

Zweites wichtiges Buch in meiner Bond-Bibliothek war „Die James Bond Filme“ von Erich Kocian. Das war schon schwere Kost. Der Journalist Kocian hat es gelernt zu recherchieren und sein Wissen hervorragend darzustellen. Er weigerte sich immer als Spezialist zu gelten, vielmehr als Rechercheur. Naja, tiefgestapelt. Mein Buch endete auch mit „In tödlicher Mission“, die Kocian-Bücher wurden immer wieder aktualisiert. Mir hat vor allem gefallen, wie Kocian seine Eindrücke von Dreharbeiten von den „Man lebt nur zweimal“ und „Der Mann mit den goldenen Colt“ niederschriebt. Seine eigene Meinung floss in die Berichterstattung ein. Kein Chronist, sondern eine frühe Art von Blogger. Gerade diese privaten Eindrücke, gepaart mit viel Produktionswissen machten dieses Buch für mich sehr wertvoll und ich kann es jedem Bond-Fan noch heute empfehlen.

Das dritte Buch im Bunde stammt von Europas führender Filmzeitschrift „Cinema“ aus dem damaligen Milchstraßen Verlag und trug den Titel „Hinter den Kulissen von 007 James Bond“. Im Layout der achtziger Jahre ging es deutlich reißerischer zur Sache. Stars, Sternchen, Glamour, aber auch Bilder vom Tod des Stuntmans Paolo Rigon, der bei den Dreharbeiten der Bobfahrt in „tödlicher Mission“ umkam. Dieses Buch machte aus der Heldenverehrung um James Bond keinen Hehl, was mir damals gefiel. Heute schüttle ich bei so wenig journalistischer Distanz nur den Kopf.

Es folgten noch viele Bücher über Bond, ich sammelte Zeitungs- und Zeitschriftenartikel und habe im Keller noch mehrere Ordner davon. Nett waren die Filmprogramme der damaligen Zeit, die es für ein paar Mark an der Kinokasse zu kaufen gab. Zudem Filmplakate und Aushangfotos, die ich für teures Geld auf Filmsammlermärkten erstanden habe. Bond schaue ich mir heute immer noch gerne an. Gerade habe ich mir die Bond-Collection auf Blu ray zugelegt. Die heutigen Bonds sind mir zu schnell geschnitten, es fehlt die Musik von John Barry und dennoch werde ich mir Skyfall im Herbst ansehen.

Filmtipp: Die Jubiläums-Collection James Bond 007 – Bond 50

26. September 2012

„Mein Name ist Bond, James Bond!“ – wie oft habe ich diesen Satz im Kino, auf Video, auf DVD und nun auf Blu ray gehört. Die James Bond-Filme gehören zu den erfolgreichsten Serien der Filmgeschichte und sie gehören zu meiner Kinosozialisierung.

Soeben erschien die Blu-ray-Collection James Bond – Bond 50: Die Jubiläums-Collection mit allen Filmen der offiziellen Bond-Reihe, angefangen bei Dr. No. Die beiden Filme „Casino Royale“ mit David Niven und „Sag niemals nie“ mit Sean Connery sind freilich nicht mit der Partie, leider. Die Umsetzung der Filme auf den optischen Datenträger ist hervorragend gelungen, wobei die neuen Filme selbstverständlich mehr Wums und Schärfe haben. Insgesamt gibt es alle 22 Bond-Filme, davon neun (Goldeneye, Octopussy, Der Spion der mich liebte, Man lebt nur zweimal, Der Hauch des Todes, Der Morgen stirbt nie, Diamantenfieber, Im Angesicht des Todes, Im Geheimdienst ihrer Majestät) zum ersten Mal auf Blu ray. Und der Preis von 160 Euro ist hervorragend.

Die Filme sind meines Erachtens ungeschnitten und bergen sogar eine kleine Überraschung. In dem Film „Im Geheimdienst ihrer Majestät“ ist zum ersten Mal in Deutschland die Tresor-Szene enthalten, die ich bisher nur in den USA gesehen habe. Und es gibt für diesen Film noch ein paar zusätzliche Dialogszenen, die jetzt nachsynchronisiert wurden.

Die Verpackung der Kollektion James Bond – Bond 50: Die Jubiläums-Collection ist vorbildlich platzsparend. Die Blu rays sind in zwei Büchern mit dicken Kartonseiten untergebracht. Für den anstehenden Film Skyfall wurde gleich Platz gelassen. Angaben zu den Filmen gibt es nur auf der Umverpackung, sonst fehlen sie komplett. Was leider auch komplett fehlt, ist ein Booklet. Zwar ist die Box mit vielen Bildchen illustriert, doch wäre es hervorragend gewesen, ein Lesebuch der Box beizulegen. Es gibt so viel Material über Bond und die Box kaufen sich sowieso nur Fans, die noch mehr über ihren Geheimagenten 007 erfahren und fachsimpeln wollen. Da hat MGM Home Entertainment GmbH eine Chance vertan, sich im Herzen der Fans einen Platz sichern.

Auch die Chance vertan hat MGM Home Entertainment GmbH mit der beiliegenden Bonus-Blu ray. Das ist nur oberflächliches Blabla und ein Zusammenschnitt von bekannten Szenen. Eine wirkliche Filmdokumentation fehlt. Auf den einzelnen Blu rays sind die bekannten Extra drauf, allerdings fehlt sind die Extra-Materialien von „Casino Royale“ und „Ein Quantum Trost“. Das bedeutet, dass ich diese beiden vorhandenen Blu rays in meiner Sammlung behalten muss, um Bond komplett zu haben. Über die Bonus-Blu ray der Jubiläumskollektion bin ich wirklich enttäuscht. Was hätte man denn hier filmhistorisches Wertvolles alles bringen können? James Bonds Stil im Wandel der Zeit bietet sich hier wunderbar an oder die verschiedenen Bond-Waffen oder oder oder. Stattdessen nur seichte Information. Auch der Zusammenschnitt der Titelsequenzen – eigentliche eine nette Idee für eine Bond-Party – liegt nur in SD vor, während es bei den Filmen freilich als HD-Material dargestellt wird. Warum eigentlich?