Heute vor 24 Jahren lief Twin Peaks im US-Fernsehen an und veränderte unsere Fernsehlandschaft. TV-Serien bestanden bis dahin aus abgeschlossenen Episoden, vielleicht gab es ab und zu mal einen Mehrteiler. Serien bedeuteten für mich zunächst Rauchende Colts, Bonanza oder Waltons. Später gab es einen Colt für alle Fälle (mit Judy), die Profis und meine absolute Lieblingsserie Lou Grant. Aber mit Twin Peaks veränderte sich meine Art Serien zu sehen.
David Lynch nahm uns mit in eine skurrile Welt und durch die Twitterin Miriam Zissler erkannte ich, wie sehr Twin Peaks in meine heutige Welt passt. Ohne Kaffee geht nichts: Bei Agent Cooper damals, bei Twitter heute und bei mir jetzt. Während ich diesen Blogpost schreibe, habe ich einen heißen Kaffee vor mir stehen und höre die geniale Serienmusik Twin Peaks von Lynchs Hauskomponisten Angelo Badalamenti.
Die Episoden um den Tod von Laura Palmer bauten aufeinander auf. Twin Peaks war Sucht und wurde immer irrer. Von Folge zu Folge nahm die Droge zu und endete im Irrsinn, eben typisch David Lynch. Das gelang durch ein hervorragendes Drehbuch, perfekte Regie, glaubwürdige Darsteller, eingänige Musik und viel, viel abgedreten Humor. Ich behaupte mal, ohne Twin Peaks hätte es Lost oder Game of Thrones nicht gegeben. Es wird also für mich wieder Zeit, die DVDs von Twin Peaks aus dem Archiv zu holen und mir die besten Szenen anzuschauen. Dazu gibt es natürlich einen Kaffee.

