Posts Tagged ‘Margret Kopp’

Geschichte(n) zum Leben erweckt – die jährliche Lesung des Arbeitskreises Geschichte in der Gemeindebücherei Maisach

12. Mai 2025

Einmal im Jahr verwandelt sich die Gemeindebücherei Maisach in einen lebendigen Erinnerungsraum: Der Arbeitskreis Geschichte der Gemeinde lädt zur Lesung aus den „Meisaha“-Heften ein, der jährlich erscheinenden Publikation, die sich mit der Vergangenheit und den Geschichten der Gemeinde und ihrer Ortsteile befasst. Die Veranstaltung ist mehr als eine Vortragsreihe – sie ist ein atmosphärisches Zeitfenster, das die Vergangenheit eindrucksvoll gegenwärtig macht.

Die jüngste Lesung bot ein besonders breites Spektrum an Themen und Schicksalen, die allesamt tief mit Maisach und Umgebung verbunden sind. Sie zeigte auf eindrucksvolle Weise, wie reich, bewegend und manchmal auch kurios die lokale Geschichte ist. Hier die komplette Lesung in einem Stück.

Von Ziegeln und Schicksalen: Die Ziegelei in Rottbach
Den Auftakt machte Stefan Pfannes mit einem detaillierten und lebendig erzählten Beitrag zur Geschichte der Ziegelei in Rottbach. Die Wurzeln der Ziegelherstellung in der Region reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Besonders im Fokus stand das Lebenswerk des Landwirts und späteren Bürgermeisters Michael Pschor, der Anfang des 20. Jahrhunderts eine moderne Ziegelei mit Ringofen errichtete. Trotz großer Investitionen und anfänglicher Erfolge endete das Unterfangen tragisch – mit einem Großbrand, wirtschaftlichem Niedergang und dem vollständigen Verlust des Familienbesitzes.

Die Erzählung wurde ergänzt durch Anekdoten, persönliche Erinnerungen und sogar einen Einblick in das damalige Personalwesen: Maria Riesenberger, eine ledige Bauerntochter, fuhr als erste Frau die Elektrolok der Ziegelei – eine Leistung, die ihr männliches Umfeld laut ihren Worten schlicht nicht zustande brachte. Hier der Vortrag von Stefan Pfannes.

Der Einmarsch der Amerikaner: Kriegsende in Maisach
Helga Rueskäfer zeichnete anhand zeitgenössischer Pfarrberichte und kommunaler Dokumente das Kriegsende 1945 nach. Sie las aus den Aufzeichnungen des Pfarrers von Maisach, der den Einmarsch der amerikanischen Truppen als Befreiung beschrieb.

Neben Sachberichten über Plünderungen, Beschlagnahmungen und provisorische Verwaltungsstrukturen fanden auch persönliche Schicksale Erwähnung – etwa der eines russischen Wachmanns, der auf der Flucht erschossen wurde. Der Bericht verdeutlichte, wie abrupt der Zusammenbruch der alten Ordnung kam – und wie schwierig der Weg in eine neue, friedliche Zeit war. Hier der Vortrag von Helga Rueskäfer.

Kindheit im Exil: Ein Flüchtlingsmädchen in Gernlinden
Cornelia Schader gewährte mit ihrem Beitrag einen sehr persönlichen Einblick in das Leben ihrer Mutter Brigitte Mann, die 1945 als sechsjähriges Kind mit ihrer Familie aus Ostpreußen nach Gernlinden kam. Die detaillierte Schilderung der Flucht, der ersten Wohnsituation, der Integration in Schule und Alltag rührte das Publikum spürbar.

Mit plastischen Bildern – wie einer aus Fallschirmseide selbstgenähten roten Bluse – wurde deutlich, wie knapp und zugleich hoffnungsvoll das Leben nach der Flucht war. Besonders bewegend: die Erinnerung an die Schulspeisung mit Rosinengrütze und an die Freundlichkeit der amerikanischen Besatzungssoldaten, die Donuts und Schokolade an die Kinder verteilten.
Hier der Vortrag von Cornelia Schader.

Bahnunfälle und der Ruf nach Sicherheit
Karl Muth las mehrere Abschnitte aus seinem Artikel zu dramatischen Zugunglücken in Maisach und Gernlinden. Besonders eindrücklich war die Geschichte eines tragischen Unfalls im Jahr 1969, bei dem eine junge Frau auf einem ungesicherten Bahnübergang ums Leben kam.

Der ehemalige Bahnbeamte Ludwig Paternoster berichtete aus erster Hand über die Ereignisse, was dem Beitrag emotionale Tiefe verlieh. Die Schilderungen machten zugleich deutlich, wie lange in Maisach für die ersehnte Bahnunterführung gekämpft wurde – ein Mahnmal für die Bedeutung von Verkehrssicherheit. Hier der Vortrag von Karl Muth.

Industrielle Spuren: Das Kalksandsteinwerk in Überacker
Stefan Schader präsentierte seinen Text über das heute fast vergessene Kalksandsteinwerk in Überacker. Die Geschichte begann 1960 mit dem Abbau eines Sandhügels, der sich als wirtschaftlicher Rohstoff erwies. Die Fabrik bot neue Arbeitsplätze, lockte Gastarbeiter aus Spanien und Marokko an und veränderte die Sozialstruktur des Dorfes.

Nach der Wirtschaftskrise Mitte der 1970er Jahre wurde das Werk stillgelegt. Heute erinnert nur noch eine Halle an diesen Abschnitt Industriegeschichte. Mit viel Detailreichtum erzählte Schader von Technik, Alltag und Wandel in einem kleinen Ort. Hier der Vortrag von Stefan Schader.

Vom Herzen Maisachs nach Togo
Matthias J. Lange las aus seinem Artikel über die Entstehung der „Aktion PIT – Togohilfe“. Aus einer privaten Initiative entwickelte sich in den 1980er Jahren eine der bedeutendsten Togo-Hilfsorganisationen Deutschlands – ihren Ursprung hatte sie in einem Maisacher Wohnhaus. Mit anschaulichen Geschichten von Schulranzen, Feuerwehrbussen und ehrenamtlicher Hilfe bis hin zu globalem Engagement vermittelte der Beitrag eindrucksvoll, wie eine Gemeinde über sich hinauswachsen kann. Besonders berührend war das Erinnern an Elisabeth, das erste Patenkind mit der Startnummer 100, und an die kleinen Erfolge, die in Summe große Wirkung entfalten. Hier der Vortrag von Matthias J. Lange.

Eine legendäre Rauferei
Zum Abschluss trug Stefan Schader noch eine amüsante Anekdote vor: eine legendäre Wirtshausschlägerei aus den Nachkriegsjahren, bei der Maisacher Burschen und Mitglieder des Boxclubs Fürstenfeldbruck aneinandergerieten. Der Vater der Müllersöhne rief per Telefon zum Kampf auf und versprach, alle Schäden zu bezahlen – was er später auch tat.

Die Geschichte, längst zu einer Art Dorfle­gende geworden, sorgte für Schmunzeln und erinnerte an eine Zeit, in der Konflikte oft noch mit Fäusten, aber auch mit Ehre ausgetragen wurden. Hier der Vortrag von Stefan Schader .

Die Lesung des Arbeitskreises Geschichte war ein eindrucksvolles Beispiel für gelebte Erinnerungskultur auf kommunaler Ebene. Die Beiträge reichten von bewegender Familiengeschichte über Industrie- und Verkehrsgeschichte bis hin zu humorvollen Anekdoten – stets fundiert recherchiert, persönlich erzählt und mit dem Herzen bei der Sache.

Die Meisaha-Hefte sind nicht nur eine Chronik der Vergangenheit, sondern auch ein Fenster in das kollektive Gedächtnis der Gemeinde. Die Veranstaltung in der Gemeindebücherei Maisach zeigte: Geschichte lebt, wenn man sie erzählt. Und Maisach hat viel zu erzählen.

Mitgliederversammlung der Aktion PiT Togohilfe mit Technikeinsatz

26. September 2024

Ohne Ehrenamt funktioniert unsere Gesellschaft nicht. Ich engagiere mich beispielsweise in der Aktion PIT Togohilfe, u.a. weil das Thema Migration aktuell im politischen Populismus untergeht und Menschen auf der Strecke bleiben. Seit Jahren engagiert sich die Organisation in westafrikanischen Togo mit Patenschaften, Gesundheitsprojekten, Brunnenbauen, Schulspeisungen, Ausbildung, damit die Afrikaner ihr Land aufbauen.

Jetzt war die Mitgliederversammlung samt Neuwahlen. Die Ämter sind fast alle gleich geblieben, nur der Vorstandsposten des verstorbenen Altbürgermeisters von Maisach Gerhard Landgraf wurde ersetzt. Ich darf auch wieder dem Vorstand um Margret Kopp angehören. Danke für das Vertrauen.

Informationen über die Aktion PIT Togohilfe gibt es auf der Website. Aber ich will über die Vorstandswahlen kurz berichten, denn sie waren in dieser Form für den Verein etwas neues. Der stellvertretende Vorsitzende Andy Kopp weilt derzeit bis Dezember in Togo, um die Projekte zu betreuen und neue Togoreisen auf die Beine zu stellen. Wir haben ihn via Zoom in unsere Mitgliedersammlung dazu geschaltet und somit eine hybride Mitgliederversammlung daraus gemacht. Ein erkrankten Mitglied war auch via Zoom dabei und unser afrikanischer Partner Dr. Michel Kodom von Aimes-Afrique war auch dabei uns sprach ein Grußwort.

Das Besondere: Wir setzen meine 360 Grad Konferenzkamera KanDao Meeting Pro 360 ein. Hier konnten die zugeschalteten Teilnehmer der Mitgliederversammlung alle Besucher der der Veranstaltung im lokalen Gasthaus zur Post in Fürstenfeldbruck sehen.

Die Faszination einer 360-Grad-Konferenzkamera wie der KanDao Meeting Pro 360 liegt in ihren innovativen Eigenschaften, die das virtuelle Zusammenarbeiten maßgeblich verbessern. Durch die umfassende Rundumsicht erfasst die Kamera den gesamten Raum ohne tote Winkel, sodass alle Teilnehmer unabhängig von ihrer Position optimal dargestellt werden. Dies schafft ein immersives Erlebnis, bei dem sich die Teilnehmer am virtuellen Tisch stärker eingebunden fühlen, da sie eine realistische und vollständige Sicht auf alle Anwesenden haben.

Die einfache Einrichtung und Bedienung sind für mich weitere Merkmale der KanDao Meeting Pro 360. Dank Plug-and-Play-Funktionalität lässt sich die Kamera mühelos in bestehende Konferenzsysteme integrieren, ohne dass komplizierte Installationen erforderlich sind. Die benutzerfreundliche Oberfläche ermöglicht zudem eine intuitive Steuerung und einfache Handhabung, selbst für weniger technikaffine Nutzer. Die Integration mit Zoom ist simple – einfach als Kamera auswählen.

Hochwertige Bild- und Tonqualität tragen ebenfalls zur Faszination dieser Konferenzkamera bei. Mit einer 4K-Auflösung liefert sie klare und scharfe Bilder, die für eine professionelle Präsentation und Kommunikation unerlässlich sind. Die räumliche Audiotechnologie, bestehend aus integrierten Mikrofonen und Lautsprechern, erfasst und gibt den Ton in 360 Grad wieder, wodurch eine natürliche Gesprächsatmosphäre geschaffen wird. Um die Kommunikation von Deutschland mit Afrika zu intensivieren, werden wir die Technik verstärkt einsetzen. Vielleicht schaffen wir eine Kamera auch mal nach Togo, damit Zuseher einen noch besseren Eindruck von diesem Land bekommen.

Ehrenamtliches Engagement ist wichtig

Ich habe mir überlegt, ob ehrenamtliches Engagement wichtig ist. Meine ganze Familie hat ehrenamtliche Jobs. Für mich ist es ein wichtiges Zeichen in der Demokratie. Zuviele Leute schreien mir nach einen übergeordneten Staat, der ihr Leben richten soll.

Ehrenamtliche Tätigkeit ist wichtig, weil sie das gesellschaftliche Miteinander stärkt und Gemeinschaften unterstützt. Freiwillige tragen dazu bei, soziale Probleme zu lindern, benachteiligten Gruppen zu helfen und lokale Projekte voranzutreiben. Darüber hinaus fördert ehrenamtliches Engagement persönliche Weiterentwicklung, indem es Fähigkeiten wie Teamarbeit, Kommunikation und Empathie verbessert. Es schafft zudem ein Gefühl der Zugehörigkeit und des Sinns, sowohl für die Freiwilligen als auch für die Empfänger ihrer Hilfe. Insgesamt leistet ehrenamtliche Arbeit einen wertvollen Beitrag zur sozialen Stabilität und zum Wohlbefinden der Gesellschaft.

Trinkspruch in Togo – schönes Storytelling

19. Januar 2024

Heute war ein Tag des Ehrenamtes bei mir. Ich war bei meinen Arbeitskreis Geschichte im Dorf und bei einer Einstandsfeier der Aktion PIT Togohilfe.

Die Togohilfe ist umgezogen innerhalb Fürstenfeldbruck und hat ein neues schönes Quartier im Gewerbegebiet der Großen Kreisstadt bezogen. Und heute galt es sich bei den anderen Mietern der Gewerbeimmobilie mit einem kleinen Vortrag über die Hilfe des Vereins vorzustellen. Im Gebäude sind meist IT-Dienstleister, da ist die Aktion PIT Togohilfe irgendwie ein bunter Vogel. Als wir die so nett zusammen standen und mit einem Glas Sekt anstießen, stellte sich die Frage, wie stößt man eigentlich stilecht in Togo an?

Dazu wusste Margret Kopp, die Vorsitzende der Aktion PIT Togohilfe eine schöne Geschichte zu erzählen. Storytelling pur. Als der inzwischen verstorbene Präsident von Togo General Gnassingbé Eyadéma bei einem Staatsbesuch in China war, stießen die beiden Regierungschef auf ihre Diktaturen an. Der Chinese sagte wohl „Chin Chin“. General Eyadéma wusste nicht so recht, was er antworten sollte und verstand den Trinkspruch wohl falsch und antwortete „Togo Togo“.

Diese Geschichte verbreitete sich in Togo in Windeseile und noch heute erntet man in den afrikanischen Land Gelächter, wenn man die Gläser erhebt und „Togo Togo“ ausruft. Nette Geschichte am Rande. Und übrigens: Chin Chin ist ein frittierter Snack aus Nigeria. In Togo und Benin ist er als atchomon bekannt, in Ghana als achomo und in Kamerun als croquette oder Chin Chin.

Togowald-Challenge: Ein paar Bäume fehlen noch

28. Juli 2023

Im Moment sind wir bei genau 19.044 Bäumen bei der Togowald-Challenge und wir haben bis Ende Juli noch ein wenig Zeit, die geplante 20.000-Grenze zu knacken. Nach der erfolgreichen Pflanzung von 30.000 Bäumen im Jahr 2021 und von 10.000 Obstbäumen im Jahr 2022 setzet die Aktion PiT aus Fürstenfeldbruck die Togowald-Challenge im Jahr 2023 fort. Ich bin dort Mitglied und unterstütze die Aktion – und wir gehen auch neue Wege der Information.

Mit nur 3,- €/Pflanze kann die Aktion PiT den Kauf der Setzlinge und die Pflege der Heilpflanzen für ein Jahr garantieren. „Werden Sie Baumpate und spenden Sie unter dem Stichwort „Togowald“ eine Zahl X von Gesundheits-Bäumen“, so Marget und Andy Kopp, die derzeit im afrikanischen Togo sind.
Und hier hatten wir eine Idee. In einer Live-Schaltung streamten wir live in YouTube und informierten die Unterstützer über das Vorhaben. Hier der Stream als Aufzeichnung.

Das Internet war super stabil. ES war schon faszinierend durch das Internet einen Blick auf die andere Seite der Welt zu bekommen. Was heute technisch alles möglich ist. Andy Kopp drehte und Margret Kopp zeigte, was in Togo vor sich ging. Ich moderierte die ganze Sache von Deutschland aus und sorgte für den Stream. Gesendet wurde aus dem Aimes-Afrique-Dorf Djamdé und wir konnten dort eine Baumpflanzung live erleben. Zudem ist eine deutsche Reisegruppe aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck vor Ort. In Djamdé hat die Aktion PiT schon eine Schule und die Schulkantine gebaut.

Also bitte mithelfen, dass noch die 20.000-Grenze bis Ende Juli geknackt wird. Wir sind auf dem besten Weg dorthin.

Live aus Togo: Endspurt zur Togowald-Challenge am Dienstag, 18. Juli 18-19 Uhr

17. Juli 2023

Die aktuelle Togowald-Challenge der Aktion PiT Togohilfe ist eine sehr wichtige und richtige Maßnahme. Der Verein aus Fürstemfeldbruck hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende Juli 20.000 Bäume zu pflanzen, die einen Beitrag zu Klimaschutz in dem afrikanischen Land leisten.

Am Dienstag, 18. Juli, schalten wir deshalb um 18 Uhr live nach Togo in das Aimes-Afrique-Dorf Djamdé und können dort eine Baumpflanzung live in YouTube erleben. Zudem ist eine deutsche Reisegruppe aus dem Landkreis vor Ort. In Djamdé hat die Aktion PiT schon eine Schule und die Schulkantine gebaut. Ich spreche mit den Vorsitzendern der Aktion PiT Margret und Andy Kopp.

Die Übertragung ist Live in YouTube in meinem YouTube-Kanal redaktion42

Und hier das Video:

Togowald-Challenge: Paten für Heilpflanzen gesucht

19. Mai 2023

Es geht wieder los – und im afrikanischen Togo werden wieder Bäume gepflanzt. Nun werden wieder Baumpaten für diesen guten Zweck gesucht. Nach der erfolgreichen Pflanzung von 30.000 Bäumen im Jahr 2021 und von 10.000 Bäumen im Jahr 2022 setzt die Aktion PiT Togohilfe die Togowald-Challenge im Jahr 2023 fort. Als Mitglied von Aktion PiT Togohilfe bin ich gerne mit dabei und rufe meine Follower zur Teilnahme auf. Mit nur 3,- € können wir einen Setzling kaufen und die Pflege für das erste Jahr garantieren, bis der Baum gut angewachsen ist.

Im März konnte der Verein Vertreter der traditionellen Medizin in unserem Modelldorf Djamdé treffen. Sie nehmen an einem Schulungsprogramm teil, das der Verein dank Fördermittel des BMZ (Bundesentwicklungsministerium) mit dem örtlichen Partner Aimes-Afrique anbieten können, um die Kompetenz der Behandlung mit Heilkräutern und Pflanzen zu professionalisieren und als wichtigen Bestandteil in die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zu integrieren.

Manche Heilpflanzen sind vom Aussterben bedroht
Das Interesse einer Zusammenarbeit zwischen traditioneller und moderner Medizin ist auf beiden Seiten groß. Die Medizinmänner in Djamdé waren begeistert über diese innovativen Aspekte zur Qualifizierung ihrer Heilmethoden und sie haben Sorgen, dass ihnen viele natürliche Heilpflanzen nicht mehr zur Verfügung stehen.
Insbesondere der hohe Brennholzbedarf sowie der Klimawandel hat dazu geführt, dass wichtige Baumarten wie z.B. Iroko, Lorbeer, Tamarin, Maringa, Nep Nep und weitere, deren Blätter, Früchte, Rinde und Wurzeln erfolgreiche Behandlungen ermöglicht hatten, in der Region Djamdé nicht mehr zu finden sind. „Wir können unsere Heilmittel nur noch getrocknet auf dem Markt in der Stadt Kara bekommen, aber da haben sie viel von ihrer Wirksamkeit verloren“, erläutert Banawasse Amezou, Heiler und Pflanzenkundiger, bedrückt. Vom Cashew-Baum können die Blätter und Rinde des Stammes, die Samen sowie die Frucht für unterschiedliche Heilmethoden verwendet werden.

Heilpflanzen und Gesundheitsbäume pflanzen
Beim Stichwort „Baum“ hat es bei der Aktion PiT Togohilfe sofort Klick gemacht: mit der Togowald-Challenge 2023 sollen Baumpaten für 20.000 „Gesundheitsbäume“ geworben werden. Die Pflanzungen von je 2.000 Setzlingen pro Modelldorf sollen im Juli, wenn die Regenzeit in Togo beginnt, in eigens ausgewiesenen Schutzzonen durchgeführt werden.

Spendenkonto
Gerne können Sie direkt hier online spenden oder auf das Konto mit der IBAN: DE34 7005 3070 0031 0399 10, unter dem Stichwort „Togowald“ überweisen. Jeder Baumpate bekommt auch dieses mal natürlich sein persönliches Baumzertifikat.

Aktion PiT vermittelt die 2000ste Patenschaft

19. Oktober 2022

Natürlich steht der russische Angriffskrieg auf die Ukraine im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses, doch Teile von Afrika sitzen auf gepackten Koffer. Daher ist es enorm wichtig, den schwarzen Kontinent nicht aus den Augen zu lassen. Ich engagiere mich seit Jahren für Togo und habe auch zwei Patenschaften über mein Unternehmen redaktion42 abgeschlossen. Ehrenamtlich arbeite ich bei der Aktion PiT = Patenkinder in Togo mit. Und immer wieder gibt es Erfolge zu vermelden.

Als die Vorsitzende des Vereins Margret Kopp im Jahr 1986 mit den ersten vier Patenkindern die Aktion PiT = Patenkinder in Togo startete, hatte sie sich nicht vorstellen können, jemals auf die Zahl von 100 Patenkindern kommen zu können. Inzwischen ist das Förderprogramm bei der 2000sten Patenschaft angekommen, die an einen Schüler aus Mammendorf im Landkreis Fürstenfeldbruck vergeben wurde.

Kleine Feiersunde zur 2000. Patenschaft

Der zwölfjährige Noah Quell unterstützt nun mit Zustimmung seiner Mutter ein gleichaltriges Mädchen in Togo. Prisca’s Vater ist krank und kann sich nicht mehr um seine Familie kümmern. Seine Frau arbeitet als Hilfskraft in einer kleinen Entbindungsstation. Mit den kleinen Prämien, die sie pro Geburt bekommt, kann sie kaum für regelmäßiges Essen für sich, Prisca und den älteren Bruder sorgen geschweige denn das Schulgeld aufbringen. Der Schulbesuch für den älteren Sohn hat natürlich stets Vorrang vor den Schulkosten für Prisca.

Das Mädchen ist sehr aufgeweckt und wissbegierig und setzt selbst alles daran, auch in die Schule gehen zu können. Trotz der schwierigen Lebensumstände hat sie es in die weiterführende Schule geschafft. Doch immer wieder wird sie vom Unterricht ausgeschlossen. Durch die Patenschaft ist ab sofort ihr Schulbesuch gesichert.

Sorgenfälle wie Prisca kennt Margret Kopp, die Vorsitzende der Togohilfe, sehr viele. Das Patenschaftsprogramm sei das Herzstück der Projektaktivitäten des Vereins Aktion PiT-Togohilfe und die direkteste Form der Hilfe von Mensch zu Mensch, versichert sie. Hinter den 2000 Patenschaften stehen 2000 Kinder mit ihren Familien, Betreuern, Tutoren oder Verwandten, also 2000 schwierige Schicksale, die durch diese Unterstützung eine gute Wende nehmen.

Der zwölfjährige Noah Quell unterstützt nun mit Zustimmung seiner Mutter ein gleichaltriges Mädchen in Togo.

Bei 95% der bisher abgeschlossenen Patenschaften stehen die Patenkinder nun auf eigenen Füßen und können ihr Leben selbst gestalten. 820 Patenschaften werden derzeit aktiv betreut. Aber viele Kinder warten auch noch auf ihre Chance. Neue Paten sind daher stets willkommen.

Infos gibt es im Büro der Togohilfe am Viehmarkt, Tel. 08141-5272268, oder über die Homepage www.aktionpit.de. Zur Feier der 2.000sten Patenschaft hatten sich viele Pateneltern eingefunden, die gerne auf dieses erfolgreiche Programm angestoßen und Aktion PiT beglückwünscht haben.

10.000 weitere Bäume für Togo

3. April 2022

Es freut mich, wenn eine Aktion, die ich begleiten durfte zu einem vollen Erfolg geworden ist. Ich meine meine ehrenamtliche Tätigkeit bei Verein Aktion PIT Togohilfe. Im vergangenen Jahr warb ich dafür, dass in Togo bis zum 31. April 2021 ingesamt 30.000 Bäume gepflanzt werden konnten. Und jetzt soll es weitergehen. Wir wollen nochmal 10.000 Bäume pflanzen und brauchen Unterstützung.

28.000 Bäume haben überlebt, 2.000 Bäume hat der togoischer Partnerverein Aimes-Afrique in Eigeninitiative selbst nachgepflanzt. Der Bestand der 30.000 Bäume ist also gesichert. Zur großen Freude zählt der symbolische 30.000ste Baum, den die Vereinsvorsitzende Margret Kopp gemeinsam mit Dr.Kodom gepflanzt hatte, zu den Bäumen, die die erste Trockenzeit gut überstanden haben. Wir haben damals sogar ein Live-Streaming nach Togo gemacht.

Die Jugendgruppenleiter in Togo, die sog. Ado-Manager, kümmern sich liebevoll um die Anpflanzungen. In der Trockenzeit gehen sie dreimal wöchentlich mit Schulklassen zu den Pflanzgebieten um die noch jungen Pflanzen zu gießen. Bald kommt die nächste Regenzeit, die für einen weiteren Wachstumsschub bei den jungen Bäumen sorgen wird.

Unser neues Vorhaben: Baumpatenschaften für 3 Euro
Und jetzt kommt unser neues Vorhaben: Wir wollen diese Regenzeit außerdem nutzen, um weitere 10.000 Bäume noch zusätzlich zu pflanzen. Diesmal sollen es Obstbäume wie Mangos, Avocados, Orangen, Zitronen, Bananen usw. sein, damit díe Menschen schon bald einen Nutzen von ihnen haben, ohne sie fällen zu müssen.
Wieder bitten wir als Verein Aktion PIT Togohilfe um Baumpatenschaften à 3,- Euro, damit wir die neue Challenge von 10.000 Bäumen wieder schaffen können. Selbstverständlich erhält auch diesmal wieder jeder Baumpate ein Baumzertifikat.

Angesichts der weltpolitisch brisanten Lage erscheint es umso wichtiger, uns auch um unseren Nachbarn Afrika zu kümmern. Wenn wir noch Partner und Freunde für unsere Werte und unser politisches System der Demokratie gewinnen wollen, so liegt Afrika vor unserer Haustür und wird mehr und mehr zu einem politischen Player auf dieser Welt. Es liegt an uns und unserem Engagement, unserer Zusammenarbeit mit den Ländern in Afrika, ob sie sich uns zuwenden oder lieber beispielsweise den Chinesen.

KiSS für hungernde Kinder in Togo

27. März 2022

Der Ukraine-Krieg hat andere Krisen in dieser Welt verdrängt und dennoch sind sie vorhanden. Ich selbst engagierte mich für Togo in Westafrika, habe zwei Patenkinder und arbeite ehrenamtlich in dem Verein Aktion PiT Togohilfe mit.

Kinder in Togo bei der Schulspeisung durch die Aktion PiT Togohlfe.

Und dabei erinnere ich gerne und immer Wieder an das wichtige Projekt KiSS. KiSS bedeutet KinderSchulSpeisung und zählt zu den erfolgreichsten Projekten des Vereins Aktion PiT-Togohilfe e.V., das jedes Jahr von Schulen und vielen Privatspendern aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck und anderen Landkreisen unterstützt wird. Die Vereinsvorsitzende Margret Kopp, sorgt dafür dass alle diese Spenden in den hungrigen Mägen der Kinder an den Partnerschulen landen.

Allerdings berichtet sie auch, dass seit Ausbruch der Corona-Epiedemie die Armut bei den bedürftigen Familien mit ihren Kindern erneut deutlich angestiegen ist und viele Kinder wieder echten Hunger leiden, sodass die Hilfe durch das KiSS-Programm umso dringlicher geworden ist. Vielfach ist es die einzige warme Mahlzeit, die diese Kinder bekommen. Nur 25 Cent kostet eine Mahlzeit, mit 50,- € kann ein „KiSS-Kind“ ein ganzes Schuljahr lang mit einem täglichen Schulessen versorgt werden.

In dem Dorf Takpamba besuchen beispielsweise 367 Kinder die Grundschule, Margret Kopp würde gerne auch die 75 Kindergartenkinder als die schwächsten in der derzeitigen Corona-Pandemie mit einbeziehen. Daher sind weitere Spenden für das KiSS-Programm in diesem Dorf notwendig.

Die Fotos, die Margret Kopp aus Togo mitgebracht hat, zeigen, wie glücklich die Kinder sind, wenn sie bei der Schulspeisung eine ganze Schüssel ganz allein aufessen dürfen, während sie zu Hause so eine Portion, wenn es sie überhaupt gibt, mit allen Geschwistern teilen müssen.

Daher die dringende Bitte um Spenden mit dem Stichwort KiSS für diese ganz direkte Hilfe für die Kinder in Togo auf das Spendenkonto von Aktion PiT-Togohilfe mit der IBAN: DE 34 7005 3070 0031 0399 10.
Mehr Informationen gibt es auf der Website von Aktion PiT-Togohilfe.

Der letzte Container nach Togo ging auf die Reise – für 2021

25. Oktober 2021

Vor wenigen Tagen ging der letzte Container für 2021 auf die Reise ins westafrikanische Togo. Die Aktion PIT Togohilfe aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck in Oberbayern hat wieder alle Kräfte mobilisiert. Der Inhalt waren Schulmöbel die vor Weihnachten in Togo eintreffen und auf die Dorfschulen verteilt werden.

Diese Möbel stammen aus der Schule an der Heckenstraße in Olching. Die Schule wurde vor Jahren aufgelassen und die Möbel sollten ursprünglich entsorgt werden. Die Schule war zu einem Lost Place geworden.

Margret Kopp, die Vorsitzende der Aktion PIT, hörte davon und bekam von der Stadt Olching den Zuschlag für das Mobiliar: 126 Tische und 167 Stühle können nach Togo verschifft werden.

Die Herausforderung: Die Tische und Stühle mussten aus zwei Gebäuden über zwei Stockwerke zusammengetragen und anschließend in einen Container verladen werden. Viele Schritte und Handgriffe für die ehrenamtlichen Helfer der Togohilfe und Kolpingfamilie sowie den Profis vom Bauhof Olching. Alles kein leichtes Unterfangen, zudem es noch anfing zu nieseln.

Aber mit vereinten Kräften und Maschineneinsatz vom Bauhof wurde auch diese Herausforderung bewältigt. Nach zwei Stunden Ladezeit konnte die Plombe geschlossen und der Container auf die Reise geschickt werden. Dank wieder an alle Helferinnen und Helfer für diese schweißtreibende Aktion.