Posts Tagged ‘Künstliche Intelligent’

Ohne KI geht Führung nicht mehr

25. Mai 2024

Ohne KI geht es in meinem Arbeitsleben nicht mehr. Ich arbeite viel mit Text- und Bildgenerierung und Woche für Woche taste ich mich weiter vor, gebe Seminare und diskutiere mit Kunden. Für mich steht fest: Künstliche Intelligenz (KI) wird zu einem integralen Bestandteil unserer Arbeitswelt. Aber wie ist das bei anderen?

Für Führungskräfte und HR-Manager verspricht KI vielfältige Möglichkeiten, die Produktivität, die Mitarbeitermotivation und das für den Unternehmenserfolg immer entscheidender werdende Innovations- und Umsetzungs-Tempo zu erhöhen.

Repräsentative Umfrage unter Führungskräften zum Einsatz von KI-Technologien, 15.05.-21.05.2024, im Auftrag von MONDAY.ROCKS / Weiterer Text über ots und http://www.presseportal.de/nr/174912 / Die Verwendung dieses Bildes für redaktionelle Zwecke ist unter Beachtung aller mitgeteilten Nutzungsbedingungen zulässig und dann auch honorarfrei. Veröffentlichung ausschließlich mit Bildrechte-Hinweis.

Laut einer aktuellen YouGov-Meinungsumfrage unter Führungskräften im Auftrag von MONDAY.ROCKS erwarten 65 Prozent der repräsentativ Befragten, dass KI-Technologien die Effizienz ihrer Führungstätigkeiten sehr wahrscheinlich oder eher wahrscheinlich verbessern werden. Dabei sehen 38 Prozent insbesondere bei umsetzungsorientierten Aspekten der Teamführung, z. B. Datenanalyse, -auswertung und Prognosen, die größten Auswirkungen beim Einsatz von KI, jedoch lediglich 9 Prozent bei teaminternen Thematiken, wie etwa Motivation oder Verbundenheit.

Entscheidungen selbst treffen
Im Umgang mit KI wünscht sich über die Hälfte der Befragten (51 Prozent), Entscheidungen weiterhin selbst zu treffen, KI aber unterstützend zu Rate zu ziehen. 19 Prozent würden der KI den größeren Teil der Entscheidungsfindung überlassen, diese aber final noch einmal gegenprüfen. Auf die Frage, wie viel Zeit Führungskräfte pro Woche mittels KI-Anwendungen einsparen könnten, geben 25 Prozent „bis zu zwei Stunden“, 21 Prozent „bis zu fünf Stunden“ und 4 Prozent sogar „bis zu 10 Stunden“ an.

„Diese Einschätzung verdeutlicht das enorme Potenzial, welches in der Nutzung von KI im täglichen Führungshandeln liegt“, sagt Prof. Dr. Christoph Schönfelder, Dozent für Personal- und Organisationsentwicklung an der FOM Hochschule für Oekonomie & Management sowie Mitgründer von MONDAY.ROCKS. „Durch den effizienten Einsatz von KI gewinnen Führungskräfte spürbar mehr Zeit, um das eigene Team gezielter zu unterstützen und sich mehr mit wichtigen, strategischen Aufgaben zu befassen.“

Mehrheit im Mittelfeld
Während 10 Prozent der Befragten ihr Unternehmen in Bezug auf die Integration von KI in Führungsprozesse als Vorreiter ihrer Branche betrachten, sehen sich 45 Prozent im Mittelfeld. 12 Prozent geben an, dass ihr Unternehmen im Vergleich mit anderen der Branche im Rückstand ist, und 26 Prozent, dass KI bislang überhaupt nicht in Führungsprozesse integriert wurde.
Dabei bieten KI-Technologien die große Chance, durch beschleunigte Entscheidungsprozesse strategische Wettbewerbsvorteile zu erlangen. Effizientere Ressourcennutzung etwa sehen über die Hälfte der Befragten (53 Prozent) als einen Vorteil in einer durch KI-Unterstützung gesteigerten Umsetzungsgeschwindigkeit bei Entscheidungen. 41 Prozent geben schnellere Reaktion auf Marktveränderungen als Vorteil an und 36 Prozent eine verbesserte Kundenzufriedenheit.

Nun, das sind alles Zahlen und eine Momentaufnahme. Für mich zeigt sich, dass die Entwicklungen nicht aufzuhalten sind und wir uns aktiv mit dem Thema beschäftigen müssen.

VR-Projekt der Münchner Symphoniker: Tapestry of Spaces

15. Januar 2024

Nennen wir es virtuelle Realität, VR oder Metaverse, egal. Ich bin sehr an dieser Thematik interessiert und bin gespannt, ob die Apple Vision Pro die Welt verändern wird. Zunächst in den USA und vielleicht irgendwann mit einem Consumer-Produkt bei uns.

Ich muss zugeben, ich war mit den Aufnahmen meiner 360 Grad VR-Kameras in den vergangenen Wochen ein wenig nachlässig. Aber ich bin auf ein interessenten Experiment in München gestoßen: The Tapestry of Spaces, also locker übersetzt ein Wandteppich an Räumen – im engeren Sinne das Lied der Räume.

Es soll ein Gesamtkunstwerk darstellen aus klassischer Musik, KI Komposition, StreetArt und immersiver Audio-und Videotechnologie alles unter dem Dach der Münchner Symphoniker. The Tapestry of Spaces sind sieben Räume einer Ausstellung des KUNSTLABOR 2 in München als Ausgangspunkt für dieses Projekt.

Ich traf das Projekt in Räumen unterhalb des Wurmecks im Münchner Rathaus. Dort war das Projekt samt VR-Brillen zum Ausprobieren.

Herzstück ist die spielerisch-kreative Auseinandersetzung mit ChatGPT als klassischem Komponisten, der anhand von Fotos der von den Künstlern gestalteten Räume das melodische Material für ein Ensemble der Münchner Symphoniker erstellt hat. Klingt verwirrend und sollte daher unbedingt einmal ausprobiert werden. Denn im Gegensatz zu den bislang verfügbaren Musik-KI-Modellen lässt sich die Entstehung der KI-Komposition transparent mitverfolgen. Eine sehr ausführliche und interessante Zusammenfassung des Projektes gibt es auf einer speziellen Website. Sie zeigt das Vorgehen von KI-Promter und Musiker.

Und immer wieder stellt sich mir die Frage in wieweit kann KI Kunst ermöglichen oder ist es nur eine Reproduktion von Trainingsdaten? Kunst bedeutet für mich etwas Neues zu schaffen, allenfalls ist es nur eine schnöde Variante des Bestehenden. Die Auseinandersetzung der Bearbeiter Adrian Sieber und Jakob Haas mit den Vorgaben von ChatGPT beleuchtet, inwiefern die GPT-Kl als Inspirationsquelle und thematische Ideengeberin dienen kann, und wo die Grenzen der Technologie für die künstlerische Verarbeitung musikalischer Ideen liegen.

KI in der Fotografie – ein neuer Kulturkampf unter Fotografen

29. Mai 2023

Durch Produkte der Künstlichen Intelligenz ist die Welt im Umbruch – wieder einmal. Ich setze KI-Software wie ChatGPT oder Dalle E2 bewusst ein, um meinen Arbeitsalltag zu erleichtern. Und ich fühle mich in die Zeit zurückversetzt, als analoge Fotografie durch digitale Fotografie in großen Teilen abgelöst wurde. Panik und Zorn ergriff die analogen Fotografen als die Pixelschubser aufgetaucht sind. Und jetzt ergreift die Szene wieder die Panik, denn ein Gespenst geht um in der Welt, das Gespenst der Fotografie mit KI.

Von analog zu digital
Als Nikon-Fotograf mit F3 und F4 und spontan 801S schaute ich damals skeptisch auf die digitale Fotografie mit den Klickkisten mit extremen Auslöseverzögerungen. Aber ich probierte und tastete mich vor. Mit der Zeit schickte ich meinen analogen Wagenpark samt Labor in Rente und verstand mehr und mehr die Welt der digitalen Fotografie. Meine erste Digitalkamera war die Apple QuickTake, die eher einem Fernglas aus Star Wars ähnlicher sah als einem Fotoapparat. Dann ging es aber rasant weiter, ich investierte in Hard- und Software. Meine letzte Nikon war die D3X und ich liebe heute meine digitale Fujifilm X100V. Ich glaube zu wissen, was ich fotografisch kann und wie ich die Technik bedienen muss, damit das Bild herauskommt, das ich im Kopf habe.

Von digital zu KI
Dieses Wissen um Zeit und Blende, dieses Wissen um Licht und Schatten kommt mir jetzt zu Gute, wenn ich mit KI-Bildgeneratoren arbeite. Das Foto entsteht im Kopf, ich muss lernen den Promt zu formulieren, um das gewünschte Resultat zu erhalten. Es kommt auf meine Fähigkeit an, den Promt möglichst exakt zu formulieren. Und ich muss diese Fähigkeit noch besser entwickeln, noch besser schulen. Die entstandenen Bilder bearbeite ich noch mit Bildbearbeitungssoftware weiter. Nachdem mir der Photoshop durch die Abo-Politik von Adobe vergrault wurde, nehme ich nun Affinity Photo als Ersatz.

KI tötet Fotografie
Dann lese ich aber den Protest der (Digital-)Fotografen im Netz. KI tötet die Fotografie. KI tötet die Kreativität. Das halte ich nur für bedingt wahr – und diese Schreierei kenne ich noch von den Kulturkampf und Wechsel von der analogen zur digitalen Fotografie. Viele der heutigen selbsternannten Foto-Puristen verwenden schon lange KI, ohne es allerdings benennen. Digitale Bilder werden schon in der Kamera oder am Rechner nachbearbeitet – oft mit Einsatz von eingebauten KI-Systemen. Moderne Kameras haben Maschine-Learning eingebaut. Machen wir uns nichts vor: Wir nutzen KI doch schon lange und jetzt unterscheiden wir zwischen guter KI und böser KI in der Fotografie. Ist das wirklich ehrlich? Und bevor Missverständnisse aufkommen. Natürlich fotografiere ich digital weiter mit der Fujifilm oder mit dem iPhone.

Sofortbilder als Provokation
Als Gegenbewegung und vielleicht auch ein bisschen als Provokation fotografiere ich ab und zu mit einer analogen Sofortbildkamera – da geht nix mit KI und das ist klassische Fotografie pur. Ich habe zum Leidwesen meiner Frau noch einige Kameras im Fotoschrank. Aber meine SX-70 der Marke Polaroid kommt wirklich nur bei speziellen Anlässen zum Einsatz, eher schon die preiswerten instax Minis. Da gibt es wirkliche Überraschungen, denn die Sofortbildkameratechnik war und ist nicht perfekt auf mich abgestimmt. Vielleicht ist Sofortbild die einzig wahre Fotografie?