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Restauranttipp in Regensburg: Das Kreutzer‘s

29. September 2022

Eigentlich wollte ich in Regensburg nur einen kleinen Happen essen und dann nach einem anstrengenden Arbeitstag ins Hotelbett. Aber es kam anders, als ich die Online-Bewertungen des Kreutzer’s durchscrollte und mich entschied dort zu speisen. Und ich hab es nicht bereut.

Stahl, Holz und Sichtbeton dominieren in der aufwändig restaurierten, denkmalgeschützten Lagerhalle, die im Jahre 2011 mit dem Kreutzer’s einer anderen Nutzung zugeführt wurde. Das Restaurant befindet sich im Hafenviertel und präsentierte sich von der besten Seite.

Der Service war sehr aufmerksam und wir nahmen Platz in der Nähe des offenen Holzofengrills.

Die Röstaromen von Irish Hereford, Wagyu, Black Angus oder US Beef genieße ich durch die ganzheitlich offene Architektur: direkt vor den Augen der Gäste gart das in eigenen Dry-Aging-Kühlschränken gereifte Grillgut immer á point. Den dazugehörigen Tropfen liefert die Bar-Lounge, dort entdeckte ich meine schottischen Freunde.

Als Aperitif wählte ich einen Portwein. Gruß aus der Küche gab es keinen, dafür Brot mit Salz/Pfeffer samt Olivenöl. Als Vorspeise wählten wir eine hervorragende Kombination von Kalbsbries und Pulpo mit Belugalinsen und Kürbispüree. Die Gattin wählte Jakobsmuscheln mit Steinpilzen, Knoblauchschaum und Shizo Kresse.

Nachdem die Steaks im Internet gelobt wurden, wählte ich ein ausgezeichnetes Rib Eye rare und die Gattin sprach dem Surf and Turf zu. Weil wir spät kamen, ging das Fünf-Gang-Überraschungsmenü nicht mehr.

Als Dessert wählte die Gattin Ananas und ich die Käseplatte mit Chutney. Leider war der Käse einfallslos zusammengestellt, das Chutney dafür wunderbar. Das gab bei mir einen Punkt Abzug, schade.

Auf jeden Fall ist das Kreutzer‘s einen Besuch wert. Leider war am anderen Ende des Restaurants eine Dame mit lauter Stimme und Gelächter zu Gast, die den Besuch in einem gehobenen Restaurant mit einer Bierkneipe verwechselte. Man kann sich seine Gäste nicht aussuchen.

Wenn die Temperaturen wieder höher sind, werde ich den schönen Garten vom Kreutzer’s auf jeden Fall einmal besuchen.

Kunst im Restaurant
Interessant ist die Kombination Restaurant, Bar und Ausstellungsraum. Bei meinem Besuch wurden großformatige Acrylic Pouring-Bilder des Kirchenmalers Egidius Prock ausgestellt. Egidius Prock wurde 1953 in Dietfurt als Sohn des Malermeisters Egid Prock geboren, der als bayrisch-chinesischer Kaiser Ma-Ler-Gie bekannt wurde. Beim Acrylic Pouring werden die Farben auf den Malgrund gegossen. Prock verwendet hierzu gerne quadratische Leinwände in der Größe von 80 mal 80 Zentimeter.

Wieder mal ein Genuss im Esszimmer: Danke Stefan Beiter

27. April 2015

Geburtstagsessen in der Traube in Coburg.

Geburtstagsessen in der Traube in Coburg.

Anlässlich des Geburtstages meiner Frau lud ich meine Familie in das Romantikhotel Goldene Traube ein. Wir waren zufällig in Coburg und ich reservierte einen Tisch im hauseigenen Gourmetrestaurant. Ich bin immer wieder gerne dort und genieße die hervorragende Küche des Esszimmers.
Dort ist das Reich von Sternekoch von Stefan Beiter. Küchenchef Stefan Beiter wurde gleich im ersten Jahr zum Aufsteiger des Jahres im Feinschmecker Gourmet Journal nominiert und mit seinem Gourmetrestaurant Esszimmer mit dem begehrten Stern im renommierten Restaurantführer Guide Michelin ausgezeichnet.
Die Auszeichungen der Fachmagazine sprechen eine deutliche Sprache. Das Esszimmer unter Stefan Beiter erhielt:

VARTA-TIPP im Varta-Restaurantführer
3 F im Restaurantführer des Feinschmeckers
3,5 Löffel im Aral-Schlemmeratlas
2 Sonnen im Savoir Vivre
15 Punkte im Gault Millau
7 Pfannen im Gusto-Führer und vor allem den
1 Michelin Stern im Guide Michelin
Und diese Küche wollten wir wieder einmal genießen und – wir wurden nicht enttäuscht. Dabei war nicht nur das Essen eine Freude, sondern der komplette Service ist einfach wunderbar. Vielleicht liegt es daran, dass ich schon ein paar Mal in der Goldene Traube zu Gast war: Ich genieße die Atmosphäre und die Freundlichkeit der Mitarbeiter von Hotelchefin Barbara Glauben-Woy. Und auch die Chefin ist nicht abgehoben. Sie ist ein Profi der Hotelerie und hat Bodenhaftung – und sie ist auch für einen lockeren Spruch zu haben. Das ist mir wichtig.
Die Menüabfolge des Abends war wunderbar abgestimmt und ich habe mir auch die Weinbegleitung munden lassen. Sommelier Markus Troll hat eine exzellente Auswahl getroffen und ich bin dankbar, dass meine Frau gefahren ist.


Es gab verschiedene Grüße aus der Küche. Die Amuse-Gueule waren abgewechlungsreich und machten Lust auf mehr. Mit dabei waren eine Schweineschwarte mit Schweinetatar, Krupuk mit Ziegenkäse, Sepiachips mit Aal und Gänseleber. Zudem gab es Kalbstatar-Burger mit Remoulade und Pommes sowie Olivenbrötchen/Pizzabrötchen. Zum Abschluss der Grüße aus der Küche gab es selbstgebackenes Thymianbrot mit französischer Butter.

Bernsteinmakrele mit Kräuter, Miso und Apfelsorbet

Bernsteinmakrele mit Kräuter, Miso und Apfelsorbet

Dann ging es weiter mit einer Bernsteinmakrele mit Kräuter, Miso und Apfelsorbet.

Färörer Lachs mit Aubergine und Zitronen-Petersiliensoße

Färörer Lachs mit Aubergine und Zitronen-Petersiliensoße

Sehr schmackhaft war dann der Färörer Lachs mit Aubergine und Zitronen-Petersiliensoße.

Hummer war ein Traum

Hummer war ein Traum

Der Hummer war ein Traum. Er wurde mit Kalbsbries, Blumenkohl, Nussbutter und Mandelschaum serviert.

Taube mit Olive, Sellerie und Gewürzsoße

Taube mit Olive, Sellerie und Gewürzsoße

Höhepunkt für mich war die Taube mit Olive, Sellerie und Gewürzsoße.

Das US Prime war mir prima

Das US Prime war mir prima

Das US Prime war mir prima. Es wurde serviert mit Pfeffer, Gurke und Kräuer. Das dargereichte Kartoffelbrot empfang ich allerdings als zu dominant. Das hervorragende Fleisch kam somit nicht mehr zur Geltung.

Als Nachspeise gab es Limette und zudem Whisky mit Banane.

8Patisserie

Den Abschluss machte die feine Patisserie des Hauses.

Rundum wieder ein Genuss.