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Seidenschlafsack Coccon für unterwegs

3. Oktober 2016

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Ich bin wegen meinen Seminaren viel auf Reisen und muss daher in vielen fremden Betten schlafen. Aber es gibt nichts schöneres als das eigene Bett. Je nachdem wohin ich fahre, habe ich in meinem leichten Reisegepäck einen Schlafsack aus Seide dabei. Ich habe mich für den Cocoon entschieden. Er ist im Grunde nichts weiter als ein großes Seidentuch, das zu einem Schlafsack vernäht wurde. Wer schneidertechnisch talentiert ist, dann dies sicher selbst machen. Ich kann es nicht und habe daher auf den Coccon zurückgriffen.
Wichtig waren mir im Vorfeld zwei, drei Dinge: Der Schlafsack muss ultra leicht sein, denn ich mag kein schweres Gepäck auf meinen Reisen mitschleppen. Das Teil wiegt 160 Gramm. Er darf darüber hinaus kaum Platz wegnehmen, denn auch Platz ist in meinem Reisegepäck durchaus Mangelware. Das Packmass ist 14,5 x 6,5 cm.Und der Schlafsack muss einen Seiteneinstieg haben. Der Schlafsack verfügt über einen Seiteneinstieg mit Klettverschluss. Zudem verfügt er über eine Einschubtasche für Kissen. Ich mag die geschlossene Mumienvariante nicht, bei der ich mich von oben reinquälen muss und deppert herumhüpfe. Wenn ich nachts mal raus muss (ihr wisst schon), dann soll es bequem und einfach gehen und nicht in eine Fummelei ausarten.
Ich habe bei meinen Bekannten im Outdoor-Bloggerbereich nachgefragt und die Herrschaften haben mir den Cocoon empfohlen und ich bin dem Rat gefolgt. Vielen Dank an die Iron Blogger und den Bloggerclub.

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Es gibt verschiedene Versionen des Schlafsacks aus unterschiedlichen Materialien. Ich habe Seide gewählt, weil sie im Sommer wärmt und ich darin nicht so schwitze. Gerade bei heißen Sommertemperaturen decke ich mich auf und zu und habe dadurch einen unruhigen Schlaf. Früher hatte ich einfach nur einen Bettlacken als Zudecke, aber den will ich nicht im Reisegepäck mitschleppen. Der Seidenschlafsack kühlt ebenso. Auch wenn es mal etwas kühler wird, habe ich mit dem Coccon bisher gute Erfahrungen gemacht. Ich will natürlich nicht auf einer Gebirgstour oder eine Arktisexpedition mit einem Seidenschlafsack unterwegs sein, aber in die Schneewürste von Hooth führen mich meine Geschäftsreisen in der Regel sowieso nicht. Und: Camping-Abenteuer konnte ich als junger Mensch etwas abgewinnen – heute allerdings nicht mehr. Ausnahme sind die Gartenübernachtungen mit K1/2 im heimischen Garten. Und dennoch bringt der Schlafsack die entscheidend mehr Plusgrade in der Kälte.

Große und kleine Kunst im Hotel Prinz Luitpold Bad

17. Oktober 2014

Mein Kultur-Tipp für Euch – Entspannung in anregender Atmosphäre stand dieses Jahr auf dem Urlaubsprogramm der Familie. Gefunden haben wir diese Oase der Entspannung im Hotel Prinz Luipold Bad in Bad Hindelang. Es ist ein schön gelegendes Spa-Hotel im Allgäu und es ist beim näheren Hinsehen ein Hort der Kultur. Überall in dem Hotel gibt es zahlreiche Kunstwerke, Möbel, Gemälde, Installationen. Nicht aufdringlich, sondern die Kunst fügt sich elegant in das Ambietente dieses Hotels.
Beispiele für diesen Kunstgenuss gibt es zahlreiche und ich möchte nur ein paar herausstellen. Jeder Gast soll selbst auf die Entdeckungsreise gehen. Dieser Blogpost ist Teil einer Blogparade „Mein Kulturtipp für euch“, die von meiner Iron-Blogger-Kollegin Tanja Praske gestartet wurde.
Interessant war für die Familie aber auch die zahlreichen Kunstwerke im Hotel. Viele Originale und einige Kopien haben mein Interesse geweckt. Über den Geist des Hauses habe ich schon geschrieben, aber es sind noch viele Werke zu entdecken. Es beginnt natürlich mit zahlreichen Bilder des Namenspatrons Prinz Luipold, der immer wieder im Hotel auftaucht.

Der Prinzregent auf dem Pferd.

Der Prinzregent auf dem Pferd.

Meiner Frau ist die wunderschöne Boulle Uhr ins Auge gefallen. André Charles Boulle war ein französischer Kunstschreiner im 17. Jahrhundert. Seine Marketerie-Funiere waren unter Ludwig XIV in Frankreich sehr populär. Im 19. Jahrhundert feierte der Boulle-Stil eine Renaissance – aus dieser Zeit kommt auch diese wundervolle Uhr. Schildplatt ist durch bemaltes Ebenholz ersetzt. Die Statue zeigt vielleicht Athene, Göttin der Weisheit, der Strategie, der Kunst, des Handwerks und der Handarbeit. Die Uhr ist noch funktionsfähig.

Eine wunderbare Uhr.

Eine wunderbare Uhr.

Zum Aufgang zu den Zimmern habe ich mich in Judith verliebt. Ein tolles Bild, das im Original in der Neuen Pinakothek hängt. Laut alten Testament belagert General Holofernes vom Heer des babylonischen Königs Nebukadnezar II. die Stadt Bethulia. Judith betört den General und macht ihn mit Wein betrunken und enthauptet ihn.

Tolle Frau, diese Judith.

Tolle Frau, diese Judith.

Als sie den Körper ihres Generals finden, fliehen die Soldaten und die Belagerung ist beendet. Wer genau hinsieht, findet den abgeschlagenen Kopf.
Judith als Verkörperung von Mut, Geschlossenheit, auch aufopferungsvoller Vaterlandsliebe, verknüpft mit weiblicher Schönheit. Wie hieß es doch in der Bibel: „Sie hatte eine schöne Gestalt und ein blühendes Aussehen.“ (Judith 8,1). Das Original dieses Bildes stammt von August Riedel (1799-1883) und hängt – wie geschrieben – in der Neuen Pinakothek München. König Ludwig I. hat es persönlich erworben. Im Bad Hindelang hängt eine unsignierte Kopie des Bildes.

... mit abgeschlagenen Kopf.

… mit abgeschlagenen Kopf.