Posts Tagged ‘Insolvenz’

Wichtig: Weltbild eBooks und Hörbücher sichern

23. August 2024

Das Augsburger Medienunternehmen Weltbild ist insolvent. Wer digitale Inhalte über Weltbild gekauft hat, sollte nun schnell reagieren. Gemeint sind die Nutzer von digitalen Büchern oder Hörspielen. Nach dem 31. August wird es unmöglich sein, über die gewohnte Weltbild-Plattform auf gekaufte E-Books und Hörbücher zuzugreifen. Weltbild hat ja wie andere deutsche Unternehmen auf den tolino eBook-Reader gesetzt und ihn vertrieben. tolino ist ein Markenname für E-Book-Reader und Tablets, die von Buchhändlern in Deutschland, Österreich und der Schweiz seit 2013 vermarktet werden.

Jetzt handeln
Jetzt ist Zeit zum Handeln: Die bisher gekauften Inhalte müssen heruntergeladen und lokal gespeichert werden, sonst sind sie ab dem 1. September 2024 verloren. Die Weltbild-Plattform wird abgeschaltet.

Um die gekauften Medieninhalte zu sichern, nutzen User den tolino Webreader. Unter den Reitern „Meine Bücher“ und „Meine Hörbücher“ können dann die Inhalte lokal auf den eigenen tolino-Reader geladen werden. Dann sollte mit der tolino eReader oder der tolino App ein anderer Webshop für seine digitale Inhalte gewählt werden.

Weltbild hat eine gute Website über das Vorgehen ins Netz gestellt, die bisherige Kunden von Weltbild auf jeden Fall anschauen sollten. Sie beantwortet die wichtigsten Fragen.

Märklin, mach es gut

6. Februar 2009

Märklin hat Insolvenz angemeldet und das ist schade. Aber wahrscheinlich ist die große Zeit der Modelleisenbahnen einfach vorbei. Mich hat dieser Virus nicht infiziert, obwohl ich eine Märklin als Kind hatte. Ich glaube, es war in Wahrheit mein Vater, der mit diesem Geschenk an mich seinen Kindheitstraum verwirklichen wollte.

Schließlich wollte mein Vater einmal Lokomotivführer werden, wie viele in seiner Generation. Ich wollte übrigens einmal Astronaut werden (zur Info: Hat nicht geklappt). Seinen kleineren Bruder hat mein Vater mit Signalkelle und Trillerpfeife traktiert. Der Bruder musste auf allen vieren im Kreis robben, während mein Vater die Kommandos gab. „Zug stoppen, Zug abfahren“ Um das Kommando zu unterstützen, gab es mit der Kelle noch einen Klaps auf den Po des Bruders. Aus dem Beruf des Lokführers ist bei meinem Vater übrigens nichts geworden, aber ich bekam zu Weihnachten in den späten siebziger Jahren eine Modelleisenbahn der Marke Märklin.

Die zusammengesteckten Schienen waren ein simples Oval. Der Zug war eine Dampflok, dann gab es einen Kipper, einen weißen Kühlwagen und einen flachen Wagon zum Holztransport. Ich spielte natürlich, aber total begeistert war ich nicht. Ich erinnere mich, dass ich Vogelfutter auf den flachen Wagon streute und mein Wellensittich Hansi auf den Wagen sprang und die Vitakraft-Körner pickte. Wenn ich langsam fuhr, drehte der Sittich seine Kreise in meinem Kinderzimmer.

Ein Freund von mir hatte eine Fleischmann-Anlage. So eine richtig große Platte, die hinter seiner Tür im Kinderzimmer hin. Stundenlang baute er Häuser, legte Schienen und ließ die Züge im Kreis fahren. Ich fand das öde, nahm aber den sportlichen Wettkampf auf: Was ist besser? Märklin oder Fleischmann?

Mein Sohn dagegen ist ein Eisenbahnfan. Er kommt eher nach seinem Großvater. Daher hat er von Playmobil die Eisenbahn. Sohnemann kannte als ganz kleiner Bub die Unterschiede zwischen den drei ICE-Generationen. Und auch die Leberwurst heißt seit frühen Tagen ICE-Wurst. Grund: Wir hatten kleine Leberwursttuben, aus denen man die Wurst herausdrücken konnte, so dass sie als eine Art Wurm oder Schlange aufs Brot kam. Für meinen Sohn war das ein ICE, den er sogleich aufaß und damit war der Name der Leberwurst künftig familienintern ICE-Wurst. Kinder eben. Beim Einkaufen muss ich mich immer an den Namen „Leberwurst“ erinnern und darf nicht herausplatzen „Ein Stück ICE-Wurst.“