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Deutsche wollen Videotelefonate bei Behörden

21. August 2024

Audio oder Video beim Telefonieren? Ich merke, wie mein Nutzerverhalten sich ändert und ich mehr und mehr zu Videotelefonie tendiere. Begonnen hat es mit Corona und meine Vorliebe für Bewegtbild beim Telefonieren hat sich bis heute beibehalten.

War es einstmals Skype ist es bei mir heute oftmals Facetime und für bei der Arbeit hat sich mit einem Kunden MS Teams durchgesetzt, obwohl ich noch immer nicht mit dem Umschalten der Kameras im Studio klarkomme. Meetings halte ich in der Regel via Zoom ab, muss aber auch hin und wieder das ungeliebte Webex nutzen.

Ich war schon immer fasziniert von der Bildtelefonie. Der Film inspirierte mich schon immer. Bei Fritz Langs Metropolis von 1927 kam sie ebenso zum Einsatz wie bei Stanley Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum von 1968.

Wie es mir geht, geht es auch einen Teil der deutschen Bevölkerung. Die Mehrheit der Deutschen bevorzugt Videotelefonate mit Behörden, Die Zeitersparnis steht im Fokus. Und was mich überrascht hat: Die Bundesagentur für Arbeit steht als als Vorreiter mit 1 Million Beratungsgespräche per Videotelefonat dar.

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat einen Meilenstein erreicht: Über die Plattform „Mein Videotermin“ fand das ein millionste Beratungsgespräch statt. Das ergibt mehr 20 Millionen Gesprächsminuten, die den Kunden einen effektiven und zeitgemäßen Service ermöglichen. Den Bedarf an Videoberatungen erkannte die Arbeitsagentur bereits 2020. Seither wird in Zusammenarbeit mit der Voigtmann GmbH, die ebenfalls in Nürnberg ansässig ist, eine Lösung auf der Grundlage europäischer Technologien eingesetzt. Die Bundesagentur für Arbeit ist damit Vorreiter in der deutschen öffentlichen Verwaltung und entspricht so dem Wunsch vieler Kunden, eine Alternative zum persönlichen Beratungsgespräch vor Ort anzubieten. Stefan Latuski, CIO der Bundesagentur für Arbeit, betont: „Mit ‚Mein Videotermin‘ können wir geografische Barrieren überwinden und flexibel und schnell auf die Bedürfnisse der Menschen reagieren. Damit bieten wir unseren Kundinnen und Kunden den bestmöglichen Service.“

Großteil der Bevölkerung würde Behördengänge per Videotelefonie erledigen
Über 63 Prozent der Deutschen würden ihre Behördengänge lieber über Videoanruf abwickeln, statt Zeit und Aufwand für die Anreise zu den Ämtern in Kauf zu nehmen. Dies ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Voigtmann GmbH, durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut Civey.
Das bleibt in der Regel allerdings ein Wunschtraum Nur vier Prozent der Befragten gaben dabei an, bereits eine Behördenangelegenheit per Videoanruf erledigt zu haben. Die Umfrage zeigte zudem, dass mehr als 90 Prozent aller Behörden keine Alternativen zur persönlichen Beratung anbieten oder die Bürger nicht ausreichend darüber informiert werden. Bei uns im Dorf gibt es so etwas nicht.

Diese Diskrepanz zwischen Nachfrage und Angebot zeigt das enorme Potenzial für den Ausbau digitaler Dienstleistungen in der öffentlichen Verwaltung. Es besteht ein deutlicher Handlungsbedarf, die Verfügbarkeit von Videokommunikationslösungen zu verbessern und die Bürger besser über bestehende digitale Angebote zu informieren.

Vorteile von Videolösungen bei Behördengängen
Als Hauptvorteile werden vor allem die Verkürzung der An- und Abreisezeiten (ca. 45 Prozent) und die schnellere Erledigung dringender Anliegen (ca. 26 Prozent) genannt. Die Befragten sehen weitere Vorteile in der zeitlichen Flexibilität und der Umweltschonung (ca. 24 und 14 Prozent). Videokommunikation ist eine praktische Lösung, insbesondere für Menschen in strukturschwachen Regionen oder mit körperlichen Einschränkungen.

Schutz persönlicher Daten
23 Prozent der Befragten äußerten Bedenken hinsichtlich der Vertraulichkeit der Kommunikation, 22 Prozent bezüglich des Datenschutzes. Diese Sorgen müssen durch transparente und sichere Lösungen adressiert werden, um das Vertrauen der Bürger in die digitalen Anwendungen zu stärken. Hierbei ist der Schutz persönlicher Daten von höchster Bedeutung.

Vorteile für die öffentliche Verwaltung
Die Nutzung moderner Videokommunikation ist auch für die öffentliche Verwaltung von großem Nutzen. Die Berater arbeiten effizienter im Vergleich zu konventionellen Terminen. Während Beratungstermine vor Ort laut einer Bitkom-Studie durchschnittlich 36 Minuten in Anspruch nehmen, werden in der Regel die Angelegenheiten per Videotermin in 21 Minuten erledigt. Das ergibt eine Einsparung von rund 41 Prozent. Zudem kann die Attraktivität als Arbeitgeber gesteigert werden, da der Einsatz von Videoberatung flexiblere Arbeitszeiten und Tätigkeiten im Homeoffice ermöglicht.

Telefonat, Videocall oder Textnachricht – wie halten Sie es?

2. Januar 2023

Ich habe dieses Jahr Silvester verschlafen. Zusammen mit den verängstigen Katern lag ich gegen 22 Uhr im Bett und habe die Tiere beruhigt. Erst am nächsten Tag habe ich meine Neujahrsgrüße gepostet und zwei, drei Kurznachrichten verschickt./

Wie war es bei Ihnen? Es gibt interessante Zahlen von der Bitkom. So setzen 92 Prozent der Deutschen für das Übermitteln der Grüße auf das klassische Telefonat. Fast zwei Drittel (63 Prozent) nutzen mittlerweile aber auch Videotelefonie über Dienste wie WhatsApp, Facetime, Signal und Co. – unter den Jüngeren zwischen 16 und 29 Jahren sind es sogar 79 Prozent. Bei uns innerhalb der Familie ist es Facetime. Auch meine alte Mutter hat inzwischen Gefallen an diesem Kommunikationsmitteln an ihrem iPad gefunden. Es ist einfach und der Kontakt ist intensiver als nur beim Telefon. Außerdem passiert bei der Videotelefonie mehr, es laufen mal die Kinder durchs Bild oder auch die Kater schauen rein. Für Videotelefonie außerhalb der Apple-Welt nutzen wir Signal.

Die Hälfte der Deutschen (49 Prozent) verschickt Neujahrsgrüße per Sprachnachrichten über Messenger-Dienste. Für mich sind Audionachrichten eine Frechheit und ich höre sie mir nicht an. In der Regel lösche ich Sprachnachrichten ungehört, weil die Leute nicht in der Lage sind, sich kurz zu fassen, sondern stammeln ihre Lebensgeschichte herunter und klauen mir wertvolle Lebenszeit. Ich denke es wird klar: Ich hasse Audionachrichten.

13 Prozent der Deutschen setzen dafür auf Videonachrichten mithilfe aufgezeichneter Videos, die sie per Messenger an ihre Liebsten verschicken. Das ist mir auch fremd.
Doch auch geschriebene Nachrichten spielen zur Übermittlung von Neujahrsgrüßen eine Rolle: 56 Prozent schreiben Textnachrichten über Messenger-Dienste, ein Fünftel (21 Prozent) setzt auf handgeschriebene Postkarten oder Briefe, 12 Prozent schreiben zu Silvester eine SMS und 8 Prozent grüßen per E-Mail. Lediglich 1 Prozent gibt an, überhaupt keine Neujahrsgrüße zu übermitteln.
Nun ja, ich nehme diesen Blogpost und wünsche ein gutes neues Jahr.

Persönlicher Digitalisierungsschub durch Corona – und bei euch?

31. Mai 2022

Hat uns die Pandemie etwas Positives gebracht? Ich stimme der Bitkom zu, die behaupten, dass die Digitalisierung durch Corona vorangetrieben wurde. Daseist richtig, aber es gibt noch Luft nach oben. Das Voranschreiten von 1 und 0 gilt für Privatleute genauso wie für Unternehmen. Und ich sehe einen erhöhten Schulungsbedarf, damit analoge Mitmenschen durch die digitale Spaltung nicht abgehängt werden. Voraussetzung bei ihnen ist allerdings der Wille zur Veränderung.

Parsifal setzt auf Digitalisierung.

Die Bitkom wirft einen besonderen Blick auf die Unternehmen. Und nachdem ich ja auch ein kleiner Unternehmer bin, schaue ich da auch genau hin. Die Corona-Pandemie hat einen nachhaltigen Digitalisierungsschub in den deutschen Unternehmen ausgelöst. Rund jedes Zweite (49 Prozent) gibt an, dass Corona die Digitalisierung des eigenen Geschäftsmodells beschleunigt hat. Vor zwei Jahren, kurz nach Beginn der Pandemie, waren es erst 15 Prozent. In 44 Prozent der Unternehmen hat Corona die Digitalisierung der Geschäftsprozesse beschleunigt (2020: 18 Prozent). 6 von 10 Unternehmen (60 Prozent) sind überzeugt, dass digitale Technologien dabei geholfen haben, die Pandemie zu bewältigen. Eine knappe Mehrheit (53 Prozent) betont, dass Corona einen Innovationsschub im eigenen Unternehmen ausgelöst hat.
Ich mach das Mal bei mir fest: Mein Arbeitszimmer wurde um ein Videostudio ergänzt. Stand ich zu Beginn der Pandemie vor einer einfachen Webcam, ist es heute ein Studio mit mehreren Kameras, Mischer, Greenscreen und Licht. Von hier kann ich meine Online-Schulungen halten, wobei die Technik immer wieder neuen Bedürfnissen angepasst werden muss.

Hybride Veranstaltungen mit 360 Grad Kameras

Und 4 von 5 Unternehmen (83 Prozent) verfügen inzwischen über eine Digitalstrategie, vor zwei Jahren lag der Anteil erst bei 74 Prozent. Auch hier kann ich von meiner Seite berichten, dass ich mit meinem wöchentlichen Newsletter ein neues Kommunikationstool eingerichtet habe, um meine Seminare zu bewerben und um eine Community aufzubauen.

Das alles sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1.102 Unternehmen ab 20 Beschäftigten aus allen Wirtschaftsbereichen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom (ja ich bin Einzelkämpfer, wurde nicht gefragt, gebe aber dennoch meinen Senf dazu). Im laufenden Jahr werden die Investitionen in die Digitalisierung von Büro- und Verwaltungsprozessen voraussichtlich weiter zunehmen. 29 Prozent der Unternehmen wollen in diesem Jahr mehr investieren als 2021, nur 14 Prozent planen, ihre Investitionen zurückzufahren. Die Mehrheit (53 Prozent) lässt die Ausgaben unverändert.

Zum Standard der Unternehmenskommunikation gehören wie in der Vergangenheit E-Mail (100 Prozent) und Festnetz-Telefone (96 Prozent) – bei mir ist das Festnetz formal vorhanden, wird aber nicht genutzt. Smartphones nutzen 83 Prozent der Unternehmen sehr häufig oder häufig, vor zwei Jahren waren es 81 Prozent und 2018 erst 51 Prozent. Videokonferenzen gehören in 72 Prozent der Unternehmen zum Alltag, Zoom und Facetime möchte ich nicht missen, nicht im privaten, nicht im beruflichen. 2020 waren es noch 61 Prozent und 2018 nur 48 Prozent. Messenger nutzt die Hälfte der Unternehmen (51 Prozent), vor zwei Jahren waren es 50 Prozent. Kollaborationstools setzen 40 Prozent ein (2020: 36 Prozent). Und in jedem dritten Unternehmen (36 Prozent) wird inzwischen häufig über Social Media kommuniziert (2020: 29 Prozent, 2018: 25 Prozent). Zugleich werden klassische Kommunikationsmittel seltener verwendet. Erstmals nutzt weniger als die Hälfte der Unternehmen (48 Prozent) häufig oder sehr häufig die Briefpost (2020: 56 Prozent, 2018: 71 Prozent). Und nur noch 40 Prozent greifen häufig auf das Fax zurück. Vor zwei Jahren waren es noch 49 Prozent, 2018 sogar noch 62 Prozent.
Und die Zusammenarbeit über die Cloud hat deutlich zugenommen. Werkzeuge wie Google Drive, Doodle, MindMeister oder Trello gehören heute zu meinem digitalen Alltag.
Und wie ist es bei euch? Was hat Corona bei euch verändert?

Diese Zeiten sind vorbei.