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Equil Smartpen 2: Auf Papier schreiben und gleich digital weiterverarbeiten

17. April 2015
Positive überrascht hat mich der Equil Smartpen 2.

Positive überrascht hat mich der Equil Smartpen 2 .

Als digitaler Nomade möchte ich mit so wenig Gepäck wie möglich reisen und dennoch verzichte ich nicht auf analoges Papier. Allerdings ist es lästig, meine Notizen und Zeichnungen nachträglich einzuscannen. Da schlampe ich ein wenig. Ich habe daher immer wieder digitale Stifte ausprobiert mit unterschiedlichen Ergebnissen, wie früher einmal den Wacom-Stift Inking.
Jetzt testete ich den Equil Smartpen 2 , der ein analoges Schreibgefühl mit digitalen Vorteilen vereinen soll. Über eine Woche hatte ich das digitale Schreibgerät im Dauereinsatz und bin extrem positiv überrascht, wie gut das System arbeitet. Skizzen auf Papier werden in Echtzeit erfasst und via Bluetooth auf ein Smartphone, Tablet oder PC übertragen. Ich koppelte den Equil Smartpen 2 mit meinem iPad mini, installierte die kostenlose App und konnte meine Skizzen bearbeiten, organisieren und mit meiner Frau teilen. Als Fan von Sketchnote zeichnete ich meine Vortragsnotizen mit und hatte sie sofort im iPad.

Auch K1 probierte den Stift am iPad aus.

Auch K1 probierte den Stift am iPad aus.

Für mich der absolute Vorteil: Anders als andere Systeme benötige ich keine Spezialpapiere oder eine spezielle Mine für den Stift für seine Funktionsfähigkeit. Der Equil Smartpen 2 verwendet eine handelsübliche Kugelschreibermine. Die Schreibbewegungen werden von einem kompakten Empfänger, der mit einem magnetischen Clip oben am Papier befestigt wird, erfasst und auf mein iPad übertragen. Ich habe es unter iOS ausprobiert und es klappt fast immmer reibungslos. Andere Betriebssystem wie Android-, OS X oder Windows stehen zur Verfügung, habe ich aber nicht getestet.

fred
Zu Beginn meines Tests hatte ich die Angst, dass der 170 Euro teuere Stift bei der Arbeit immer mit dem Tablet gekoppelt sein muss. Bluetooth saugt bei einer langen Konferenz schnell den Akku des iPads leer. Aber hier hat Luidia, der Hersteller des Equil Smartpen 2, mitgedacht. Das System arbeitet auch ohne Bluetooth-Verbindung. Ohne eine Blauzahn-Kopplung sichert der Receiver die verfassten Notizen im integrierten Speicher, die sich zu einem späteren Zeitpunkt in die App importieren lassen. Per Knopfdruck können so bis zu 1000 Seiten erstellt werden, so der Hersteller. Soviele Seiten habe ich nicht getestet. Bei mir waren es 28 Seiten und das hat prima geklappt.

Sketchnote mit dem Equil Smartpen 2

Sketchnote mit dem Equil Smartpen 2

Der Hersteller stellt zwei unterschiedliche Apps zur Verfügung, um das System mit dem mobilen Endgerät einzusetzen. Die Apps erfüllen verschiedene Funktionen: In Equil Note lassen sich Textnotizen und einfache Skizzen bearbeiten, mittels Handschriftenerkennung in leserliche Druckbuchstaben umwandeln, in Kollektionen organisieren und über Dropbox, iCloud oder Social Media-Kanäle mit Freunden und Kollegen teilen. Eine Anbindung an Evernote ist ebenso vorhanden und durch die Funktion Note Stream ist ein interaktiver Austausch von Ideen während einer Livesitzung mit bis zu 20 Personen möglich. Die zweite App Equil Sketch richtet sich hingegen an Nutzer, die ihre Skizzen mit mehr kreativen Möglichkeiten und Gestaltungswerkzeugen zu Kunstwerken verwandeln möchten.

Das komplette System

Das komplette System

Transportiert wird das ganze System in einem speziellen Aufbewahrungsetui. Das Etui ist funktional und durchdacht, entspricht aber nicht gerade meinem ästhetischen Geschmack. Sowohl der Empfänger, als auch der Smartpen 2 besitzen wiederaufladbare Akkus, die bei kontinuierlicher Benutzung bis zu 8 Stunden halten, so der Herstller. Meine Konferenz dauerte nur 4,5 Stunden und so konnte ich die Langzeitnutzung nicht testen. Zum Aufladen werden beide Komponenten einfach in das graue Aufbewahrungsetui gesteckt und über ein Micro-USB-Kabel mit einer Stromquelle verbunden. Im Etui verstecken sich außerdem eine Ersatzmine und eine Verschlusskappe für den Digitalstift. Für den nötigen Schutz beim Transport in der Tasche sorgt ein flexibles Abdeckcover mit magnetischem Verschluss. Wie gesagt, sehr durchdacht, aber das Design gefällt mir persönlich nicht so.