Posts Tagged ‘Currywurst’

Chips Herstellung mit einem Bohrer

10. Januar 2015
Chips am Wochenmarkt.

Chips am Wochenmarkt.

Was gibt es nicht alles auf Wochenmärkten zu sehen? In der Regel sind die Fieranten eher irgendwelche Verkaufsstände für Klamotten, Ledergürtel oder es sind Fressbuden. Dazu gehören Buden für Döner, Pommes, Currywurst, Antipasti und ich staunte nicht schlecht für Chips. Auf dem Wochenmarkt in Maisach, eine Gemeinde westlich von München, entdeckte ich den Stand von Jakob Gottlieb aus Lenggries. Zusammen mit einem Kumpel produziert er Chips aus frischen Kartoffeln mit einem Bohrer. Selbst gemacht, frisch und frisch frittiert waren die Chips ein absoluter Renner auf dem Wochenmarkt.

Fotoreportage: Berliner Weihnachtsmarkt am Morgen

7. Dezember 2014

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Als Volontär – so bezeichnet man die Ausbildung zum Redakteur bei einer Zeitung – war zu Weihnachten ein Spruch sehr gefürchtet. Irgendwann hieß es vom Chef: Mach mal ein Feature vom Christkindl-Markt! Feature ist so eine Art Reportage mit Hintergrundinformationen. Also trottete man als junger Mensch los und schaute sich auf dem lokalen Weihnachtsmarkt um. Wenn man Glückskeks hatte, stand einem ein gestandener Fotograf zur Seite, der die Besucher in Weihnachtslaune kannte und als junger Reporter kam man zu seinen Interviews. Wer man alleine loszog, musste alleine Geschichten finden.

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Als ich durch den Lufthansa-Streik gezwungen war, frühmorgens von München nach Berlin zu fliegen und bei der Gedächtniskirche vom Taxi abgesetzt wurde, kamen mir die Gedanken aus meiner Volontärszeit wieder in den Sinn. Das Schlimmste für mich waren so manche stark akoholisierte Herrschaften, die einen zum Glühwein einluden und dann ihre Geschichten erzählten. Dabei mag ich doch keinen Glühwein und Punsch. Diese Gedanken waren auf dem Weihnachtsmarkt an der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wieder präsent. Und so entschloss ich mich, eine Fotoreportage von einem leern Weihnachtsmarkt am Morgen zu machen. Bilder sagen mehr als Tausend Worte, das hat schon der alte Kurt (Tucholsky nicht Schumacher) gesagt. Also streifte ich durch leere Gassen mit verschlossenen Ständen mit Namen wie Glühweinbrutze oder Sternenzauber. Sie boten am Abend Leckereien wie eine Meisterbratwurst, Wiener Mandeln, süße Spezialitäten, Schmalzgebäck, Zuckerwatte, Quarkkeulchen, frische Waffeln, französische Crêpes, Feuerzangenbowle, Reibekuchen, Kartoffelpuffer, frischgebackener Blumenkohl, Asiapfanne, Currywurst, Tee mit Rum Lumlumba und natürlich Nürnberger Lebkuchen. Als Zeitungsvolontär durfte ich so eine Bildreportage nicht machen, Jahrzehnte später mache ich es in einem Blog. Viel Spaß beim Klicken.

 

Die beste Berliner Currywurst kommt von Ziervogel’s Kult-Curry

4. November 2014

 

Die beste Berliner Currywurst

Die beste Berliner Currywurst

Bei der Currywurst bin ich heikel. Wenn ich in Berlin bin, probiere ich gerne neue Wurst-Buden aus und bin in der Vergangenheit immer wieder zu Konnopke zurückgekehrt. Bis jetzt: Durch einen Tipp von Jan Kopatz, Berliner Obermeister der Friseure, kam ich zu Ziervogel’s Kult-Curry und es ist der Hammer. Für mich ist das mit Absatz die beste Curry Wurst in Berlin. Vergesst Konnopke, vergesst Curry 36 – der Star am Currywurst-Himmel ist für mich Ziervogel’s Kult-Curry.


Ziervogel’s Kult-Curry liegt an der Schönhauser Allee 20. Und Mario Ziervogel kennt das Geschäft mit der Wurst. Nach langjähriger Tätigkeit im Traditionsunternehmen Konnopke eröffnet Mario Ziervogel mit seiner Ehefrau Viola am 11. Juli 2012 ihr eigenes Imbissrestaurant in Berlin. Wahrscheinlich ist ein Zwist in der Familie Konnopke vorausgegangen, aber für mich als Kunde ist es nur positiv. Max Konnopke, der Großvater von Mario Ziervogel, begann seine Wurstkarriere im Jahr 1930, mit einem Bauchladen in Berlin. Mario Ziervogel durfte wohl den Namen Konnopke nicht verwenden und macht jetzt sein eigenes Ding direkt am Nordausgang des U-Bahnhofs Senefelderplatz der U2.


Von einer Currywurst-Bude lässt sich allerdings bei Ziervogel’s Kult-Curry nicht sprechen. Es ist ein kleines Restaurant. Ich nahm im vordereren Bereich Platz, um den Meister bei der Arbeit zu beobachten. Freundlich, sehr freundlich bedient er seine Gäste und er hat Geduld. Er erklärt sogar seinen ausländischen Gästen den Unterschied mit oder ohne Darm. Was ist jetzt das? Wo ist sie hin, die Berliner Schnauze? Als Nichtberliner empfand ich mich bei Mario Ziervogel wirklich als Gast.


Besonders interessant ist der unterschiedliche Schärfegrad beim Ketchup. Die Skala reicht von 1 (Weichei) bis 6 (Teufelszeug). Bis Stufe drei war es für ich angenehm, dann brannte es für mich nur noch. Das Ketchup ist übrigens eine alte Familientradition.
Also, wenn ich das nächste Mal in Berlin bin, dann schau ich wieder rein bei Ziervogel’s Kult-Curry und ich rate es euch auch.

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Kochkurse für den Nachwuchs

13. August 2014

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Ich habe das Gefühl, dass in unserem Land ein Umdenken in Sachen Ernährung festzustellen ist. Aber natürlich nicht bei allen. Es sind kleine Schritte, aber es bewegt sich etwas.
Während früher das Auto und der Urlaub die wichtigsten Statusmerkmale waren, ändert sich die Einstellung in Bezug aufs Essen. Für die Generation meiner Eltern galt als gutes Essen, wenn der Teller voll war. Das ist aus der Sicht der Kriegs- und Nachkriegsgeneration zu verstehen und ich werde die Elterngeneration nicht mehr ändern.
Bei meinen Kindern K1/2 achte ich darauf, dass sie sich richtig ernähren. Das bedeutet nicht, dass sie sich ausschließlich gesund ernähren und natürlich gibt es schon ein paar Ausrutscher. Aber sich einer Sache bewusst zu machen, ist der erste Schritt diese Sache zu ändern.
Dennoch stelle ich fest: zwischen dem Erzählten und dem wirklich praktizierten gibt es gewaltige Unterschiede. Das merke ich beispielsweise bei meinen Schülerzeitungsseminaren. Wenn ich auf das journalistische Thema Gesundheit komme, dann wissen meine Schülerzeitungsredakteure im Großen und Ganzen Bescheid über gesunde Ernährung. Groß wird über die richtige und gesunde Ernährung philosophiert und diskutiert. Und dann kommt die Pause: einige, die vorher gesunde Ernährung sprachen, hauen sich fettige Pommes und Currywurst rein. Und billig muss es sein, hauptsache billig. Für Essen wird nicht gerne Geld ausgegeben, anders als bei unseren italienischen oder französischen Nachbarn.
Aber, wie gesagt, die Zeiten ändern sich. Journalistisch wird das Thema Essen und Ernährung in Angriff genommen. Zu Hilfe kommen mir hier die Kochsendungen im Fernsehen. Seien es das Kochduell oder der Restauranttester. Die Schülerzeitungsredakteure kopieren diese Formate für ihre Publikationen. Sie laden sich bei bei ihren Lehrern ein, lassen sich bekochen, fotografieren und schreiben darüber. Es werden Werte und ein Bewusstsein geschaffen.

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Leider hab ich erst jetzt erfahren, dass es sogar hier ein Wertebündnis in Bayern gibt, an dem ich mich gerne beteiligt hätte.
Im Rahmen des Wertebündnis Bayern wurde das Projekt Bayern schmeckt. vom Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern als Projektleitung, unterstützt von der Bayerischen Staatskanzlei, dem Bayerischen Landwirtschaftsministerium sowie fünf weiteren Projektpartnern, entwickelt.
Das Projekt Bayern schmeckt. rückt wertvolles Essen in den Alltag junger Menschen und deren Eltern. Sie sollen heimische Lebensmittel kennen und verarbeiten lernen sowie Esskultur in der Gastronomie und der Landwirtschaft (er)leben. Generell haben gesundes Essen und regionale Küche in Bayern Tradition und sind heute gefragter denn je, so zumindest der Gaststättenverband in einer Mitteilung. „Essen und Trinken bedeutet aber nicht nur Tradition und Kultur. Eine ausgewogene Ernährung beeinflusst vielmehr die eigene Gesundheit, das Wohlbefinden und den persönlichen Erfolg“, so DEHOGA Bayern-Präsident Ulrich N. Brandl.
Und auch die Politik appelliert: „Wenn wir in unserer Gesellschaft mehr Wertschätzung und Sensibilität für den Umgang mit hochwertigen Lebensmitteln erreichen wollen, müssen wir vor allem bei den Jugendlichen ansetzen“, sagte Ernährungsminister Helmut Brunner bei der Vorstellung in München. Das Projekt Bayern schmeckt. sei ein wichtiger Baustein dafür. Mensch, dann bin ich ja mit meinen Schülerzeitungseminaren an richtigen Stelle – nur haben es die zuständigen Stellen bisher noch nicht gemerkt. Das will ich ändern.
Bayern schmeckt. will jungen Menschen die Wertschätzung für Essen, heimische Lebensmittel und Traditionen vermitteln. Aber wir wollen auch aufzeigen, wie ereignisreich und sinngebend Berufe in Landwirtschaft und Tourismus sind und dass diese Berufe Menschen ein ganzes Leben begeistern und ernähren können.

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Im Rahmen des Projektes Bayern schmeckt. richten junge Menschen gemeinsam ein Event aus und laden ihre Eltern und Freunde ein. In fünf Modulen, meist an fünf Nachmittagen, planen und organisieren die Jugendlichen das Event, wählen heimische Nahrungsmittel aus, bereiten Speisen und Getränke zu, dekorieren die Tische und verwöhnen als Gastgeber ihre Gäste.
Dazu bietet Bayern schmeckt. Kochworkshops für Jugendliche an, in denen Praxisnähe groß geschrieben wird: Vom Einkauf über das Dekorieren bis hin zur abschließenden Feier heißt es Hand anlegen. Unterstützt von erfahrenen Gastronomen und angehenden Meisterköchen erhalten junge Menschen direkte Einblicke in die Herkunft unserer bayerischen Lebensmittel und die Welt der Gastronomie. Dabei darf der Spaß nicht zu kurz kommen.
Über diese Kochkurse würde ich gerne berichten ausführlich darüber bloggen. Gegebenenfalls kann ich die Thematik auch in meine Seminare aufnehmen.

Currywurst in Berlin

5. September 2008

Ich möchte heute eine Lanze brechen für die Berliner Currywurst. Kulinarische Leckereien hat ja jede Gegend in Deutschland zu bieten. Ich bin gerade beruflich in der Hauptstadt und da war natürlich Currywurst angesagt. Die erste Wurst aß ich gleich an der Bauruine am „Palast der Republik.“ Das Parlament der DDR wird derzeit „zurückgebaut“, wie es im besten Amtsdeutsch heißt. Der Pommes-Anhänger verkaufte eine Curry-Wurst, die ganz ok war. Leider riss die Dame vom Grill die Wurstverpackung des Supermarktes vor meinen Augen auf und legte die Wurst dann auf den Rost. Da vergeht einem die Lust auf den Curryzauber. Ich wollte eigentlich eine Wurst vom Metzger/Fleischer. Ein alter Kollege von meiner früheren Zeitschrift, der MACup, gab mir den besten Curry-Wurst Tipp. Er sagte: „Die beste Curry bekommste bei Konnopke, wah.“ Und mein Kollege musste es wissen. Er stammt aus den Ostteil der Stadt und kannte jede Ecke. Und er hatte Recht. An der S-Bahn-Haltestelle Eberswalde ist die Bude von Konnopke. Hier wird die Currywurst ohne Darm serviert, Pommes rot/weiß – oder auch Schranke genannt – gibt es auch. Hier geht auch der Berliner noch essen. Gemischt mit Touristen steht er an, um seine Wurst in Empfang zu nehmen. Schlange stehen, fast schon wie zu DDR-Zeiten. Aber es lohnt sich. Die Currywurst bei Konnopke ist einmalig. Also vorbeischauen, wenn man mal in Berlin ist.Â