Ich bin geprägt von den Superhelden-Filmen meiner Jugend: Superman mit Christopher Reeve, Batman von Tim Burton oder Shadow und der Fluch des Khan. Sie hatten einen gewissen Charme und nahmen sich nicht so ernst. Ganz im Gegensatz zu den neueren Blockbuster-Verfilmungen von Marvel oder DC. Jetzt schaute ich mir Meteor Man aus dem Jahre 1993 an und der Film ließ mich ratlos zurück.

Der Film Meteor Man ist vor kurzem auf Bluray erschienen und der Verleih überließ mir ein Besprechungsexemplar, vielen Dank. Im Kino hab ich ihn damals nicht wahrgenommen. Meteor Man könnte so viel sein und ist dabei misslungen. Es könnte ein Superhelden-Film sein, dafür ist er aber zu wenig heldenhaft. Es könnte ein Action-Film sein, dafür ist aber zu wenig packend. Es könnte eine Komödie sein, dafür ist der Humor aber zu flach. Es könnte ein Sozialdrama sein, dafür sind aber die Darsteller unpassend. James Earl Jones hat bessere Rollen gehabt und über Bill Cosby will ich gar nichts schreiben. Der Film weiß nicht, was er sein will – das ist sein Problem.
Er lebt vom Charme der 90er Jahre des vergangen Jahrhunderts, das macht für mich den Film aus: Klamotten, Musik, Autos. Freunde dieser Zeit, werden an Meteor Man ihre Freude haben.
Robert Townsend, der bei Meteor Man Regie, Drehbuch, Produktion und Hauptdarstellung übernahm, übernahm sich mit dem Film gehörig. Dabei gehört Robert Townsend zu den Könnern seines Fachs – als Beispiel sei die herausragende Regiearbeit von Die Little Richard Story genannt.
Vielleicht gibt Meteor Man der Black Community etwas und war wichtig für sie, mir hat der Film kaum etwas gegeben.