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Keinen Bock mehr aufs Lesen

17. Februar 2009

Die Stiftung Lesen jammert: Die Deutschen haben keinen Bock mehr auf Lesen so wie früher einmal. Gemeint sind in erster Linie Bücher. Damit legt die Stiftung zum dritten Mal seit 1992 eine Studie vor. Dieses Mal wurden mehr als 2500 Deutsche ab 14 Jahren nach ihren Lesegewohnten befragt. Das Ergebnis ist für Bücherwürmer und Bildungsbürger erschreckend. Während vor acht Jahren jeder Dritte noch zwischen elf und 50 Bücher im Jahr verschlang, schafft dieses Buchpensum jetzt nur noch jeder Vierte. Das Geheule bei den Bildungsbürgern war groß. Der Verfall des Abendlandes und des Bildungsbürgertums stand auf der Tagesordnung. Jammer, jammer, heul, heul.

Bedenklich: Es zeigt sich, dass Kinder von lesefaulen Eltern nicht mehr zum Buch greifen und damit für den Lesemarkt verloren sind. Wenn zu Hause gelesen wird, dann besteht auch die Chance, dass der Nachwuchs zum Buch greift. Zumindest bei uns zu Hause wird derzeit kräftig gelesen. Der kleine Mann in der ersten Klasse versucht sich an Literatur in Form der Flohkiste und seine Schwester kann zwar nicht lesen, tut aber zumindest so.

So schlimm die Ergebnisse für den Büchermarkt sind, so darf man sie aber nicht überbewerten. Ähnliches Problem hatte das Theater als das Kino aufkam und das Kino als TV aufkam. Die Menschen wechseln eben das Medium und verbringen mit den klassischen Medien eben weniger Zeit. Die Zeit meines Medienkonsums hat sich nicht verändert über die Jahre, aber die Art auf jeden Fall. Wenn ich früher öfters zum Buch oder zur Zeitung gegriffen habe, so schaue ich heute eben mehr ins Web, schaue Blu ray oder spiele etwas.

Ach ja: Gleiches Klagelied könnten die klassischen Brettspielhersteller anstimmen. Es wird weniger gespielt: Klar, Mensch-ärgere-dich-nicht und Co gehen sicher zurück, dafür steigt die Zahl der Wii- oder PS3-Spieler. So ist der Zeit der Lauf, aber noch lange kein Untergang des Abendlandes. 

PS3-Laufwerk defekt – so ein Mist

29. Dezember 2008

Ausgerechnet vor Weihnachten der große Schock. Mitten im Abspielen eines Blu ray-Films versagte die Playstation 3. Der Film erstarrte, dann gab es eine kryptische Fehlermeldung. Ich aktualisierte die Systemsoftware, ich führe einen Hard- und einen Softreset durch, doch vergebens. Das Laufwerk rührte sich nicht mehr. Es lief nicht mehr an. Die Scheiben wurden zwar ordnungsgemäß ein- und ausgeworfen, doch das war es auch dann schon.

Wahrscheinlich ist das Blu ray-Laufwerk über die Wupper gegangen. Und dies vor den Weihnachtsfeiertagen. Bei der Recherche im Internet stellte sich heraus: Ich bin kein Einzelfall. Die Foren sind voll mit diesem Problem. Die Lösungsvorschläge sind vielfältig: Die einen bauen das Laufwerk aus und kaufen sich im Internet ein neues. Das scheidet für mich aus, denn für Basteleien am Rechner habe ich nicht das richtige Händchen. Die anderen schicken das Gerät bei Sony ein und warten auf eine Reparatur.

Ich habe die PS3 im Februar gekauft und so habe ich noch eine Garantie. Also wähle ich den offiziellen Weg der Reparatur. Wer diesen Weg geht, sollte ihn folgendermaßen beschreiten. Es gibt in Sindelfingen einen offiziellen PS3-Reparaturbertrieb mit Namen TVS repair & logistic GmbH. Hier ist seine Website. Auf der Website den Abholauftrag ausfüllen, die Bestätigung per Mail abwarten, Lieferschein ausdrucken und PS3 verpacken. Nach Weihnachten kam dann der DHL-Mann und nahm meine PS3 in Empfang. Rund zehn Tage soll die Reparatur dauern. Ich habe mich vor Weihnachten extra mit zahlreichen Filmen und Spielen ausgestattet, um die stillen Tagen mit meiner PS3 zu verbringen. Na gut, dann muss eben die Wii ran. 

GC 2008: Ich war dabei

25. August 2008

 

Die Games Convention in Leipzig ist vorbei – aus, Ende, Schluss und Amen. Wann ich das nächste Mal nach Leipzig komme, dass weiß ich nicht. Wenn Buchmesse ist, gehe ich eher nach Frankfurt anstatt nach Sachsen. Zusammenfassend möchte ich mich einmal ganz herzlich bedanken: Leipzig, das hast du gut gemacht! Mir haben die Jahre bei euch gefallen und ich kann meinen Kindern sagen. Ich war dabei und es hat einen riesigen Spaß gemacht. Neben allen Gesprächen und Interviews, Produktvorstellungen und News sind vor allem die Eindrücke zurückgeblieben. Emotional bewegend fand ich die Eindrücke, wenn ganze Familien auf die GC gepilgert sind. Vater, Mutter, Kind – alle Hand in Hand durch die Halle gestreift und immer auf der Suche nach Spielen. Da war ich schon ein wenig neidisch. Mein Nachwuchs ist noch zu jung für so eine Messe. Aber irgendwann geht Papa mit dem Sohne oder dem Töchterchen auf so einen Event. Das Spielen hat sich verändert. War es früher sicherlich eine Sache von Nerds und Geeks sind Videogames heute Teil der Populärkultur. Nicht jeder Spieler ist ein Massenmörder und ich fühle mich noch ganz wohl (bis auf die Stimmen im Kopf, die immer sagen: Töte, töte, töte). Heute können ganze Familien spielen. Die Wii hat die Wohnzimmer erobert. Mit Sing Star und Guitar Hero rocke ich auf der PS3 mit Freunden – Videogames sind gesellschaftsfähig. Daran hat die Games Convention sicherlich ihren Anteil und dafür muss ihr die Szene danken. Nächstes Jahr zieht die Veranstaltung nach Köln weiter und benennt sich in GamesCom um. So ist der Lauf der Dinge, doch eines hatte Leipzig nicht verdient: Ein Flugzeug mit Banner flog über das Leipziger Messegelände und warb für die Messe GamesCom vom 9. bis 13. September 2009 in Köln. Das ist Nachtreten auf die unfeine Art. Wer am Boden liegt, dem darf nicht Häme und Spott widerfahren.