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Jason, Jesus und Judas am Freitag, der 13.

13. Oktober 2023

Also war in unserem Kulturkreis begann der Ärger mit Judas. Beim Abendmahl am Freitag saß Jesus mit seinen 11 Jüngern zusammen, dann setzte sich Judas Iskariot als Nummer 13 dazu und das Böse begann seinen Lauf. Wir kennen die Geschichte und schon war das Phänomen Freitag, der 13. geboren.

Es gibt dann die Geschichte vom Börsenkrach am Freitag, 13. wir kennen die Symbolkraft der Zahl: Keine 13. Stockwerk im Hotel und damit im Aufzug. Keine 13. Reihe im Flugzeug. Einige Historiker weisen darauf hin, dass der Aberglaube bezüglich Freitag, dem 13., auf historische Ereignisse zurückgeführt werden kann. Zum Beispiel wurde im Mittelalter die Verfolgung der Templer angeblich am Freitag, dem 13. Oktober 1307, begonnen. Dies könnte dazu beigetragen haben, den Aberglauben zu verstärken.

Der Aberglaube, dass Freitag der 13. ein Unglückstag ist, ist in vielen Kulturen weit verbreitet, und es gibt verschiedene Theorien darüber, warum dieser Tag als Unglückstag betrachtet wird. Interessant ist, dass in unserer rationalen und aufgeklärten Welt, der Aberglaube immer noch vorhanden ist, vielleicht nimmt er sogar zu. Es ist wichtig zu beachten, dass dieser Aberglaube nicht auf wissenschaftlichen Tatsachen beruht, sondern auf kulturellen und historischen Überlieferungen. In vielen Kulturen wird der Freitag der 13. nicht als Unglückstag angesehen, und für viele Menschen hat er keine besondere Bedeutung. Es handelt sich also eher um einen weit verbreiteten aber irrationalen Glauben.

Freitag der 13.-Filmreihe
Der Aberglaube rund um Freitag, den 13., wurde durch Literatur, Filme und Popkultur verstärkt. In vielen Geschichten und Filmen wird Freitag der 13. als Tag des Unglücks dargestellt, was den Glauben weiter gefestigt hat. Und damit bin ich auch bei der Filmreihe Freitag der 13. „Freitag der 13.“ ist eine bekannte Horrorfilmreihe, die in den Vereinigten Staaten entwickelt wurde. Die Hauptfigur der Reihe ist der Serienmörder Jason Voorhees, der in nahezu jedem Film der Reihe eine Rolle spielt. Ich habe mir vor kurzem die Reihe angeschaut, um stelle als Fan des fantastischen Films für mich fest: Langweilig. Hier mal die ersten acht Filme auf Bluray.
Die Filmreihe „Freitag der 13.“ begann 1980 mit dem gleichnamigen ersten Film. Der Film wurde von Sean S. Cunningham billig inszeniert und eröffnete die Tür zu einem Franchise, das bis heute anhält. Die Reihe umfasst insgesamt zwölf Hauptfilme und eine Neuverfilmung aus dem Jahr 2009.

Die Filme der „Freitag der 13.“-Reihe drehen sich um eine Gruppe von Teenagern oder jungen Erwachsenen, die in Camp Crystal Lake, einem fiktiven Ort, in dem die Filme spielen, von einem maskierten Mörder brutal ermordet werden. Jason Voorhees ist der berüchtigte Mörder, der in den meisten Filmen der Serie auftaucht. Seine Waffe der Wahl ist oft ein Machete, und er trägt eine ikonische Hockeymaske.

Die „Freitag der 13.“-Reihe ist bei Horrorfans sehr beliebt und hat im Laufe der Jahre eine große Fangemeinde entwickelt. Ich gehöre nicht dazu. Nicht wegen der Kritik, dass die Filme Gewalt und Blutvergießen in den Mittelpunkt stellen. Ich finde sie einfach langweilig, vorhersehbar und formelhaft. Ich habe beim Zusehen keinen Bezug zu den Charakteren des Films aufbauen können. Es gute und schlechte Slasher. Die Freitag-Reihe sind für mich ein Beispiel von schlechten Slasher, hatten aber dennoch riesigen Erfolg und die Streifen werden zu Kultfilmen hochstilisiert.

Anders als bei Michael Myers in Halloween kann ich auch keine Beziehung zu Jason unter seiner Maske aufbauen. Die ganzen Personen im Film sind mir ziemlich egal. Dennoch: Die Figur von Jason Voorhees und die „Freitag der 13.“-Reihe haben erheblichen Einfluss auf die Popkultur gehabt und sind in zahlreichen Parodien und Referenzen in anderen Medien aufgetaucht. Jason ist aufgrund seines unverwechselbaren Erscheinungsbilds, seiner Rolle als ikonischer Bösewicht in einer langanhaltenden Filmreihe und seiner Präsenz in der Popkultur zu einer der bekanntesten Figuren im Horrorgenre geworden.

Jason ist bekannt für sein markantes Erscheinungsbild, das eine Hockeymaske und eine überdimensionale Machete einschließt. Dieses Aussehen hat ihn sofort erkennbar und leicht zu identifizieren gemacht. Zudem ist Jason eine der wenigen Horrorfiguren, die in einer langen Filmreihe eine konsistente Präsenz hat. Er taucht in den meisten Filmen der „Freitag der 13.“-Reihe auf und entwickelt sich im Laufe der Zeit von einem jungen Opfer zu einem gnadenlosen Serienmörder.

Die „Freitag der 13.“-Filme sind bekannt für ihre brutale und grafische Darstellung von Morden, bei denen Jason Voorhees eine zentrale Rolle spielt. Die dargestellte Gewalt hat dazu beigetragen, Jason als bedrohliche Figur zu etablieren. Die Faszination kommt also nicht, ob Jason tötet, sondern wie er tötet. Jetzt könnte man diskutieren, was die spektakulärste Todesart in der Serie ist.

Nun, ich weiß allerdings, dass ich nie an den Crystal Lake reisen werde. Es könnte ja doch etwas an der Geschichte dran sein.

The Texas Chain Saw Massacre Matinee – Rückblick auf meine Matinee

28. August 2023

Der Kopf erzeugt Bilder, die das Auge gar nicht sieht. Vor dem geistigen Auge entsteht der Terror der übersteigenden Familiendramas, das in die Filmgeschichte eingegangen ist und jahrelang die Gerichte beschäftigte. Gemeint ist natürlich The Texas Chain Saw Massacre von 1974, den ich vor kurzem in einer Matinee im Scala Kino Fürstenfeld zeigen und besprechen durfte.

Zum ersten Mal hatte ich den Film auf einer umgeschnittenen US-Laserdisc gesehen und die Wucht des Films haute mich mich. Die NTSC-Disc hatte ich unter der Theke auf einem Filmsammlermarkt für teuer Geld erstanden. Nach dem ersten Ansehen war ich regelrecht erschlagen und interessierte mich für die Umstände des Films, der sich heute in der Sammlung des Museum of Modern Art in New York befindet und in Deutschland einige Jahre verboten war. Wow, ich hatte als Jugendlicher einen verbotenen Film der Filmgeschichte schrieb zu Hause, was auch irgendwie reizvoll war. Ich erinnere mich, dass die Laserdisc nicht im Schrank mit den anderen Laserdisc stand, sondern im Schrank mit den Langspielplatten – ein gutes Versteck, wie ich damals glaubte.

Zur Matinee arbeitete ich die Zeitumstände des Films heraus. Der Sommer der Liebe war vorbei. Gewalt war in den USA an der Tagesordnung. Das tödliche Attentat auf Martin Luther King ereignete sich am 4. April 1968, am 6. Juni 1968 wurde in Los Angeles Bobby Kennedy erschossen. 1968 gab es Bürgerkriegsähnliche Zustände beim Nominierungskongress der Demokraten in Chicago und Rassenunruhen. Es kam zu dem Mord an 9. August 1969 an Sharon Marie Tate durch Charles Manson. Aus Woodstock wurde Altamont am 6. Dezember 1969. Vor den Augen der Rolling Stones wurde ein Mensch erstochen. Im Fernsehen lief der reale Horror von Vietnam.

Das Kino als Spiegel der Gesellschaft änderte sich. 1969 lief Easy Rider mit Dennis Hopper und Peter Fonda. Es war die Abkehr vom alten Hollywood. Neue Kreative kamen für ein neues Hollywood von Hochschulen, George Lucas, Steven Spielberg, Michael Camino oder Francis Ford Coppiola. Und auch ein Tope Hooper stand bereit für die Zeitwende im Film. Der Gothic Horror von Dracula und Frankenstein wurde zu Grabe getragen. Er galt als alt und verstaubt. Der Schrecken und die Gewalt war auf der Straße und nicht mehr in in der fernen Welten. Der Horrofilm veränderte sich Die Nacht der lebenden Toten von Romero leitete 1968 die Wende ein. Der schwarze Held überlebt und wird am Schluss von der Polizei erschossen. Wegbereiter war Hitchcock mit Psycho von 1960.

1972 war der Terrorfilm pur in den Kinos. Last house of the Left von Wes Craven (Nightmare) und Sean S. Cunningham (Freitag der 13). Und Tope Hooper erkannte die Zeichen der Zeit. Wie Hitchcock und der Buchator Robert Bloch war er vom Serienmörder Ed Gein fasziniert. Tatsächlich geschehen sind die Morde, die Ed Gein in den 50er-Jahren in Plainfield, Wisconsin, an durchreisenden Frauen verübte. Deren Häute zog er sich ab und trug sie als Kleidungs- und Schmuckstücke. Der wahnsinnige Mörder, Leichendieb, Grab- und Leichenschänder Ed Gein war Vorbild für Psycho und dann auch für The Texas Chain Saw Massacre.

Was diesen Film so bemerkenswert macht, ist die Art und Weise, wie er eine düstere, beklemmende Atmosphäre erzeugt und den Zuschauer in die Tiefen des menschlichen Schreckens mitnimmt. Dabei nutzt er geschickt die Aspekte von Gewalt, Sadismus und Isolation, um eine verstörende Wirkung zu erzielen. Viel Spaß mit meinem Vortrag.

Die nächste Matinee findet am Sonntag, 10. September um 10:45 Uhr zum Film Alien – das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt von 1979 statt. Im Weltraum hört dich niemand schreien. Alien verband die Genre Horror- und Science-Fiction-Film kongenial. Übrigens, es ist Kinotag an diesem Tag und der Eintritt kostet nur 5 Euro. Also Zeit für eine Matinee im Scala Fürstenfeldbruck. Karten gibt es hier.