Posts Tagged ‘Schraubverschluss’

Wenn es nur ein Glas und nicht gleich die ganze Flasche Wein sein soll: Coravin Timeless Six+

30. Januar 2025

Wenn die Gastronomie ihr offenes Weinsortiment erweitern will, aber nicht das Risiko eingehen kann, den offenen Wein nach ein paar Tagen zu entsorgen, weil er nicht komplett ausgeschenkt wurde, da kommt das Konservierungssystem Coravin Timeless Six+ ins Spiel. Ich habe mir das System von Denis Michael Kleinknecht vom Gasthof Heinzinger in Rottbach erklären lassen.

„Das Coravin System ermöglicht uns, Wein ohne den Korken ziehen zu müssen, auszuschenken“, so Kleinknecht. Hierbei wird der Naturkorken mit einer Nadel durchstochen. Beim Ausschenken wird nun Argon in die Flasche gedrückt. So bekommt der Wein in der Flasche keinen Sauerstoff ab, welcher den Wein oxidieren liesse. „Der Wein bleibt ohne jeglichen Qualitätsverlust mehrere Monate frisch wie gerade erst geöffnet“, so Kleinknect weiter. So kann sein Gasthof Heinzinger nun mehrere offene Weine im Glas anbieten. Ich finde die Idee hervorragend.

Als Privatperson ist das System auch interessant. Mit dem Coravin Timeless Six+ Konservierungssystem kann ich meine Lieblingsweine einschenken, ohne den Korken ziehen zu müssen, und immer wieder zu dieser Flasche zurückkehren. So muss ich nicht gleich die ganze Flasche trinken, sondern kann Gläser genießen.

Nachdem mehr und mehr echte Korken verschwinden und durch Schraubverschlüsse ersetzt werden, gibt es auch einen entsprechenden Aufsatz für diese Flaschen.

Tethered Caps – sinnvoll, aber ich bin wohl zu doof

3. Januar 2024

Eine Einführung hat mich 2023 richtig genervt und natürlich weiß ich aber, dass sie grundsätzlich richtig und sinnvoll ist. Es handelt sich um die befestigten Schraubverschlussdeckel bei Plastikflaschen. Die Fachwelt spricht von Tethered Caps. – so heißen die Verschlusskappen, die an der Verpackung befestigt sind.

Ich bin der Typ, der auf die geleerte Flasche Cola, Apfelsaftschorle oder Mineralwasser den Deckel wieder aufgeschraubt hat. Scheinbar bin ich eine seltene Spezies, denn viele haben den Plastikdeckel einfach weggeworfen – dort wo sie stehen und gehen. Der Mensch an sich ist ein Dreckschwein. Die Getränkeindustrie hat reagiert und den Deckel nun an die Flasche befestigt. Das ist grundsätzlich gut.

Die bislang separaten Deckelchen bei Getränkeflaschen schaden der Umwelt: Sie vermehren den Plastikmüll in Gewässern, Wäldern oder an Stränden. So hat man zum Beispiel bei Untersuchungen an der Nordsee etliche solcher Deckel gefunden, mehr als 40 auf etwa 100 Metern Strand, erklärt die Verbraucherzentrale. Blieben die Verschlusskappen aber mit der Flasche verbunden, ließe sich zumindest diese Art von Müll eindämmen – was festhängt, fliegt nicht in der Gegend herum.

Nun kommt das Nervige

Aber warum rutscht der Deckel bei mir IMMER beim Ausgießen in ein Glas nach vorne, so dass die klebrige Sauerei von Cola und Co über den ganzen Tisch verbreitet. Ist das nur bei mir so? Schau ich wirklich so wenig beim Eingießen hin? Was mache ich falsch? Ich schraube die Flasche auf und sobald ich sie kippe und das Getränke ausgießen will, drehe ich wohl unbewusst die Flasche und der Deckelverschluss wandert in den Getränkestrahl: Zack, die Sauerei ist da. Und wenn ich einfach mal aus der Flasche trinken will, habe ich den Getränkedeckel in der Nase. Und das stört natürlich meinen Trinkgenuss.

Nun, ich verstehe die Neuerung und begrüße sie ja grundsätzlich. Müllvermeidung ist richtig und wichtig. Also hat die EU richtig gehandelt und die Lösung der Tethered Caps zur Pflicht gemacht: In Deutschland gilt dies ab 3. Juli 2024 für alle Einweg-Getränkeverpackungen, die ganz oder teilweise aus Kunststoff bestehen, etwa Saftkarton oder Einweg-PET-Getränkeflasche, mit einem Volumen von bis zu 3 Litern. Einige Anbieter sind dem allerdings bereits vorausgeeilt – bei einschlägig bekannten Softdrinks oder auch Milch vom Discounter bleibt teilweise bereits die Kappe an Flasche oder Karton. Für Verbraucher wie mich hingegen kam die Umstellung bei manch vertrautem Produkt doch unerwartet. Aber ich bin ja lernfähig.

Marmeladenzeit – die Zeit des Dampfentsafters

17. August 2015

Der Entsafter kommt wieder zum Einsatz

Der Entsafter kommt wieder zum Einsatz

Es ist die Zeit für Kirschen, Zwetschgen, Blaubeeren, Johannisbeeren und damit ist Zeit für Einkochen. Vor Jahren haben wir die ganzen Einmachgläser entsorgt und nun brach es wieder bei meiner Frau durch: Wir müssen doch wieder eigene Marmelade machen.
Sie tigerte in den Supermärkten um die Paletten mit Gläser, Flaschen, Schraubverschlüsse herum, sie fasste an und legte hin. Und irgendwann konnte sie nicht mehr. Wir haben uns wieder komplett eingedeckt. Der Sechserpack Sturzgläser mit den 435 ml Gläser hier, vielleicht doch auch welche mit 230 ml für kleine Portionen dort oder sollten es doch lieber die 750 ml Gläser werden? Einig waren wir uns, dass es Gläser mit Schraubverschluss werden sollen. Das ist sinnvoller, wenn wir die Gläser mehrmals verwenden wollen. Bügelverschluss sieht zwar cooler aus, eignet sich aber nur zum Verschenken.

Eine Ladung Gläser kauften wir im Supermarkt, die andere bei Amazon.

Eine Ladung Gläser kauften wir im Supermarkt, die andere bei Amazon.

Einen Dampfentsafter von Weck hatten wir noch im Keller, der auch sogleich reaktiviert wurde. Das erste Obst stammte von einem Kurztrip nach Lindau. Am Bodensee gibt es wunderbares Obst. Aber auch bei uns am Dorf sind schöne Plantagen zum Selbstpflücken vorhanden, die werden wir uns als nächstes vornehmen. Und einiges an Beeren wächst auch im heimischen Garten.

Natürlich muss auch das richtige Handwerkszeug her. Die Gattin schwört auf die Haushaltswaren von Leifheit. Und der Hand-Pflaumenentsteiner Pro Line hat mich überzeugt, der Kirschentkerner ist ok, der Kirschentkerner Cherrymat ist so la la. Aber der ging bei einem Amazon Angebot billig her und hat sich rentiert.

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Restlos begeistert bin ich von unserem Dampfentsafter von Weck. Das Teil stand noch im Keller und wir hatten bisher nur die Äpfel der Apfelbäume unseres Gartens entsaftet. Nun kam der Kamerad fürs Entsaften Kirschen und Zwetschgen ran. Und das Teil macht seine Sache gut. Der Entsafter ist modular aufgebaut. Ganz unten ist der Tauchsieder. Hier kommt das Wasser rein, das verdampft. Ganz oben kommen die Kirschen und Zwetschgen rein. Der heiße Dampf greift die Zellen des Obsts an und bindet den Saft, der in einen mittleren Auffangbehälter tropft. Das Ganze hat rund 50 Minuten gedauert. Dann muss das System abkühlen, sonst verbrüht man sich die Pfoten. Durch einen Schlauch wird der Saft abgelassen. Eine Klemme verschließt den Ablaufschlauch. Mir hat das Ganze Spaß gemacht. Ich habe meine Frau unterstützt und es hat Spaß gemacht. Die Produktion von Marmelade kann beginnen.

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