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Wir sind Social Media-Schlusslicht, schade!

5. November 2009

Ich bin ein wenig entsetzt über den Mediennachwuchs. Vor kurzem war ich als Diskussionsteilnehmer bei einer Runde der SAE Alumni Conference in Berlin eingeladen. Starke Veranstaltung, deren Besuch sich lohnt. Mit auf dem Podium unter anderem die werten Kollegen Klaus Eck und Carlo Blatz.

Wir priesen die Möglichkeiten des Webs und von Social Media. Der Saal war mit rund 50 jungen Leuten, zumeist Medienstudenten der SAE von verschiedenen Schulen besetzt. Vernetzung wird bei der SAE groß geschrieben. Gegen Ende der Diskussion stellte ich zwei entscheidende Fragen an das Publikum: „Wer von euch bloggt?“ und „Wer von euch twittert?“ Und: Nur zwei von 50 Zuhörern meldeten sich. Sagt mal Freunde, auf was wartet ihr denn eigentlich?

Nur Studieren alleine reicht wohl nicht, um in den Medien unterzukommen. Als Medienschaffende habt ihr heute alle Chancen der Welt, weil die Produktionsmittel quasi umsonst sind. Doch die Damen und Herren im Publikum warten wohl noch darauf, dass ein Verlag, Sender oder Anstalt bei ihnen anklopft und sagt: „Bitte, bitte komm zu uns.“ Träumt einfach weiter, so ist mein Job nicht in Gefahr.

Aber das mangelnde Engagement bestätigt eine neue Studie von Lightspeed-Research. Diese zeigt: Im Vergleich zu den europäischen Nachbarn sind wir Deutschen die größten Social Network-Muffel. Laut Lightspeed-Research haben nur ein Drittel aller deutschen Nutzer in den vergangenen Monaten ein Profil in einem Social Network eingestellt.

Am aktivsten bei Xing, LinkedIn, Facebook und Co. waren die russischen Nachbarn mit 48 Prozent, gefolgt von den Briten von der Insel mit 47 Prozent. Am Ende der Reihe ist Frankreich mit 29 Prozent. Wir sind vorletzter.

Bei Video zeigt sich ein ähnlich trauriges Bild. Die Russen sind auf Nummer ein, wir Deutschen sind ganz hinten. Nur die Freunde aus Holland sind noch Videofauler und sahen in jüngster Zeit mindestens einen Clip im Web. Hier gibt es Nachholbedarf. In meinen Seminaren predige ich mobiles Video und Journalismus und ich hab es noch nicht aufgegeben.

Zahncreme ist keine Haftcreme

20. Oktober 2008

Kennen Sie dass, wenn Sie lachen und nicht mehr aufhören können. Da wird das Lachen direkt zum Krampf. Dies ist mir eben in Berlin passiert. Hier war ich mit einem Kollegen auf der SAE Alumni Convention. Ich musste zwei Referate machen und übergab einen Preis. Mein Kollege hatte derweil Pech und vergaß seine Zahncreme zu Hause. Kein Problem sollte man denken. Im Quality Hotel gab es zwar Pflegesets für den Zahn, doch waren diese im Lager untergebracht. Die Dame an der Rezeption hätte dafür in den Keller gehen müssen, aber es war gerade viel los. Den Gang in den Keller wollte mein Kollege ihr ersparen und ging um die Ecke in den nächsten Lidl. Eine halbe Stunde später klingelte mein iPhone und der Kollege war am Ohr. Er habe statt Zahncreme blöderweise Haftcreme für dritte Zähne gekauft und bekommt das Zeug nicht mehr aus dem Mund. Der Depp. Die Packungen seien ähnlich und ich eilte zu ihm. Mit Handtuch im Mund zeigte er mir die Tube: Eindeutig Haftcreme – der arme Kerl, doch ich brach in Lachen aus. Im Laufe der Zeit löste sich die Haftcreme und ich lieh ihn meine Zahncreme. Zum Abschluss fuhren wir an eine Tanke zum Einkaufen. Bei der Preisverleihung auf der Bühne hatte ich seine Zahncreme in der Tasche – und es reizte mich bei der Preisverleihung die Creme aus der Tasche zu ziehen und sie dem Publikum zu zeigen. Doch ich war feige.