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Mobiler Wischmop: Nasswischroboter Scooba 230

27. Mai 2012

Der neue Wischroboter Scooba hat mich als Roboterfan überzeugt. Klar, es gibt noch Ideen, aber wir sind mit dem Haushaltsroboter auf den richtigen Weg. Im heimischen Arbeitszimmer tut ein Roomba iRobot seit Jahren seinen Dienst. Jetzt kommen die mechanischen Haushaltshilfen für das Badezimmer. Zur Auswahl steht das große Modell Scooba 390 und das kleine Modell 230. Auf einer Vorführung der Hamburger Firma Klein Robotics konnte ich mir die Modelle näher ansehen und ich habe mich in den Scooba 230 verliebt.

Im Grunde ist der kleine Kerl ein mobiler Wischmop und kann vieles, was ein echter Wischmop auch kann mit dem Vorteil, ich muss es nicht machen. Der kleine Bruder des Scooba 390 reinigt eine Fläche von 14 Quadratmetern und damit ideal für mein kleines Badezimmer im Büro. Aber natürlich kann ich nicht erwarten, dass er das Badezimmer vom Schlamm meiner verdreckten Gummistiefel reinigt. Wie beim Mop muss vorher das Bad gefegt werden. Dann kommt der kleine Wischfreund zum Einsatz. Dank eines Drei- Stufen-Reinigungssystems entfernt der Scooba 230 Schmutz und Bakterien gründlich rein. Zuerst sprüht Scooba sauberes Wasser und ggf. Reinigungsmittel auf den Boden. Im zweiten Schritt wird der Boden mit Bürsten geschrubbt. So wird der Schmutz entfernt. Abschließend wird das Schmutzwasser von einem Vakuumsauger aufgenommen.

Die Idee ist gut und platzsparend: Dank des patentierten Tanksystems werden sauberes und schmutziges Wasser getrennt voneinander aufbewahrt. Nur so ist die Reinigungsleistung zu garantieren. Der Tank besitzt ein Zwei-Membranen-System, bei dem sich die Membranen zusammenziehen beziehungsweise ausweiten. Der Tank zieht sich während des Reinigungsvorgangs zusammen, wenn das frische Wasser abgegeben wird. So wird Platz geschaffen, um später das verschmutze Wischwasser aufzunehmen. Einfüllen und Auskippen muss ich aber von alleine. Für 14 Quadratmeter braucht der Robi seine 45 Minuten, aber dann blitzt die Hütte. Allerdings dürfen die Fugen im Bad nicht zu tief sein. Glatte Flächen reinigt er aber anstandslos. Und anders als seine Staubsaugerbrüder hat er keine eigene Ladestation zu der selbstständig fährt, sondern muss vom Menschen ans Netz gehängt werden.

Wunderbar ist aber die Orientierung des Roboters. Anders als frühere Modelle kann der Scooba nicht abstürzen. Durch eine Vielzahl von Sensoren an der Unterseite kann sich der Haushaltsroboter im Raum orientieren und erkennt Treppenstufen und andere Absturzgefahren. Das funktioniert hervorragend. Der Techniker von Klein Robotics erklärte genau das Wisch- und Orientierungssystem. Hier zahlt sich das Wissen des Fachhandels aus.

Kommen wir zu den Nachteilen: Für mich der wesentliche Nachteil: Ich kann den Scooba 230 nicht programmieren. Das bedeutet, ich kann nicht auf Reisen gehen und der kleine Kerl macht das Bad sauber. Der Roboter muss händisch in Betrieb genommen werden. Wasser rein, anschalten, Wasser raus. Ich hätte es mir vorgestellt, dass ich zunächst meinen programmierten Roomba iRobot durchs Bad saugen lasse und nach einem zeitlichen Abstand kommt der Wischroboter Scooba 230 hinterher. Fehlanzeige.

Zweiter Kritikpunkt: Der Robi gewinnt bei seiner Arbeit schnell an Tempo und stößt so an Schränke und vor allem Vasen. Hier hat das Teil einfach zu viel Schwung und es kann sein, dass kleine Kratzer an den Möbeln zurückbleiben. Das macht im Grunde nichts, denn es sind Gebrauchsgüter und mit dem Wischmob gehe ich auch nicht so sorgsam im Bad um. Dennoch hätte ich mir einen besseren Abstandshalter gewünscht. Vasen oder teure Gegenstände schütze ich mit speziellen Virtual Walls, die aber natürlich nicht mit den Virtal Walls meines iRobots kompatibel sind. Warum denn nun das? Eine Firma, aber unterschiedliche Systeme. Die Virtual Walls laufen nach Aussage der PR-Agentur mit Akku-Batterie über mehrere Monate ohne Aufzuladen.

Die Klein Robotics GmbH besitzt die exklusiven Import- und Vertriebsrechte für die Haushalts- Roboter der iRobot Inc., Bedford, USA. Den Vertrieb für die Haushalts-Roboter sowie für den Spielzeug-Roboter Pleo rb übernimmt Klein Robotics in Deutschland und Österreich. Das Unternehmen, mit Sitz in Hamburg, bietet einen umfassenden Service rund um die Haushalts-Roboter von iRobot. Dieser reicht von der ausführlichen Kundenberatung, über die schnelle Lieferung, bis hin zur Ersatzteilversorgung und Wartung der Geräte. Ich hoffe, dass Unternehmen erweitert seine Dienstleistungen bzw stellt ihren Service anderen Händlern zur Verfügung. Ich denke hier an das Netz von Landmaschinenmechanikern. Diese verkaufen im großen Maßstab Mähroboter. Und wer einen Mähroboter kauf, der kauft auch mal schnell einen Haushaltsroboter – ich kann da aus persönlicher Erfahrung sprechen.

Und was mich persönlich ein wenig stört am Scooba 230 ist seine Farbe. Ich hätte gerne den Scooba im klassischen Weiß. Im Moment gibt es die Geräte von iRobot nur in einem dunklen Ton. Davon geht die Welt nicht unter, aber es würde einfach besser in mein Badezimmer passen.

Enttäuschend: Sonderausstellung „Schaufenster Robotik“ im Deutschen Museum

8. Februar 2010
Um es klar vorweg zu sagen: Ich bin enttäuscht von der Sonderausstellung „Schaufenster Robotik“, die noch bis 2011 im Zentrum Neue Technologien des Deutschen Museums München läuft. Bei dieser Sonderausstellung handelt es sich um einen Raum mit ein paar interessanten Exponaten, aber lieblos präsentiert und voller Lücken.
Ich bin ein Fan des Deutschen Museums und unsere Familie ist auch Fördermitglied, weil ich es für wichtig und richtig halte, Wissenschafts- und Technikgeschichte der breiten Masse zugänglich zu machen. Die Technikfeindlichkeit in diesem Land ist zu groß.
Aber diese Sonderausstellung ist hingeschludert. Die Geschichte der Robotor reicht lange zurück, bis ins 16. Jahrhundert. Gerne wird Rabbi Löw und sein Golem als eine der Geburtsstunden der Robotik genannt. Hier hätte das Museum ein paar schöne Aushangfotos oder Filme anbringen können, aber nichts. Es gibt eine Tafel und das war es auch schon. Ach ja Filme: Es gibt Klassiker des SF-Films, bei denen Roboter eine tragende Rolle spielen: Jeder kennt R2D2 oder C3PO, aber auch „Robocop“, Sonny aus „I Robot“, GoRT vom „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ oder die Klassiker Robby aus „Alarm im Weltall“ oder Colossus aus dem gleichnamigen Film oder sondern WOPR aus „War Games“.
Künstliche Wesen haben die Fantasie der Menschen von alters her beflügelt. In den 1960er-Jahren wurden die Vorstellungen über Roboter in Form des Industrieroboters erstmals realisiert. In der Industrie übernahmen sie schwere oder gesundheitsschädliche Arbeiten. Als so genannte Jobkiller wurden sie aber auch zum Dreh- und Angelpunkt der gesellschaftlichen Diskussion. Mittlerweile sind Roboter aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken. Sie sind aber auch auf dem Vormarsch in nichtindustrielle Bereiche, wie in das Reinigungsgewerbe, die Medizin oder den Sicherheitsbereich. Zu den Einsatzmöglichkeiten im Büro, bei Kranken- und Altenpflege sowie in Haushalten wird intensiv geforscht. Das Deutsche Museum zeigt eine Auswahl von Robotern aus historischen und aktuellen Anwendungsbereichen, aber die Auswahl ist eher bescheiden.
Mir ist es unverständlich, dass im Kinderreich im Keller ein wunderbarer Industrieroboter Autos zusammenbaut und in der Roboterausstellung die meisten Exponate ausgeschaltet herumstehen. Ausnahme waren die Staubsaugrobbis von Kärcher. Ich vermisse leider die iRobots von Roomba. Ein Aibo von Sony lag in der Ecke und in der Vitrine standen ein paar Spielzeuge wie der aktuelle Dino von Pleo, eine schöne Robo-Katze von Yume Neko oder Wowwee-Toys.
Ich hätte so gerne den Fußballroboter Franz in Aktion gesehen, er von 2004 bis 2007 im Team der Uni Freiburg spielte und am Robocup teilnahm. Mehr Liebe, mehr Emotionen hätten dieser kleinen Sonderausstellung gut getan. Mir kommt es lieblos vor. Hier ist mehr drinnen und von einem Technikmuseum wie dem Deutschen Museum erwarte ich da deutlich mehr. Schade.

Technikspielzeug Teil 1 iRobot von Roomba

25. Februar 2009

sauger

Technikspielzeug ist fein. Ich würde gerne einen Staubsaugroboter kaufen, doch habe interfamiliäre Schwierigkeiten die Investition zu tätigen. Nein, nein, meine Frau steht nicht auf Staubsaugen, aber sie hat eine klare Meinung über einen kleinen Wall-E für zu Hause. „Das Ding kommt uns nicht ins Haus.“

Nun gut, das ist eine klare Aussage. Aber dennoch sieht das flache Teil witzig aus. Und es heißt auch noch iRobot. Ein Kollege von einem Kollegen (ja, ja um drei Ecken herum) hat so einen und ist ganz zufrieden. Und so soll es gehen: Der Robbi mit Namen Roomba reinigt den gesamten Boden, unter und um Möbelstücke und an Wänden entlang, und er justiert sich beim Übergang von Teppichen auf glatte Böden. Er ist ein flacher Sauger und passt deshalb überall drunter. Als Robo-Chef kann ich meinen Sauger so programmieren, dass er automatisch dann mit der Reinigung beginnt, wann und wo ich es will (klar, darum bin ich auch der Chef). Durch die virtuellen Leuchttürme (eine Art Laser-Funkfeuer) kann ich die Räume abtrennen. So reinigt der Robbi erst das Wohnzimmer und dann das Arbeitszimmer. Nicht dass das Arbeitszimmer als erstes an die Reihe kommt und Robbi einen Kumpel trifft (vielleicht den Faxserver) und sie machen zusammen ein Fass/Fax auf. Wenn der Sauger fertig ist, kehrt er in die Ladestation zurück und lädt sich auf. Eben so eine Art Wall-E.

Aber wie gesagt, es gibt keinen Staubsaugroboter. Aber ich habe gesehen, dass es auch eine Variante für den Garten gibt. Derzeit liegt Schnee, aber im Frühling bringe ich es mal zur Sprache.