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Raute – der Preis für Schülerzeitungen

1. September 2016
Ein ganzer Tag Jury-Sitzung kann anstrengend sein.

Ein ganzer Tag Jury-Sitzung kann anstrengend sein.

Ganz so einfach, wie man es sich vorstellt, ist eine Jury-Sitzung dann doch nicht. Vor kurzem wurde ich von der Hanns Seidel Stiftung zur Teilnahme an einer Jurysitzung eingeladen, um die beste Schülerzeitung Deutschlands zu küren. Der Preis heißt Raute. Das Ergebnis verrate ich natürlich nicht, aber verraten kann ich, dass wir es uns nicht leicht gemacht haben. Wir haben ganz schön miteinander gerungen, abgewägt und auch mal gestritten.


Wer gewonnen hat, das wird am 7. November verkündet. Dann findet ein Festakt in der Zentrale der HSS in München statt. Eingeladen hat die Vorsitzende der Stiftung, Ursula Männle. Die Festansprache hält dieses Mal der bayerische Kultusminister Ludwig Spaenle. Spaenle ist selbst Journalist und wird den jungen Kollegen sicher Mut zusprechen. Ich hoffe, dass wenig Politik in seiner Rede vorkommt und vielmehr viel, viel Motivation für die Nachwuchsjournalisten.

Die eintägige Jury-Sitzung zur Raute hat Spaß gemacht. Ich wurde als Jurymitglied aus zwei Gründen nominiert. Zum einen, sicher der wichtigere Grund, ich mache seit über 20 Jahren Trainings für Schülerzeitungen. Ich betreue mehrere Zeitungen und ganze Redaktionen sind schon durch meine Schulungen gegangen. So mancher Schülerzeitungsredakteur ist später selbst Journalist geworden, was mich besonders freut. Ab und zu besteht der Kontakt noch immer. Zudem habe ich mehrere Bücher zum Thema veröffentlicht. Hier gibt es eines zum kostenlosen Download. Wer gedruckte Exemplare braucht, bitte eine Mail an mich.
Zum anderen bin ich vor kurzem zum Vorsitzenden des Bloggerclubs gewählt worden. Zusammen mit vielen Gleichgesinnten haben wir den Verein gegründet, um Bloggern eine Unterstützung zu geben und auch um eine Interessenvertretung für Blogger zu sein. Und ich sehe, so manche Schülerzeitung hat als Marketinginstrument neben der Print-Schülerzeitung einen Blog am Start. Das passt ideal zusammen.
Die eingesandten Schülerzeitungen aus ganz Deutschland wurde in Schularten eingeteilt. Grund-/Mittelschulen, Förderschulen, Realschulen sowie FOB/BOS und Gymnasien. Es wurde von Mitarbeitern der HSS eine Auswahl getroffen und dann trat die Jury zusammen. Ich bewertete die Grund-/Mittelschulen und Förderschulen.


Bei unserer Arbeit waren wir sehr überrascht von der Qualität der Beiträge. Wir – das waren meine Blogger-Kollegin Miriam Zöllisch und der HSS-Praktikant Jan-Philipp Grande und ich. Bewertet wurde in den Kategorien Gesamtbild, journalistischer Einzelbeitrag und journalistische Vielfalt. Wir machten uns die Sache nicht leicht und rangen um die beste Entscheidung und die beste Begründung. Beim Durchlesen und Blättern ist mir wieder aufgefallen, wie kreativ die jungen Blattmacher sind. So hat eine Förderschule beispielsweise alle Beiträge als Audiodatei auf eine CD abgelegt, damit die sehbehinderten Mitschüler auch in den Genuss der Artikel kommen. Eine andere Zeitung hat beispielsweise auf einem Jahreskalender die Geburtstage der Lehrer veröffentlicht – freilich nicht ohne Hintergedanken. Bei Geburtstag muss der Lehrer einen Kuchen für die Klasse springen lassen. Schönes Thema war auch die Haustiere der Lehrer in der Grundschule.
Für mich als Blogger auch interessant, war der Einsatz von QR-Codes in den Heften. Hier wird auf eine Langfassung des Artikels gelinkt. Und was natürlich auch passiert und wo viele Profizeitungen lernen können, ist eine Verlinkungen auf Fotogalerien.
Ich habe gleich mal ein 360 Grad Video mit Stefanie von Winning vom Institut für politische Bildung der HSS gedreht. Sie ist die zuständige Referentin, wenn es um Schülerzeitungen geht. Viel Spaß mit dem Video.

Mitmachen beim Schülerzeitungspreis „DIE RAUTE“

27. Juli 2010
Hans Zehetmair und Franz Guber präsentieren das Plakat zum Schülerzeitungswettbewerb "Die RAUTE"

Hans Zehetmair und Franz Guber präsentieren das Plakat zum Schülerzeitungswettbewerb "Die RAUTE"

Jetzt heißt es sich sputen. Am 31. Juli ist der Einsendeschluss zum Schülerzeitungspreis „DIE RAUTE“, den die Hanns-Seidel-Stiftung dieses Jahr zum ersten Mal für alle Schulen in Deutschland ausschreibt.

„Mit diesem Schülerzeitungspreis wollen wir die Kultur der Schülerpresse beflügeln und das journalistische Engagement der Schülerinnen und Schüler fördern, denn Schülerzeitungen tragen in besonderer Weise zur Stärkung der Schulgemeinschaft bei“, so der HSS-Chef Hans Zehetmair beim Startschuss. Zehetmair lud alle Redaktionen von Schülerzeitungen, die an Hauptschulen, Förderschulen, Realschulen, Gymnasien und an den beruflichen Schulen mit FOS/BOS in diesem Schuljahr erschienen sind oder noch erscheinen, ein, sich um den Preis zu bewerben. Die beste Zeitung von jeder Schulart erhält ein Preisgeld von 500 Euro. Die weiteren zehn besten Einsendungen jeder Kategorie werden mit Buch- und Sachpreisen prämiert.

Und so geht es: Einfach 7 Exemplare einer Schülerzeitungsausgabe des Schuljahres 2009/2010 bis 31. Juli 2010 zusammen mit dem Teilnahmebogen einsenden und damit die Chance nutzen, im November in München als Gewinner ausgezeichnet zu werden. Alle Infos gibt es hier.

„Im Rahmen unserer politischen Bildungsarbeit führen wir seit vielen Jahren Schülerzeitungsseminare durch“, erklärt Franz Guber, Leiter des Bildungswerks der Sitftung, „dabei entstand die Idee, die besten Schülerzeitungen des Landes auch auszuzeichnen!“. Der Name „DIE RAUTE“ geht auf das Logo der Stiftung zurück, das als Bildmarke eine Raute enthält.