Posts Tagged ‘Postkarte’

Wenn das Kind in Sachen Kunst macht

23. Mai 2019
Stolzer Vater: K2 hat das erste Bild in einer Ausstellung hängen.

Stolzer Vater: K2 hat das erste Bild in einer Ausstellung hängen.

Ja ich bin ein stolzer Papa, denn K2 hat mit einem Bild an einer Kunstausstellung teilgenommen. Wie alle Eltern vermute auch ich ein großes Potenzial bei ihren Kindern. Im Fall von K2 bin ich mir aber sicher, dass ja eine Fähigkeit vorhanden ist, die entwickelt werden muss.

Hyperrealismus - eine Form des Pop Art. Hier Visit London von K2.

Hyperrealismus – eine Form des Pop Art. Hier Visit London von K2.

K2 nahm mit dem Bild „Visit London“ an der Ausstellung der Bürgerstiftung Fürstenfeldbruck teil. Ein Wochenende wurden die Werke in der Künstlerwerkstatt Fürstenfeldbruck im Kloster Fürstenfeld ausgestellt und konnten besichtigt werden. Die Ausstellung stand unter dem Motto „Unterwegs“. Wir wurden vor zwei Monaten auf diese Ausstellung aufmerksam, zeigten die Ausschreibungsunterlagen K2 und das Kind beschloss hier mitzumachen.
K2 machte es sich nicht einfach. Grundlage des Bildes war ein Foto, was K2 bei einem Besuch in London vor einem Jahr mit der Digitalkamera gemacht hat. Es zeigt die Beine und Füße von zwei Mädchen, die bei Regen Richtung Harrods laufen. Komplizierte Lichtverhältnisse liegen vor, die durch den Regen noch verstärkt werden. Dieses Digitalfoto sollte also die Grundlage für den Ausstellungsbeitrag werden.

Form des Hyperrealismus
K2 ist ein Fan des Hyperrealismus, eine Version des Pop-Art. Wikipedia beschreibt die Kunstrichtung so: Der Hyperrealismus ist eine Weiterentwicklung des Realismus und benachbart zur Pop Art. Sein Ideal ist nicht unbedingt eine exakte lebenstreue Nachbildung, wie sie typisch für den Realismus ist, sondern eine fotorealistische Übersteigerung der Wirklichkeit, eine „überschärfte Realität“. Die Abstraktion wird zurückgewiesen. Vielen sind vielleicht die Bilder von Gottfried Helnwein oder Luigi Rocca, der über die Galerie Mensing vertrieben wird.


K2 schnappte sich das MacBook Pro und arbeitete am Wacom Stifttablett. Als Software verwendet K2 Clip Studio Paint, die sonst im Manga-Bereich eingesetzt wird. Über Wochen hinweg entstand das Digital Painting. Gerade das Licht und die Regentropfen erforderten höchste Konzentration. Am Wochenende vor der Ausstellung war das digitale Bild dann fertig. Morgens wurde es auf DIN A3 bei meinem Kollegen Uwe Ehrig von den Erstentwicklern auf Fotopapier ausgedruckt. Ich hatte noch einen goldenen Rahmen und nachdem alles perfekt war, wurde das Bild von meiner Frau der Bürgerstiftung übergeben.

Am darauffolgenden Freitag war dann die Vernissage, zu der zahlreichen Fürstenfeldbrucker erschienen sind. Nach salbungsvollen Worten konnte wir uns die Ausstellung ansehen. Es waren inspirierende Sachen darunter. Für mich stach „Visiting London“ aus den Bilder durch den Stil des Hyperrealismus heraus. K2 erklärte den Betrachter des Bildes die Technik und waren erstaunt, was da dahinter steht. Mancher Besucher meinte, es sei nur eine einfache Fotografie. Als er sich aber dann die Zeit nahm und das Bild näher betrachtete, fiel ihm der Hyperrealismus auf.

Ich hab gleich mal en paar Postkarten zum Verteilen drucken lassen.

Ich hab gleich mal en paar Postkarten zum Verteilen drucken lassen.

Auf jeden Fall hat es der Familie gefallen und wir werden das Talent von K2 weiter fördern. Ich habe von dem Bild Postkarten drucken lassen und lege sie meinen Schreiben bei. Am Freitag Abend besuchen wir den internationalen Pop-Art-Künstler Ed Heck, der aus New York nach München kommt. Unsere Familie ist mit Ed Heck befreundet und ich bin auf seinen Input gespannt, wenn K2 das Bild zeigt.

Togo-Patenschaft statt Postkarten zu Weihnachten

24. Dezember 2014

Als Medienunternehmer, wie ich nun mal mit redaktion42 einer bin, steht es einem gut an, zu Weihnachten würdevolle Grußkarten mit Glückwünschen zu verschicken. Das hab ich dieses Jahr nicht gemacht. Natürlich wünsche ich all meinen Kunden und Auftraggebern schöne Weihnachten und bedanke mich für die Zusammenarbeit. Aber ich hab mir das Geld für die Karten und das Porto gespart und stattdessen als Unternehmen eine Patenschaft abgeschlossen. Ich halte dies für sinnvoller.
Meine Wahl des Patenvereins fiel auf einen örtlichen Verein in meinem Wohnort Maisach, den ich kenne, dessen Leistungen ich selbst überprüfte und von dessen Arbeit ich micht selbst vor Ort überzeugen konnte. Meine Wahl fiel auf Aktion PiT – Togohilfe e.V.

Ich habe mir in Togo die Arbeit kritisch angeschaut und kann sagen: Die Hilfe kommt bei Aktion PiT – Togohilfe e.V. an.

Ich habe mir in Togo die Arbeit kritisch angeschaut und kann sagen: Die Hilfe kommt bei Aktion PiT – Togohilfe e.V. an.

Der aktive Verein unter dem Vorsitz von Margret Kopp ist seit 1980 im afrikanischen Togo aktiv. Dank der beständig wachsenden Unterstützung durch Spender und Förderer ist aus einer kleinen Privatinitiative heute der wohl größte Togo-Hilfsverein Deutschlands Aktion PiT – Togohilfe e.V. geworden, gemeinnützig anerkannt und Mitglied im Eine Welt Netzwerk Bayern. Ich habe mir in Togo die Arbeit kritisch angeschaut und kann sagen: Die Hilfe kommt an.
Zusammen mit meiner Familie entschlossen wir uns gemeinsam eine Patenschaft für ein Kind in Togo zu übernehmen. Das erschien uns sinnvoller als Porto für Briefe und Postkarten auszugeben. Unser erstes Patenkind war Mauricia Ruth Akouv. Gerne übernahmen wir die Patenschaft für das kleine Mädchen und sorgten für eine schulische Ausbildung. Ich bin der Meinung: Bildung ist ein wichtigstes Gut, mit dem Hunger, Armut und Hass auf dieser Welt bekämpft werden kann. Nur durch Bildung kommt ein Volk voran. Ende November kam dann überraschend eine Nachricht aus Togo: Ein Onkel von Mauricia Ruth Akouv hat sich in Kpalimé niederlassen können und ein florierendes Geschäft eröffnet. Er hat sich bereit erklärt, seine Nichte Mauricia bei sich aufzunehmen und weiterhin für sie zu sorgen. Ein Patenschaft war damit nicht mehr nötig. Wir schickten dem Kind noch ein Weihnachtspaket, verbunden mit den besten Grüßen. Dabei musste ich mein verstaubtes Schulfranzösisch reaktivieren.

Das Patenkind aus Togo: Grâce Adjaouti Akouvi

Das Patenkind aus Togo: Grâce Adjaouti Akouvi

So wählten wir als nächstes Patenkind Grâce Adjaouti Akouvi. Der Vater hat die Familie verlassen. Die Mutter lebte zunächst bei und ihren eigenen Eltern, die aber inzwischen zu alt sind, um kaum sich selbst versorgen können. Grâce kann die Schule nicht besuchen und auch die Ernährungslage für Kind und Mutter sind kritisch. Hier können wir durch unsere Patenschaft für die Tochter Grâce helfen.

Dankbar: Mutter und Tochter

Dankbar: Mutter und Tochter

Die Mutter von Grâce Adjaouti Akouvi schrieb uns einen dankbaren Brief, der uns daran erinnerte, wie wichtig gegenseitige Verantwortung ist. Grâce Adjaouti Akouvi geht jetzt in die vierte Klasse und die Mutter werde mit unseren Geld sich um das Schulgeld, die Kleidung, die Ernährung und um die Pflege für ihre Kleine kümmern. Der Brief endet mit den berührenden Worten: „Der allmächtige Gott behüte Sie und segne Sie und gebe Ihnen ein langes Leben.“
Ich hoffe, dass meine Kunden und Auftraggeber für meine Entscheidung Patenschaft statt Postkarten Verständnis haben. Ich will an dieser Stelle all meinen Kunden und Partner, all meinen Freunden und Auftraggebern, all meinen Dienstleistern und Mitstreitern ausdrücklich danken. Ohne sie wäre redaktion42 nicht dort, wo das Unternehmen heute ist. Vielen Dank und Ihnen allen schöne Weihnachten.

Ihr Matthias J. Lange

Paperworld 2011: Sammelschätze richtig aufbewahren

6. Februar 2011
Der Stand von Jäger & Sammler auf der Paperworld 2011.

Der Stand von Jäger & Sammler auf der Paperworld 2011.

Wir Deutschen sind ein Volk von Jägern und Sammlern. Die meisten meiner Bekannten sammeln etwas. Wenn ich sie darauf anspreche, dann weisen sie es aber mit großen Gesten von sich. Wenn sie ehrlich sind, dann heben sie alle irgendwas auf: Bierdeckel, Briefmarken, Aufkleber, Postkarten, Ü-Ei-Einleger, Konzertkarten und vieles mehr. Wir verbinden mit unseren kleinen Schätzen oftmals Erinnerungen an vergangene Zeiten. Doch wo heben wir unsere Schätze auf? In Schuhkartons, in Mappen, in Schubladen und so wo.

Die Rettung für meine Sammlungen naht. Bei meinen Streifzug durch die Paperworld 2011 in Frankfurt bin ich auf einen interessanten Stand gestoßen, der Hilfe verspricht: Jäger & Sammler. Der Laden mit dem Claim „Bereit für deine Ideen“ bietet die Aufbewahrung für Sammlerstücke. Seit 1917 bietet der Leuchtturm Albenverlag speziell Sammlern von Briefmarken und Münzen viele Möglichkeiten der Aufbewahrung. Aber Briefmarken und Münzen passen nur bedingt in die neue Zeit. Mit der neuen Marke Jäger & Sammler möchte der Leuchtturm Albenverlag die Faszination für das Sammeln und seine fast hundertjährige Erfahrung für neue Sammlerkreise öffnen. Und das mit einer wahnsinnig coolen Idee: Pins, Kronkorken, Post- und Autogrammkarten und viele andere Accessoires finden in den Jäger & Sammler-Produkten eine neue Heimat. Persönliche Dinge gewinnen schließlich heute immer mehr an Bedeutung und verdienen eine angemessene Präsentation.

Und hier kommen die neue Produkte von Jäger & Sammler ins Spiel: Sammelkassetten, -ordner, Ringbücher und Hüllen aller Art für allen Arten von Sammelleidenschaften: Bierdeckel, Kronkorken, Champagnerdeckel, Pins, Postkarten, Chips, Uhren, Schmuck, optische Datenträger, Zeitschriften, Prospekte, Orden, Wein- und Bieretiketten, Kaffeerahmdeckel, Telefonkarten, Modellautos und vieles mehr. Unvorstellbar, was hier alles gesammelt und aufbewahrt. Die Idee ist für mich der Knaller und war das absolute Highlight einer doch eher spröden Paperworld. Und natürlich hat der quietschbunte Stand von Jäger & Sammler überhaupt nicht auf die Frankfurter Messe gepasst und das war gut so. Und nun noch die Frage: Was sammelst du?

Es gibt nichts, was man nicht sammeln kann.

Es gibt nichts, was man nicht sammeln kann.

Gelbe Seiten am Ende

6. April 2009

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Am Samstag beim Einkaufen ist mir wieder bewusst geworden, in welcher Zeit des Umbruchs wir uns befinden. In einem Einkaufszentrum meines Vertrauens lag nehmen dem Eingang ein großer Stapel Bücher zum Mitnehmen: Gelbe Seiten und das Örtliche. Früher wäre ich auf jeden Fall hingestürzt und hätte mir mein persönliche Exemplar geholt. Es gab auch eine Aufforderungskarte von der Deutschen Bundespost (ja ja so hieß die Post damals) mit der Bitte, sein Telefonbuch bei der örtlichen gelben Filiale abzuholen.

Und heute? Ich bekomme keine Postkarte mehr, ich gehe auch nicht mehr zur Post um mein Telefonbuch abzuholen und ich brauche auch keine Gelben Seiten mehr. Die Bücher auf dem Stapel des Einkaufszentrums bleiben liegen. Das Internet hat diese Medien für mich komplett ersetzt. Google macht es besser. Verlage, die diese Art von Bücher herausgeben, haben ein Problem. Mir hat ein Verleger dieser Bücher einmal gesagt: „Das Internet ist der natürliche Feind von uns!“ Recht hat er gehabt, gelernt daraus hat er nichts.