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Teuflisch: Fußabdruck des Teufels in der Frauenkirche München

18. Februar 2025

Ich liebe mystische Geschichten und freue mich immer, wenn interessierte Gesprächspartner dazu finde. So unlängst geschehen in der Münchner Frauenkirche, als ich Touristen den Teufelsabdruck zeigen konnte. Es regnete an diesem Tag und so suche ich Schutz in dem Gotteshaus und stieß auf Tourist, denen ich ein Ohr abkauen konnte.

Der Münchner kennt freilich die Geschichte des Teufelsabdruck als ein faszinierendes und mysteriöses Detail, das seit Jahrhunderten die Fantasie der Menschen beflügelt. Die Frauenkirche, auch bekannt als Dom zu Unserer Lieben Frau, ist ein bedeutendes Wahrzeichen meiner Geburtsstadt München und ein Meisterwerk der spätgotischen Architektur. Der Teufelsabdruck, der sich im Eingangsbereich der Kirche befindet, ist ein besonderes Merkmal, das zahlreiche Legenden und Geschichten hervorgebracht hat.

Die Geschichte der Frauenkirche
Die Frauenkirche wurde im 15. Jahrhundert erbaut und ist die Kathedrale des Erzbistums München und Freising. Der Bau der Kirche begann 1468 unter der Leitung des Architekten Jörg von Halsbach und wurde 1488 vollendet. Die Kirche ist bekannt für ihre beeindruckenden Türme, die die Skyline von München prägen, und ihre prächtige Innenausstattung. Die Frauenkirche ist nicht nur ein religiöses Zentrum, sondern auch ein bedeutendes kulturelles und historisches Denkmal.

Der Teufelsabdruck: Legende und Mythos
Der Teufelsabdruck ist ein Abdruck, der sich im Boden des Eingangsbereichs der Frauenkirche befindet. Es handelt sich um eine Vertiefung im Stein, die die Form eines Fußabdrucks hat. Dieser Abdruck ist von zahlreichen Legenden umgeben, die sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt haben.

Eine der bekanntesten Legenden besagt, dass der Teufel höchstpersönlich die Kirche besucht habe, um sich über die Pracht und Schönheit des Bauwerks zu ärgern. Der Teufel soll versucht haben, die Kirche zu zerstören, aber er scheiterte. In seiner Wut stampfte er mit dem Fuß auf den Boden und hinterließ dabei seinen Abdruck. Eine andere Version der Legende erzählt, dass der Teufel versuchte, die Kirche zu betreten, aber von einem Engel daran gehindert wurde. In seinem Zorn hinterließ er seinen Fußabdruck im Eingangsbereich.

Die beste Geschichte
Der Mythos besagt, dass der Baumeister der Frauenkirche, Jörg von Halspach, einen Pakt mit dem Teufel geschlossen habe. Der Teufel versprach, beim Bau nicht zu stören, wenn das Gebäude fensterlos bliebe – wohl in der Annahme, dass es dann ein dunkler, gottloser Ort werden würde. Als die Kirche schließlich fertiggestellt war, trat der Teufel neugierig in das Gotteshaus und stellte sich genau an den Punkt, an dem sich heute der Abdruck befindet. Von dort aus konnte er tatsächlich keine Fenster sehen, da sie von den Säulen verdeckt wurden. Doch als er einen Schritt weiter ging, entdeckte er, dass der Baumeister ihn getäuscht hatte und die Kirche sehr wohl über viele Fenster verfügte.

Vor Wut stampfte der Teufel so heftig auf den Boden, dass sein Fußabdruck im Stein hinterblieb. Danach versuchte er, das Gebäude mit einem Sturm zum Einsturz zu bringen, doch die massiven Mauern hielten stand. Der Wind, der oft um die Türme der Frauenkirche weht, soll laut Legende ein Überbleibsel seines zornigen Versuchs sein.

Historische und kulturelle Bedeutung
Unabhängig von den Legenden hat der Teufelsabdruck eine bedeutende historische und kulturelle Bedeutung. Er ist ein Symbol für die mittelalterliche Vorstellung von Gut und Böse und die ständige Präsenz des Teufels in der Welt. Der Abdruck erinnert die Besucher der Kirche daran, dass das Böse immer gegenwärtig ist, aber auch, dass der Glaube und die göttliche Macht stärker sind.

Der Teufelsabdruck ist auch ein Beispiel für die reiche Folklore und die mündlichen Überlieferungen, die in Europa weit verbreitet sind. Solche Geschichten und Legenden tragen dazu bei, die kulturelle Identität und das Erbe einer Region zu bewahren.

Wahrscheinlich ist der Abdruck das Werk eines Künstlers oder Baumeisters, das über die Jahrhunderte mit einer Legende verwoben wurde, um das Bauwerk mystischer wirken zu lassen. Die besondere architektonische Anordnung der Säulen, die die Sicht auf die Fenster verdeckt, ist ein beeindruckendes Detail der Frauenkirche und könnte die Grundlage für die Sage geliefert haben.

Touristische Attraktion
Der Teufelsabdruck ist nicht nur ein historisches und kulturelles Artefakt, sondern auch eine beliebte touristische Attraktion. Jährlich besuchen Tausende von Touristen die Frauenkirche, um den berühmten Abdruck zu sehen und die Legenden zu hören, die sich darum ranken. Der Teufelsabdruck ist ein fester Bestandteil der Führungen durch die Kirche und wird oft in Reiseführern und touristischen Broschüren erwähnt.

Wissenschaftliche Erklärungen
Neben den Legenden gibt es auch wissenschaftliche Erklärungen für den Teufelsabdruck. Einige Historiker und Archäologen vermuten, dass der Abdruck möglicherweise während des Baus der Kirche entstanden ist. Es könnte sich um eine natürliche Vertiefung im Stein handeln, die durch Abnutzung oder andere natürliche Prozesse entstanden ist. Andere Theorien besagen, dass der Abdruck absichtlich von den Baumeistern der Kirche geschaffen wurde, um die Legenden und Geschichten zu fördern und die Kirche noch mystischer und anziehender zu machen.

Faszinierend: Die Wächter der Zeit von Manfred Kielnhofer

11. April 2013

Durch meine Bekannte Tanja Kaiser wurde ich auf die Wächter der Zeit gebracht. Sie besuchte Stuttgart und kam mit den Kunstwerken am Schlossplatz in Kontakt und veröffentlichte Fotos in ihrem Blog.

Wächter der Zeit. Foto: Kaiser

Wächter der Zeit. Foto: Kaiser

Die Wächter der Zeit sind eine Idee des Künstlers Manfred Kielnhofer. Die Wächter sind Figuren, die an einen Mönch erinnern. 2006 tauchten die Wächter erstmals in Kielnhofers Werk auf und reisen seitdem an verschiedene Orte der Welt. Überall wo sie erscheinen, sorgen sie für Gesprächsstoff und sie sind eindrucksvolle Fotomotive. Unlängst waren sie eben in Stuttgart, aber auch schon an zahlreichen anderen Orten wie unter anderem Berlin. Dort waren sie 2011 und 2012 zu Gast beim Festival of Lights, denn gerade in Verbindung mit Lichteffekten haben die Wächter eine noch stärkere Wirkung. Im Rahmen des Festivals hatten sich fünf leuchtenden Skulpturen des Lichtkünstlers Manfred Kielnhofer auf eine 12-Nächte-Tournee durch die Hauptstadt begeben. Jeden Abend machten fünf Wächter der Zeit an einem anderen prominenten Ort in Berlin Station. Bei Flickr gibt es zahlreiche Bilder vom Berliner Auftritt.

Der Künstler hinter den Wächtern heißt Manfred Kielnhofer. Er wurde 1967 geboren und arbeitet als Maler, Bildhauer und Fotograf. Der gebürtige Österreicher ist zudem seit 2000 als freischaffender Künstler tätig. Die Wächter der Zeit, mystische Skulpturen, sind seit vielen Jahren durch Museen und Ausstellungen. Das Geheimnisvolle, das Mystische treffen den Nerv der Zeit. Die schichte Kutte fokussiert auf den Kopf. Doch unter der Kapuze ist nichts, ein Loch. Es entsteht beim Betrachten eine Sogwirkung. Die Gedanken fangen an zu wandern. Mir macht es einen riesigen Spaß, die Wächter der Zeit zu beobachten und

Im Jahr 2012 gab es Mini-Skulpturen der Wächter der Zeit in limitierter Auflage. Die Skulpturen sind 54x36x34 Zentimeter groß. Ich musste mir eine limitierte, signierte Figur kaufen und bin schwer begeistert von ihr. Sie sitzt auf einem Balken bei mir im Büro und dient als Blickfang. Das Video zeigt ein Unboxing meiner Figur in Bronzefarbe.