Posts Tagged ‘Muttertag’

Zwischen Kommerz und Erinnerungen: Ein Muttertag ohne meine Mutter

11. Mai 2025

Meine Mutter ist dieses Jahr verstorben und ich brauche keinen Muttertag, um ihr Danke zu sagen. Dennoch kommt man um diesen Tag nicht umher bei all dem Tamtam.

Der Muttertag hat seine Ursprünge in den Vereinigten Staaten. Er geht auf die Initiative der US-Amerikanerin Anna Jarvis zurück, die 1908 erstmals einen Gedenktag zu Ehren ihrer verstorbenen Mutter veranstaltete. Ihr Ziel war es, die Leistungen und die Bedeutung von Müttern öffentlich zu würdigen. 1914 wurde der Muttertag in den USA offiziell als nationaler Feiertag eingeführt. Von dort aus verbreitete sich die Idee weltweit. In Deutschland wurde der Muttertag 1923 erstmals gefeiert.

Rührseliger Feiertag
Vielleicht sehe ich es jetzt auch böse: Der Muttertag – ein scheinbar rührseliger Feiertag, der seinen Ursprung in den USA hat und heute vor allem von Blumenläden und Pralinenherstellern gefeiert wird. Die Idee stammt von Anna Jarvis, die 1908 ihrer verstorbenen Mutter gedenken wollte. Was ursprünglich als ehrliche Würdigung gedacht war, wurde nur wenige Jahre später zum kommerzialisierten Pflichttermin. Schon Jarvis selbst distanzierte sich später wütend von dem, was aus ihrem Anliegen geworden war. In Deutschland wurde der Tag 1923 eingeführt – nicht zuletzt mit Unterstützung der Blumenindustrie. Heute ist der Muttertag vor allem eines: ein Termin im Kalender, an dem man mit einem Strauß Rosen das ganze Jahr über unsichtbare Care-Arbeit scheinbar wiedergutmacht.

Mutterbild geändert
Ja, ich vermisse meine Mutter, aber ich brauche keinen Muttertag um ihr zu danken und um mich zu erinnern. Also bin ich einmal journalistisch an den Muttertag herangegangen. Zum Muttertag öffnet sich der Geldbeutel – doch wer gibt mehr aus: Söhne oder Töchter, Gen Z oder die Babyboomer? Der Schokoladen-Spezialist Hachez hat gemeinsam mit Civey nachgeforscht.

Die Rolle der Mutter hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert: Mütter sind längst nicht mehr nur für die Familie da, sondern meistern den Spagat zwischen Beruf, Kindererziehung und eigenen Interessen. Während sich die Lebensrealitäten von Müttern gewandelt haben, bleibt eines konstant: die Wertschätzung für ihre Rolle. Der Muttertag bietet für die Industrie die Gelegenheit, dies mit kleinen oder großen Gesten auszudrücken.

Vielleicht ist Muttertag auch nur eine Erfindung der holländischen Blumenindustrie, erzählte meine Mutter jedes Jahr spöttisch. Sie war für den Einkauf von mehreren Blumenabteilungen mehrerer Supermärkte zuständig und sie machten zum Muttertag ein fettes Geschäft. Unabhängig vom Budget bleibt seit Jahren eines konstant: Blumen sind das beliebteste Muttertagsgeschenk. Ein Viertel der befragten Männer setzt auf den klassischen Muttertagsstrauß. Platz zwei belegt der Gutschein für ein gemeinsames Erlebnis, das klassische Schokoladen-Geschenk belegt den dritten Platz – sowohl bei Männern als auch bei Frauen.

Schoki-Klassiker bei allen Generationen beliebt
Wenn es um den Muttertag geht, ist Schokolade weiterhin unter den Top Geschenken bei den Deutschen – und Pralinen stehen bei allen Generationen an erster Stelle (46 %). Kein Wunder: Die edlen Schoko-Kreationen verbinden Genuss mit Wertschätzung und lassen sich perfekt als kleine Aufmerksamkeit verschenken. Während die 30- bis 39-Jährigen zudem gern zur Schokolade mit Marzipan greifen (11 %), setzen die 40- bis 49-Jährigen auf klassische Tafelschokolade (10 %). Egal ob edle Pralinen, Marzipan oder die gute alte Tafel – Schokolade bleibt das süßeste Dankeschön.

Männer greifen tiefer in die Tasche
Im Schnitt geben Männer mehr Geld für Muttertagsgeschenke aus als Frauen. Während 21 % der befragten Söhne bereit sind, mehr als 20 EUR in die Mama zu investieren, sind es bei Töchtern nur 11 %.

Gen Z ist am großzügigsten
Zwischen den Generationen gibt es deutliche Unterschiede im Ausgabeverhalten zum Muttertag. Die 18- bis 29-Jährigen planen zwar das höchste Budget: Über 10 % der Befragten möchten 50 Euro oder mehr für ein Geschenk investieren. Allerdings zeigt sich die Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen insgesamt am spendabelsten – sie geben im Schnitt bis zu 40 Euro für Muttertagsgeschenke aus. Menschen über 40 investieren hingegen etwas weniger und liegen bei circa 30 Euro.

Und was mache ich am Muttertag? Ich werde das Grab meiner Eltern besuchen und ihrer gedenken.

Remake von Tanz der Teufel/Evil Dead

28. Oktober 2012

Es naht Halloween und so ist es an der Zeit, sich dem harten Spalterfilm zu widmen. Nachdem ich mich bereits über die unnötigen Neuverfilmungen von Carrie und Texas Chainsaw Massacre in 3D ausgelassen habe, widme ich mich heute der Neuverfilmung von Tanz der Teufel.

Evil Dead von 1981 ...

Evil Dead von 1981 …

... Evil Dead von 2012

… Evil Dead von 2012

Als der Film 1981 in die Kinos kam, war er als klassischer B-Movie für Bahnhofskinos platziert. Mit einer Ausnahme: Die Masken und das Make-up waren absolut professionell. So professionell, dass der Film von der damaligen Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (der heutigen Prüfstelle für jugendgefährdende Medien) umgehend indiziert wurde. Es kam noch heftiger: Der Kino- und Videofilm wurden deutschlandweit beschlagnahmt.

Die Härte des Films war extrem, zu extrem für deutsche Jugendschützer. Die Gewaltdiskussion Mitte der achtziger Jahre nahm ihren Lauf. Der Diskussion fielen Filme wie Ein Zombie hing am Glockenseil, Man Eater, das Haus an der Friedhofsmauer oder Muttertag zum Opfer. Zu brutal, zu menschenverachtend, zu jugendgefährdend waren die Gründe. Der Horror der achtziger Jahre hatte sich von den Vampiren und Frankensteins weit entfernt, obwohl gerade Tanz der Teufel immer wieder mit seinem Nebelwaden an den Hammer-Horror erinnerte. Was Texas Chainsaw Massacre eingeleitet hatte und von John Carpenters Halloween verstärkt wurde, endete im nackten Terror und stumpfer Gewalt. Ein Verbot war die Folge und die Diskussionen um Zensur im Film schlug hohe Wellen.

Ich selbst besaß eine Kopie von Tanz der Teufel, die Schüler mit einer VHS-Videokamera als Screener illegal mitgefilmt hatten. Eine schauderhafte Kopie, aber zumindest komplett uncut. Während die Werke von Luci Fulci oftmals nur Kopfschütteln auslöste, Man Eater ein Dreck war und Muttertag für mich wirklich gefährlich war, hatte Tanz der Teufel von Sam Raimi seinen Reiz. Vielleicht lag es daran, dass Sam Raimi seinen Film bewusst als B-Movie inszenierte. Die Schauspieler, allen voran Bruce Campbell, waren nicht gerade die erste Garde. Es waren schöne Fehler im Film, wie beispielsweise Scheinwerfer standen in der Szene herum.

Aber die Kameraführung war neu. Sie nannte sich Shakycam. Die Kamera wurde auf ein Brett geschnallt und schnell durch die Gegend getragen. So kam es zu einer Sogwirkung wie bei Steadycams, ohne den Aufwand zu betreiben. Ich erinnere mich an große Diskussionen mit Kameraleuten und Filmer, mit denen ich damals befreundet war. Wir probierten mit unseren Super 8-Kameras die Effekte aus. Unsere VHS-Videokameras setzten bei der Wackelei immer wieder aus.

Und nun kommt die Neuverfilmung des alten Stoffs, fett angelegt als Hollywood-Großproduktion. Sam Raimi ist inzwischen eine große Nummer und pumpt zusammen mit Bruce Campbell richtig Geld in das Remake von Evil Dead. Der erste Trailer zeigt deutlich, wohin es geht: Terror und Ekel. Das Zusammenspiel von Maske, Schnitt. Audio ist großartig, aber ich glaube, das Evil Dead seinen Charme verloren hat. Kein B-Movie, sondern Blockbuster steht auf dem Programm und das hat einem Horrorfilm in der Regel nicht gut getan. Die Handlung ist im Grunde die gleiche wie damals. Auch Szenen wie die Vergewaltigung im Wald kommt wieder vor. Bruce Campbell reißt auf der Comic Com richtig den Mund auf. „Ihr wollte Blut, ihr sollt Blut bekommen!“ Regie führte Fede Alvarez. Kinostart in Deutschland ist der 25. April 2013 und der Film wird dreckig, hart und kompromisslos und eigentlich völlig unnötig.

Sam Raimi hat wohl alles richtig gemacht, um zu Geld zu kommen. Ich glaube, die Diskussionen der achtziger Jahre werden sich nicht wiederholen. Die Fans werden in den Film pilgern, aber wie sagte schon Zappa: We’re Only in It for the Money. Und der alte Frank hatte recht. Sam Raimi sei kreativ, dreh etwas neues und blase nicht B-Movie zu einem A-Movie auf.

Technikspielzeug Teil 6: Radios von PURE

10. April 2010

Mein Liebling ist das Digitalradio im Retro-Stil: EVOKE Mio von PURE

Mein Liebling ist das Digitalradio im Retro-Stil: EVOKE Mio von PURE

Muttertag wird am 7. Mai kommen und die ewig gleiche Frage wird gestellt: Was soll ich bloß schenken? Wie wäre es denn mit den Radios von PURE? Sie sehen stylisch aus und ich kann auch den iPod anschließen. Radio alleine ist keine Option mehr, die Zeiten sind vorbei. Entweder läuft bei mir ein Nachrichtenkanal oder die Kiste ist aus. Das Gedudel, das mir ein DJ oder Formatcomputer andrehen will, ist mir egal. Allerdings, hier kommt die Statistik: Frauen hören in Deutschland durchschnittlich gut drei Stunden Radio am Tag – nun meine Frau und meine Mutter gehören nicht dazu. Egal, die drei neuen Teile von PURE sehen stark aus.
ONE Mini: Der kleine Begleiter
Klein und handlich passt dieses Gerät problemlos in jede Strandtasche oder in den Picknickkorb. Nicht größer als ein Filofax besticht das ONE Mini zudem durch einen zahlbaren Preis von 70 Euro. Die Klangqualität ist ungeachtet des Miniformats laut Hersteller hervorragend, also eine Art Ghettoblaster für den Strand. Über einen Zusatzeingang kann das ONE Mini auch als Lautsprecher für einen iPod  verwendet werden. Das kleine Radio ist einfach zu bedienen, bietet 16 Senderspeicherplätze, und mit textSCAN kann der Hörer den digitalen Lauftext zurückspulen und sich so Liedernamen, Weblinks oder andere vom Sender zur Verfügung gestellte Informationen notieren. Damit der Krach nicht zu laut wird, gibt es auch einen Kopfhöreranschluss.
EVOKE Mio: What a Look!
Mein Liebling ist das Digitalradio im Retro-Stil. Hier greift PURE den Look der 50er-Jahre wieder auf. Das Kofferradio ist mit Glatt- und Wildleder überzogen und in den ungewöhnlichen Farben Chili, Candy, Chocolate, Nachtschwarz oder Moosgrün erhältlich. Das EVOKE Mio ist ein klassisches, einfach zu bedienendes Radio, das neben einem Anschluss für den iPod, ein UKW-Empfangsmodul mit RDS, ein bestechend schönes OLED-Display mit automatischer Helligkeitsregelung, Weckfunktion und einen USB-Anschluss für künftige Produktupgrades bietet. Dank seines integrierten Akkusystems ChargePAK spart das Designwunder außerdem Batterie und sorgt auch unterwegs für guten Sound. Zudem ist das EVOKE Mio ein netter Hingucker in Küche und Co. und darüber hinaus noch praktisch: Es besitzt einen Küchen-Timer, kostet allerdings aber auch 220 Euro.
VERONA: Luxuriöses Design, kraftvoller Klang
VERONA ist das richtig fette Muttertagsgeschenk: Das in zwei Gehäusevarianten erhältliche Gerät bietet wahren Luxus und passt perfekt zu jeder modernen und klassischen Wohnungseinrichtung. Das Gehäuse besteht aus gebürstetem verchromtem Aluminium und ist wahlweise mit echtem Walnussfurnier oder im schwarz glänzenden Pianolack erhältlich. Außerdem verfügt das VERONA über ein eindrucksvolles OLED-Display, das sich aus jedem Blickwinkel perfekt ablesen lässt sowie besonders benutzerfreundliche Bedienknöpfe auf der Oberseite. Zudem bekommt Mutter mit VERONA wahrlich etwas auf die Ohren, denn es besticht durch einen kraftvollen Klang dank der Clearsound-Technologie von PURE.
Auch dieses Digitalradio zum Preis von 250 Euro bietet zahlreiche Features wie einen iPod/MP3-Player-Eingang, ReVuTM zum Anhalten und Zurückspulen des laufenden DAB-Programms, textSCANTM zum Anhalten und Steuern von Lauftext und Intellitext zum Zugriff auf gespeicherte Radio-Lauftexte. Weitere Funktionen sind ein Lichtsensor zur automatischen Helligkeitsanpassung, ein benutzerfreundlicher Ton- oder Radioalarm und Sleep Timer, ein Küchenwecker, 50 DAB- sowie 50 UKW-Speicherplätze, einstellbare Bässe und Höhen und last but not least eine USB-Upgrade-Möglichkeit. Ob Muttern so etwas will