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Mein TV-Auftritt zu Medienkompetenz bei doschauher.tv

20. März 2014

Schon vor ein paar Wochen hatte ich die Gelegenheit im Fernsehen aufzutreten. Es war bei Doschauher TV. Dies ist ein erfolgreicher Studentensender der Hochschule Deggendorf (THD) in Niederbayern und wer Doschauher richtig ausspricht, der versteht auch den Wortwitz. Die Sendungen sind live im hauseigenen Studio oder aber im Internet per Livestream zu sehen. Die Aufzeichnungen gibt es dann natürlich bei YouTube.

In Studio durfte ich mich den Fragen des Moderatorenteams Inka und Kevin stellen.

In Studio durfte ich mich den Fragen des Moderatorenteams Inka und Kevin stellen.

Die vortreffliche Studentin Rebecca Hoffmann hatte mich auf einem meiner Vorträge über Medienkompetenz gesehen und bat mich um einen Auftritt im Studio.  Ja, da hab ich doch gleich zugesagt und bin nach Deggendorf angereist.

Rebecca Hoffmann hat mich eingeladen.

Rebecca Hoffmann hat mich eingeladen.

Hochprofessionell wurde die ganze Sache organisiert, von der Kontaktaufnahme, über die Betreuung und die Sendeabwicklung. Ich darf ja ab und zu mit dem Thema Medienkompetenz vor der Kamera stehen, aber dieses Mal hat es mir besonders viel Spaß gemacht. Schließlich ist Doschauher TV Deutschlands einzige studentische Livesendung. Und sie hat Power. Hier die komplette Folge:

Und hier nur mein Auftritt:

Der ganze Ablauf zeigte mir, wie hoch professionell und praxisnah die Studenten ausgebildet werden. Und der Erfolg gibt der ganzen Idee von Prof. Ernst Jürgens recht. Chapeat Herr Professor – eine super Truppe haben Sie da herangezogen. Doschauher.tv ist der erste und bis dato einzige Internetfernsehsender, den eine Hochschule produziert und regelmäßig live im Internet sendet. Dabei werden alle Funktionen vor und hinter der Kamera, in Redaktion und Technik von Studenten des Studiengangs Medientechnik der Hochschule Deggendorf übernommen. Und mein Eindruck war, die Studenten hatten es im Griff, auch wenn ich mal mit Sonderwünschen daherkam.

Pano

Das Konzept der Hochschule geht voll auf. In zwei Semestern wird den Studenten anschaulich im Fach Film-Video-Design gezeigt, wie Film und Fernsehen gemacht wird. Das alles findet im vierten und fünften Semester bei doschauher.tv statt. Das Sendekonzept ist durchdacht. Zwei Moderatoren, Studio-Talkgäste und eine Live-Band. Als Band war in meiner Sendung die Flashbeat. Dazu Außenschaltungen via Google Hangout ins nahe Deggendorf – wenn das LTE Funknetz mitmacht.

Bei der Sendung mit mir steuerte ich wohl den seriösen Part bei. Die beiden Moderatoren befragten mich im Umgang mit Facebook und Co. Ich war etwas gemein, denn ich wollte prüfen, ob mich die Moderatoren Inka und Kevin in meinem Redefluss bremsen würden. Taten sie nicht, also nutze ich die Chance und redete, redete und redete. Ok, ich entschuldige mich an dieser Stelle für mein Verhalten. Aber auch Moderatorentraining gehört dazu und dem Labersack von einem Gast das Wort abzudrehen.

Das Online TV Projekt steht unter der Leitung von Prof. Ernst Jürgens, der die “Redaktionsgruppe” konzeptionell-redaktionell betreut. Die “Technikgruppe” von doschauher.tv wird von M.Eng. Dipl.-Ing.(FH) Oliver Bauer wissenschaftlich-technisch betreut. Durch das Konzept “doschauher.tv” bekommen die Medientechnikstudenten einen praktischen Eindruck und können ihr Wissen aus allen Teilbereichen ihres Studiums anwenden.

Dramaturgisch und technisch war die Truppe hervorragend vorbereitet. Ein Einheizer pushte das zumeist studentische Publikum vor der Sendung auf. Ich durfte die Show auf einem Sofa vor der Bühne beobachten und wurde dann auf die Bühne geholt. Da wirkte ich ein wenig wie ein Fremdkörper: mit meinem Outfit Fliege, Einstecktuch und Sakko sowie bunte Schuhe sah mich der klassische Student etwas misstrauisch an. Aber ich baute Vertrauen auf und fühlte mich richtig wohl.

Foto 1

Doschauher.tv ist inhaltlich eine unterhaltsame, unberechenbare und überraschende Webshow mit dem Schwerpunktthema “Medien”. Durch die Sendung führt ein, von Semester zu Semester wechselndes, Moderatoren-Paar. Sie unterhalten sich mit den Studiogästen, die aus den verschiedensten Bereichen stammen, interviewen die Liveband und kündigen die Einspieler (Kurzreportagen, humorvolle Clips, Parodien, journalistische Beiträge) an. Als Highlights waren die Woidboyz zu Gast. Diese Herrschaften entstammten der Hochschule und sind mittlerweile echte TV-Stars und sie sind wunderbar köstlich.

Was kommt eigentlich nach dem Bachelor?

20. Oktober 2011
Studienvorstellung durch Thomas Gronert und Markus Kaiser. Minister Marcel Huber checkt schon mal den Blackberry.

Studienvorstellung durch Thomas Gronert und Markus Kaiser. Minister Marcel Huber checkt schon mal den Blackberry.

Im Auftrag des MedienCampus Bayern haben mein Kollege Thomas Gronert und ich eine  aktuelle Studie zum Bachelor erstellt.  Markus Kaiser vom MedienCampus Bayern hat auf den Medientagen München dieses Papier vorgestellt: Rund ein Drittel der bayerischen Journalismus-, Design-, Medientechnik-, Medienmanagement- und Games-Studierenden will sich in jedem Fall um einen Masterplatz bewerben bzw. hält dies für „sehr wahrscheinlich“. Ein weiteres gutes Drittel aller Studierenden hat sich noch nicht festgelegt. Knapp jeder Vierte aller befragten Bachelor-Studierenden aus dem Medienbereich schließt es aus, direkt nach dem Bachelor einen Master anzuschließen. Stattdessen wollen sie zunächst arbeiten oder ein längeres Praktikum absolvieren. Cool war, dass Bayerns Medienminister Marcel Huber direkt von der Elefantenrunde der Medientage beim MedienCampus vorbeischaute und die Studie interpretierte.

An der online durchgeführten Umfrage haben sich 623 Studierende verschiedener Bachelor-Studiengänge im Medienbereich an bayerischen Hochschulen und Universitäten beteiligt. Die Befragung begann im August 2011. „Mit dieser Studie leistet der MedienCampus Bayern einen wertvollen Beitrag, um die Hochschulen und Universitäten bei ihren Planungen für neue Masterstudiengänge zu unterstützen“, sagt Bayerns Medienminister, Dr. Marcel Huber. Der Freistaat Bayern unterstützt den Dachverband für die Medienaus- und -fortbildung.

MedienCampus-Geschäftsstellenleiter Markus Kaiser fügt hinzu: „Außerdem wollen wir die Medienbranche informieren, mit wie vielen Bewerbungen von Bachelor-Absolventen sie in den nächsten Jahren rechnen kann.“ Seit das Diplom- und das Magisterstudium weitgehend ausgelaufen sind, ist das Hochschulstudium in zwei Abschlüsse gestuft: Nach dem in der Regel sechs- bzw. siebensemestrigen Bachelor können Studenten ein drei- bis viersemestriges Master-Studium belegen.

Überraschendes Ergebnis der MedienCampus-Studie: Ein knappes Drittel hält ein berufsbegleitendes Masterstudium für eine wählbare Option. Fast die Hälfte könnte es sich „vielleicht“ vorstellen. Nur jeder zehnte Bachelor-Student lehnt ein berufsbegleitendes Masterstudium ab. „Hier können die Hochschulen auf teils schon bewährte Strukturen aufbauen, denn einige – wie die Universität Erlangen-Nürnberg mit dem Weiterbildungsmaster Multimediadidaktik – haben bereits Erfahrungen gesammelt“, meint Kaiser. „An vielen Hochschulen laufen derzeit Planungen.“

Knapp jeder zehnte Student kann sich vorstellen, an eine Fernhochschule oder eine private Hochschule zu wechseln. Knapp die Hälfte aller Befragten gab als Möglichkeit an, an der eigenen Institution zu bleiben und dort den Master zu machen. Drei Viertel schließen nicht aus, die Hochschule zu wechseln. Mehrfachnennungen waren möglich. „Dies zeigt, dass die Hochschulen auch die Frage klären müssen, wer mit welchem Bachelor-Abschluss für welchen Master zugelassen werden kann“, sagt Markus Kaiser. Um dies bayernweit zu koordinieren, organisiert der MedienCampus Bayern im März 2012 ein Koordinierungstreffen an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, die selbst den Master „Management und Innovation in Journalismus und Medien“ anbietet.

Drei Viertel aller Befragten, die einen Master absolvieren möchten, versprechen sich später bessere Berufs- und Aufstiegschancen. Zwei Drittel wollen einen Master machen, um sich weiter zu qualifizieren. Jeder Vierte plant einen Master nur für den Fall, dass er nach dem Bachelorstudium keine Beschäftigung findet. Immerhin ein knappes Viertel der Befragten gab an, später eventuell noch promovieren zu wollen.

Der Hauptgrund, der gegen einen Master spricht, wäre für zwei Drittel der Befragten, wenn sie nach dem Bachelor-Abschluss eine gute Beschäftigung bekämen. 16,3 Prozent sehen keine besonderen Vorteile im Master für ihre angestrebte Beschäftigung und Karriere. 41,4 Prozent halten ihn für zu teuer. Dass dies aber nicht an den Studienbeiträgen liegt, zeigen die Antworten auf die Frage, in welchem Bundesland die Bachelor-Absolventen ihren Master machen würden: Nur 11,8 Prozent würden sich für den Master nicht in Bayern immatrikulieren.