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LTB auf Münchnerisch – rechtzeitig zur Wiesn

15. September 2016

LTB auf Münchnerisch - rechtzeitig zur Wiesn.

LTB auf Münchnerisch – rechtzeitig zur Wiesn.

Natürlich habe ich eine Dialektfärbung. Ich spreche kein reines Hochdeutsch. Ich bin geprägt von meinem Umfeld, meinem Wohnort, meinen Eltern, meiner Frau – immer wieder lerne ich neue Begriffe aus der Dialektwelt kennen. Zum Spaß belege ich den Grundkurs Fränkisch bei meinem Kollegen Thomas Gerlach.


Ich freue mich, wenn Leute einen Dialekt sprechen – und noch mehr freue ich ich, wenn sie in die Hochsprache wechseln können, je nach Situation. Wo ist mich schwer tue, ist Dialekt im Schriftdeutsch. Immer wieder stoße ich auf Posts in Facebook, die in Bayerisch, Fränkisch, Platt oder Schwäbisch. Sicher gibt es Mundartdichter, die einen Dialekt in Schriftform pflegen, aber für mich ist Dialekt eine gesprochene Sprache. Bei den Posts in Facebook schreibt jeder so, wie ihm der Schnabel gewachsen ist und ich weiß nicht, ob ich das gut finde. Ach ja Schnabel – da bin ich beim Thema. Rechtzeitig zur Wiesn erschien vor kurzem das erste Lustige Taschenbuch im Münchner Dialekt. Der Egmont Ehapa Media-Verlag sieht richtig einen Markt für das Buch, denn am Samstag heißt es wieder „Ozapfd is“! Diesmal geht es aber nicht nur in München zünftig zu, sondern auch in Entenhausen. Pünktlich zum Oktoberfest plaudern unsere Lieblingsenten im Münchner Dialekt. Die erste Ausgabe der neuen Reihe „LTB Mundart“ bietet acht Geschichten in schönstem Münchnerisch aus dem Herzen des Freistaates.
Wenn ich sonst bei einem Comic relativ schnell durch bin, habe ich hier beim Lesen einige Zeit gebraucht. Ich tu mich echt schwer, einen Dialekt zu lesen, sei es das Münchnerisch aus Entenhausen oder anderen Dialekt. Die Übersetzung stammt von Wolfang J. Fuchs. Manches Mal habe ich das Gefühl, es stimmt auch nicht. Ich würde den Ausdruck anders schreiben, aber wie weiß ich auch nicht. Schließlich schreibe ich keinen reinen Dialekt.

Aber nicht nur mit Comics aus Entenhausen im Dialekt habe ich meine Schwierigkeiten. Als 2013 zur Buchmesse der Homer Simpson auf Hessisch erschienen ist, hatte ich die gleichen Probleme. Mit Hessisch fiel der Startschuss beim Panini-Verlag. Es sollte eine Reihe weiterer Regionalcomics geben. Jetzt folgen die Enten aus Entenhausen und ich werde wohl auf der Wiesn, zwei, drei Maß zu mir nehmen und dann das lustige Taschenbuch lesen. Prost. Und vielleicht verspeise ich auch eine schöne Ente in der Entenbraterei …

85. Jahre – Happy Birthday Micky Maus

18. November 2013

Stars kommen und gehen, doch die Maus bleibt. Der Superstar der Comic-Szene war, ist und bleibt Micky Maus. Die Erfindung von Walt Disney wird heute 85. Jahre alt und dazu natürlich alles, alles Gute zum Geburtstag lieber Micky. Zusammen mit ein paar Studenten habe ich einen kleinen Film gedreht.

Die Geschichte ist bekannt: Während einer tagelangen Bahnfahrt durch die USA entwickelt 1928 Walt Disney eine Maus, die zum Helden seiner folgenden Filme werden sollte. Seine Frau Lillian denkt sich den Namen Mickey Mouse aus, nachdem ihr der Name „Mortimer Mouse“ Gott sei Dank nicht gefällt. Am 18. November kommt dann „Steamboat Willie“ ins Kino. Es ist der erste Zeichentrick-Tonfilm der Welt und er feierte Premiere im New Yorker Colony Theatre. Von Publikum und Kritik wird der Streifen als „echter Leckerbissen der Unterhaltung“ bejubelt. Mit diesem Tag beginnt Mickys phänomenale Filmkarriere. Am 13. Januar 1930 erscheint der erste Micky Maus-Comic-Strip in amerikanischen Tageszeitungen. Es ist die erweiterte Fassung des Trickfilms „Plane Crazy“ und wird zunächst noch von Walt Disney getextet und von Ub Iwerks gezeichnet. Damit ist klar, die Maus ist ein Renner und eine Goldgrube. Sie ist der Grundstein für das Disney-Imperium und noch heute lernen 3D-Animatoren ihr Handwerk auf der Grundlage von Disney. Der Konzern selbst wuchs und wuchs, hatte mal mit sich selbst zu kämpfen und ist aber heute nach der Übernahme von Pixar und den Star Wars-Rechten einer der wichtigsten Player im Geschäft.

Mein Zauberlehrling im Arbeitszimmer.

Mein Zauberlehrling im Arbeitszimmer.

Aber zurück zur Maus. Bei uns stehen zu Hause zahlreiche LTBs und die Abkürzung ist in den Sprachgebrauch unserer Familie übergegangen. Die Lustigen Taschenbücher gehören einfach dazu. Überall werden sie bei uns gelesen und die Abbildungen auf dem Rücken der LTBs zieren auch die Regale der Kinderzimmer. Im Videospiel-Bereich tut sich Micky allerdings gegen die Pokemons noch schwer. Da haben die kleinen Japaner (noch) die Nase vorne, obwohl Mickey Epic schon oft gespielt wird.

Geschenk meiner Eltern zum 50. Geburtstag der Maus.

Geschenk meiner Eltern zum 50. Geburtstag der Maus.

Auch bei mir gehört die Maus zum Leben. Drei Kreise, richtig angeordnet und fertig ist der Mäusekopf – einfach genial. Im Arbeitszimmer stehen verschiedene Figuren, die ich aus Disneyworld Paris mitgebracht habe. Ich habe aktuell im Grunde zwei Lieblingsfiguren der Maus. War ich früher von Micky als Detektiv begeistert, ist es heute retromäßig Steamboat Willie und der Zauberlehrling aus Fantasia.

Steamboat Willie als Pin bei mir am Jacket.

Steamboat Willie als Pin bei mir am Jacket.

Immer wenn ich mir Steamboat Willie heute ansehe, erblicke ich zwar eine schlacksige Figur mit langen Schwanz, die wenig mit der heutigen Maus zu tun hat. Aber was muss es für eine kreative Wucht 1928 gewesen sein, so etwas im Kino zu sehen. Mein Leben lang hat mich diese Ikone der US-Unterhaltungsindustrie begleitet. Zum 50. Geburtstag der Maus bekam ich von meinen Eltern einen Jubiläumsband geschenkt bekommen, den ich noch heute besitze und an meine Kinder weitergeben habe. Gerne schauen wir zusammen die Abenteuer der Maus an. Zum 85. Geburtstag ist ein neuer Jubiläumsband erschienen. Ich habe natürlich bei Alles über Micky Maus: Vom Dreikäsehoch zum Meisterdetektiv zugegriffen. Dieser Jubiläumsband enthält die besten Comics der bekanntesten Disney-Zeichner sowie zahlreiche Anekdoten rund um eine der größten Ikonen des 20. Jahrhunderts – eine klare Kaufempfehlung für Sammler und Fans.