Wieder schlägt das kleine Sammlerherz höher, weil ich wieder ein Corgi-Modell eines Aston Martins aus der James Bond Reihe mein eigen nennen darf. Nachdem ich zwei ältere Modelle, den Corgi 261 Aston Martin DB5 von 1965 und Corgi 271 James Bond 007 – Aston Martin DB 5 von 1978, habe ich nun den Aston Martin 04206 CORGI aus der Jubiläumsausgabe von Feuerball/Thunderball. Zum 50. Geburtstag des Film veröffentlichte Corgi 2015 wieder die Modelle in Silber und Gold. Ich habe die silberne Version bekommen.
Das Auto ist noch original verpackt samt allen Anleitungen und – ganz wichtig – der Figur, die mit dem Schleudersitz in die Höhe katapultiert wird. Die Gimmicks an diesem Modell sind neben Schleudersitz auch die Maschinengewehre vorne, die kugelsichere Rückwand und die drehbaren Kennzeichen.
Außerordentliche Detailtreue Das Corgi Modell 04206, eine Miniatur des legendären James Bond Aston Martin DB5, ist ein Highlight für Sammler und Fans der berühmten Filmreihe. Dieses Modell, bekannt für seine außerordentliche Detailtreue und hochwertige Verarbeitung, fängt die Essenz des wohl bekanntesten Filmautos der Geschichte perfekt ein.
Der Aston Martin DB5, der erstmals im 1964er James-Bond-Film „Goldfinger“ auftauchte, ist seitdem untrennbar mit dem britischen Geheimagenten verbunden. 1965 wurde das Fahrzeug im Nachfolgefilm Feuerball wieder eingesetzt, allerdings weniger spektakulär als bei Goldfinger. Das Corgi Modell 04206 ehrt dieses ikonische Fahrzeug mit einer Vielzahl von authentischen Details und funktionsfähigen Features, die das Herz jedes James-Bond-Fans höher schlagen lassen.
Mein Modell ist in der klassischen Silberfarbe gehalten, die den eleganten und zeitlosen Look des originalen Aston Martin DB5 widerspiegelt. Es gibt das Modell auch noch in Gold. Besonders bemerkenswert sind die zahlreichen beweglichen Teile, die Corgi in dieses Modell integriert hat. Dazu gehören die ausfahrbaren Maschinengewehre, das schusssichere Rückfenster und der berühmte Schleudersitz, der auf Knopfdruck aktiviert werden kann. Diese Funktionen sind nicht nur eine Hommage an die filmischen Gadgets, sondern auch ein Zeichen für die hervorragende Ingenieurskunst, die in die Entwicklung dieses Modells eingeflossen ist.
Die Reifen des Modells sind aus Gummi und verleihen dem Auto einen authentischen Touch, während die Karosserie aus Metall für die notwendige Stabilität und ein hochwertiges Gefühl sorgt.
Weniger begeistert bin ich allerdings über die Verpackung. Während meine Modelle von 1965 und 1978 reißerischer waren, ist das Packungsdesign von 2015 eher spießig. Es wird zwar mit einem Störer Special Agent 007 auf der Box geworben und auch der Aston Martin kommt zeichnerisch schön rüber, aber dennoch zündet das Design nicht. Die Rückseite, oben und unten ist die Verpackung schlichtweg ein Designverbrechen. Hier hat sich der Hersteller keine Mühe gegeben, schade.
Der neue James Bond Film No time to die hat alles richtig gemacht und für mich viel falsch gemacht. Für mich als Traditionalist in Sachen Bond bricht dieser Bond zu sehr mit der Tradition und fügt sich dem modernen Zeitgeist. Dabei geht er weiter als die Vorgängerfilme. Daniel Craigs Interpretation des britischen Geheimagenten ist konsequent modern – und ich mag diese Interpretation nicht.
Keine Zeit zu sterben ist kein Bond in der Tradition der klassischen Filme. Zu viel hat das Produzentenduo Michael G. Wilson und Barbara Broccoli den Agent mit der Lizenz zum Töten weichgespült und dem Zeitgeist angepasst. Dadurch ist der Bond-Film auswechselbar geworden und unterscheidet sich nicht mehr von herkömmlichen Actionfilmen. Das Bond-Flair ist nur noch in Details vorhanden.
Der Film lebt von der Vergangenheit, von der Tradition ein Teil der erfolgreichsten Filmreihe der Welt zu sein. Nachdem der Start aufgrund von Corona immer wieder verschoben wurde, tut der fulminante Start den Kinos gut und dies begrüße ich. Zumindest in Deutschland ist der Film ein Kassenschlager. In den USA zündet Bond nicht so. Ich hab mir den langen Film in meinem Lieblingskino vor Ort dem Scala Fürstenfeldbruck angeschaut.
Einige Szenen von No Time to die erinnern mit Augenzwinkern an den Bond der Vergangenheit. Ich begrüße diese Verbeugung an die alten glorreichen Bond-Zeiten: Das wird gleich zu Beginn klar, als unser geliebter Aston Martin DB5 über die kurvigen Straßen von Italien rollt. Wir haben alle Zeit der Welt. Der Geheimdienst ihrer Majestät lässt grüßen. Ich sehe im Geiste die große Diana Rigg und mir wird klar, dass es aktuell Léa Seydoux als Madeleine Swann ist. Was für ein dramatischer Verlust an Schauspielkunst! Wir hören Louis Armstrongs Song am Ende des Films nochmal. Damit war schon zu Beginn klar, dass No Time to Die dramatisch enden wird.
Traditionspflege Aston Martin Im Grunde waren die Aston Martins das Zeitlose an dem neuen Bond. Ich genoss das Erscheinen der Autos, die mehr Seele haben als die Schauspieler, die in ihm sitzen. Der Aston Martin DB5 ist das Auto, mit dem alles angefangen hat, als es 1964 im Bond-Film Goldfinger erstmals auf der Kinoleinwand erschien. Der DB5 machte einen solchen Eindruck, dass er danach in sechs weiteren Bond-Filmen zu sehen war: Feuerball, Golden Eye, Der Morgen stirbt nie, Casino Royale, Skyfall und Spectre. Sean Connery, Pierce Brosnan und Daniel Craig waren alle in dem Sportwagen aus den 1960er Jahren unterwegs.
Der DB5 der Gegenwart wird von der neuen MI6-Agentin Nomi, gespielt von Lashana Lynch, gefahren. Neue Agenten brauchen neue Autos. Das Flaggschiff des Aston Martin Portfolios legt im Film einen ganz großen Auftritt hin. Auch der Valhalla – der revolutionäre Mittelmotor-Sportwagen von Aston Martin – feiert in Keine Zeit zu sterben einen ganz besonderen Gastauftritt. Für mich neben dem DB5 kommt gleich der V8 Saloon, ähnlich dem Modell, das erstmals 1987 in Der Hauch des Todes einen Auftritt hatte. Der V8 Saloon feierte ein Jahrzehnt vor Timothy Daltons Bond sein Debüt und war sowohl das schnellste viersitzige Serienmodell seiner Zeit als auch das erste echte „Supercar“ Großbritanniens. Wer genau hinschaut, sieht am Nummernschild (B549 WUU), dass es sich um Daltons Auto handelt.
Erinnerung an große Zeiten In der Basis des Schurken angekommen, sehen wir eine Verbeugung vor dem großen Ken Adam, der mit seinem Setdesign das Bond-Feeling prägte. Und wir sehen immer wieder das Set von Dr. No in dem Sean Connery als Bond startete. Ach ja, der gute alte Dr. No. Der Film spielte auf Jamaika und auch Keine Zeit zu sterben nimmt sich die Zeit, in Golden Eye, dem Anwesen von Ian Fleming, umherzustreifen. Das macht Laune, dass die Bond Macher solch einen historischen geschmackvollen Drehort zum Abschluss der Craig-Reihe gewählt haben.
In einer Zeit, in der Lieschen Müller sich als Pauschaltouristin die Welt ansehen kann, reicht es nicht mehr, dass James Bond Filme Exotik der Südsee und Flair der Ferne zeigen. Gedreht wurde in Süditalien, Kuba und London – alles Orte, die Lieschen Müller ansteuern kann. Die Welt von Bond ist eben kleiner geworden. Achten Sie auf das Getränk in Jamaika. Es gibt keinen Wodka Martini. Stattdessen steht dort eine Flasche Blackwell Rum. Das ist nicht wie bei Bond-Filmen üblich ein Productplacement, sondern Blackwell Rum gehört Chris Blackwell, der bei Dr. No Location-Scout war und dann ins Rumgeschäft einstieg. Nette Spielerei für Bond-Fans und Alkoholiker.
Das letzte Mal Daniel Craig Ich war nie ein Fan von Daniels Craig Interpretation des Helden, aber er spielt seinen Bond aus seiner Sicht konsequent. Auf der einen Seite zeigt er die Härte, die ein Agent mit der Lizenz zum Töten ausstrahlen muss. Er killt seine Gegner ohne Gnade. Aber auf der anderen Seite gibt Craig einen tiefen Einblick in Bonds Gefühlswelt. So haben wir unseren Bond noch nie gesehen – und wenn ich ehrlich bin, so wollte ich ihn auch nie sehen. Bond zeigt Wärme, Rücksicht, Verlangen – Softskills. Die Frauen, ich darf nicht mehr Bond-Girls schreiben, werden von Bond nicht mehr flachgelegt, sondern befördert. Nomi (Lashana Lynch) bekommt sogar die 007-Lizenz.
Übrigens: Im Hebräischen bedeutet Noomi „angenehm, erfreulich, liebenswürdig, die Liebliche“. Die meeto-Debatte hat Bond erreicht und die Kunstfigur James Bond neu geformt. Entstanden ist ein neuer Bond, der für mich aber auswechselbar, blasser wirkt, der seine Kanten verloren hat. Die kalten Krieger von Ian Fleming sind nicht mehr gefragt. Es ist auch nicht mehr die Figur, die Ian Fleming einstmals erdacht hatte. Bond wird in diesem Film ein Familienmensch. Ist Ihnen aufgefallen, dass die Eröffnungssequenz fehlt, die uns immer begleitet hat: Bond dreht sich in die Kamera und schießt und dann setzt die Titelmusik ein. Bei Keine Zeit zu streben, darf Billie Eilish singen, aber diese ikonische Szene fehlt. Gegen Ende des Films im Showdown kommt eine Homage daran, als Bond an einer Wegkreuzung einen Terroristen umballert. Hier bricht der Film mit seinen Vorgängern und als Traditionalist in Sachen Bond mag ich das nicht.
Der böse Mann Ungewohnte Härte und sogar Furcht gibt es gleich zu Beginn des Film. Bösewicht Lyutsifer Safin, von Rami Malik gut dargestellt, geht auf die Jagd nach einem Kind. Was geht da ab? Die Atmosphäre des Auftakts ist dicht, das Ganze ist spannend und brutal. So etwas zu Beginn eines Bond-Films, ohne dass der Held auftaucht, ist ungewöhnlich und bricht mit liebgewonnen Traditionen. Und da wir schon bei Bösewichten sind: Blofeld ist auch wieder da, Walz spielt ihn prima, doch seine Fesselung auf einem Stuhl ist einfach lächerlich und eines Bond-Bösewichts nicht würdig. Ein bisschen Schweigen der Lämmer im Hochsicherheitstrakt, das haben wir schon mal besser, viel besser gesehen. Das Thema der biologischen Waffe ist in Corona-Zeiten hoch aktuell – da kam den Machern der Zufall zu Hilfe.
Mein Fazit: No Time to die ist ein emotionaler Actionfilm geworden, wie ihn das heutige Publikum zu schätzen weiß. Gut, dass die Ära Craig damit zu Ende gegangen ist und es eine Chance für einen Neuanfang gibt. Obwohl das Ende ja das Ende ist, geben uns die Produzenten die Hoffnung mit den Zeilen „James Bond will return“
Wir waren schon am Verlassen des 46. AvD Oldtimer Grand Prix am Nürburgring als ich auf mein Lieblingsauto traf: Einen roten Aston Martin DB5. Der Wagen haute mich um und ich habe mich wieder regelrecht in das Fahrzeug verliebt.
Da stand mein Traumauto – etwas abseits am Nürburgring.
Eigentlich waren meine Frau und ich schon am Gehen und hatten zwei Tage Eindrücke an Oldtimer zu verarbeiten, da entschieden wir uns noch eine kleine Runde durch das Fahrerlager zu drehen. Die Rennen waren noch am Laufen und wir schauten bei den Boxen vorbei, in denen die historischen Flitzer fit für das Rennen gemacht wurden. Und da stand er, ein bisschen abseits und zurückversetzt: Ein gut erhaltener Aston Martin DB5.
Das erste Mal begegnete mir der DB5 freilich im Kino, klar bei James Bond. Das Fahrzeug war unter anderem in Goldfinger, Feuerball und Skyfall und Spectre im Einsatz. Q versorgte Bond mit dem Traumauto und Wunderwaffen und Q versorgte mich mit einem lebenslangen Traum. Q hatte mir einen Floh ins Ohr gesetzt. Meine Eltern kauften mir von Corgi einen DB5 als Spielzeug. Der 007-Wagen konnte Maschinengewehre ausfahren und eine gepanzerten Kugelfang ausklappen. Das Besondere: Mit einem Knopfdruck wurde der Schleudersitz ausgelöst und ein blauer Beifahrer mit Pistole wurde hinauskatapultiert. Leider habe ich das Fahrzeug im Laufe der Jahre verloren.
Sir Ken Adam mit dem Aston Martin DB5 – das Autogramm hängt in meinem Arbeitszimmer.
Aber ich sollte das Mastermind hinter dem 007-DB5 Jahre später treffen. Im Jahr 2015 sprach ich dem legendären Produktionsdesigner der James Bond-Filme: Sir Ken Adam. Er ist für mich ein Held, ein Idol und ein großartiger Designer und das sagte ich ihm auch so. Er gab mir ein Autogramm mit dem Aston Martin als Fotomotiv und ich bin Sir Ken sehr dankbar dafür. Der DB5 war immer präsent und das Autogramm hängt in meinem Arbeitszimmer.
Lego Creator hat einen Aston Martin DB5 herausgebracht.
Vor kurzem veröffentlichte Lego ein Creator-Set 10262 vom James Bond DB5. Das Modell Lego Creator Expert James Bond Aston Martin DB5 verfügt über 1.290 Teile und ist für mich ein Must-Have als Aston Martin-Fan. Allerdings sieht das Teil etwas eckig aus. Mal sehen, wann und ob ich das Auto in meine Lego-Sammlung einreihe.
Aber hier mein Traumauto:
Tja und dann kam das Wochenende auf den Nürburgring. Nachdem ein eigner DB5 ein Traum bleiben wird, freute ich mich sehr, auf einen roten DB5. Ich hätte ihn am liebsten gleich eingepackt. Schade, dass der Besitzer nicht in der Nähe war, denn dann wäre ich sofort in die Preisverhandlungen eingestiegen und hätte mich ruiniert.
Mein Buchtipp zur DB-Serie.
Stattdessen habe ich mir ein schönes Buch über die Geschichte der DB-Modelle gekauft. Ich hab ja nur wenige Auto-Bücher, aber gefällt mir sehr gut. Das Buch Aston Martin: 70 Jahre DB von Andrew Noakes zeigt die verschiedenen Modelle über 70 Jahre. Natürlich gibt es die Infos über die Fahrzeuge im Netz auf zahlreichen Fanseiten, aber ich wollte schönes Papier mit schönen Fotos in der Hand halten. Motorjournalist Noakes kennt sich mit David Brown aus, von dem der DB seinen Namen hat. So sitze ich auf dem Sofa und träume von meinen DB5.
Einer meiner Lieblingsbonds ist Liebesgrüße aus Moskau und aus diesem Grunde finde ich SPECTRE einen gelungenen James Bond. Ich habe ihn mir jetzt erst anschauen können, weil ich vor lauter Arbeit nicht ins Kino komme. Jetzt schaute ich in Fürstenfeldbruck im Scala-Kino den Film mit meiner Familie an. Dieses Mal hat mich Daniel Craig mit seiner Bond-Interpretation nicht gestört und es wird wohl auch der letzte James Bond mit ihm sein. Ich bleibe dabei: Daniel Craig ist ein Bauer und er verkörpert für mich nicht den Gentleman-Agenten im Sinne von Ian Fleming. Aber in SPECTRE war seine Leistung passend.
Endlich habe ich den neuen Bond SPECTRE gesehen.
Der Film ist eher düster gehalten und schließt sich damit inhaltlich und optisch an den hervorragenden Skyfall an. Selbst die hellen Orte Mexiko und Rom sind von Regisseur Sam Mendes eher dunkel aufgenommen worden. Das schafft Atmosphäre und trägt sehr viel zu Stimmung von SPECTRE bei. Schön, dass wir nochmals das Geheimdienstgebäude im Londoner Stadtteil Vauxhall sehen dürfen, das mich irgendwie an meine Lego-Bauwerke erinnert. Die Ausstattung des Films macht Spaß: Exotische Drehorte, schnelle Autos (vor allem Aston Martins DB 10 und der neue Jaguar in Rom) und großartige Stunts zeigen, weshalb der 24. offizielle James Bond-Film gelungen ist. Und auch das Thema ist hoch aktuell: Überwachung durch Daten. Mit diesem Film wendet sich Bond gegen den Zeitgeist der totalen Überwachung. Die Drehbuchautoren greifen indirekt die NSA-Affäre auf und auch der Quartiermeister Q sieht in so mancher Einstellung aus wie eine Nerd-Version von Edward Snowden.
Die Fahrt mit dem Zug durch Nordafrika erinnert mich so sehr an Liebesgrüße aus Moskau. In SPECTRE fährt Bond und Bondgirl mit dem Oriental-Desert-Express, in Liebesgrüße aus Moskau ist des der Simplon-Orient-Express. Und in beiden Filmen gibt es einen harten Kampf im Zug, der übrigens auch bei Spion der mich liebte kurz aufgegriffen wurde. In SPECTRE wird Bond aber nur durch das Eingreifen des Bondgirls, eine etwas blasse Léa Seydoux als Madeleine Swann, gerettet.
007 James Bond ist noch imer eine starke Marke.
Aber wir werden alle älter. Madeleine Swann finde ich langweilig, da ist Monica Bellucci als Lucia Sciarra mit ihren 50 Jahren reizvoller. Vielleicht ist Bond dann schon etwas für die ältere Generation. Immer wieder spielt der Film darauf an. Andrew Scott als Max Denbigh „C“ reitet immer wieder darauf herum und gibt den arroganten Schnösel bis er zu Tode stürzt. Und endlich schließt sich der Kreis. Was für Sherlock Holmes der bitterböse Prof. James Moriarty ist, das ist für James Bond der Schurke Ernst Stavro Blofeld samt weißer Katze. Zunächst tritt Blofeld als Franz Oberhauser auf, lässt aber dann seine Maske als Blofeld und Bonds Halbbruder fallen. Diese Info war durch den Hackerangriff auf Sony schon lange den Fans bekannt und damit keine große Überraschung mehr. Bond jagt Blofeld und fügt ihn Entstellungen im Gesicht zu. Die Narbe auf der rechten Seite erinnert so schön an die Narbe von Blofeld in dem wunderbaren James Bond-Film Man lebt nur zweimal Von 1967. Hier spielte Donald Pleasence den bösen Mann. Sehr nett ist übrigens, dass Blofeld in Man lebt nur zweimal vom Österreicher Helmut Qualtinger dargestellt werden sollte. In SPECTRE war es dann der Österreicher Christoph Walz. Am Ende von SPECTRE fährt Bond mit seinem Aston Martin DB 5 aus London heraus und eigentlich direkt in den alten Bond-Film Feuerball hinein. Kevin McClory hatte ja die Namensrechte von Fleming und endlich scheint der Rechtestreit um Feuerball und SPECTRE ausgestanden.
Vielleicht eine Omega Uhr wie James Bond zu Weihnachten?
Ach ja Christoph Walz. Er steht in der Tradition der bösen deutschsprachigen Darsteller: Gerd Fröbe, Curd Jürgens (der heute 100 Jahre alt geworden wäre), Klaus Maria Brandauer oder die großartige Lotte Lenya. Und der Walz schlägt sich gut. Es macht Spaß sich seine Darstellungskünste anzuschauen. Ich nehme ihn den Schurken Blofeld ab.
Ich erinnere mich gerne, sehr gerne an die alten Bond-Filme. Das lag vor allem an dem Setdesign von Ken Adam. Ich durfte diesen Meister die Hand schütteln und er ist für mich DER Filmarchitekt schlechthin. Er schuf die Schurkenbauten in den alten Bond, den War Room bei Kubrick und vieles mehr. Seine Setdesigns hatten Seele und überzeichneten. Und das vermisse ich leider bei SPECTRE. Das Zusammentreffen der SPECTRE-Mitglieder ist nicht geheimnisvoll genug. Die Basis von Blofeld in Afrika ein einfach nur langweilig. Die aufgereihten Computerterminal erinnern an Disneys schwarzem Loch, es kommt keine Faszination des Bösen auf. Der Meteorraum wirkt öde, die Folterkammer ist klinisch rein (der Laser bei Goldfinger folterte für Männer eindrucksvoller) und am Ende explodiert alles nur nach ein paar Salven aus einer Maschinenpistole. Das hat früher alles besser gewirkt und gekracht.
Bei all der Begeisterung für den neuen Bond, ist eines nur peinlich: Die Musik von Thomas Newman. Seine Soundtracks zu den James Bond-Filmen waren unnötig, dieses Mal ist er komplett überflüssig. Ich will bei einem James Bond Film einen orchestralen Score wie von John Barry hören. Und was muss ich mir anhören? Elektronisches Geklimmpere. Das Liedchen Writing’s On The Wall von Sam Smith geht gerade noch, aber der Score ist gräßlich platt. Thriller-Musik ohne Bond-Qualitäten. John Barry ist ja leider verstorben und auch David Arnold hatte noch große Klasse, aber bitte nicht Thomas Newman. Aber nachdem Sam Mendes wieder Regie führte (sehr gut, wie ich finde), bleibt uns Thomas Newman nicht erspart (leider).