Posts Tagged ‘Empire State Building’

Für Lego- und NY-Fans: I love New York von Christoph Niemann

29. Juni 2013

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Ich liebe New York und ich liebe Lego. Was liegt also näher, als diese beiden Interessen miteinander zu verbinden. Leider kam mir Christoph Niemann zuvor. Sein phänomenales Buch I LEGO® New York hat mich wirklich zum Lachen gebracht.

Und ich kann es jeden New York-Fan und Lego-Fan wärmstens empfehlen. Das Buch ist ein dickes Bilderbuch im Format von kleinen Kinderbüchern. Auf wenigen Seiten lässt er aber meine Erinnerungen an New York in Kombination mit den bunten, dänischen Bauklötzen wieder aufleben. Niemann schuf seine Version von New York, indem er es mit Lego einfach nachbaute. Herausgekommen sind dabei nicht großartige Legobauwerke, wie wir sie im Legoland sehen können. Nein, vielmehr sind kleine, einfache Lego-Werke entstanden, aber mit viel, viel Emotionen und viel Detailliebe.

Christoph Niemann ist ein Meister seines Fachs. Illustriert er doch seit Jahren für die New Yorker, das Rolling Stone Magazin, WIRED und das New York Magazine. Er selbst nennt das Buch „eine spielerische Liebeserklärung an New York“, und ich muss ihn zu 100 % Recht geben. Es sind gerade die Details, die die Verliebtheit zu dieser Stadt erkennen lassen. Gerade Lego-Steine schaffen es, in unseren Köpfen Bilder zu erzeugen, sei es das Empire State Building am St. Patrick´s Day, Starbucks-Kaffee, Donald Trumps Frisur, Holland Tunnel. Den besten Beitrag finde ich aber eine Szene aus Taxi-Driver. Schaut euch das Video zu I LEGO® New York an, dann versteht ihr, was ich meine:

New York: Mein Empire State Building

18. März 2013

Natürlich gibt es höhere Gebäude, natürlich gibt es schönere Gebäude, aber für mich gehört das Empire State Building einfach zu New York dazu. Bei meinen Besuchen in Big Apple ließ ich immer wieder von der Magie des Gebäudes begeistern.

Der Zauber beginnt bereits in der Lobby. Sie gilt als Meisterwerk des Art Deco. Sobald ich die Türen des Empire State Buildings durch den Eingang an der Fifth Avenue betrete, wirkt der Zauber. Der Raum protzt mit 23 Karat Gold, Aluminium und viel, viel Marmor aus Belgien, Frankreich, Deutschland und klar Italien.

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Überall wird natürlich auf King Kong verwiesen. Der Affe ist überall anzutreffen. Das macht den Charme der USA aus. Sie verbinden klassische Architektur mit schriller Unterhaltung. Sicherlich war das Empire State Building schon vor King Kong berühmt. Aber sicher wurde es durch den Film aus dem Jahre 1933 weltbekannt. Der Riesenaffe hatte dort seinen letzten Auftritt. Nach seinem Engagement am Broadway zog es den Affen zu dem damals größten Gebäude New Yorks, schnappte sich seine weiße Frau und bestieg das Gebäude.  Doppeldecker schossen es von der Spitze des Empire State Buildings, doch wir Filmfreunde wissen es besser: Die Schöne hat die Bestie getötet.

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King Kong begegnet uns hinter Glas im Eingangsbereich und zum Zugang zum 86th Floor, wo die erste Besichtigungsplattform liegt. Wer Glück hat, trifft auf einen Schauspieler im Affenkostüm. Ein Typ mit Tropenhelm macht Fotos für uns Touris. Die Besichtigungsplattform in einer Höhe von 320 Metern (1050 ft). Hier hat man einen wunderbaren 360 Grad Blick über ganz New York- alle Stadtteile liegen im Blick. Bei guten Wetter können die Touristenmassen über 80 Miles weit blicken. Leider sind bei guten Wetter auch ein paar Touristen mehr anzutreffen. Bei schlechten Wetter bleibt der Außenbereich der Plattform geschlossen und es bleibt nur der Blick durch die Fenster.

Wer höher hinaus will und tiefer in die Tasche greift, der fährt zum 120. Stock zur nächsten  Besichtigungsplattform hoch. Mit 381 Meter ist es der höchste Punkt des Empire State Buildings für uns Touristen. Natürlich King Kong stieg höher hinaus, als er mit den Doppeldeckern kämpfte.

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Unbedingt sollte man das Gebäude auch in den Abendstunden besuchen. Die Spitze ist in verschiedenen Farben erleuchtet. Das kennen wir aus romantischen Hollywood-Filmen, wie beispielsweise Schlaflos in Seattle. Allerdings stellt man fest, der Film aus dem Jahre 1993 mit Tom Hanks und Meg Ryan ist nicht authentisch. Die beiden finden ihre große Liebe auf der Aussichtsplattform des Empire State Buildings. Allerdings müssen Tom Hanks und Meg Ryan nicht so viele Fahrstühle und Rolltreppen über sich ergehen lassen, um ihre Liebe zu finden. Die Filmemacher haben einfach ein paar Treppen weggelassen – Hollywood macht es möglich. Wer ein wenig Romantik trotzdem haben will: Für uns Touris spielt Donnerstag, Freitags und Samstags ein Saxophonspieler live oder im Zweifelsfall aus der Konserve.

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Abwärts lohnt sich natürlich der Besuch des Andenkenshops. Wer Kitsch in seiner reinsten Form mag, der findet hier sein Paradis. Allerhand Nippes gibt es in Regalen, Ständern und Magazinen. Das Modell des Empire State Buildings in verschiedenen Größen, aus verschiedenen Materialien, als Glaskugel oder Spieluhr. Mal mit Affe, mal ohne Affe, in Kristall mit Uhr, auf Tassen, Teller, Poster, DVDs und Bücher. Wenn King Kong das gesehen hätte, dann wäre er wohl gleich gesprungen. Filmfreunde finden neben der Verfilmung von 1933 auch zahlreiche Kong-Varianten sowie die Verfilmung von Peter Jackson. Natürlich fehlt die Verfilmung aus dem Jahr 1976 von John Guillermin mit einer schrecklichen Jessica Lange als weiße Frau. Warum? Ganz einfach – King Kong besteigt in dieser Verfilmung nicht das Empire State Building, sondern das World Trade Center und stürzt dort herunter. Beides, Film und World Trade Center, sind inzwischen Geschichte.

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Sammelleidenschaft: Schneekugeln – Welten unter Glas und Schnee

1. Mai 2012
Sammelleidenschaft Schneekugeln

Sammelleidenschaft Schneekugeln

Was haben Goethes Gartenhaus, der Eiffelturm und die Freiheitsstatue gemeinsam? Sie gibt es alle unter Glas in künstlichem Schnee. Und sie finden sich alle gemeinsam in einem Regal einer Bekannten wieder. Ich kenne viele Sammler mit ihren Sammelleidenschaften, wie beispielsweise Hähne – ich selbst sammle zum Beispiel Roboter, aber seit kurzem kenne ich eine Sammlerin von Schneekugeln.

Kitsch, platzfressend und eigentlich völlig unbrauchbar sind sie – die kleinen Welten hinter (Plastik-)Glas. Wenn man die kleinen Welten schüttelt, wirbelt künstlicher Schnee auf, der sich langsam über die Landschaft oder Figur absetzt. Als Kind haben mir Schneekugeln immer gefallen, entführten sie mich doch in eine andere Welt. Heute sind sie vielleicht höchstens noch eine Erinnerung an einen Reiseort, ein sperriges Souvenir, das nach der Rückkehr im Wohnzimmer herumgeschoben wird, bis es in den Keller oder den Müll wandert.

Aber für meine Bekannte sind Schneekugeln sicher mehr. Sie steht in einer Reihe mit dem deutschen Literaturkritiker und Philosophen Walter Benjamin, der als berühmtester Sammler von Schneekugeln gilt. Meine Bekannte erzählt mit leuchtenden Augen von ihrer Sammlung. Sie greift jede einzelne Kugel heraus, die im Laufe der Jahre der Sammelleidenschaft schon das Wasser verloren haben, und erzählt ihre Geschichte. Aber so muss sie gestehen, gerade die klassischen Touristenattraktionen würden undicht, je länger sie im Sammlerregal stehen. Die handgefertigten Glaskugeln halten aber das Wasser seit Jahren und sind trotz ihren hohen Alters noch schön anzusehen. Handwerk gilt es eben nicht nur Industrieware zu ersetzen.

Die Motive sind in erster Linie Städte und Landschaften, aber ab und zu mischen sich auch historische Persönlichkeiten darunter. Wir haben da natürlich das Münchner Hofbräu-Haus unter Schnee, das Schwarzwaldhaus unter Schnee, das Colosseum unter Schnee, das Brandenburger Tor (mit und ohne Mauer) unter Schnee und vieles mehr an Touristennepp aus Städten wie Amsterdam, New Orleans und Sehenswürdigkeiten wie das Empire State Building, das Atomium, Windmühlen. Sehr schön ist aber auch Johannes Paul II unter Glas. Gleichzeitig kann man bei ihm ein Datum einstellen und ihn als Geldsparbüchse gebrauchen. Interessant finde ich die Märchenkugeln. Hier gibt es Szenen aus den Grimms Märchen, wie Hänsel und Gretel oder das tapfere Schneiderlein. Die hätte ich als Kind bestimmt geliebt.

Johannes Paul II hinter Glas

Johannes Paul II hinter Glas

Die beiden Lieblingsschneekugeln der Sammlerin sollen dabei nicht unerwähnt bleiben. Da wäre zum einen der kalifornische Schneemann. In seiner Schneekugel befinden sich nur noch Zylinder und Karottennase – der Schneemann selbst ist in der Sonne Kaliforniens geschmolzen. Die persönlichste Erinnerung ist eine Schneekugel aus den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Die Redaktion der Finanzzeitschrift Capital hat für die ausscheidende Kollegin extra eine Schneekugel angefertigt – ein Unikat. In den achtziger Jahren gab es noch keine Bausätze von Schneekugeln aus dem Internet oder Fotofachhandel.

Der geschmolzene Schneemann

Der geschmolzene Schneemann

Gründe für die Sammelleidenschaft gibt es bei meiner Bekannten viele. Den wichtigsten Grund nannte sie nebenbei. Ein Sammlerregal mit den Schätzen steht direkt an ihrer Eingangstür. „Bei Besuch haben wir gleich immer ein Thema zu sprechen.“ Recht hat sie.

Ein Unikat von der Capital-Redaktion

Ein Unikat von der Capital-Redaktion