Ein Gedankenmodell: Amazon bereitet den Boden für ein interessantes Modell für künftige öffentliche Büchereien. Kurz vor Jahreswechsel schaltete der Bücherriese eine neue Kindle-Funktion frei: Künftig können Kindle-Bücher kostenlos für 14 Tage verliehen werden. Benötigt wird nur eine E-Mail-Adresse.
Der Empfänger kann das E-Buch bei Amazon abholen und das eBook in seinem Kindle-Reader lesen. Das muss nicht einmal ein Kindle sein, ein Reader für das iPad, iPhone u.a. reicht auch. Zum Abholen hat der Empfänger bis zu sieben Tage Zeit. Reagiert der Empfänger nicht, so verfällt die Leihgabe.
Das Buch kann in der Verleihzeit vom Besitzer nicht gelesen werden, schließlich ist es ja verliehen – das DRM macht es möglich. Vor Ablauf der Verleihfrist bekommt der Ausleiher einen Hinweis vom Amazon. Das System funktioniert derzeit nur in den USA.
Ich stelle mir vor, wenn so ein Konzept auf öffentliche Büchereien übertragen wird. Wäre das machbar? Würde so ein Verleihangebot angenommen werden? Ich meine nicht heute und morgen, aber vielleicht übermorgen. Mich würde es interessieren, ob der Bundesverband der Büchereien oder Bibliotheken (es gibt sicherlich so einen solchen Verband) so ein System überlegt und die Zukunft beschreitet.
Für den klassischen Buchhandel würde ein solches Modell wieder zu Umsatzrückgängen führen. Buchläden haben derzeit mit Umsatzeinbußen zu kämpfen, weil Online-Buchhändler wie Amazon, Apple und Co entweder Bücher direkt versenden bzw. elektronische Bücher zum Download anbieten.
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Geschäftsmodell für Büchereien: eBooks verleihen
6. Januar 2011Comic-Futter für das Mac Tablet
31. Dezember 2009Zwar sieht Apple die Macworld Expo nicht mehr als Hausmesse, aber auf Neuankündigungen will Cupertino dann doch nicht verzichten. So wird es wohl der 26. Januar 2010 sein, an dem Apple ein neues Produkt vorstellen wir – egal ob es nun Schiefertafel oder sonst wie heißen wird. Das Apple Tablet kommt endlich in greifbare Nähe.
Die Verlage arbeiten inzwischen an unterschiedlichen Lösungen für ein solches Tablett. Viele Videos wurden in YouTube eingestellt und nach und nach werde ich sie mir ansehen. Interessant ist aber zunächst das Abspielgerät: Ich habe den Sony Reader, ein Kollege den Amazon Kindle, doch so ganz befriedigen mich beide Lösungen noch nicht. Den iRiver bei Hugendubel habe ich mir angeschaut, aber er ist zu langsam. Die Multi Touch-Technik des iPhones wäre eine sinnvoller Erweiterung. Wenn Apple in diesen Markt geht, dann aber richtig. Der Verkauf von digitalen Bücher über den iTunes Store scheint sinnvoll und lukrativ. Schon jetzt meldete Amazon, dass man am 1. Weihnachtsfeiertag mehr E-Books als gedruckte Bücher verkauft hätte. Nun, da ist Weihnachten vielleicht eine Ausnahme, weil viele ihren Weihnachts-Kindle befüllen wollten. Dennoch: Der Trend geht zum digitalen Buch und ich bin mit dabei.
Viele denken in erster Linie bei digitalen Büchern an Goethe, Schiller und Bestselleroder animimeierte Tageszeitungen. Als alter Comic-Fan haben für mich Comics ein riesiges Potenzial als E-Book. Bunte Geschichten in Bewegung – das wäre der Hammer. Die Helden meiner Jugend in der digitalen Kampfarena: Batman, Superman, Spider-Man, Grüne Leuchte, die fantastischen Vier – ein Hammer und nicht nur der von Thor. Im Feb. 2009 erwähnte Marvel am Rande der New Yorker Comic Convention, dass der Comic-Riese an digitalen Comics arbeitete. Verschiedene Versuche, wie diese Motion Comics aussehen könnte, findet sich bei YouTube. Diese gibt es nur eine bestimmte Zeit online.
Ich freu mich auf den 26. Januar, wenn Apple sein Produkt vorstellt – und ich freu mich auf den Content für das Produkt. Dann kann ich meinen Keller voller Bücher endlich ausmisten. Digital rules.

