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Tetris-Schuhe für Retrogamer

11. Mai 2016

Tetrisschuhe

Nach meinem fulminanten Pac Man-Anzug habe ich als Retrogamer etwas dezenteres gefunden, um auf mein Retro-Hobby aufmerksam zu machen: Tetris-Turnschuhe.
Auf der re:publica #rpTEN gab es im Eingangsbereich den Stand von getDigital, ein Gadget-Versender mit allerlei Nerd-Produkten. Hin und wieder hab ich in meinem Blog über den Laden berichtet. Mein Interesse lag zunächst auf einen Einhornkopf, der sich allerdings für den Alltag als unbrauchbar herausstellte. Ich hab nichts durch den Kopf gesehen und bin gestolpert.

Schöner Kopf, aber ich hab nix gesehen.

Schöner Kopf, aber ich hab nix gesehen.

Bei den Tetris-Turnschuhen habe ich dagegen sofort zugegriffen. Sie sind eine preiswerte Kopie der legendären Converse-Chucks. Auf der #rpTEN kosteten die Schuhe 30 Euro am Stand, im Online-Store liegen sie bei rund 50 Euro. Es gab zwei Versionen der Schuhe, einmal mit aufgedruckten Periodensystem, einmal mit aufgedruckten Tetris-Klötzchen. Trotz ehemaligen Chemie-Leistungskurs an einem bayerischen Gymnasium entschied ich mich für die Tetris-Variante. Es sind die farbenfrohe Steine auf der Seite und auf der Oberseite aufgedruckt. Insider entdeckten sofort den Retrocharme und ich musste zugreifen. Die Geschichte der Schuhe gibt es im Blog von getdigital zu lesen.

Ich musste die Wirkung sofort ausprobieren. Bei meinem Seminarvortrag In der darauffolgenden Woche wurde ich auch auf die Schuhe angesprochen und wir hatten sofort im Retrogaming ein gemeinsames Thema. Wer sagt, dass Schuhe nicht verbinden können, der irrt. Ich kann die Schuhe nicht überall anziehen, aber für IT-Messen oder Retrogaming-Abende gehören sie auf jeden Fall dazu.

Erstes persönliches Fazit zur #rpTEN

5. Mai 2016
Volle Vorträge und keine Sitzplätze mehr - hier bei #Schichtwechsel von Microsoft.

Volle Vorträge und keine Sitzplätze mehr – hier bei #Schichtwechsel von Microsoft.

Ich will ganz ehrlich sein: Eigentlich bin ich von der diesjährigen re:publica #rpTEN enttäuscht. Aber der Grund liegt ganz auf meiner Seite. Ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich Vorträge anhören oder netzwerken wollte. Beides zusammen ging nur begingt und das ärgert mich.
Meine Kritik an der #rpTEN ist der Erfolg der Veranstaltung. Laut Veranstalter haben rund 8000 Interessierte die Eintrittskarten gekauft. Aber die Location hat keine 8000 Besucher vertragen. Die meisten interessanten Vorträge war voll, übervoll. Wenn man in die Vortragsräume kam, konnte man auf dem Boden sitzen. Meist würde ich aber an der Tür wegen Überfüllung abgewiesen. Das ärgert mich. Also änderte ich meine Taktik. Ich besuchte die Session vor meiner eigentlichen Session, damit ich beim Referentenwechsel noch einen Platz bekomme. Aber das ist Zeit- und Ressourcenverschwendung, denn das Netzwerken bleibt so auf der Strecke. Das will ich nicht, denn gerade das Netzwerken macht diese Veranstaltung aus. Selten habe ich so viele Kollegen auf einen Haufen zusammen und sehe sie nicht nur virtuell.


Also werde ich für die #rp17 mein Vorgehen ändern. Ich suche mit zwei, drei Vorträge am Tag heraus, schaue mir den Rest auf Videoplattformen an oder höre die Audiomitschnitte ab. Und der der Zeit nutze ich für das gesellige Beisammensein, was nicht nur Spaß bedeutet. Ich habe dann mehr Zeit für die Ausstellungen und die Stände.
Interessant war das erweiterte Konzept der #rpTEN. Es gab mehr Erholungsflächen – er:LAX. Im hinteren Bereich gab es eine Chill-Fläche mit Liegen und Matratzen. Das bedeutete, dass der Affenhügel im vorderen Bereich der Messe verkleinert wurde. Es gab also keinen zentralen Ort zum Treffen, was der ganzen Sache nicht gut tat. Wen treffe ich wo? Es kam zu größerer Grüppchenbildung und Aufspaltung.


Auch ein Kritikpunkt: Ich habe gefühlsmäßig die Jugend vermisst. Im vergangenen Jahr als LeFloid und andere YouTube-Stars Vorträge hielten, kam ein jüngeres Publikum auf die re:publica. Diese jungen Menschen haben gefehlt. Das Publikum wurde älter, vielleicht professioneller, aber der wilde Charme geht verloren. Es reicht nicht nur Chucks und T-Shirt anzuhaben, um sich jugendlich zu fühlen. Aber diese jungen Gedanken haben die re:publica in der Vergangenheit ausgemacht. Es ist alles professioneller geworden. Ich mochte die Into The Wild Atmo der Vergangenheit mit hängenden Bannern, die einen Wald simulieren sollten. Dieses Jahr war die CI der Veranstaltung durchgängig. Es gab Spiegel TEN – NET, die überall hingen und aufgestellt waren. Sogar die Badges waren verspiegelt. Das wirkte professioneller, aber auch steriler.


Ob ich zu einer #rp17 fahre? Ja, ganz bestimmt, aber ich werde meine Einstellung ändern und mich anders auf die Veranstaltung vorbereiten. Wenn das alles bisher zu negativ war, dem möchte ich dennoch sagen: Die re:publica ist zehn Jahre alt geworden und immer noch das Zentrum der Community. Auf die nächsten zehn Jahre.

Individuelle Uniformisten

25. Juli 2008

Gestern war ich in Hannover auf einer gelungenen Veranstaltung „Hands on HD“. Hier hat Nordmedia, zuständige Förderanstalt für Niedersachsen und Bremen, zu Workshops und Kongress eingeladen. Gefolgt waren rund 120 Kamerafrauen und –männer und Schaffende der Postproduktion/3D aus ganz Deutschland, die Hand an den neuen HD-Kameras wie die red One anlegen konnten. Jeder der Teilnehmer war ein Künstler, bzw. gab sich wie ein solcher. Jeder für sich war individuell und pflegte seinen eigenen Stil, auch modisch. Keiner wollte ein Produkt der Masse oder gar es Zeitgeistes sein. Generellen Modetrends zu folgen, die ein Kreativer in Mailand oder Paris vorgibt, dies gilt für diese Herrschaften nicht. Kommt gar nicht in die Tüte. Und auf dem zweiten Blick? All die Kreativen in Hannover waren auf ihre Art uniformiert. Die Standartkleidung war Schirmmütze (Kappe), T-Shirt oder wahlweise Hemd (ungebügelt), Jeans und Sneakers. Und so sahen die individuellen Kreativen alle uniformiert gleich aus. Bis auf einer: Mein Kollege Jürgen kam im dunklen Anzug und weißem Hemd und stach so als modischer Spießer aus der Masse heraus und war auf seine Art individuell. Ich trug übrigens T-Shirt, Jeans und Chucks, man will ja sein eigenes Image pflegen.