Posts Tagged ‘ApplePay’

Corona-Virus: Tag 24 der Ausgangsbeschränkung – Geldautomaten werden täglich gründlich gereinigt

14. April 2020
Die Zweigstelle der Sparkasse in Maisach.

Die Zweigstelle der Sparkasse in Maisach.

Die Versorgung mit Bargeld ist in der Corona-Krise wohl gewährleistet. Für Irritation sorgte die Meldung, dass die Sparkasse Fürstenfeldbruck am 23. März 2020 neun Filialen vorübergehend geschlossen hat. Darunter auch die Zweigstelle Gernlinden im Gemeindegebiet von Maisach.
Dr. Peter Harwalik, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse meinte dazu: „Für die Sparkasse Fürstenfeldbruck ist die Gesundheit ihrer Kunden und Mitarbeiter das Wichtigste! Wir werden alles Mögliche unternehmen, um diese zu schützen. Die Sparkasse wird eine stabile Bargeldversorgung, den Zahlungsverkehr und die Versorgung mit weiteren Bankdienstleistungen aufrechterhalten. Um beides sicherzustellen, bündeln wir unsere Kräfte, in dem wir ab dem 23. März 2020 neun unserer 19 Filialen vorübergehend schließen.“
Über das Osterwochenende benötigte ich trotz Ausgangsbeschränkung ein wenig Bargeld und besuchte die Zweigstelle Maisach, um Geld am Automaten abzuheben. Bargeld ist nicht so mein Ding. Ich bevorzuge in der Regel die elektronische Bezahlweise, doch nicht alle Einzelhändler sind dazu in der Lage. Hat sich durch die Corona-Krise hier etwas verändert? Und wie sieht es mit der Hygiene bei den Terminals aus? Ich frage bei Dirk Hoogen, dem Pressesprecher der Sparkasse Fürstenfeldbruck nach.

Haben Sie durch die Corona-Krise einen Aufschwung an kontaktlosem Bezahlen feststellen können?
Hoogen: Ja, in der Tat stellen wir fest, dass das kontaktlose Bezahlen deutlich zugenommen hat. Kontaktlose Kartenzahlungen sind bis 50 Euro ohne PIN-Eingabe möglich, mobile Zahlungen mit Hilfe des Fingerabdrucks bzw. der FaceID sind mit dem Smartphone unter besonders hygienischen Bedingungen machbar.

Die Sparkasse hat 2019 rechtzeitig ApplePay einführen können. Wie sind Ihre Erfahrungen inzwischen mit dieser Bezahlmethode?
Hoogen: Die Bezahlmethoden mit dem Smartphone „ApplePay“ oder über Android-Smartphones haben sich schnell und gut etabliert. Es gibt keinerlei Probleme damit.

Mir ist im Schaltenraum der Zweigstelle Maisach aufgefallen: Durch Corona vermeiden Menschen das Berühren von Terminals oder Geldautomaten. Einige haben Handschuhe an, andere haben Desinfektionssprays dabei. Wie oft reinigt die Sparkasse ihre Terminals und Automaten?
Hoogen: Die Sparkasse Fürstenfeldbruck lässt ihre Servicegeräte regelmäßig reinigen. Einmal am Tag werden die Geräte gründlich desinfiziert.

Die Automaten der Sparkasse werden täglich desinfiziert.

Die Automaten der Sparkasse werden täglich desinfiziert.

Hat sich der Betrieb der Zweigstelle geändert? Versuchen Sie mehr auf Mail- oder Supportbetrieb auszuweichen oder wie sieht das gegenwärtige Beratungsgeschäft aus?
Hoogen: Die Sparkasse Fürstenfeldbruck ist für alle Kunden erreichbar. Wir haben weiterhin 10 Filialen geöffnet und die Selbstbedienungsgeräte stehen an allen Standorten zur Verfügung. Wir stellen fest, dass unsere Kunden ihre Bankangelegenheiten zunehmend telefonisch, per E-Mail, über unser Kundenservice-Center oder die Internetfiliale der Sparkasse abwickeln.

Die Filiale Gerlinden ist seit dem 23. Marz geschlossen. Wann planen Sie diese Zweigstelle wieder zu eröffnen?
Hoogen: Es ist richtig, dass die Filiale in Gernlinden im Moment geschlossen ist. Wir beobachten die dynamische Entwicklung der Pandemie sehr genau und werden die Filiale so schnell wie möglich wieder öffnen. Ein genauer Zeitpunkt kann noch nicht genannt werden.

Sind Ihre Mitarbeiter durch Plexiglasabtrennungen geschützt oder liegen im weiteren Fall Masken/Handschuhe bereit für den Schalterdienst?
Hoogen: Wir haben in allen unseren Filialen zum Schutz der Kunden und unserer Mitarbeiter Plexiglas-Abdeckungen installiert. Handschuhe für die Mitarbeiter liegen bereit, Masken sind im Zulauf.

Gerade in der Krise braucht die Wirtschaft die Unterstützung der Sparkasse durch Bereitstellung von Krediten, Darlehen usw. Haben Sie unternehmensintern die Ressource für diese Unterstützung bereitstellen können?
Hoogen: Selbstverständlich unterstützen wir unsere Firmenkunden bei Bedarf mit Tilgungsaussetzungen und bei der Beantragung staatlicher Förderprogramme. Unsere Ressourcen sind dafür ausreichend und wir können Anträge zügig bearbeiten.

Gedanken zur New Yorker Apple Keynote 2018

31. Oktober 2018
Tim Cook hat schon Humor.

Tim Cook hat schon Humor.

Es war eine Keynote, bei der ich richtig mitgefiebert habe: MacBook Air, Mac mini, iPad Pro, Pencil 2, Updates – alles nach meinen Geschmack – und kein ApplePay für Deutschland und auch kein AirPower und keine neuen AirPods.
Die Show in New York war prima. Selbst Tim Cook in Strickjacke wurde lockerer als ihm der Applaus der Fans im Howard Gilman Opera House der Brooklyn Academy of Music entgegenströmte. Dieses Mal fand die Produktvorstellung nicht in Kalifornien statt, sondern in der Stadt, die niemals schläft. Apple liebt den Big Apple. Der Intro-Film mit Bildern aus New York mit der Musik von Bobby Short (I happen to like New York) berührte mich. Ich saß vor dem Apple TV und genoss den Stream.

Endlich mal wieder eine Apple Keynote in New York.

Endlich mal wieder eine Apple Keynote in New York.

Für mich war das iPad Pro die wichtigste Vorstellung. Hier hat sich wirklich etwas getan. Als Referent und Seminarfuzzi habe ich meinen Seminar-Workflow als digitaler Nomade auf das iPad ausgerichtet. Das ist mein Instrument der Wahl, wenn ich unterwegs und zu Hause bin. Und ich nehme das 12,9-Zoll-mobile Device als tägliches Werkzeug zum Bloggen, Videoschnitt und Fotobearbeitung her. Grundsätzlich bin ich zufrieden. In der Keynote wurde AutoCAD und Photoshop auf dem iPad Pro vorgestellt, eindrucksvoll.

Jetzt kommt ein neues großes iPad Pro ins Haus mit großen Display in kleineren Gehäuse, USB-C, doch ohne Kopfhörerklinke. Letzteres wird im Seminaralltag eine Herausforderung werden. Der Ton kommt zu meinen Kunden meist per Kabel. Blauzahn ist bei den Mischpulten nicht vorhanden. Die USB-C-Schnittstelle bietet hier eine neue Herausforderung und ich muss mich in die Tiefen der Adapterperipherie einlassen. Ich werde nicht in das Geschrei einstimmen, warum Apple immer wieder seine Anschlüsse ändert. Das habe ich nicht beim fehlenden Diskettenlaufwerk von Lombard gemacht, auch nicht beim Wegfall des optischen Laufwerks beim PowerBook, kein Gemeckere bei der Einführung und Streichen von FireWire und vieles mehr. Gemaule kommt von mir, warum Apple das iPhone XS Max nicht gleich mit USB-C ausgerüstet hat, so dass ich nun zwei Varianten USB-C und Lightning mitschleppen muss.

Nun, Apple hat auch fürs iPad Pro ein neues Smart Keyboard Folio in Schwarz vorgestellt. Das kommt auch in die Einkaufstasche. Leider ist das Teil ebenso wie seine Vorgänge nicht für meine Bedürfnisse ausgelegt. Ich arbeite auf einer Logitech Tastatur fürs iPad Pro und bin höchst zufrieden. Es wird wohl wieder ein halbes Jahr dauern bis Logitech als Marke meines Vertrauens eine Tastatur für das neue iPad Pro 2018 vorlegt.
Der Apple Pencil 2, der nur für das neue iPad Pro funktioniert, wanderte auch in die Einkaufstüte. Die Magnethalterung und das Abladen finde ich schick gelöst. Das Handling wird sich in der Praxis beweisen. „Who needs a Stylus“, sagte Steve. Naja – „Wenn sich die Fakten ändern, ändere ich meine Meinung“, antworte ich mit Keynes. Irgendwann im November werden die Sachen bei mir eintrudeln, so dass ich wohl im Dezember den Switch auf das neue iPad Pro machen kann.
Und dann machte sich nach der Show eine gewisse Enttäusch bei mir breit. Kein Wort wurde über AirPower verloren. Die Ladematte scheint im Moment technisch zu anspruchsvoll zu sein und ist vom Tisch. Damit fallen auch fürs erste neue AirPods weg, die mit dem Ladegerät einher gehen könnten. Apple hat ja alle Hinweise von der Website gekillt. Tja und wie sieht es aus mit ApplePay für Deutschland? Nichts war zu hören, gerne hätte ich es in iOS 12.1 gehabt. Aber die Lobby der deutschen Banken steht trotz einiger Ausreißer fest. Die deutschen Geldinstitute setzen auf eigene Lösungen und schlafen weiter.

Apple Music, der richtige Schritt, den ich nicht brauche

9. Juni 2015
Zu lange war das One mir Thing für meinen Geschmack.

Zu lange war das One mir Thing für meinen Geschmack.

Ich hab Apple Music in der dargereichten Form nicht verstanden. Jetzt bin ich wirklich ein Fanboy von Apple, aber das One more Thing auf der gestrigen WWDC war für mich zu lang und zudem für mich völlig unnötig. Ich brauchte (bisher) kein Streaming und ich höre kein Radio bis auf einen Nachrichtensender und Deutschlandfunk. Und ich will auch nicht, dass mir irgendwelche Künstler mit Mixes und Ankündigungen meine Zeit stehlen. Ich stelle für mich fest: Ich brauche wohl Apple Music nicht.
Die Keynote von Tim Cook & Kollegen war bis zum Ende vielversprechend. Die WWDC ist ja eine Software-Konferenz und interessante Software hat Apple gebracht: neue Ankündigungen von OS X El Capitan, einen anderen Ausblick auf iOS 9 und watchOS 2. Die Programmierumgebung Swift 2 gibt es zudem als OpenSource. ApplePay wird weiter ausgerollt und wir Deutschen spielen noch nicht mit. Das wäre für meinen Geschmack an Neuerungen genug gewesen.
Doch dann kam das One more Thing. Die Verhandlungen um Filmrechte dauern noch, also wurde Apple TV verschoben. Aber der Sony-Musik-Chef Doug Morris riss im Vorfeld den Mund auf und verriet die Ankündigung von Apple.

Jimmy Iovine konnte mich nicht überzeugen.

Jimmy Iovine konnte mich nicht überzeugen.

Musikmanager Jimmy Iovine mag zwar ein Musikcrack sein, ein Bühnenmensch auf der Keynote war er nicht. Dafür kann er nichts, aber seine Show war einfach öde. Eddy Cue, Senior Vice President Internet Software und Services von Apple, kasperte anschließend auf der Bühne herum und spielte Musik vor. Schön, wenn der Mann lateinamerikanisch Musik hört, ich tue es nicht, Cue lauthals: „Apple Music ist ein revolutionärer Streaming-Dienst für Musik, ein zukunftsweisender, weltweiter Live-Radiosender von Apple, der täglich 24 Stunden sendet und zugleich ein großartiger neuer Weg für Musikfans mit ihren Lieblingskünstlern in Verbindung zu treten.“
Ich habe Spotify bisher nicht gebraucht und ich brauche wohl Apple Music auch nicht. Ich höre keine Playlists, sondern ganze Alben von Musikern. Ich mag Musik besitzen. Ich bin ein Jäger und Sammler. Für mich ist Apple Music nichts.

Aber Apple hat alles richtig gemacht - auch mit der Präsentation von Joan Jett.

Aber Apple hat alles richtig gemacht – auch mit der Präsentation von Joan Jett.

Aber genug meiner subjektiven Emotionen. Es ist genau der richtige Schritt, den Apple hier mit Apple Music gemacht hat. Wäre ich Spotify und Co, dann würde ich echt Angst haben, dass mein Geschäftsmodell baden geht. Die rund 10 Euro kosten alle Dienste, aber Apple hat einen ganz, ganz klaren Vorteil. Sie sind in Besitz der Kreditkarten von iTunes, mindestens 800.000.000 Stück. Sie alle sind nur einen Klick von Apple Music entfernt und dieser Klick ist verlockend. Apple wird eine Werbekampagne lostreten, von denen andere Streamingdienste nur träumen können. Zudem bietet Apple ein interessantes Familienangebot – sechs Familienmitglieder bekommen Apple Music für rund 15 Euro. Das ist günstig. Und Apple öffnet Apple Music für Android und erschließt sich hier einen neuen Markt.

Siri als Geheimwaffe bei Apple Music.

Siri als Geheimwaffe bei Apple Music.

Außerdem hat Apple Siri als Geheimwaffe. Siri wird mich unterstütze mit Apple Music meinen Spaß zu haben. Beispielsweise kann man Siri fragen „Spiele mir die besten Songs des Jahres 1994 vor“, „Spiele den besten Song von FKA twigs ab“ oder „Was war der Nummer 1-Hit im Februar 2011?“. Als Statistikfan gefällt mir so ein Service.
Für 3 Milliarden US-Dollar hat Apple das Unternehmen Beat gekauft, jetzt wird sich die Investition auszahlen, wobei Apple wohl seine höchsten Umsätze mit der Hardware-Seite macht. Streaming ist bisher bei allen Anbietern noch kein großes Geschäftsmodell.
Eddy Cue meint: „Apple Music kombiniert die größte und abwechslungsreichste Musiksammlung des Planeten mit der Expertise von Musikfachleuten von Weltrang, die Wiedergabelisten für Nutzer von iPhone, iPad, iPod touch, Mac, PC, Apple TV und Android Phones zusammengestellt haben.“ Bei uns zu Hause hört Kind 2 bisher nur Spotify. K2 denkt einen Tag nach der Keynote über einen Wechsel nach, zumal Apple Music drei Monate kostenlos sein soll.

Weltweites Radio mit Beats 1 - hier taucht der Name Beat wieder auf.

Weltweites Radio mit Beats 1 – hier taucht der Name Beat wieder auf.

Außerdem kommt Beats 1, der bisher erste Live-Radiosender von Apple der sich vollständig der Musik und Musikkultur widmet. Er wird live in über 100 Länder senden. Beats 1 ist eine 24-stündige Hörerfahrung unter der Federführung von DJs wie Zane Lowe in Los Angeles, Ebro Darden in New York und Julie Adenuga in London, die ich als alter Mann freilich nicht kenne. Hörer auf der ganzen Welt werden die Programmgestaltung zum selben Zeitpunkt hören – globales Radio, ein interessanter Gedanke.
Und ich finde, Apple Music Connect ist im Grunde MySpace. Künstler können sich mit ihren Fans vernetzen. Über Connect können Künstler Liedtexte, Backstage-Fotos und Videos teilen oder sogar ihren neuesten Song unmittelbar an Fans direkt von ihrem iPhone aus veröffentlichen. Fans können sämtliche Posts eines Künstlers kommentieren oder liken und über Messages, Facebook, Twitter und E-Mail teilen. Und auf Kommentare kann der Künstler direkt dem Nutzer antworten. Also im Grunde MySpace von Apple.
Also, nüchtern gesehen hat Apple wohl alles richtig gemacht und wenn ein großer Player wie Apple am 30. Juni in den Streaming-Markt eintritt, dann bewegt sich dieser Markt. Apple wird Musikstreaming zum Mainstream machen. Die interessante Kombi Streaming, Radio und Connect wird am Markt wohl überzeugen, die Präsentation von One more Thing tat es nicht.