Inside WikiLeaks: Meine Zeit bei der gefährlichsten Website der Welt
WikiLeaks hatte sich 2009/2010 mit spektakulären Enthüllungen einen Namen gemacht. Dies scheint erst einmal vorbei. Jetzt geht es scheinbar nur um das Aufarbeiten von Internas, wer wann welche Daten bekommen hat und wer böse ist und wer nicht. Und die Whistleblower-Szene ist um OpenLeaks reicher geworden.
Um das Phänomen WikiLeaks besser verstehen zu können, nahm ich das Buch von DDB zu Hand. DDB ist im Twitter-Jargon von WikiLeaks der ehemalige Assange-Mitstreiter Daniel Domscheit-Berg. In seinem Buch „Inside WikiLeaks: Meine Zeit bei der gefährlichsten Website der Welt“ beschreibt er Aufbau und Zusammenarbeit bei WikiLeaks. Es ist mit dem reißerischen Titel durchaus spannend zu lesen, wie eine Organisation tickt und noch interessanter, woran sie zerbricht. Julian Assange scheint nach diesem Buch nicht gerade ein Teamplayer zu sein, um es vorsichtig auszudrücken. DDB stellt in seinem Buch immer wieder das Ego von Assange heraus. Bei seiner eigenen Person ist DDB allerdings nicht so kritisch. Er widmet sich bei seiner Person mehr dem Orangensaft, den Bioläden und die coole Truppe des CCC, der ihn übrigens vor kurzem an die Luft gesetzt hat. Zeitweise ist das Buch ein ganz schönes Geeiere nach dem Motto: Ich bin ja so schön linksalternativ, ich will doch nur gutes. hab für vieles Verständnis und Anarchie ist gar nicht so schlecht. Schön wäre es, wenn der Gutmensch DDB sein Buch „Inside WikiLeaks: Meine Zeit bei der gefährlichsten Website der Welt“ als freies PDF oder ePub vertrieben hätte, wenn Geld gar nicht so wichtig ist. Aber nein, ein traditioneller Verlag unter dem Dach von Axel-Springer musste es sein – Moment, war Springer für diese Leute nicht immer böse?
Dennoch hat das Buch in einigen Teilen wirklich Spaß zum Lesen gemacht. Streicht man das seichte Gutmenschentum, bleiben interessante Fakten über WikiLeaks. DDB stellt an seinen ehemaligen Kumpel interessante und wichtige Fragen. Gerade in der aktuellen Debatte ist das Buch Inside WikiLeaks: Meine Zeit bei der gefährlichsten Website der Weltein schöner Mehrwert. DDB hat in den vergangenen Tagen unveröffentlichte WikiLeaks-Daten, die er bei seinem Ausscheiden mitgenommen hat, zerstört. Grund: Julian Assange konnte nach DDBs Meinung, für die Sicherheit der Daten nicht sorgen. Außerdem braucht er ja ein wenig PR für sein eigenes Projekt OpenLeaks, das alsbald an den Start gehen soll.
Bewundernswert, dass DDB nicht noch mehr mit Assange abgerechnet hat. Bei der Lektüre kommt immer wieder die tiefe Kränkung durch, die DDB verspürt. Ich denke, wenn das Buch heute neu erscheinen würde, dann würde DDB mehr austeilen. Im September ist Julian Assange in Berlin bei der Medienwoche. Er wird sich nicht zurückhalten. Es bleibt spannend.
Im Jahr der Feierlichkeiten zu König Ludwig II darf ein Besuch auf Schloss Neuschwanstein im Legoland Günzburg nicht fehlen. Die Burg, einst als Hohenschwangau bezeichnet, ist sicherlich einer der Attraktionen des Freistaats. Und es ist für mich eine der Attraktionen im Legoland: Über 300000 Legosteine waren notwendig, um das Schloss Neuschwanstein im Maßstab 1:30 Im Legoland Günzburg nachzubauen. Das Schloss gibt auch einen Einblick in die Privaträume von König Ludwig II, unserem Kini. Das Bauwerk des Märchenkönigs im Legoland ist 4,5 Meter lang und 3 Meter hoch. Lego sagt, dass zudem 400 Fenster in unterschiedlichen Größen verbaut wurden. Besucht das Schloss im Miniland vor allem gegen Abend, wenn die Sonne untergeht. Dann liegen Schloss und Häuser in einem wunderbaren Licht.
Ein Höhepunkt im Lego-Jahr im Legoland Günzburg ist die lange Nacht. Da hat der schwäbische Freizeitpark bis 22 Uhr geöffnet. Es gibt viel Musik und das Ganze endet mit einem Feuerwerk. Im Jahr 2011 hatte das Legoland Günzburg mit ihrer langen Nacht Glück gehabt. Es hat nicht geregnet und die bei sternenklarem Himmel und warmen Temperaturen konnte man das Miniland bei Nacht genießen. Dazwischen immer wieder Jedi-Ritter mit ihren leuchtenden (Plastik-)Schwertern. Die Musik auf der Bühne stammt von den musicalpeople. Den Abschluss machte ein wunderschönes Feuerwerk. In diesem Video ist das gesamte Feuerwerk zu sehen. Viel Spaß.
in einer grauen Fabrikhalle neben der Lego-Fabrik gibt es auf dem Gelände des Legolandes Günzburg die Hero Factory. Und das ist etwas für die ganz harten Kinder. Roboter wirbeln Kindern durch die Luft. bei gedämpften Licht, wilden Scheinwerfern und stampfender Musik können große Kinder und Erwachsene ihren Mut beweisen. Die Schlangen für diese Attraktion sind lang. Es soll irgendwie an die Lego Bionicles und an die gleichnamige Lego Produktlinie erinnern, aber ich finde die Sache sehr an den Haaren herbeigezogen. Was der ganze Zirkus mit Lego zu tun hat, verstehe ich nicht. Die Hero Factory könnte in jedem anderem Freizeitpark auch stehen. Der Bezug zu Lego ist mir hier fern. Den Besuchern macht es aber dennoch Spaß durch die Luft gewirbelt zu werden.
Meine Begeisterung für Fußball hält sich in Grenzen, aber es ist dennoch eine nette Idee eine Galerie der Fußballstars im Legoland Günzburg aufzubauen. Und was mich besonders freut: Nachdem ich von den neuen Stars gar nicht so viele kenne, haben die Legomacher auch ein paar Oldies untergebracht. So freut es mich, Gerd Bomber Müller zu treffen und Kaiser Franz Beckenbauer. Es ist interessant, wie viele Erwachsene sich mit den Fußballstars fotografieren lassen. Übrigens, es ist auch Victoria Beckham unter den Stars. Warum das Spice Girl mit dabei ist, erfährt ihr im Video.
Wie entstehen eigentlich diese Lego-Steine? Dieser Frage gingen wir beim Besuch des Legolandes Günzburg nach. Dazu gibt es extra eine große Lego-Fabrik mit angeschlossenem Shop. Zum Einstand gibt es einen in die Jahre gekommenen Animationsfilm. Über diesen habe ich zu meiner Zeit als Chefredakteur der Creative Live schon geschrieben. Die Animationstechnik hat sich weiterentwickelt, doch der Film ist leider der alte geblieben. Nach dem Filmchen öffnen sich die Tore zur Lego-Fabrik. Hier werden die einzelnen Arbeitsschritte vom Granulat bis zum Verpacken der Steine dargestellt. Es gibt schöne Details zu entdecken, wie ein Farbsensor, der die Steine nach Farben trennt. Interessant für die Kinder ist auch der Tampondruck. Dieses Verfahren wird angewendet, um Kunststoffe zu bedrucken. Höhepunkt der Fabrik ist natürlich die Übergabe eines aktuellen Legosteins mit Jahreszahl. Wir haben gelbe Steine bekommen.
Wem die Steine nicht ausreichen, der muss durch den einen super Steine-Store zum Ausgang. Hier gibt es Steine, viele Steine, ganz viele Steine. Abgerechnet wird in der Regel nach Gewicht. Hier gibt es Steine, die die großen und kleinen Lego-Baumeister schon immer mal haben wollten in vielen Farben und Formen. Natürlich gibt es nicht alle Steine des Lego-Sortiments, doch ein solider Grundstock in diesem Paradies der Farben, Formen und Steine ist vorhanden.
Ins glorreiche Mittelalter werden die Besucher des Legolandes Günzburg entführt. Im Lego-Jargon heißt das natürlich die Drachenritter. In einer mittelalterlichen Burg gibt es allerhand zu erforschen und auch das Schwert Excalibur aus dem Stein zu ziehen. Vor allen die Gästen aus Asien und USA finden die Ritterburg authentisch. Im Land der Ritter gibt es übrigens zwei Achterbahnen. Die große Bahn ist nur für große Kinder geeignet, die kleine eignet sich für die ganze Familie. Und die komplette Fahrt auf der kleinen Achterbahn kommt in diesem Film vor. Ich war mit dem iPhone 4 dabei und die Musik stammt von Dosch Design.
In die geheimnisvolle Welt von Atlantis tauchen die Besucher der Unterwasserwelt im Legoland Günzburg ein. Das Ganze ist ein riesiges Aquarium mit Haien, Rochen und allerlei Fischen. Mich begeisterten vor allem die zarten Seepferdchen und als Pixarfan natürlich die Clownfische. Von Atlantis habe ich nicht viel gesehen – eigentlich gar nichts, aber einen tollen Eindruck von den Attraktionen von Sealife bekommen, die die Attraktion im Legoland Günzburg unterstützen. Ein paar Lego-Fische wie einen Hai gab es übrigens auch, aber zur Lego-Atmosphäre trugen nur ein paar U-Boote und Taucher bei. Auch der angeschlossene Shop konnte mich als Lego-Fan mit all den Plüschtieren nicht überzeugen. Insgesamt: Schönes Erlebnis für Fischfans, für Lego-Fans eher schwach. Der Film über Atlantis by Sealife entstand mit dem iPhone 4 und die Musik steuerte Dosch Design bei.
Wer das erste Mal im Legoland Günzburg unterwegs ist, der sollte die Eisenbahn nehmen, um das Terrain zu erkunden. Die Lok und Wagons sind natürlich aus großen Legosteinen und die Fahrt geht durch das komplette Legoland. So erhalten die Besucher einen kleinen Überblick, welche Attraktionen es gibt und was als nächstes Anzuschauen ist. Es empfiehlt sich übrigens weiter hinten einzusteigen, dann ist das Zugfeeling deutlich höher. Auch aufpassen, dass nicht zuviele Leute in einer Bank in einem Wagon sitzen, denn die Attraktionen ziehen links und rechts schnell vorbei – nicht das man etwas verpasst. Die Fahrt ist mit der Lego-Eisenbahn ist kostenlos. ich habe mit dem iPhone 4 die Fahrt festgehalten.
In Zeiten der Börsenschwankungen hat sich Gold als die ideale Anlageform herausgestellt. Das weiß man auch im Legoland. Für 4 Euro kann man im Legoland Günzburg nach Gold suchen und die Rolle eines Goldschürfers mit Sieb einnehmen. Die Gier nach dem edlen Metall erfasst dabei nicht nur die Kleinen, auch die erwachsenen Goldsucher sind voll bei der Sache. Den Kleinen macht es sichtlich Spaß – wohl am meisten, dass sie im Wasser nach Gold suchen können. Goldsuche bietet sich übrigens nur an warmen Tagen an, denn dass Wasser bleibt nicht unbedingt in den dafür vorgesehenen Trögen, sondern ist gerne überall auf der Klamotte zu finden. Hat man keine Lust mehr, werden am Ende die Goldnuggets in eine Goldmedaille mit Lego-Aufdruck eingetauscht.