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Online-Dating birgt Risiken – Medienkompetenz zum Valentinstag

14. Februar 2022

Am heutigen Valentinstag möchte ich auf ein Problem mit Dating-Plattformen hinweisen. Dazu plane ich im April auch ein Seminar mit der Verbraucherzentrale Bayern, um die Medienkompetenz zu stärken.
Auch Kaspersky weist in einer Mitteilung auf die Datensammelwut der Plattformen hin. Dabei werden viele persönliche Daten in den Dating-Profilen veröffentlicht, die unter anderem für Doxing – das Sammeln und widerrechtliche Offenlegen personenbezogener Daten Dritter im Internet – missbraucht werden können.

Foto: Kaspersky

Kaspersky liefert dazu interessante und erschreckende Zahlen. Laut Analysen waren bereits viele Online-Dating-Nutzer von Cyberbedrohungen betroffen: Jeder sechste Dating-App-Nutzer (16 Prozent) war bereits von Doxing betroffen. 15 Prozent fielen bereits einem Scam zum Opfer und insgesamt 31 Prozent wurden von Scammern über Dating-Apps kontaktiert. Jeder Fünfte (21 Prozent) hat bereits einen schädlichen Link oder Anhang per Dating-App erhalten. Bei acht Prozent der Nutzer wurden intime Fotos online geleakt.

Vor dem heutigen Valentinstag meldet Kaspersky zudem verstärkte Betrugsaktivitäten und empfiehlt Nutzern von Online-Dating-Apps und -Websites, ihre Daten und ihre digitale Privatsphäre zu schützen. Zudem warnt das Unternehmen vor Nachahmungen beliebter Dating-Apps, um die persönlichen Daten der Opfer zu sammeln.

Foto: Kaspersky

E-Mails von Cyberkriminellen, in denen diese vorgeben, Frauen zu sein, die nach einem Partner suchen. Das Schema umfasst E-Mails mit einem Link zu einer Phishing-Seite, die das Profil einer Dating-Website nachahmt und die Person auffordert, ein Formular mit ihren persönlichen Präferenzen für einen zukünftigen Partner auszufüllen. Zuletzt wird der Nutzer aufgefordert, seine Bankdaten hinzuzufügen. Tut dies das Opfer, erleidet es einen Daten- wie auch finanziellen Verlust.

Die Kaspersky-Tipps für sicheres Online-Dating gebe ich gerne weiter und werde sie auch in meinem Seminar mit der Verbraucherzentrale erläutern.
Das Instagram-Konto (oder andere Social-Media-Konten) nicht mit dem Dating-App-Profil verknüpfen, um nicht zu viele potenziell nutzbare Informationen über sich selbst preiszugeben. Selbst wenn auf Instagram bereits Einstellungen für Datenschutz und Sicherheit vorgenommen wurden, besteht ein Risiko in der Verknüpfung.
Niemals Telefonnummern oder andere Messaging-App-Handles weitergeben. Die Kommunikation sollte nur innerhalb der Dating-Apps erfolgen, bis eine Vertrauensbasis mit dem Gegenüber entstanden ist. Beim Wechsel zu einer anderen Messaging-App sollte diese ebenfalls so eingerichtet sein, dass alle privaten Daten geschützt sind.
Aufmerksam sein, wenn der Chatpartner dazu auffordert, eine App auf dem Telefon zu installieren, eine bestimmte Website zu besuchen oder anfängt, verdächtige oder ungewöhnliche Fragen zu stellen, beispielsweise zum Lieblingslehrer oder dem ersten Haustier – das sind häufige Fragen zur Website-Sicherheit. Cyberkriminelle nutzen diese Informationen für Phishing, um Geld oder Identitäten zu stehlen.
Auf Dating-Apps können auch Bots vertreten sein, bei denen es sich nicht um reale Personen handelt. Diese können versuchen, Nutzer dazu zu verleiten, Geld oder Daten preiszugeben. Wenn Nutzer also ein komisches Bauchgefühl bei einem Chat beschleicht und die Antworten des Gegenübers nicht ganz mit den eigentlich gestellten Fragen übereinstimmen, kann davon ausgegangen werden, dass es sich um einen Bot handelt.
Einstellungen in der App so ändern, dass das eigene Profil nur den Personen angezeigt wird, mit denen man gematcht hat. So erhalten nicht alle Nutzer Zugriff auf die Daten. Wird diese Ansicht auf eine begrenzte Anzahl von Personen eingeschränkt, verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass Profilinformationen in die falschen Hände geraten.

Leimtopf, Honigtopf oder Chips – von kitschigen und kuriosen Kosenamen

12. Februar 2022

Der Valentinstag am 14. Februar steht vor der Tür und viele Paare werden diesen Tag wieder zum Anlass nehmen, um ihrem Schatz zum Beispiel etwas zu schenken. Oder ihrem Schnucki, ihrem Mausebär, ihrem Pupsi …

Zum Valentinstag gibt es bei der Bäckerei Martin Reicherzer in FFB schöne Herzen. Foto: Reicherzerer

Die Sprachlernplattform Babbel hat den kommenden Tag der Liebenden genutzt, um sich mit den gängigen, zumeist eher kitschigen, aber auch den etwas kuriosen Kosenamen in verschiedenen Sprachen zu beschäftigen. So gelingt ein kleiner Blick in die (verliebten) Köpfe der jeweiligen Kultur.

Französisch
Wie wohl überall sind die Klassiker unter den Kosenamen auch im französischsprachigen Raum weit verbreitet:„Chéri(e)“ (Liebling, Schatz), „mon amour“ (meine Liebe) oder „mon cœur“ (mein Herz). Wer seinen Liebsten oder seine Liebste aber auch mal ein wenig triezen möchte, verwendet in solchen Fällen gerne Namen wie „mon paresseux / ma paresseuse“ (Faulchen, Fauli), wenn jemand zu Faulheit oder Trägheit neigt; „ma guidoune“ (Aufmerkamkeitssuchende:r), wenn jemand sehr viel Aufmerksamkeit einfordert oder auch „mon pot de colle“ (mein Leimtopf) für jemanden, der sehr anhänglich ist und nicht die Finger von dem oder der Liebsten lassen kann. Von der Kulinarik abgeleitet sind auch „mon petit chou“ (mein kleiner Kohl) und „mon saucisson“ (mein Würstchen).

Spanisch
Der allgegenwärtige Liebling heißt im Spanischen „cariño“, wird jedoch auch häufig abgekürzt („cari“) oder verniedlicht („cariñito“). Ähnlich abgewandelt wird auch „amor“ (Liebe), nämlich in „amore“ oder „amorcito“. Besonders ausgefallen wird es wieder bei diesem „leckeren“ Kosenamen: „media naranja“. Die Liebeserklärung bedeutet so viel wie „eine halbe Orange“ und drückt aus, dass der oder die Liebste die andere Hälfte von einem selbst ist.

Schwedisch
Unter die Kategorie liebevolle aber auch leicht triezende Kosenamen fallen im Schwedischen „tjockis“ (Dickerchen) und „gullegris“ (goldenes Schwein), die den nicht ganz so subtilen Hinweis geben, dass der oder die Betitelte etwas träge und weniger fit ist. Der Kosename „sötnos“ auf der anderen Seite bedeutet wortwörtlich „Süßer Nase” oder vielmehr „Süße Schnauze.” Tierisch lieb.

Italienisch
Italienischsprachige Herzensbrecher:innen betonen mit dem Namen „cucciolo“ (wörtlich: Jungtier/Welpe) mit Vorliebe die Niedlichkeit des Partners oder der Partnerin. Frauen werden im Italienischen auch als „rimba“ angesprochen – auf liebevolle Art und Weise wird so ausgedrückt, dass diejenige gerade ein wenig zerstreut ist. Unter dem aktuellen, wenig erfreulichen Pandemie-Umstand sticht ein italienischer Kosename besonders hervor: „microbino mio“ (wortwörtlich: mein Mikröbchen). Mit anderen Worten: eine Verniedlichung im Extremfall.

Niederländisch
Was für eine geschmackvolle Liebeserklärung: Auch im Niederländischen geht Liebe durch den Magen, weshalb der oder die Liebste schon mal als „patatje“, also als Chip bzw. Pommes frites betitelt wird – ein Snack, der wahres Comfort-Food ist.
Ein Kosename, der nur in stabilen und humorvollen Beziehungen und am besten auch nicht in Anwesenheit Anderer verwendet werden sollte, ist „poepie“ (Pups) oder auch „scheetje“ (kleiner Furz).

Dänisch
Schatz – den Klassiker unter den Kosenamen gibt es natürlich auch im Dänischen: „elskling“. Er wird abgeleitet vom Verb lieben – at elske. Zwei neckende Kosenamen, die vor allem für Männer verwendet werden, sind das selbsterklärende „bandit“ und „honningprut“, das so viel wie Honigtopf bedeutet und sich auf einen anhänglichen, offenbar aber auch süßen Mann bezieht. Abhängig davon, wie sehr man Lakritze mag, kann man seine Liebsten auch „dropje“ nennen – also kleiner Lakritz-Bonbon.

Und zum Schluss eine ehrenvolle Erwähnung: Die kurze tibetische Liebeserklärung „Nyingdu-la“ übertrumpft alle anderen und wird übersetzt als „hochverehrtes Gift meines Herzens“. Das bedeutet, trunken vor Liebe zu sein.

Ich bleibe bei den Bäcker-Herzen meines Bäckers und hab einen Podcast dazu gemacht:

Werbespot: Ohrfeigen zum Valentinstag

14. Februar 2013

Heute ist Valentinstag. Dieser Tag soll ein Tag der Liebe sein. Wer diesen Spot von Sky sieht, hat aber nicht unbedingt Liebe im Kopf. Wenn es nach der Meinung des Fernsehsenders geht, sind die Männer mehr mit Fußball beschäftigt, als mit der Verbundenheit in einer Beziehung. Und so kassiert Mann eben eine kräftige Watschn von Frau. Sky meint: „Die Ohrfeigen stehen bildhaft für alle enttäuschten Reaktionen. Wir möchten deshalb allen, denen es normalerweise genauso geht wie uns, dabei helfen, es dieses Jahr besser zu machen.“ Nun: Fußball ist mir egal, meine Frau ist mir nicht egal. Da brauch ich keinen Valentinstag.

Studie: Top-10 Valentinstagsgeschenke der Deutschen

11. Februar 2010
Was schenken die Deutschen eigentlich zum Valentinstag? Das analysierte jetzt das große Verbraucherportal http://www.preisvergleich.de. Berücksichtigt wurden die in den vergangenen vier Wochen besonders häufig eingegebenen Produkt-Suchanfragen, die mindestens 25 Prozent über dem für das Jahr üblichen Niveau liegen.

Valentinstagsgeschenke der Deutschen

Das Ergebnis:
Das Jette Joop Valentinsherz sowie die Valentin’s Swatch Armbanduhr haben klar die Nase vorn mit den Plätzen eins und zwei. Ganz vorne stehen auch Blumen (Platz 3) und Dekorationsmaterial (4). Es folgen Parfüms (5), Grußkarten (6), Kochbücher (7), Hotels für Städtereisen (8), Valentinsboxen (9) und diverse meist kitschige Herzprodukte (10). „Viele Paare möchten zum Valentinstag nicht mehr Teddys oder rosafarbene Herzen verschenken. Daher greifen die Kunden gern auf hochwertigere Produkte wie Schmuck zurück oder gestalten kreative und individuelle Geschenke selbst“, so Rüdiger Biebl, Portalmanager von preisvergleich.de in einer Mitteilung.
Und ich? Was schenke ich? Schmuck, wäre eine Überlegung. Uhr braucht die Dame des Herzens nicht mehr. Blumen sind immer möglich. Parfüm hab ich mich schon mal vergriffen und die Holde mag den Duft nicht (erinnert wohl an jemanden anderen) und der Rest ist auch nicht so toll.
Also muss ich kreativ sein. Habt ihr Tipps für mich?