Nachdem die Familie ein paar Tage in London verbracht hatte und uns diese Stadt sehr gut gefallen hat, fragte K2 nach, ob wir uns nicht in London eine Wohnung leisten können.
K2 war durch die Straßen gegangen und hat ein günstiges Mietangebot entdeckt: Eine 2 Zimmer Wohnung für 455 britische Pfund. Leider hat K2 die deutsche Denkweise nicht aus dem Kopf gebracht, denn die Miete in London wird nicht per Monat angeboten, sondern pro Woche. Das bedeutet 455 Pfund die Woche, also 1820 Pfund für vier Wochen, etwa einen Monat. K2 stellt fest: London ist teuer, richtig teuer.
Mir haben viele Leute in London bestätigt, dass sie nicht sich eine Wohnung in London-City nicht mehr leisten können. Viele pendeln aufwendig von den Vororten in die Stadt ein. Die Mieten explodieren in dieser Stadt. Das hat uns als Münchner nicht allzu sehr überrascht, denn auch der Mietmarkt in München ist komplett überreizt. Der einfache Angestellte oder Arbeiter kann die Immobilienpreise in London und München einfach nicht bezahlen.
In Großbritannien ist Miete sowieso nicht so angesagt. Auf der Insel kauft man seine Wohnung oder Häuschen und wer wegzieht, der verkauft sein Anwesen samt Kredite weiter. Das ist vollkommen gegen die deutsche Mentalität.
Wir haben uns den Spaß gemacht, uns ein paar Wohnungsangebote bei verschiedenen Maklern anzusehen. Die Preise der Objekte haben es in sich, wobei die Ausstattung nicht immer das Gelbe vom Ei ist. Wer tief in die Tasche greift, der kann auch in London City wohnen. Wir stellen fest, London ist eine wunderschöne Stadt, aber wir können uns diese Stadt einfach nicht leisten.
Klassische und moderne Architektur
Das hielt uns Touristen nicht ab, ein klassisches Besichtigungsprogramm durch die Stadt zu machen. Wir sind auf atemberaubende Architektur gestoßen. Alte viktorianischer Stil trifft auf neuem Baustil. Es ist faszinierend durch diese Stadt zu wandern und ihre Veränderungen zu beobachten. Leider kenne ich die Baumeister der Moderne viel zu wenig, aber ich merke, dass diese Stadt für das Auge interessant ist. Viel fotografieren war nicht möglich, wenn man seine Familie dabei hat. Also entstanden ein paar Schnappschüsse und die Idee, einmal in Ruhe nach London zu kommen.
Als ich vom London Eye über die Stadt blickte, sah ich erst, wie sich das moderne London städtebaulich entwickelt. Überall Baukräne, überall Baustellen – die Stadt wächst, breitet sich aus in alle Himmelsrichtungen und vor allem nach oben. Die Mischung wie alt auf neu prallt, ist faszinierend.
Neues Hobby Türklopfer
Und wir wurden für ein neues Hobby meiner Frau fündig. Meine Gattin sammelt Fotos von Türklopfer, um einen Türklopfer-Blog zu starten. Ob die Welt so einen Blog braucht, wissen wir nicht, aber es ist interessant, welche Variationen von Türklopfern es gibt. In London wurden wir an jeder Ecke fündig. Es gab Türklopfer an viktorianischen Häusern in Hülle und Fülle. Ich bin bin gespannt, wann der Blog online geht.