Posts Tagged ‘Taube’

Wieder mal ein Genuss im Esszimmer: Danke Stefan Beiter

27. April 2015
Geburtstagsessen in der Traube in Coburg.

Geburtstagsessen in der Traube in Coburg.

Anlässlich des Geburtstages meiner Frau lud ich meine Familie in das Romantikhotel Goldene Traube ein. Wir waren zufällig in Coburg und ich reservierte einen Tisch im hauseigenen Gourmetrestaurant. Ich bin immer wieder gerne dort und genieße die hervorragende Küche des Esszimmers.
Dort ist das Reich von Sternekoch von Stefan Beiter. Küchenchef Stefan Beiter wurde gleich im ersten Jahr zum Aufsteiger des Jahres im Feinschmecker Gourmet Journal nominiert und mit seinem Gourmetrestaurant Esszimmer mit dem begehrten Stern im renommierten Restaurantführer Guide Michelin ausgezeichnet.
Die Auszeichungen der Fachmagazine sprechen eine deutliche Sprache. Das Esszimmer unter Stefan Beiter erhielt:

VARTA-TIPP im Varta-Restaurantführer
3 F im Restaurantführer des Feinschmeckers
3,5 Löffel im Aral-Schlemmeratlas
2 Sonnen im Savoir Vivre
15 Punkte im Gault Millau
7 Pfannen im Gusto-Führer und vor allem den
1 Michelin Stern im Guide Michelin
Und diese Küche wollten wir wieder einmal genießen und – wir wurden nicht enttäuscht. Dabei war nicht nur das Essen eine Freude, sondern der komplette Service ist einfach wunderbar. Vielleicht liegt es daran, dass ich schon ein paar Mal in der Goldene Traube zu Gast war: Ich genieße die Atmosphäre und die Freundlichkeit der Mitarbeiter von Hotelchefin Barbara Glauben-Woy. Und auch die Chefin ist nicht abgehoben. Sie ist ein Profi der Hotelerie und hat Bodenhaftung – und sie ist auch für einen lockeren Spruch zu haben. Das ist mir wichtig.
Die Menüabfolge des Abends war wunderbar abgestimmt und ich habe mir auch die Weinbegleitung munden lassen. Sommelier Markus Troll hat eine exzellente Auswahl getroffen und ich bin dankbar, dass meine Frau gefahren ist.


Es gab verschiedene Grüße aus der Küche. Die Amuse-Gueule waren abgewechlungsreich und machten Lust auf mehr. Mit dabei waren eine Schweineschwarte mit Schweinetatar, Krupuk mit Ziegenkäse, Sepiachips mit Aal und Gänseleber. Zudem gab es Kalbstatar-Burger mit Remoulade und Pommes sowie Olivenbrötchen/Pizzabrötchen. Zum Abschluss der Grüße aus der Küche gab es selbstgebackenes Thymianbrot mit französischer Butter.

Bernsteinmakrele mit Kräuter, Miso und Apfelsorbet

Bernsteinmakrele mit Kräuter, Miso und Apfelsorbet

Dann ging es weiter mit einer Bernsteinmakrele mit Kräuter, Miso und Apfelsorbet.

Färörer Lachs mit Aubergine und Zitronen-Petersiliensoße

Färörer Lachs mit Aubergine und Zitronen-Petersiliensoße

Sehr schmackhaft war dann der Färörer Lachs mit Aubergine und Zitronen-Petersiliensoße.

Hummer war ein Traum

Hummer war ein Traum

Der Hummer war ein Traum. Er wurde mit Kalbsbries, Blumenkohl, Nussbutter und Mandelschaum serviert.

Taube mit Olive, Sellerie und Gewürzsoße

Taube mit Olive, Sellerie und Gewürzsoße

Höhepunkt für mich war die Taube mit Olive, Sellerie und Gewürzsoße.

Das US Prime war mir prima

Das US Prime war mir prima

Das US Prime war mir prima. Es wurde serviert mit Pfeffer, Gurke und Kräuer. Das dargereichte Kartoffelbrot empfang ich allerdings als zu dominant. Das hervorragende Fleisch kam somit nicht mehr zur Geltung.

Als Nachspeise gab es Limette und zudem Whisky mit Banane.

8Patisserie

Den Abschluss machte die feine Patisserie des Hauses.

Rundum wieder ein Genuss.

Avatare lassen für deutsche Gehörlose das Internet sprechen

14. Oktober 2014
Saarbrücker Informatiker entwickeln ein Verfahren, bei dem Avatare Inhalte in Gebärdensprache wiedergeben sollen. Die Forscher arbeiten dabei mit Peter Schaar (im Bild) zusammen. Der Gehörlose ist Dozent für Gebärdensprache. Foto: AG Heloir

Saarbrücker Informatiker entwickeln ein Verfahren, bei dem Avatare Inhalte in Gebärdensprache wiedergeben sollen. Die Forscher arbeiten dabei mit Peter Schaar (im Bild) zusammen. Der Gehörlose ist Dozent für Gebärdensprache. Foto: AG Heloir

Das Internet eröffnet neue Welten – für alle. Ich selbst habe ein Augenleiden und ich diktiere viele meiner Texte via Siri. Ich kenne Blinde, die das Netz nutzen und auch Rollstuhlfahrer haben durch das Netz neue Möglichkeiten. Ich gebe oft Seminare für Behindertenorganisationen, Elternorganisationen für Behinderte und in Bayern für Bezirke. Im Moment bin ich auf ein interessantes Projekt für Gehörlose gestoßen.
Ich glaube, dass es für Gehörlose schwer ist, eine Sprache zu erlernen, die auf Lauten beruht, die sie nicht hören können. Daher hat ein Großteil von ihnen wohl Schwierigkeiten mit der Schriftsprache und damit, Texte zu lesen und zu verstehen. So bleiben ihnen auch die Inhalte der meisten Webseiten verschlossen. Das wollen Saarbrücker Informatiker mit einem Verfahren ändern, bei dem künstliche Online-Charaktere Inhalte in Gebärdensprache wiedergeben. Langfristig sollen Gehörlose die aus handelsüblichen Geräten bestehende Technik selber nutzen, um sich per Online-Plattform mittels Gebärdensprache auszutauschen.
Gebärdensprache wurde erst sehr spät, in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, als Sprache anerkannt. Wie die gesprochene Sprache auch hat sie sich aus unterschiedlichen Kulturen heraus entwickelt. So gibt es in jedem Land eine eigene Gebärdensprache mit vielen Dialekten, die auf anderen Regeln als die gesprochene Sprache basiert. In Deutschland lernen Gehörlose als Muttersprache die Deutsche Gebärdensprache. Für sie ist schwer, das gesprochene Deutsch als zweite Sprache zu lernen. Daher haben Gehörlose in Deutschland nach dem Schulabschluss Schwierigkeiten, Texte zu lesen und zu verstehen. Auch wenn auf einigen Webseiten Filme existieren, in denen Gebärdensprachdolmetscher Texte übersetzen, bleiben den Gehörlosen dennoch etliche Inhalte des Internets verschlossen. Um Gehörlose schnell an Orten zu informieren, an denen es keine Dolmetscher gibt, arbeiten Forscher an neuartigen Verfahren, Inhalte bereitzustellen. Ein Ansatz: Avatare. Die künstlichen Charaktere könnten etwa bei Ansagen am Bahnhof oder auf Webseiten zum Einsatz kommen.
„Wir haben bereits erste Erfahrungen mit Avataren gesammelt“, erklärt Alexis Heloir, der am Exzellenzcluster „Multimodal Computing and Interaction“ die Nachwuchsgruppe „Sign Language Synthesis and Interaction“ leitet und am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz forscht. „Wenn wir versuchen, sie wie Menschen zu animieren, haben Gehörlose Probleme sie zu verstehen.“ Der Forscher vermutet, dass es an der Vielfalt der emotionalen Ausdrucksformen liege, die bei Menschen doch größer sei als bei Avataren. Um dieses Problem zu umgehen, erschaffen die Saarbrücker Informatiker um Alexis Heloir und Fabrizio Nunnari Avatare, die in übertriebener Art artikulieren. Dabei arbeiten sie eng mit Peter Schaar zusammen. Der Gehörlose ist als Dozent für Deutsche Gebärdensprache am Sprachenzentrum der Saar-Uni und der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Saarbrücken tätig.
„Unsere Technik soll relativ preiswert und einfach zu bedienen sein, damit sie jeder Gehörlose nutzen kann“, sagt Fabrizio Nunnari. Um die Bewegungen des Gehörlosen zu erfassen, setzen die Wissenschaftler daher auf kostengünstige Kameras und Sensoren, mit denen Jugendliche bereits Videospiele steuern. Ein Rechenverfahren überträgt die Bewegungen des kompletten Körpers auf den Avatar. Langfristig möchten die Forscher mit diesem Verfahren auch eine Sammlung an kurzen Gebärdensprach-Sequenzen erstellen, mit denen Gehörlose auf einer Online-Plattform ihre eigenen animierten Charaktere erschaffen können, um sich im Netz auszutauschen.